RWE klagt gegen Biblis-Abschaltung
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 01.04.11 17:49 | ||||
Eröffnet am: | 31.03.11 20:22 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 35 |
Neuester Beitrag: | 01.04.11 17:49 | von: cap blaubär | Leser gesamt: | 1.574 |
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Jetzt muss EnBW sich wohl als Wirtschaftsunternehmen politisch verhalten statt ökonomisch...
Dürfte eines der spannendsten und verzwicktesten Probleme in BW werden.
wenn ich recht sehe, will RWE erstmal gegen die Verfügungen vorgehen. das hat mit Politikern nichts zu tun, sondern damit, dass die Voraussetzungen für die Notlage schlicht nicht vorlagen. Die sind objektiv zu ermitteln.
Das eigentliche Problem ist aber, dass das ganze Atomgesetz eine einzige Farce ist. Auch wenn es ungern gehört wird in diesen Tage, vor allem seit Rot-Grün, weil Gabriel und Trittin auch ihr Ministerium nicht im Griff hatten und in vielen Bereichen die Gesetze schwer mangelhaft bis grotesk unverständlich sind und bis heute daran gearbeitet werden muss, diesen Schaden zu beheben. SEine Vorgänger von Töpfer über Merkel und noch weiter zurück waren sicher auch nicht immer besonders hilfreich. Aber das die den Schaden noch vergrößern konnten, haben sie z.b. im europäischen Habitatschutzrecht (wens interessiert gebt mal bei google Vertragsverletzung, BNatSchG und Natura 2000 ein, ich glaube bei Andreas Fisahn gibts auf der Homepage ein paar interessante Vorträge abzurufen) eindrucksvoll bewiesen...
Wie auch immer, das Atomgesetz ist seit dem angeblichen Ausstieg ein Supergau für alle. Z.B. bei der Reststommengenübertragung ist schon begrifflich nicht wirklich zu fassen, was mit den dämlich formulierten Voraussetzungen etc. gemeint ist. Auch dazu gibt es ja ein paar Urteile usw. Dazu kommen zahlreiche regelwerke gerade hinsichtlich der Sicherheit, die Gabriell unerledigt gelassen hat. Insofern ist es mehr als unredlich, dieses dem Röttgen anzulasten, auch wenn ich den genauso wenig leiden kann.
Und dann weiß die Gegnerseit häufig nicht wovon sie spricht. Die Roth weiß nicht mal was das Infrastrukturbeschleunigungsgesetz ist, will aber beurteilen können wie es um deutsche Stromtrassen bestellt ist, der Gabriell erzählt ca. 36. Stunden etwas vom Stand von Wissenschaft und TEchnik bis ihm einer wohl mal gesagt hat, dass er beim Wort genommen die Standards massiv absenken will. Das kann ich nicht nur nicht ernst nehmen ich könnte kotzen.
Auf jeden Fall aber die großen Konzerne und natürlich auch deren Töchter wie z.B. E-wie-Einfach oder Eprimo meiden.
Da sollte sich jeder halt mal ein bischen schlau machen!
Beim Kauf eines TVs oder Digitalkamera oder PCs machen werden wochenlang technische Daten und Testergebnisse verglichen. Aber beim Ökostrom stellen sich viele einfach nur dumm...
Essen - Der Energieriese RWE bastelt an seiner Strategie im Umgang mit dem neuen Atomkurs der Bundesregierung. Nun will sich der Konzern die Möglichkeit, das AKW Biblis A wieder ans Netz zu nehmen, doch wieder offenhalten. Das Unternehmen zog am Freitagmittag überraschend eine wenige Stunden alte Erklärung zurück, es treffe während der juristischen Auseinandersetzung keine Vorbereitungen zur Wiederinbetriebnahme des Reaktors. Nun heißt es: "Die Frage nach einem sofortigen Wiederanfahren stellt sich nicht, wenn die zuständige Behörde eine Weisung mit Sofortvollzug erteilt."
Hintergrund des Kurswechsels dürfte sein, dass das Unternehmen aus Angst vor Klagen seiner Aktionäre so handelt - und die Politik unter Druck setzen will. Denn es besteht die Gefahr, dass sich Anteilseigner nicht mit der Klage zufrieden geben, die RWE beim Verwaltungsgerichtshof in Kassel eingereicht hat. Mit jedem Tag des Stillstands von Biblis A entgehen dem Kraftwerksbetreiber nach Einschätzung von Experten rund eine Million Euro an Gewinn.
Das heißt konkret: RWE muss die Landesregierung regelrecht dazu drängen, noch strenger durchzugreifen. Ministerpräsident Volker Bouffier soll aus der Weisung, das Atomkraftwerk abzuschalten, einen Sofortvollzug machen. Nur dann kann der Konzern seinen Aktionären die Entscheidung begründen, den Meiler nicht wieder hochzufahren. In der Erklärung heißt es dann auch weiter: "Sollte eine solche Weisung nicht erfolgen, müssen wir davon ausgehen, dass die Regierung eine Gefährdung nicht als gegeben ansieht."
Nach Einschätzung des Verwaltungsgerichtshofs wird sich der Rechtsstreit länger hinziehen. Ein Gerichtssprecher sagte, mit einem Urteil sei "nicht innerhalb der nächsten Wochen zu rechnen". Bislang sei die Klage, die am Morgen bei dem Gericht eingegangen sei, noch nicht schriftlich begründet worden, sagte der Sprecher. Sei dies geschehen, werde das Umweltministerium in Wiesbaden die Möglichkeit zu einer Entgegnung erhalten. Wann ein Urteil falle, könne er nicht genau sagen.
Niedersachsens Umweltminister warnt vor Schadensersatzklagen
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Ich denke bei denen haben die Kundentelefone nicht still gestanden....
blaubärgrüsse