Premiere arbeitet am "neuen Plan A"
Seite 2 von 3 Neuester Beitrag: 08.08.06 13:12 | ||||
Eröffnet am: | 24.12.05 12:42 | von: EinsamerSam. | Anzahl Beiträge: | 68 |
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Premiere kämpft um Bundesliga-Rechte
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Der Bezahlsender Premiere geht nach dem Verlust der Bundesliga-Rechte auf die neuen Lizenzinhaber Arena und Deutsche Telekom zu.
„Wir werden in den nächsten Wochen konkrete Gespräche mit den Rechteinhabern suchen", sagte Premiere-Chef Georg Kofler am Montag in München. Er sei zuversichtlich, eine Einigung mit der Arena-Mutter Unity Media erzielen zu können.
Premiere habe Arena eine Menge zu bieten, sagte Kofler. So sei bei dem Bezahlsender das Knowhow für die Produktion von Fußball-Sendungen vorhanden. Außerdem verfüge Premiere über die entsprechende Satellitenplattform zur Ausstrahlung des Programms. „Ich denke, wir sind ein attraktiver Partner.“ Für eine Nutzung der Premiere-Plattform wären allerdings Gebühren fällig. Kofler nannte dafür einen jährlichen Betrag im zweistelligen Millionenbereich.
Vertrag für drei Spielzeiten
Die Deutsche Fußball-Liga hatte die Rechte für Live-Spiele Ende Dezember an Arena vergeben. Der Vertrag beginnt im Sommer und reicht über drei Spielzeiten. Die Zusammenfassungen im Free-TV laufen weiter in der ARD. Der Verlust der Bundesliga-Rechte habe bislang nicht auf die Abonnentenzahlen durchgeschlagen, sagte Kofler weiter. „Wir haben keinerlei Ausreißer in Sachen Kündigungen.“
Quelle: focus.de
...be invested
Der Einsame Samariter
A. (Bernie) Bernecker ("Actienbörse", "AB-Daily" u.a.) für einen Einstieg
bei PREMIERE.
Heute schreibt er dazu in seiner AB-Daily:
"In der Medienspekulation stelle ich mich neu auf. Das konkretisiere ich in der
nächsten AB. Hier gilt eines: Wer investiert, verzichtet auf Stopkurse, muß
aber bereit sein, sehr politisch zu denken. Wer damit nicht umgehen kann, läßt
es bitte sein. Die Ausgangsbasis für PREMIERE habe ich beschrieben. Das Verbot
für SPRINGER ist eine Sache, was die Folgen davon sind, ist eine ganz andere.
Trennen Sie also Emotionen vor nüchternem Kalkül der Investoren."
Keine Sorge, Bernie - ich bin dabei!
Premiere wird Zockerpapier
Wenn es um König Fußball geht, spielt Premiere weiterhin in der ersten Liga – das verkündet der Bezahlsender derzeit in ganzseitigen Anzeigen. Aktionäre sehen dies allerdings anders.
DÜSSELDORF. Mit einem Kursverlust von 42 Prozent binnen weniger Minuten quittierten sie vor fünf Wochen den Verlust der TV-Exklusivrechte an der Fußball-Bundesliga ab der Saison 2006/2007. „Premiere hat dieses Szenario nie ernsthaft ins Kalkül gezogen und hatte deshalb kein Alternativkonzept. Die Wachstumsstory ist vorerst beendet“, urteilt Christian Schindler, Analyst der Landesbank Rheinland-Pfalz. Seit dem dramatischen Kurssturz konnten sich die im Februar 2005 zu 28 Euro emittierten Aktien kaum erholen und notierten mit 13 Euro nur knapp über ihrem Allzeittief. Klarheit über die künftige Strategie von Premiere versprechen sich Investoren nun von der Präsentation der Bilanz 2005 am 14. Februar.
Anlageempfehlungen und die Gewinnschätzungen für Premiere können indes diffuser kaum sein. Sie reichen von einem schmalen Verlust und einem Kursziel von 8,80 Euro bis hin zu einem Gewinn von 2,04 Euro je Aktie und einem Kursziel von 25 Euro. Kein Wunder: „Die künftige Ertragslage gleicht nach dem Verlust der TV-Rechte an der Bundesliga einer Blackbox“, sagt Olgerd Eichler, Fondsmanager von Union Investment. „Wir haben unsere Premiere-Position komplett liquidiert, weil wir die Aktie nach klassischen Bewertungsmethoden nicht beurteilen können“, so Eichler.
Als bemerkenswert in Finanzkreisen gilt, dass selbst Morgan Stanley als eine der Konsortialbanken der Premiere-Emission seine Empfehlung jüngst von „übergewichten“ auf „untergewichten“ senkte. Insgesamt raten derzeit acht von 16 Analysehäusern zum Verkauf und nur vier zum Kauf der Aktie.
Zwar stellt Konzernchef Georg Kofler Abonnenten wie Aktionären Verhandlungen mit dem neuen TV-Rechteinhaber Unity Media in Aussicht. Analysten rechnen allerdings maximal mit einer Kooperation auf technischer Ebene und rätseln, wie viele der derzeit 3,6 Millionen Abonnenten ihr Abo nach der Fußball-WM und zu Beginn der neuen Bundesligasaison kündigen werden. „Wir haben bislang keine Erfahrungswerte im Pay-TV-Geschäft, was passiert, wenn ein etablierter Bezahlsender wichtige Exklusivrechte verliert“, sagt Michael Schatzschneider, Analyst der Commerzbank. „Gemessen an der üblichen jährlichen Kündigungsrate und der überschaubaren Zahl von 400 000 reinen Sport-Abos, dürfte Premiere maximal eine Million Kunden bis Mitte 2007 verlieren. Zugleich sinken aber auch die jährlichen Kosten um rund 220 Mill. Euro pro Jahr, so dass der Sender ab 2007 wieder auf die Wachstumsspur zurückkehren kann“, sagt Schatzschneider, der zum Kauf rät und ein Kursziel von 22 Euro errechnet. Langfristig sei der deutsche Pay-TV-Markt weiter lukrativ: Derzeit sind nur 10 Prozent aller deutschen Haushalte Kunden eines Pay-TV-Senders. Premiere, das nach dem Kurssturz nur noch mit rund einer Milliarde Euro bewertet wird, kommt auf einen Marktanteil von rund 90 Prozent.
„Mit den jüngsten Kursverlusten hat der Markt den schlimmsten Fall für Premiere bereits eingepreist. Selbst bei einem Verlust von 25 Prozent aller Abonnenten und einer Senkung der Preise um 10 Prozent sollte Premiere in den kommenden Jahren zwischen 140 und 160 Millionen Euro vor Steuern und Zinsen pro Jahr verdienen können“, argumentiert Mike Hilton, Analyst von UBS. Daraus errechnet Hilton ein Kursziel von 25 Euro und behält seine Kaufempfehlung bei. Zugleich erwartet er aber weiterhin ein hohes Maß an Unsicherheit über die künftige Ertragslage und einem volatilen Kursverlauf der Aktie. „Derzeit sind mehrheitlich spekulativ orientierte Investoren in Premiere investiert“, glaubt auch Fondsmanager Eichler.
Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 26. Januar 2006, 14:40 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
reales kursziel ohne BL 19 Euro
da arena nur die samstagsspiel haben möchte denke ich es werden bestimmt nicht viele geben die für 20 euro nur die samstagsspiele sehen wollen.
Telekom greift nach Sportbars
Die Deutsche Telekom wird für die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga in der Gastronomie bieten. Das erfuhr das Handelsblatt aus Verhandlungskreisen. Mit dem Recht, Live-Spiele der Bundesliga in Gaststätten und Hotels vorführen zu dürfen, will der Bonner Konzern sein Portfolio erweitern.
DÜSSELDORF. Das Unternehmen strebt an, Produkte aus Telefonie, Internet und Unterhaltung anzubieten. Ein Telekom-Sprecher wollte auf Anfrage das laufende Bieterverfahren nicht kommentieren. Seit 1999 hält der Münchener Bezahlsender Premiere die Sportbar-Rechte.
„Das wäre das 2:0 gegen Premiere“, heißt es in Fußball-Kreisen. Premiere-Chef Georg Kofler musste vor Weihnachten mit dem Verlust der Live-Übertragung der Bundesliga bereits eine schwere Niederlage einstecken. Noch werden die Rechte für öffentlichen Vorführungen der Live-Spiele von den bundesweit 13 000 Premiere-Sportbars genutzt. Für Premiere sind die Sportbars eine strategisch wichtige und dazu noch preiswerte Möglichkeit, Kunden für ein Abo in den eigenen vier Wänden zu gewinnen.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat nach der Vergabe der Fernsehrechte an Arena, ARD, ZDF und das Deutsche Sportfernsehen (DSF) nun eine zweite Bieterrunde eingeläutet. Jetzt werden die Bundesliga-Rechte für öffentliche Aufführungen sowie für Wettläden und Wett-Terminals im Inland und Ausland vergeben. Die Angebote müssen bis spätestens 31. März vorliegen. „Eine Entscheidung werden wir im Laufe des Aprils fällen“, sagt Christian Seifert, Geschäftsführer der DFL.
Neben der Telekom wollen sich auch Premiere und Arena, die Fernsehtochter des Kabelkonzerns UnityMedia, um die Rechte bewerben. Unity ist ein Konsortium der drei Kabelkonzerne Ish, Iesy und Tele-Columbus. Premiere-Chef Kofler hat bereits sein Interesse angemeldet. Sowohl die Telekom als auch die Konkurrenten Premiere und Arena bearbeiten die notwendigen Angebotsunterlagen. „Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen“, hieß es bei Arena am Mittwoch. Ein Angebot von Arena gilt aber als wahrscheinlich.
Für die Telekom wäre der Erwerb der Sportbar-Rechte der Bundesliga ein wichtiger Schritt nach vorne. Denn um seinen ehrgeizigen Wachstumszielen gerecht zu werden, muss der Konzern die Abhängigkeit von der klassischen Telefonie reduzieren. Die Telekom setzt auf das Angebot von Telefon, Internet und Fernsehen aus einer Hand – im Fachjargon Triple Play genannt. „Die Live-Präsentation der Bundesliga auf den Terminals in Flughäfen und Bahnhöfen wäre für die Telekom die beste Werbung für das Triple Play“, sagte ein an den Verhandlungen Beteiligter. Die Kosten für die Rechte sind überschaubar. „Wir gehen von einen einstelligen Millionen-Euro-Betrag aus“, heißt es in Bieterkreisen.
Die Telekom hatte bereits Ende 2005 von der DFL die Internetrechte der Bundesliga ab der kommenden Saison für schätzungsweise 40 bis 50 Mill. Euro erworben. Damit will der Konzern die Nachfrage für seinen schnellen Internetanschlüsse steigern. Die Telekom will mit publikumsträchtigen Inhalten ihrem geplanten Hochgeschwindigkeitsnetz (VDSL) zum Durchbruch verhelfen. Konzernchef Kai-Uwe Ricke plant, in das VDSL-Netz in zehn deutschen Großstädten 3,3 Mrd. Euro zu investieren.
Mit ihrem schnellen Internet steht die Telekom in Konkurrenz zu den Kabelkonzernen wie Unity, die ebenfalls mit einer Kombination aus Internet, Telefonie und Fernsehen Kasse machen wollen.
Vom harten Wettbewerb zwischen Telekom und Kabel könnte am Ende Premiere profitieren. „Bei einem Zuschlag hat die Deutsche Telekom das Recht auf Sublizenzierung. Sie könnte beispielsweise ihre Gastronomie-Rechte an Premiere für die Sportbars weiter verkaufen“, hieß es in Verhandlungskreisen. In der Branchen wird längst über eine Allianz zwischen Premiere und Telekom spekuliert. Derzeit führen beide Konzerne Gespräche. Das bestätigte Premiere-Chef Kofler am Dienstag. „Die Deutsche Telekom sieht Premiere nicht unbedingt als Konkurrent“, sagte ein Insider.
Spiel um die Bundesliga-Rechte
- Erste Runde
Ende 2005 hat die Deutsche Fußball Liga die Fernsehrechte für die Rekordsumme von 420 Mill. Euro vergeben. Arena kaufte für 210 Mill. Euro die Pay-TV-Rechte, ARD, ZDF und DSF die Rechte für das Free-TV. - Zweite Runde
Im April vergibt die Liga die Bundesliga-Rechte für Bars und Hotels im In- und Ausland sowie für Wettbüros und Wett-Terminals. Um die Sportbar-Rechte bewerben sich Premiere, Arena und die Telekom. - Gewinner
Profiteure des Bieterwettbewerbs sind die 36 Profi-Klubs. Denn sie haben sich mit der Vergabe von Rechten an Kabel und Telekom aus der Abhängigkeit von Fernsehsendern wie Premiere und ARD befreit.
...be invested
Der Einsame Samariter
Gruß
Pfeifenlümmel
Es gibt jetzt 2 Möglichkeiten:
1. der Kauf wird rückabgewickelt, dann hat Premiere volle KOntrolle, wer über astra was senden will........dann ist premeiere aber wieder voll im geschäft......
2. der Kauf bleibt, Premiere wird aber das Mitsparcherecht(so wie es wohl vertraglich vereinbart wurde) eingeräumt
egal ob 1 oder 2 , premiere wird dran verdienen.
Ich habe gelesen, dass jeder neue Anbieter, wenn er an 1 Million reciever (Kunden) rankommen möchte , ca. 40 Millionen Euro an Premiere pro Jahr zahlen muss.
Wenn ich da richtig rechnen ist das 40 Euro pro Kunde.....
das würde doch für premiere gut aussehen, zumal sie sich die Ausgabe für die BL rechte ja gespart haben.........
also sehe ich keinen Grund warum die Premiereaktien nicht auf über 20 Euro steigen soll...
any comments
MfG schibi
haben die keine neuen Pläne nach dem Verlust der Bundesligarechte?
somit haben sie wenigstens eine Menge Geld gespart, welches sie wo anders Investieren könnten!
??
Die Frage ist, kann Premiere ein Geschäftsmodell ohne BL vorlegen das auch die Analysten überzeugt, und wie entwickeln sich die Kundenzahlen?
Und ob Premiere die Sportbars-Rechte behält ist auch von Bedeutung.
die haben eines der größten Filmarchive (ehemals Kirchimperium), zudem sehr viele exclusivrechte an konzerten und veranstaltungen.....
Wenn es eintritt, was momentan diskutiert wird, dass nämlich rtl, pro7.... über verschlüsselung nachdenken und sich ihr programm bezahlen lassen wollen, dann sage ich ganz erlich: Bevor ich 10 Euro für die ausgebe werde ich lieber 25 oder 30 für premiere ausgeben.....und das denke wohl viele...
Premiere bei Bundesliga noch nicht aus dem Rennen
Das Rennen um die Bundesligaübertragungsrechte scheint noch nicht ganz ausgefochten zu sein. Wie TVBlogger.de aus Senderkreisen erfuhr, kann Arena die DFL-Auflagen, 40 Prozent der Haushalte in Deutschland zu erreichen, nicht erfüllen. Nun ist Premiere wieder am Drücker! Nach TVBlogger-Informationen führt Premiere-Chef Georg Kofler Gespräche mit Telekom und Arena.
Was war das für ein Super-GAU als die Deutsche Fußball Liga (DFL) Mitte Dezember bekannt gab: Die Bundesligaübertragungsrechte gehen an den Außenseiter Arena! Premiere steht leer da. Keine Bundesliga, der Aktienkurs ging in den Keller, Hans Mahr - seiner Zeit Sportvorstand bei Premiere - musste seinen Stuhl räumen, der Sender schien am Boden.
Wie TVBlogger.de nun aus Premierekreisen erfuhr, könnte sich dies demnächst ändern. Die Sportrechteagentur Arena wird die Auflagen der DFL, mindestens 40 Prozent der Haushalte in Deutschland zu erreichen, nicht erfüllen können. Für diese Reichweite werden die Satelliten-Transponder von Astra Digital benötigt, in deren Besitz Premiere ist, wie Georg Kofler erst kürzlich in einem TV-Interview bekannt gab.
Text zur Anzeige gekürzt. Gesamtes Posting anzeigen...
Nun hält Premiere-Chef Georg Kofler Arena die Pistole auf die Brust: Entweder Premiere bekommt die Satellitenrechte, oder der gesamte Bundesliga-Deal wird platzen. Damit bekommt Koflers Aussage “Wer sagt eigentlich, dass wir keinen Fußball zeigen?” eine ganz neue Bedeutung.
Erste und zweite Bundesliga bald per Satellit bei Premiere? Das ist mehr als realistisch. Und wenn es nach Georg Kofler geht möchte man auch dem Konkurrenten Arena auch die sicher geglaubte Kabelübertragung vermiesen. Wie TVBlogger.de ebenfalls aus Premierekreisen erfuhr verhandelt Premiere intensiv mit Telekom. Es wird eine Partnerschaft mit T-Online-Vision angestrebt. Möglichst viele Premiere-Kunden sollen mit dem T-Online-Paket ausgestattet werden, damit diese nicht das Arena-Kabelangebot wahr nehmen können.
Eine offizielle Bestätigung seitens Premiere liegt noch nicht vor. Fest steht aber, dass es eine ganz neue Wendung im Bundesliga-Poker ist. Premiere ist wieder am Ball und hat nun reale Chancen auf die Bundesligaübertragungen per Satellit.
sondern auch wegen der Tatsache, dass die Telkom patentrechte verletzen würde wenn sie tv per dsl ausstrahlt...also wird auch bl sportsbar wieder für premiere interessant
Helau
Pfeifenlümmel
ich denke wir werden am montag mehr beim kurs sehen.....
sollte premiere den satelittenbereich (rechtemäßig)in irgendweinerweise bekommen, dann werden wir über die 20 Euro kommen, aber 100%ig..
....
Bundesliga-Aus stürzt Premiere ins Minus
Der Verlust der exklusiven Übertragungsrechte für die Fußball-Bundesliga macht sich bei dem Bezahlfernsehsender Premiere bereits in höheren Verlusten bemerkbar.
Auf Grund von erhöhten Kosten zum Aufbau von Alternativen für die Bundesliga weitete Premiere im ersten Quartal 2006 den Konzernverlust klar aus. Im operativen Geschäft schrumpfte der Gewinn deutlich, das Unternehmen verfehlte die Erwartungen der Analysten. Die Kosten für die Neuausrichtung sowie die weiterhin unklare Lage zur Fußball-Bundesliga werden das komplette Jahr 2006 belasten, wie der TV-Sender am Donnerstag prognostizierte.
In den ersten drei Monaten 2006 schrumpfte das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) auf 9,5 Millionen Euro nach 22,7 Millionen ein Jahr zuvor. Unter dem Strich weitete Premiere den Verlust auf 18,3 Millionen Euro von 3,4 Millionen Euro aus. Damit lag Premiere deutlich unter den Erwartungen der von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Analysten, die mit einem Ebitda von 17,2 Millionen Euro und mit einem Konzernverlust von 4,7 Millionen Euro gerechnet hatten.
Minus bei den Abos
Die Abonnentenzahl per Ende März ging bereits auf 3,522 Millionen zurück. Ende 2005 hatte sie bei 3,566 Millionen gelegen. Die Kündigungsquote erhöhte sich auf 15,1 Prozent von 13,8 Prozent vor Jahresfrist.
Von Arena ausgestochen
Bei der Vergabe der exklusiven Übertragungsrechte für die Bundesliga ab der Saison 2006/07 für drei Spielzeiten war Premiere überraschend von dem Sportrechtevermarkter Arena ausgestochen worden. Damit brach für Premiere eine Säule des Geschäfts weg, für die Unternehmens-Chef Georg Kofler nun schlagkräftige Alternativen braucht.
Kofler sieht aber weiter Chancen, mit einem neuen Partner als Lizenzgeber ab der kommenden Saison die Bundesliga live zu zeigen. „Wir sind heute sehr zuversichtlich, dass Premiere auch ab August Bundesliga live präsentieren kann", sagte er. Weitere Einzelheiten dazu will er in Kürze bekannt geben.
Kofler: „Jahr des Übergangs“
Um die Abonnenten zu halten, setzt Premiere nun auf die exklusiven Rechte für europäische Fußball-Ligen, die als „Premiere Euroliga“ ausgestrahlt werden sollen. Dazu will Premiere deutlich billigere, neue Programmpakete anbieten. Zudem sollen exklusive Fernsehserien, ein erweitertes Spielfilmangebot sowie das hochauflösende Fernsehen HDTV die Kunden locken.
„2006 wird für Premiere ein Jahr des Übergangs, der Investitionen und Innovationen", sagte Kofler. Er rechnet daher bis Ende des Jahres mit einem Rückgang der Abonnentenzahl auf 3,35 bis 3,45 Millionen. Bei einem nahezu stabilen Umsatz zwischen 1,05 und 1,15 Milliarden Euro soll das operative Ergebnis auf 70 bis 90 Millionen Euro von 137,5 Millionen Euro im Jahr 2005 zurückgehen.
Aktienkurs brach ein
Im kommenden Jahr soll Premiere aber wieder in der Spur sein. Kofler rechnet zum Jahresende 2007 mit mehr als 3,7 Millionen Abonnenten. Bei einem Umsatz von mehr als 1,2 Milliarden Euro soll das Ebitda im kommenden Jahr über 170 Millionen Euro betragen.
Den Markt konnte Kofler nicht überzeugen. „Die Zahlen zum ersten Quartal sind im Rahmen der Erwartungen", sagte Philip Guest von BNP Parisbas. „Aber es gibt immer noch Unsicherheiten über das Bundesliga-Programm.“ Die Aktie, deren Kurs bereits nach dem Verlust der Bundesliga-Rechte abstürzte, gab am Donnerstag sieben Prozent auf 11,44 Euro nach. An die Börse gebracht hatte Kofler das Papier im März 2005 für 28 Euro.
Quelle: hei/Reuters
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Einsamer Samariter
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