IVU - sachlich und konstruktiv
Aber im Grunde sind das Peanuts. Ich glaube eh, dass ich sogar etwas vorsichtig herangegangen bin. Syrthakihans rechnet ja schon in 2015 mit einem von rund 6 Mio €, was sich durchaus auch darstellen lässt, wenn man von 40 Mio Rohergebnis ausgehen würde, was ich allerdings für vorerst zu offensiv einstufe.
IVU hat aber durchaus noch erhebliches Margenpotenzial. Der Vorstand hat bisher nur immer sehr zurückhaltend in diesem Punkt kommuniziert, vielleicht eben auch weil er weiß, dass diese seriöse Wachstumspolitik auch immer mit Kapazitätsaufbau verbunden sein wird. Dennoch ist der Rohertrag erstmal vorentscheidend. Und der dürfte mindestens wie erwartet ausfallen und sich auch die kommenden Jahre weiter um 4-6% p.a. steigern lassen. Und trotz Personalaufbau wirkt dieses Wachstum dann unterm Strich entsprechend überproportional auf den Vorsteuergewinn.
Was die Anzahl der Mitarbeiter als Kriterium angeht, hatte ich ja kürzlich dazu schon was geschrieben. Kannst du hier auch bei Ariva in der Fundamentalübersicht nachlesen. Die Bruttogewinne pro Mitarbeiter haben sich seit der Krise von 2001-2004 sehr positiv entwickelt. Das ist ja die große Stärke von IVU, und einer der Hauptgründe wieso ich hier investiert bin. Man wächst mit einer sehr vernünftigen Kostenbasis. Und man wird immer nur dann Mitarbeiter einstellen, insbesondere im Projektgeschäft, wenn man eine entsprechende Auftragslage hat. Deshalb machen mich die Stellengesuche derzeit auf der Homepage auch so optimistisch, auch in 2016/17 wieder Wachstum zu sehen.
ps: übrigens ist das bei 3,94 € im Bid derzeit eine Eisberorder.
Vorher (also ganz am Anfang) ist sie sehr schwer zu erkennen. Das ist ja auch Sinn und Zweck des Ganzen. Man will viele Stücke einsammeln, ohne das die Verkäufer merken, dass da jemand viele Stücke haben will.
Man kann es aber manchmal erkennen, beispielsweise weil solche Orders zum Handelsschluss kurzzeitig angezeigt werden. Ist mir jedenfalls schon häufig aufgefallen. Bei IVU standen gestern Abend noch knapp 9300 Stück bei 3,94 € im Bid, nachdem die ersten paar Hundert zu dem Kurs gehandelt wurden. Im normalen Orderbuch standen aber kurz zuvor und auch heute vormittag wieder nur wenige hundert Stück zu 3,94 €. Und als dann heute vormittag 1950 Stück zu 3,94 € gehandelt wurden und weiterhin nur wenige hundert Stück im Bid standen, war endgültig klar, dass da eine Eisbergorder liegt, die noch rund 7300 Stück beinhaltete. Die wurden dann am frühen nachmittag abgearbeitet.
Sind aber meist etwas liquidere Marktteilnehmer, vielleicht sogar institutionelle Anleger, die solche Möglichkeiten haben, das bei ihrem Broker auszuhandeln. Oder hat von euch jemand die Möglichkeit, Eisberorders zu platzieren?
Soweit ich weiss, müssen Eisbergorders mindestens aus 10 Einzelorder über immer die gleiche Stückzahl bestehen. Das heisst, wenn man eine Eisbergorder erkennt, müsste mindestens die 10fache Stückzahl des einzelnen Auftrages zum Verkauf oder Kauf stehen.
... ich schaue ja durchaus gerne aufs EPS, weil ich (und wohl auch andere Markteilnehmer) es für eine sehr relevante Größe für die Kursentwicklung halte, besonders dann wenn die sonstigen Parameter wie bei IVU sowieso passen. Ich führe das hier nur deshalb an, weil ich auch die letzte Stellungnahme von Syrtakihans/WO gelesen habe, der ein EPSe2015 von 0,35 EUR erwartet. Wenn es sooo käme, läge da eine EPS-Steigerung von (0,25->0,35) = 40% vor ... solche Steigerungen auf EPS-Ebene sind natürlich idR sehr kursrelevant. An dieser Stelle bist Du in Deiner Tabelle weit vorsichtiger und unspektakulär... Du siehst eine Steigerung auf EPS-Ebene von 0,25 EUR auf 0,28 EUR = 12%.
Das sind im Grunde die zwei Gründe, wieso ich skeptischer bin als er. Aber im Grundsatz stimmen seine Berechnungen, zumal man bedenken muss, dass es 2014 negative Sonderfaktoren gab, insbesondere die Sonderabschreibung hat stark reingehauen. Auch deswegen fühle ich mich mit meinen Schätzungen für 2015-2017 recht wohl. Das relativiert allerdings auch deine angesprochene prozentuale Steigerung von 2014 zu 2015. Die liegt zum Großteil an dem Sonderfaktor in 2014.
In katjuschas Tabelle halte ich die Ergebnis-Entwicklung für etwas zu optimistisch - die Ergebnisse sollten ja davon abhängen, ob 16/17 Großaufträge gewonnen werden können.
Beim Eigenkapital sollte die Dividende abgezogen werden, so dass das Eigenkapital sich entsprechend niedriger entwickelt und 2017e bei ~45 Mio Euro liegt (falls tatsächlich so hohe Dividenden gezahlt werden ...)
Nichts desto trotz denke ich, dass IVU bei den momentanen Kursen ein klarer Kauf ist, selbst wenn 2016 das Ergebnis stagnieren sollte.
Was denkt Ihr: Sollten 2016 die erhofften Großaufträge ausbleiben, reicht dann der Auftragsbestand für einen gleichbleibenden Umsatz - war evtl. jemand auf dem EKF im November, vielleicht gabs da eine Aussage zum Auftragsbestand.
Da gehts nicht um 2 Mio im Jahr.
Bei der Dividende vs EK geb ich dir recht. Hab die nur beim Cashflow ein der Tabelle einfließen lassen, aber nicht beim EK. Ist aber sicherlich nicht gerade spielentscheidend, ob das EK 1-2 Mio niedriger liegt. Wichtig sind mir die Cashflows und potenziellen Dividenden, wobei ich bei der Dividende ja nur einen gleichmäßigen Anstieg unterstellt habe, der aber so stetig wohl nicht kommen wird. Ich glaube eher, dass es vielleicht anfangs keine solche Erhöhung gibt, dafür dann aber später eine umso höhere Sonderdividende bzw. einen Sprung bei der normalen Dividende.
Den genauen Auftragsbestand gibt IVU tradionell nicht an, aber man sagte ja bereits im Mai/Juni, dass die Auftragslage so extrem gut ist, dass die prognostizierten Umsätze und Roherträge für 2015 zu dem Zeitpunkt schon fast ausreichten. Und das hat man bei späteren Finanzterminen bekräftigt, aber dazu gesagt, dass aufgrund der Kapazitäten auch ein bißchen davon ins Q1/16 fallen könnte. Also ich glaub, über die Auftragslage für 2015/16 brauch man sich keine Gedanken machen. Großaufträge würden IVU in eine neue Dimension befördern. Und ich bin nicht gerade für so ein Vokabular bekannt. In meinen Prognosen sind diese Großaufträge jedenfalls nur sehr, sehr begrenzt enthalten.
Wobei man derzeit bei kleineren Aufträgen im Bahngeschäft offenbar eher auf einen Nerv der Zeit trifft. Aber alle paar Jahre gibt es halt auch mal wieder solche Großaufträge im klassischen Personennahverkehr. Wird so ein Auftrag irgendwann im Laufe dieses Frühjahrs mal vermeldet, wird die Aktie sicher nicht mehr lange unter den bisherigen Hochs notieren. Aber klar bleibt es letztlich spekulativ, ob man so eine Ausschreibung gewinnt. Ist für mich aber alles Zusatzumsatz. 54-55 Mio € Umsatz in diesem Jahr sollte man auch ohne so einen Großauftrag schaffen können.
Die letzten beiden "Groß"Aufträge aus Schweden und Kanada sind ja schon vom letzten Sommer und danach gabs nur kleinere laut den Pressemeldungen. Weiß jemand wie lange so ein Auftrag läuft? 6 Monate? Oder länger? Deshalb mein etwas vorsichtiger Kommentar zu den Ergebnissen 2016e und 2017e.
Na ja, spätestens im GB 2015 werden wir den aktuellen Auftragsbestand erfahren.
und zeigen was man zu bieten hat.
Link zur Nachricht:
http://www.ivu.de/aktuelles/veranstaltungen/...der-it-trans-2016.html
Vom 01.-03. März 2016 findet die IT-Trans 2016 statt.
IT-Trends und Innovationen für den öffentlichen Personenverkehr
Link zur Website der Messe:
http://www.it-trans.org/de/home/homepage.jsp
Aber nehmen wir mal "echte" Großaufträge wie den aus Kolumbien. Da ging es etwa um 4-6 Quartale bei deutlich über 10 Mio Umsatz. Und die Implementierung ging da relativ zügig vonstatten.
ps: Mir war übrigens schon klar wie du das mit den 2016/17er Erwartungen meintest. Ich bezog mich nur auf deine Aussage,
Zitat: "In katjuschas Tabelle halte ich die Ergebnis-Entwicklung für etwas zu optimistisch - die Ergebnisse sollten ja davon abhängen, ob 16/17 Großaufträge gewonnen werden können."
Daraufhin schrieb ich, dass diese Ergebnisse in der Tabelle eben nicht von den erwähnten Großaufträgen abhängen. Mittelschwere Aufträge wie denen aus Kanada etc. sollte es natürlich häufiger mal geben, aber die werden ja auch nicht immer gemeldet. Per Adhoc sowieso nicht. Würde man nur dann veröffentlichen, wenn es an den Prognosen etwas ändert.
Der Kurs ist aber zuletzt auch deutlich zurückgekommen und beim jetztigen Niveau sehe ich kein allzugroßes Rückschlagspotential mehr - selbst wenn der Umsatz und der Gewinn 2016 stagnieren oder leicht zurückgehen sollten. Und (Auftrags-)Meldungen können jetzt im 1. Quartal natürlich noch jederzeit reinflattern...
Wie Du schon geschrieben hast ist momentan der entscheidende Trigger das solide Profil von IVU zusammen mit (sehr) guten Wachstumsperspektiven für die nächsten Jahre welcher ein Invest in IVU nahelegt - hoffen wir, dass es so eintrifft.
aber natürlich hat IVU auch eine Vielzahl kleinerer Aufträge und wiederkehrender Umsätze wo garnichts gemeldet wird.
man kann aus der Anzahl von Großauftragsmeldungen jedenfalls nicht unbedingt auf den Auftragsbestand schließen.
die Pressemitteilungen würde ich übrigens ohnehin nicht überbewerten. Da gabs ja 2015 (durchaus auch noch in der 2.Jahreshälfte) weitaus mehr Meldungen als in den Vorjahren. Kann auch andere Gründe haben als nur die Auftragslage. Der AB und auch der Umsatz steigt seit Jahren, obwohl in der PM-Übersicht eher wenig solcher Auftragsmeldungen zu finden war. Ich würd mich da aher auf die Aussagen des Vorstands verlassen.
Junge, Junge, und bei uns werden die günstigsten Aktien abverkauft. Krank!
Wenn mir Börse nicht soviel Spass machen würde, müsste man eigtl. mit dem Wahnsinn aufhören. :-)