Organspende - nein danke?
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 12.06.14 17:52 | ||||
Eröffnet am: | 09.12.13 10:24 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 33 |
Neuester Beitrag: | 12.06.14 17:52 | von: Randomness | Leser gesamt: | 6.211 |
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Wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft wo bei jedem Wehwehchen zum Arzt gerannt wird, Tablettchen hier, Tablettchen da, sowas zwanzig Jahre lang, dazu die ganze vergiftete Scheiße die wir zum kauen bekommen, dauert es nicht mehr lang bis die Nieren, Leber oder das Herz durch sind.
Dann möchte ich mal alle sehen, die drei mal die Woche zur Dialyse müssen um überhaupt noch atmen zu können. Ob sie dann wirklich auf ein Organ verzichten möchten welches das Leben wieder lebenswert machen könnte?
Das mit dem nie sagen ist immer besonders einfach wenn man nicht betroffen ist.
Wenn ich ins Gras beiße und den Löffel abgebe oder nur noch dahinvegetiere, können sie von mir alles haben was sie noch gebrauchen können, obwohl ich ja befürchte, damit niemanden einen Gefallen zu tun.
Ist doch scheißegal ob es verwest oder verbrennt, selbst der christliche Glaube(mit dem ich nichts zu tun habe) sagt, das die Hülle auf Erden bleibt, gebt hin den Mist, so leben Teile von euch noch ein Stückchen weiter und es gibt jemanden der gerne an euch denkt.
Stellt euch mal vor, Petrus am Tor: Warum bist du hier, Fritz?
Fritz: Mein Ferrari hat die Kurve nicht bekommen!
Und du, Egon?
Egon: Fritz hatte keinen Spenderausweis!
Das wird nichts mit Wolke 7, Leute.
Endloses mit dem Dreizack im Arsch gepikst werden, bis in alle Ewigkeit, ist euch gewiss.
Natürlich steht es JEDEM frei seine Organe zu spenden oder auch nicht, oder mit einem gespendeten Organ zu leben. Nur wie wirkt sich das tatsächlich auf das reale Leben danach für die Betroffenen aus?
Und wie Du richtig erkannt hast:
(Zitat) "Ja, ich weiß, dass für mein Organ niemand ermordet wurde. Und auch nicht für andere Organempfänger hier in Deutschland, die den offiziellen Weg gegangen sind."
Genau das ist ABER die ENTSCHEIDENDE EINSCHRÄNKUNG: (Zitat) "die den offiziellen Weg gegangen sind".
Bist Du wirklich so blauäugig mit rosaroter Brille, dass Du glaubst die meisten reichen Personen würden sich im Angesicht des Todes an den offiziellen Weg halten?
Und wo ist die Toleranzgrenze bei einem vielleicht noch mit dem Tode ringenden möglichen Organspender zu Gunsten des Organempfängers?!?! Wer kann das kontrollieren?!?! Die Papiere sind hinterher sicherlich in Ordnung.
Und Androhung von Strafe, dass ich nicht lache!!! (sorry)
Wer will denn im Normalfall einen illegalen Organempfang juristisch nachweisen?!?!?! Und selbst wenn, mit welcher Strafe hätte der Organempfänger oder das Ärzteteam tatsächlich zu rechnen?!?!?!
Ich für mich lehne eine Organspende ab. Auch wenn ich dadurch sterben würde. Ebenso bin ich nicht gewillt irgendeines meiner Organe für Jemand Anderen zu spenden.
Früher habe ich übrigens anders darüber gedacht. Ich hatte damals einen Spenderausweis.
Natürlich wird kontrolliert - denkst Du, man könnte so einfach jemanden umbringen, weil im Krankenhaus ein anderer auf ein Organ wartet? Das Procedere bei einer Organentnahme ist aber bereits mehrfach geschildert worden. Bitte lies in dem anderen Organthread nach oder google das.
Ich habe mit dem illegalen Organempfang zunächst ausdrücklich auf den Transplantationstourismus in andere Ländern wie Pakistan hingewiesen. Für einen Otto Normalbürger, der sich das Geld dafür vielleicht zusammenspart, ist dann die Tatsache, dass die Krankenkasse die erforderliche Weiterbehandlung (Immunsuppressiva usw. ) nicht bezahlt, schon ein Stolperstein. Eine Geldstrafe tut das übrige. Er will ja wohl kaum deshalb in Pakistan bleiben, wo die Behandlung billiger ist, oder?
Hey Du Zombi, Deine Beiträge gefallen mir. Glücklicherweise lockerst Du das Ganze dann doch noch soweit auf, dass ich heute Nacht schlafen kann. Inhaltlich aber auch sehr fundiert und klar.
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=40433
"Übersicht
Immer mehr Menschen brauchen ein neues Organ, um zu überleben. Aber immer weniger Menschen sind bereit, ein lebensrettendes Organ zu spenden. So nimmt der illegale Handel mit menschlichen Organen weiter zu. Der Dokumentarfilm "Schwarzmarkt Organhandel" gewährt außergewöhnliche Einblicke in die Welt dieses illegalen Geschäftszweigs.
Zu Wort kommen Mittelsmänner, Chirurgen, mittellose Organspender und verzweifelte Patienten, die sich zwischen Gesetzestreue und ihrem Leben entscheiden müssen. Die Spurensuche nach illegalem Organhandel führt die Filmemacher von Manila über Istanbul in den Kosovo und nach Colorado sowie von Toronto bis Tel Aviv."
Bevor die Hedonisten sich wieder austoben : Denkt mal dran, dass heute keine Krankenkasse mehr dafür aufkommt, einen Apalliker unbegrenzt am Leben zu erhalten. Der diagnostizierte Hirntod hat folglich auch das Abschalten der "lebenserhaltenden" Maschinen zur Folge. Die Entscheidung, Organe zu spenden, anstatt sie mit ins Grab zu nehmen, würde den Schwarzhandel vermindern. Ebenso die schriftlich formulierte Entscheidung, im Falle einer Ablehnung, Organe zu spenden, auch selbst keine in Anspruch nehmen zu wollen.
http://www.zeit.de/zeit-magazin/2014/21/organspende-tod-kind/seite-2
Ich verstehe diese ganze negative diskussion ehrlich gesagt nicht. Tot ist nunmal tot!
http://www.organspende-info.de/organspendeausweis