Organspende - nein danke?
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 12.06.14 17:52 | ||||
Eröffnet am: | 09.12.13 10:24 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 33 |
Neuester Beitrag: | 12.06.14 17:52 | von: Randomness | Leser gesamt: | 6.214 |
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Richard Herzinger: Organspende? Nein, meine Innereien gehören mir!
Organspende. Die gültige Lehre hierzu lautet, dass das Organspenden ein zwingendes Gebot nicht nur der Mitmenschlichkeit, sondern auch der Vernunft schlechthin sei. Denn, so die einschlägige Parole ihrer Propagandisten: "Organspende schenkt Leben."
Ich möchte auf keinen Fall ein postmortaler Organspender sein. Meine Innereien gehören mir, und ich will sie nach meinem Ableben keinesfalls der Allgemeinheit zur Weiterbenutzung anheimgeben.
(...)
Ich würde meine Organe auch dann nicht ausweiden lassen, wenn ich sicher sein könnte, dass es bei ihrer Zuteilung an bedürftige Patienten stets mit rechten Dingen zugeht.
(...)
Zur Konzeption des Individuums in der modernen Zivilisation gehört konstitutiv die Annahme seiner Einzigartigkeit und unteilbaren Ganzheit, aus der sich das Gebot seiner körperlichen Unverletzlichkeit und der Selbstbestimmung über den eigenen Körper ableitet.
(...)
Die Vorstellung, nach meinem Tod auf biologische Verwertbarkeit reduziert und nach ihrer Maßgabe zerstückelt zu werden, weckt in mir den Horror einer gewaltsamen Enteignung meiner Würde. Und dass Einzelteile von mir nach dem Tod an wildfremde Menschen verteilt werden sollen, um in anderen Körpern weiter zu funktionieren, ruft einen an Frankensteins Monster gemahnenden Grusel in mir wach.
weiter: http://www.welt.de/debatte/kommentare/...-Innereien-gehoeren-mir.html
Damit enthebst Du Deine Angehörigen auch der Verlegenheit, da etwas für Dich zu entscheiden.
Das ist doch alles zur Genüge durchgekaut worden.
Mit Deiner Ansicht stehst Du nicht allein da. Ich würde auch nicht jedem ein Organ spenden wollen.
In den Herzzentren warten junge Menschen, Mütter und Väter, auf eine Organspende, weil sie ohne ein neues Organ sterben würden. Deshalb habe ich einen Spenderausweis auch zu der Zeit gehabt, als ich selbst noch gesund war und dabei nicht an mich selbst gedacht habe.
Die schrecklichen Geschichten von einer Organmafia (Ärzte!), die Noch-Lebenden das Herz aus der Brust reißen um es anderen einzupflanzen, waren unbekannt. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte und nochmal entscheiden sollte, ob ich mit einem Spenderorgan weiterleben will ( der Spender hatte einen Spenderausweis und hat sich etwas dabei gedacht!), dann würde ich wohl darauf verzichten. Wer will schon den Rest seines Lebens deshalb angekotzt werden.
Wenn ich etwas über den (die) Spender hätte erfahren können, z.B. ob sie Kinder gehabt haben, dann hätte ich etwas für diese Kinder tun können. So versuche ich, nach meinen eigenen ethischen Ansprüchen zu leben.
Sonngard, Du hast Recht mit Deinem zweiten Satz. Wer selbst im Todesfall bereit ist, ein Organ zu spenden, der sollte auch eins bekommen. Ich habe oft genug Patienten erlebt, die strikt gegen die Organspende waren, aber selbst dort auf ein Organ gewartet haben.
Brauchen Autofahrer statistisch gesehen eher Spender-Organe als andere, oder wie quer muss man für #2 denken?
Die Dame die mich interviete, sagte unter anderem : "Motorradfahrer sind ja schön jung, meistens gesund die werden auch ohne Einverständnis der Angehörigen ausgeschlachtet."
Das sagt sie ganz offen, nur auf meinen Hinweis das ich auch Motorrad fahre.
Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
Das ganze ist doch nur Geldmacherei für die Ärzte und Händler.
z.B.: "sagte die Controllerin zum Chefarzt: Wir müssen dieses Jahr noch 8 Lebern einbauen sonnst verlieren wir die Zulassung. Suchen Sie doch noch ein paar Kandidaten."
Googelt mal Organspende / Organhandel Sinai und China, Kolumbien. Malzeit.....
Im übrigen arbeitet man mit Hochdruck und relativ erfolgreich am Organersatz.
Helm, warum sollten "die Ärzte" zwangsausschlachten? Krankenhausärzte bekommen ein festes Gehalt und keine Prämien bzw Boni wie die Banker. Als ich einmal kurz vor dem Ersticken war, sagte der Professor : "Das Schlimmste ist, dabei zusehen zu müssen und nicht helfen zu können." Er war absolut glaubwürdig.
Ach so ja, Organhandel ist bei uns verboten, auch der Kauf von Organen im Ausland. Man versucht, dem Missbrauch einen Riegel vorzuschieben, was aber aufgrund sowohl der Patienten als auch der ausländischen Anbieter nicht ganz gelingt.
2. ich entscheide mich auch gegen eine organspende
3. ja, ich bin mir bewusst, dass ich dann auch kein empfänger sein sollte - das ist ok für mich
und 4. !!
wenn alle zum Organspender werden, die das lautstark einfordern, dann haben wir mehr spender als genug !
Also wenn GOTT DER ALLMÄCHTIGE will, dass wir leben, so wird er Jeden von uns gesund am Leben erhalten. Krankheiten sind ein Zeichen für Etwas, woran der Erkrankte wachsen und lernen soll. Vielleicht auch altersunabhängig lernen den Tod als Teil des Lebens zu akzeptieren, ebenso wie die Geburt.
Organe spenden, ich weis nicht so recht.
Ich denke Organspenden dienen letztlich nur der Gesundheitsindustrie und der Gesellschaftskosmetik. Natürlich auch die Nachbehandlungen.
Das Wohl und die angeborene Würde der Organspender und Organempfänger hat wahrscheinlich nur untergeordnete Bedeutung.
Dass die angeborene Menschenwürde in der Gesellschaft nur einen untergeordneten Stellenwert hat, kann man an den Gesinnungen vieler User hier im Board ablesen. Und das ist nur ein Board von Milliarden.
Herztot)Schmerzen bei der Oganentnahme spürt,ich werde kein Organ spenden.
Zitat Ende.Was jetzt?
aber wie jule schon sagte datt iss min.durch alle 7 ariva-kuhmägen durchverdaut worden
Allerdings könnte es sein, dass die von Transparency International ermittelte Korruptionsrate, bei der Deutschland auf Platz 14 und Österreich auf Platz 25 liegen, noch geschmeichelt ist, denn in den ebenfalls veranschlagten unterentwickelten Ländern kann meist nicht so gut vertuscht werden wie hier. Für reiche Länder ist die ermittelte Korruptionsrate schon schlimm genug.
Blaubär : Die "Raffgier im Gesundheitswesen" ist keinesfalls schlimmer als anderswo auch. Besonders Aktionäre sollten sich an die eigene Nase fassen.
Glaubst Du, dass z.B. Krankenpfleger und -schwestern zu hoch bezahlt werden? Oder glaubst Du tatsächlich, dass Ärzte dieses lange und anspruchsvolle Studium auf sich nehmen würden, wenn ihre maßgebliche Intention wäre, Geld zu machen? Da wüßte ich einfachere Fachbereiche.
Mi 3Sat : Thema : Mit fremdem Herzen http://www.3sat.de/page/?source=/3sat_thema/3sat_thema_start.html
Keine Ahnung ob das sehenswert ist. Scheint aber die Sache von verschiedenen Seiten zu beleuchten.
und 4. !!
wenn alle zum Organspender werden, die das lautstark einfordern, dann haben wir mehr spender als genug !
Hab noch niemanden erlebt, der das "lautstark eingefordert" hätte. Diejenigen, die für die Organspende auf die Straße gehen, sind meistens selbst Organempfänger gewesen und möchten etwas für diejenigen tun, die todkrank sind und denen nur mit einem Spenderorgan geholfen werden kann. Aus Dankbarkeit dafür, dass sie weiterleben dürfen. Ich habe keinen gekannt, der nicht auch einen Spenderausweis gehabt hätte. Sie können allerdings die wichtigsten Organe nicht mehr spenden, aufgrund der vorausgegangenen Medikation.
Offizielles Verbot des Organhandels?!
Ein Verbot macht die Sache doch erst richtig interessant und teuer.
Und welcher Empfänger weis ob für "sein" Organ nicht Jemand anderer ermordet wurde?
Der Tod ist Bestandteil des Lebens. Eine Organspende nur eine Verzögerung des Unausweichlichen.
Du scheinst der Meinung zu sein, dass Krankheiten nicht behandelt werden sollten um Unvermeidliches nicht hinauszuzögern. Sowas kannst Du für Dich selbst entscheiden, aber nicht für andere. Dabei fällt mir wieder die junge Frau ein, die hier in Berlin sterben mußte, weil sie den Zeugen Jehovas angehörte und diese aus religiösen Gründen eine Bluttransfusion verweigern. Sie könnte heute noch leben.
Ja sicher ist es möglich, dass ein Spenderorgan abgestoßen wird und die Spende umsonst war. Es ist auch möglich, dass ein Spender an dem Eingriff oder an den Folgen des Eingriffs stirbt.
Jeder, der sich zu einer Lebendspende entschließt, wird darüber aufgeklärt und seine Motive sowie seine psychische Stabilität wird von einer Ethikkommission überprüft, bevor die Ärzte eine solche OP überhaupt durchführen dürfen.
Trotz allem ist die Lebendspende möglich und sollte von jedem in Erwägung gezogen werden, der einen ihm nahestehenden Menschen nicht verlieren will. Ich habe ein Ehepaar gekannt, bei dem ein Partner dem anderen eine Niere gespendet hat. Sie haben beide die Transplantation gut überstanden. Dann habe ich eine Mutter gekannt, die ihrer Tochter eine Niere gespendet hat. Beiden geht es gut - und anderen ebenso.
In den meisten anderen Ländern wird das viel häufiger praktiziert als in Deutschland.
Ja, ich weiß, dass für mein Organ niemand ermordet wurde. Und auch nicht für andere Organempfänger hier in Deutschland, die den offiziellen Weg gegangen sind. Wenn jemand in ein Land wie Pakistan fährt, hat er damit zu rechnen, dass der Spender möglicherweise später an den Folgen der Organentnahme stirbt. Ein solcher Organkäufer kann hier bestraft werden - die zwingend notwendige Nachbehandlung wird auch nicht auf Kosten einer Krankenkasse erfolgen.
Nur in den wenigsten Fällen kommt überhaupt eine Organspende zustande. Diese Fälle sind die, bei denen der Mensch unter gar keinen Umständen mehr ein in ein bewußtes, selbstbestimmtes Leben zurückkommen kann. Wer nicht glaubt, dass es diese Fälle gibt, der sollte, s.o., seinen "Spenderausweis" entsprechend ausfüllen und der Organspende widersprechen. Nicht vergessen - dann auch bitte nicht ein Spenderorgan für sich selbst beanspruchen. Aber das ist dann ja wohl selbstverständlich.