Olympus Corp. - wie geht's weiter?
Hier noch ein paar interessante links, um auf dem Laufenden zu bleiben:
http://www.wallstreet-online.de/diskussion/...olympus-corp-wkn-856840
http://www.finanzen.net/aktien/Olympus-Aktie
http://www.finanznachrichten.de/...ten-aktien/olympus-corporation.htm
http://www.godmode-trader.de/Olympus-Aktie
http://www.reuters.com/finance/stocks/chart?symbol=7733.T
http://www.ls-tc.de/kursabfragen/kurssuche?q=Olympus
http://quote.tse.or.jp/tse/...ng%2FEDetail1&MKTN=T&QCODE=7733
MfG PB
Unklarheiten vorhanden sind, sind Spekulanten auf fallende Kurse aktiv. Jetzt heisst es schnellstens Klarheiten schaffen. In diesem Tempo wird es sicherlich nicht weiter runter gehen, es sei denn die Firma ist eine Seifenblase und alles ist nur Schein. Aber die Japanische Mafia im Boot ist auch kein Vertrauensargument ;)
Entspricht ca. 5,44 Euro.
Was soll uns das sagen?
Der scheint gestaffelt zu sein.
Das Maximum für heute scheint erreicht worden zu sein.
Sehr lesenswerter Artikel!!!
Entweder das gibt hier ein zweites Enron oder dies ist die ultimative Kaufgelegenheit.
Verschleiern und vertuschen. Der japanische Kamerakonzern Olympus gesteht, seit 20 Jahren bei der Bilanz getrickst zu haben - es könnte dabei um fast 1,5 Milliarden Dollar gehen. Den Verantwortlichen droht eine zehnjährige Haftstrafe und dem Konzern selbst der Ausschluss von der Börse.
Erst flog der Chef, dann sein Aufseher und jetzt kommt das große Geständnis: Der japanische Kamerahersteller Olympus räumt ein, über Jahrzehnte Verluste aus Wertpapier-Geschäften verheimlicht und falsch verbucht zu haben. Dabei könnte es um fast 1,5 Milliarden Dollar gehen.
Der Fall erinnert an die Bilanz-Manipulationen beim US-Konzern Enron vor einigen Jahren, der darüber kollabiert ist. Experten stellen nun die Zukunft des Konzerns Olympus infrage. Dem 1919 gegründeten Unternehmen drohen Klagen wegen Bilanzbetrugs. Analysten halten einen Ausschluss von der Börse in Tokio für denkbar. "Die Zukunft der Firma ist extrem düster", sagt der Investment-Stratege Ryosuke Okazaki von ITC Investment Partners.
Olympus setzte mit weltweit 40.000 Mitarbeitern zuletzt knapp acht Milliarden Euro um. Die Olympus-Aktien verloren fast 30 Prozent an Wert. Schon vor Tagen hatte Japans Ministerpräsident Yoshihiko Noda umfassende Aufklärung gefordert. Er fürchtet um den Ruf der heimischen Wirtschaft. "Die früheren Bilanzen waren falsch", erklärt nun der erst seit wenigen Wochen amtierende Olympus-Präsident Shuichi Takayama. Die einst Verantwortlichen hätten ihn erst am Montag eingeweiht.
Eine interne Prüfungskommission habe aufgedeckt, so Takayama, dass Verluste aus Wertpapiergeschäften als Kosten für Beratungen und Firmenzukäufe maskiert worden seien. Konkret gehe es um ein Beratungshonorar über 687 Millionen Dollar beim Kauf des britischen Rivalen Gyrus im Jahr 2008 und die Akquisition dreier japanischer Firmen für 773 Millionen Dollar. Verantwortlich seien der zurückgetretene Olympus-Präsident Tsuyoshi Kikukawa und Vize-Präsident Hisashi Mori.
"Das ist eine sehr ernste Sache für Olympus", sagt Investmentexperte Okazaki. "Der Konzern hat zugegeben, über falsche Buchungen seine Verluste über einen Zeitraum von 20 Jahren hinweg verschleiert zu haben." Den Managern drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Neuer Firmenchef nach zwei Wochen entlassen
Ein Sprecher der Börse Tokio erklärt, man benötige weitere Informationen, um zu entscheiden, ob die Aktien unter Beobachtung gestellt würden. Ein solcher Schritt würde der Streichung der Olympus-Aktie vom Kurszettel vorausgehen. Womöglich könnten auch Bilanzprüfer belangt werden. Olympus hatte sich 2009 von seinem weltweit agierenden Prüfer KPMG getrennt. Einem vertraulichen Dokument zufolge war der Grund ein Streit darüber, wie die fraglichen Zukäufe verbucht werden können.
An die Öffentlichkeit kam der Skandal erst vor kurzem, und zunächst sah es nur nach einem Management-Streit aus: Olympus schasste Mitte Oktober seinen erst zwei Wochen amtierenden Firmenchef Michael Woodford. Er verstehe weder den Management-Stil des Unternehmens noch die japanische Kultur. Inzwischen ist bekannt, dass der seit 1980 bei Olympus tätige Woodford zuvor die britische Börsenaufsicht kontaktiert und um Prüfung des Beraterhonorars aus dem Gyrus-Kauf 2008 gebeten hatte. Die damals gezahlten 687 Millionen Dollar stellen fast ein Drittel das Kaufpreises dar. Üblich: maximal zwei Prozent. Woodward verlangt nun eine gerichtliche Bilanzprüfung.
Olympus stellt neben Kameras und Diktiergeräten auch flexible Endoskope für Medizin und Industrie her. Die Firma weiß zudem seit 2008 von Unregelmäßigkeiten in der Hamburger Europazentrale. Die Staatsanwaltschaft teilte jüngst mit, im März Anklage gegen drei Ex-Manager von Olympus wegen Untreue erhoben zu haben. Sie sollen Rechnungen unterschrieben haben, denen keine Gegenleistungen gegenüber gestanden hätten. Der entstandene Schaden: 640.000 Euro.
Bleibt die Frage, warum sich Olympus wiederholt auf die Übernahme wertloser, branchenfremder Firmen eingelassen hat. Und diese offenbar völlig überbezahlt hat. Nach wie vor kursieren Gerüchte, die Yakuza sei involviert, das organisierte Verbrechen Japans.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...wir-haben-betrogen-1.1184113
sino forrest ist wegen dem betrug auch von 20€ auf 1 € abgestürzt
hier sollte man noch ne weile am spielfeldrand zuschauen wie sich alles entwickelt
schadensersatzklagen & ein mögliches delisting belasten der kurs massiv
Seitenlinie mit gutem Ausblick auf den Kurs...
Insofern ist Olympus ein wenig schon Blackbox.
Aber der Vergleich mit Sino Forrest ist irreführend.
Olympus ist ein Traditionsunternehmen mit starken Produkten und starker Marke. Sino Forrest ist ein chinesisches Start Up.
Olympus hat zugegeben, Verluste verschleiert und umgebucht zu haben. Sino Forrest hat Assets angegeben, die nie vorhanden waren und Erträge bilanziert, die es nicht gibt. Bei Olympus ist eine Möglichkeit, dass Scheingeschäfte abgewickelt wurden, um Verluste von Finanztransaktionen zu vertuschen, damit das Management auf den Sesseln bleiben darf und noch Boni abkassiert werden.
Durchaus möglich, dass noch etwas nachkommt, aber niemand kann sagen, ob die Gesamtbilanz nicht doch in Ordnung ist.
Alles eben nun sehr riskant. Nach dem BP Desaster gab es aber auch genauso viele Untergangspropheten, die sagten, Deepwater Horizon ist der Sargnagel von BP...
Wenn alles gut läuft, muss Olympus 100 Millionen zurücklegen, die dann an die geprellten Anleger ausgeschüttet werden (US-Anwälte freuen sich über Sammelklagen....) und dann gibt es einen Neuanfang.
Wenn es ganz schlecht läuft, wird die Firma zerschlagen
Da stellt sich vor allem die Frage, befindet sich noch weiterer Abschreibungsbedarf in schwarzen Kassen oder ist Olympus nun "safe"... Ist Olympus ein Einzelfall oder nur die Spitze des Eisbergs in Unregelmäßigkeiten von japanischen Konzernbilanzen
Einziger Vorteil: Der Tagesverlust ist auf 150 Yen begrenzt ;)
Außerdem: Unmittelbares Delisting steht nicht an. Erst mal muss Olympus von der Aufsichtsbehörde auf eine Liste gesetzt werden, die Untersuchungen zum Delisting ermölglicht. Das ist bis jetzt nicht passiert.
Solange die Aktie in Japan den dort maximal täglich erlaubten Verlust tatsächlich ausschöpft (so wie gestern und heute), wäre es wohl Selbstmord zu kaufen. Die Bodenbildung kann da wohl noch ein bis drei Tage dauern?
Grundsätzlich hat Oly ja schon ein teilw. echt gutes Geschäftsmodell. Z.t. sind sie Marktführer, schon fast monopol-artig in einem zukunftsträchtigen Medizintechnik-Bereich (Endoskope). Aber solange nicht klar ist, ob in diesen Teilen der Bilanz nicht auch getrickst wurde, bleibt es echt riskant.
Soweit meine Meinung...
Was mir nicht ganz klar ist: Wie kann man mit dem überteuertem Kauf von Firmen eine nVerlust anderswo in der Firma verschleiern? Das geht doch nur, wenn das Geld für die Übernahme (z.B. die Beraterhonorare) gar nicht wirklich geflossen sind, sondern nur "fingierte Rechnungen" verbucht wurden, die nicht bezahlt wurden. Aber das Geld ist doch tatsächlich in die Karibik geflossen? (oder nicht?). Oder gehörte diese "Beraterfirma" hintenrum wieder zu Olympus?
Du hast höchstwahrscheinlich Recht. Es handelt sich bei Olympus in der Tat um ein markenstarkes Unternehmen. Niemand, außer Insidern weiß, was noch für Ungereimtheiten auftreten können, bzw. welche Schritte als nächstes erwogen werden. Fakt ist:
Wenn das Unternehmen über die letzten Jahre vorsätzlich falsch bilanziert hat, wird sich das im Vertrauensverlust seitens der Anleger und der Konsumten widerspiegeln. Was das für Konsequenzen mit sich bringt, ist vorprogrammiert. Ein mögliches Szenario wäre folgendes: sinkende Riliability -> sinkender Absatz -> sinkender Cashflow -> sinkende Investitionsrate -> Innovation aus F&E nimmt ab -> Unternehmen verliert Marktanteile -> Absatz sinkt noch weiter -> Kredite können nicht mehr bedient werden....usw.
Die rechtlichen Konsquenzen möchte ich an dieser Stelle nicht skizzieren.
Fazit: Auch wenn Olympus nicht vom Markt verschwinden sollte, so wird es dennoch Jahre dauern, bis es sich von diesem Schock erholt haben wird. Den Vertrauensverlust wird es wohl nicht mehr wettmachen können, da das Image zu sehr angeknackst ist.
Im Zweifel wird das Produkt gekauft, das in Preis/Leistung am besten abschneidet.
Oder, um beim Beispiel BP zu bleiben, fährst du 10 KM weiter, um nur nicht bei denen zu tanken, weil sie den Golf von Mexiko vergiftet haben?! Und da 2/3 des Umsatzes im Medizinsektor gemacht werden, kommt es dort noch umso mehr auf die Leistungsfähigkeit der Endoskopiegeräte an....
Entscheidender ist eher, ob nun wirklich alle Bilanzverluste damit ausgebucht sind. Nicht, dass diese noch in Anlagevermögen / Goodwill usw. massiv in den Aktiva als Vermögensleichen schlummern.... Und natürlich auch, wie hoch die Ansprüche der geprellten Altaktionäre bemessen werden.
@Zaphod: Da laut Bloomberg 5 von 7 begünsigten Investmentfirmen auf den Cayman-Inseln nicht mehr existieren, dürften das einfach Scheinfirmen gewesen sein. Also entweder ist dort nie Geld angekommen oder über Strohmänner ggf. wieder an Olympus zurück überführt worden. Details werden sicher erst in den kommenden Tagen und Wochen ans Tageslicht kommen. Zumindest selbst korrupte Manager werden nicht blauäugig M&A Agenten 1/3 des Kaufpreises als Prämie bezahlt haben, wenn 1% gängige Praxis ist.
Ist Olympus ausgesetzt vom Handel?
Market closed
¥
484.00
Change
-100.00 -17.12%
Volume
1.73m
Nov 10, 2011 3:00 p.m.
Quotes are delayed by 20 min
100 Yen wohl das Maximum für heute.
Mensch eine Bodenbildung könnte noch eine Zeitlang dauern.