OSTEUROPA: Gute Aussichten für die Börsen
Hallo Bleck, mein Freund !
Wie ich sehe bist du wieder aktiv als Schreiber und Analyst :-))
Wie geht`s ? Warst du beruflich verhindert - ich hoffe doch nicht auf Langzeiturlaub !?!?
Bin trotz eigener Überbeschäftigung immer noch ein Gläubiger in Osteuropa, da ich weiß das diese Länder die derzeitigen `wirklichen`Gewinner der Osterweiterung sind!
Arbeitsplätze, Firmenstandorte, Tourismus, Export, Konsum ...usw.
Habe bei meinen Fonds nach 30% plus über minus 5%, derzeit ca. 10 - 15% Plus.
Zukunkt geht aber trotzdem von USA aus und Osteuropa wird im allgemeinen Sog der Börsen immer mitperformen !?!?!
Freue mich das du wieder Aktiv bist und uns mit tollen Infos versorgst !
Beste Grüße aus A; Alpi
Nee, zu Hause bin ich noch nicht wieder, schaffe es aber inzwischen wieder öfter ins Internet zu kommen.
Du hast natürlich recht, dass die osteuropäischen Börsen sich nicht ganz von der Entwicklung der Börsen in NY abkoppeln kann, aber sie wird die Börsen outperformen! Ich bin weiterhin dabei und bleib es auf lange Sicht!
Bis dann,
Bleck
29.06.2004
Die Fondsmanager der Capital Invest, die Kapitalanlagegesellschaft der Bank Austria Creditanstalt, sehen nach dem jüngsten Kursrückgang ein günstiges Einstiegsfenster für das Investment in osteuropäische Aktien. "Putins Aussage, er würde alles tun, um einen Bankrott von Yukos zu verhindern, hat den Druck auf die Aktie und auch auf den Gesamtmarkt spürbar verringert", analysiert Paul Severin, Bereichsleiter Aktien der Capital Invest, im Juli-Bericht "Emerging Europe". Yukos erlebte an einem einzigen Tag (17. Juni) einen Kurssprung von über + 34 %. Auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen: Das Wirtschaftswachstum der Region Zentral- und Osteuropa bleibt erwartungsgemäß hoch. Russland ist dabei mit + 7,4 % im ersten Quartal 2004 herausragend. Seit Jahresbeginn stieg der Aktienindex MSCI Osteuropa um 12,8 %, im den letzten Monaten kam es allerdings zu einem Kursrückgang (Juni: -3,9 %). Severin hält diesen Rückgang, der von Russland ausging, für abgeschlossen.
"Für sehr interessant halten wir auch Ungarn", so Severin weiter, "da der Wirtschaftsaufschwung dort ungebremst weitergeht und die Unternehmen immer noch sehr günstig bewertet sind." Dies zeigt sich am Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9,9 (gegenüber 16,4 für Westeuropa).
Auffallendes Ereignis an den Anleihenmärkten ist die Aufnahme Bulgariens in den "Investment Grade". Diese kam rascher als erwartet, bestätigt aber die Einschätzung der Capital Invest für baldige Beitrittsverhandlungen mit der EU. Auch anleihenseitig schätzen die österreichischen Experten Russland positiv ein. Die günstige Konjunkturlage macht ein Upgrade in den "Investment Grade" schneller wahrscheinlich.
Die Währungsbeiträge (gemessen am Euro) in der Region bleiben stabil und positiv. Hintergrund sind die positive Differenz im Wirtschaftswachstum und die stabilen ausländischen Direktinvestitionen (insbesondere in der Slowakei), die für zusätzliche Nachfrage nach diesen Währungen sorgen.
"Wir halten die Korrektur in "Emerging Europe", die hauptsächlich von Russland ausgegangen ist, für abgeschlossen", resümiert Severin und fügt hinzu: "Bewertung und mittelfristiger Ausblick sprechen weiterhin für Veranlagungen in der Region".
Quelle: FONDS professionell
19.07.2004
Das Osteuropa-Team von Baring Asset Management ist weiterhin optimistisch für eine Lösung im Yukos-Konflikt. Den vollständigen Marktbericht Osteuropa erhalten Sie in der beigefügten .pdf-Datei.
Link zur pdf-Datei: http://www.fondsprofessionell.de/upload/attach/577404.pdf
Quelle: Baring Asset Management AG
www.fondsprofessionell.de
Osteuropa erfreul. Konjunkturentwickl.
W&W Asset Management
Für die wichtigsten neuen Mitglieder der Europäischen Union - Polen, Ungarn, Tschechien und die Slowakei - erwartet die W&W Asset Management GmbH in der zweiten Jahreshälfte ein weiterhin erfreuliches, aber etwas weniger dynamisches Wirtschaftswachstum.
Im ersten Quartal 2004 hätten die vier Länder eine recht lebhafte Wirtschaftsentwicklung verzeichnet. Sie habe sich vornehmlich auf den Exportsektor und auf Zuwächse bei den Investitionen gestützt. Dabei habe das osteuropäische Außenhandelsgeschäft von der globalen Konjunkturerholung profitiert. Die kräftige Auslandsnachfrage habe gleichzeitig einen verstärkten Kapazitätsausbau erfordert, so dass die Investitionen zum Teil deutlich angezogen hätten.
Risiken für die weitere Wirtschaftsentwicklung bestünden mittelfristig darin, dass sich der ohnehin sehr moderate konjunkturelle Aufschwung in Westeuropa verlangsame. Das würde das Außenhandelsgeschäft in Osteuropa schwächen und das Wirtschaftswachstum dämpfen. Außerdem würden sich die hohen Budgetdefizite dieser Länder mittelfristig voraussichtlich negativ auf ihre Konjunktur auswirken. Denn um sie zu reduzieren und so die Maastricht-Kriterien zu erreichen, seien erhebliche Sparmaßnahmen erforderlich. Das werde den privaten Konsum schwächen. Gleichzeitig seien weitere Investitionen in die Infrastruktur erforderlich, was es erschwere, die Defizite zu verringern.
Die Experten würden für Polen, trotz einer nachlassenden Wachstumsdynamik, 2004 eine Gesamtwachstumsrate von 5,5% erwarten. Für Ungarn würden sie von einer weiterhin stabilen Konjunkturentwicklung ausgehen. Das erwartete Wirtschaftswachstum für 2004 liege bei 3,5%. In Tschechien werde die restriktive Fiskalpolitik der Regierung wegen des hohen Budgetdefizits den inländischen Konsum längerfristig belasten. Das erwartete Wirtschaftswachstum betrage 3,3%. Für die Slowakei werde 2004 auf Basis eines stabilen Außenhandelsgeschäfts, der sich belebenden privaten Nachfrage und des kräftigen Wirtschaftswachstums im ersten Quartal mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts um 4,7% gerechnet.
www.fondscheck.de
Studie erwartet 7,9 Prozent Nachfragesteigerung und mehr Jobs
Brüssel - Der Tourismus kann zum Wachstumsmotor in Mittel- und Osteuropa, insbesondere in den neuen EU-Mitgliedsländern, werden. Nach jüngsten Untersuchungen wird die Nachfrage in der Reise- und Tourismusbranche heuer real um 7,9 Prozent steigen.
Bis 2014 dürfte die Nachfragesteigerung in diesen Ländern jährlich 6,3 Prozent betragen - das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die Oxford Economic Forecasting (OEF) im Auftrag des internationalen Branchenverbandes World Travel & Tourism Council (WTTC) durchgeführt hat. Erwartet wird, dass dadurch in den Ländern drei Millionen Tourismus- und Dienstleistungsjobs entstehen werden.
Zweistellige Steigerungsraten werden heuer laut WTTC die Slowakei (13,5 Prozent), die Ukraine (12,4 Prozent), Slowenien (11,2 Prozent), Kroatien (10,8 Prozent) verzeichnen. Das Wachstum in den EU-15 wird 2004 mit 3,1 Prozent prognostiziert. Im Vergleich dazu: In Österreich wird das Wachstum der Branche mit 1,1 Prozent veranschlagt.
Beschäftigung
Laut Studie sind derzeit 3,23 Millionen Menschen in Mittel- und Osteuropa (MOEL) direkt im Tourismus beschäftigt, das entspricht 2,2 Prozent der Gesamtbeschäftigung. Bis 2014 soll dieser Anteil auf 2,5 Prozent (3,654 Millionen Menschen) steigen. Im Tourismus und den damit verbundenen Branchen seien in Osteuropa fast 13 Millionen Menschen beschäftigt (8,9 Prozent), bis 2014 würden es 15,46 Millionen (10,4 Prozent) sein, heißt es.
"Wir erwarten, dass an die drei Millionen zusätzlicher Jobs rund um touristische Aktivitäten entstehen werden", heißt es in einer WTTC-Zusammenfassung, die heute in Brüssel präsentiert wurde und Umsetzungsvorschläge beinhaltet.
Der Anteil des Tourismus am Bruttoinlandsprodukt (BIP) der MOEL beträgt laut WTTC-Angaben heuer 2,6 Prozent und dürfte bis 2014 auf 2,9 Prozent (rund 50 Milliarden Euro) steigen. Rechnet man die verwandten Branchen hinzu, so ergibt sich derzeit ein Anteil von 10,1 Prozent am BIP, der in den nächsten 10 Jahren auf 11,9 Prozent steigen dürfte.
(APA/(DER STANDARD Printausgabe, 20.07.2004)
Seit Mai sind zehn osteuropäische Länder EU-Staaten. Doch die Konvergenz-Geschichte von Polen, Tschechien und Co. ist damit noch lange nicht vorbei, meint Steffen Gruschka, Co-Manager des DWS Europe Convergence Equity (WKN 933 437). DER FONDS.com fragte nach den Gründen.
DER FONDS.com: Sind Ihnen mit der EU-Osterweiterung Investitionsmöglichkeiten weggebrochen?
Steffen Gruschka: Nein, gar nicht. Sicher mussten die entsprechenden Länder vor dem EU-
Beitritt schon einige Anforderungen erfüllen, die uns auch gute Performance einbrachten. Doch den eigentlichen Schub erwarten wir vor dem Euro-Beitritt. Bis Ende des Jahrzehnts ist also noch eine Menge Potenzial in den Ländern.
DER FONDS.com: Warum ist der Euro so entscheidend?
Gruschka: Um den Konvergenzkriterien für die europäische Einheitswährung zu genügen, gibt es für unsere östlichen Nachbarn noch einiges zu tun. Für den Übergang von freien Wechselkursen zum Euro müssen sie noch viele Reformen durchsetzen. Die künftigen Euro-Länder werden sich sehr anstrengen müssen, und Anstrengung zahlt sich immer aus. Durch die Verlagerung der Arbeit und die niedrigen Lohnstückkosten werden die Länder ein hohes Wirtschaftswachstum verzeichnen. Davon wird unser Fonds profitieren.
DER FONDS.com: Auf welche Ländern setzen Sie?
Gruschka: Polen ist mit 30,1 Prozent am stärksten gewichtet, gefolgt von Ungarn mit 29,6 Prozent und Tschechien mit 13,9 Prozent.
DER FONDS.com: Wie sieht es mit den neuen Beitrittskandidaten wie Rumänien oder Bulgarien aus?
Gruschka: Das sind sehr interessante Länder für Investitionen. Das Problem ist jedoch die fehlende Liquidität an den Börsen. Wenn es mehr Möglichkeiten gäbe, würden wir verstärkt einsteigen. Momentan haben wir aber nur sehr kleine Investments zum Beispiel in Bulgarien. Unsere Fondsstruktur wird nicht nur von der Attraktivität der Märkte, sondern auch von deren Zugangsmöglichkeiten bestimmt. Ganz gut sieht es in der Türkei aus. Dort haben wir 7,2 Prozent des Fondsgeldes angelegt.
DER FONDS.com: In Ihrer Länderstruktur sind auch Österreich und die USA aufgeführt. Den Ländern steht aber wohl kein Konvergenzprozess bevor, oder?
Gruschka: Nein, das ist einfach ein Darstellungsproblem. Wir haben die Bank Austria beispielsweise an der polnischen Börse gekauft. Damit ist sie ein polnisches Investment, es wird aber als Österreich-Engagement geführt. Wir sind zu 100 Prozent in Osteuropa investiert.
INFO: Steffen Arkadiusz Gruschka wurde vor 31 Jahren in Polen geboren. Er spricht deutsch und polnisch. Gruschka studierte Betriebswirtschaft an der European Business School in Deutschland, an der San Diego State University in den USA und an der Ecole Supérieure de Commerce in Frankreich. Direkt nach seinem Studium kam der diplomierte Diplomkaufmann zur DWS Investment GmbH. Als Senior Fund Manager Equities ist er auf europäische und osteuropäische Aktien spezialisiert.
DER FONDS.com 23.07.04 dh
ich wuerde mich gerne neue auslaendischen aktien kaufen, z.b. aus ungarn und indien. leider, obwohl ich mich auf bekannte werte konzentriere, sei meine meinung nach, die "trading-volumes" innerhalb den deutschen boersen zu gering:
894087 - CESKY TELECOM A.S (die werden privatisiert, werden bestimmt bald verkauft an vodafone, deutsche telekom)
891945 - MATAV (ungarische telekom, gehoert deutsche telekom, niedrigen kgv)
898178 - MOL (ungarische chemie unternehmen, sehr gute perspektive, veroeffentlichen bald zweiten quartal ergebnisse, bestimmt sehr positiv)
896068 - OTP (ungarische bank, die groesste im land)
891424 - TATA MOTORS (indien braucht definitiv neue autos :) )
es ist ausgeschlossen, dass ich mich in fonds beteilige (e.g. dws osteuropa oder indien, ich finde die preise viel zu hoch).
wie kann man solche werte kaufen? meine bank hat z.B. keine broker in ungarn.
sind solche investment nur fuer beteiligungsgeselschaefte mit hohen auftraege reserviert? habt ihr solche erfahrung schon gemacht?
tut mir leid fuer mein deutsches grammatik.
picander
Leider kann ich dir nicht viel weiter helfen. In der Tat ist es oft schwer osteuropäische oder indische Aktien in Deutschland zu kaufen. Bei kleinen Beträgen (ca. bis 1000 oder 2000 €) geht das aber, jedenfalls bei den osteuropäischen Aktien, die du genannt hast. Wenn du keine Fonds kaufen willst, bieten sich vielleicht Zertifikate an, die sind nicht so risikoreich wie Direktanlagen in Aktien, weil sie breiter gestreut sind und die genannten Werte (Cesky Telecom, Matav, MOL, OTP) sind alle zusammen vertreten, dazu kommen dann noch andere Werte (meist aus Ungarn, Polen und Tschechien).
Das habe ich noch mal aus dem ersten Posting kopiert:
Da gibt es zum einen Indexzertifikate auf die Indizes der größten Beitrittsländer:
Ungarn: WKN: 393751 ISIN: DE0003937512 Open End
Bildet den ungarischen Leitindex BUX ab.
Tschechien: WKN 393752 ISIN DE0003937520 Open End
Bildet den tschechischen Leitindex PXD ab.
Polen: WKN: 393750 ISIN: DE0003937504 Open End
Bildet den polnischen Leitindex WIG20 ab.
Die österreichische Raiffeisencentrobank berechnet einen eigenen Osteuropa-Index, den CECE-Index (WKN: 072647 ISIN: AT0000726476). Homepage der Bank: www.rcb.at
Der Index enthält die 28 größten Werte aus Tschechien (7 Titel), Ungarn (10) und Polen (11). Polen ist darin mit 48% gewichtet, Ungarn mit 32% und Tschechien mit 20%. Größte Einzeltitel sind Telekom Polska, Bank Pekao, Matav und Erste Bank.
Man kann mit Zertifikaten an der Wertentwicklung des Index teilnehmen:
Indexzertifikat: ISIN: AT0000340500 WKN: 163144 Open End
Turbozertifikat: ISIN: AT0000340534 WKN: 163152 Hebel: 2,24 Abstand zum Barrier: 40 %
Turbozertifikat: ISIN: AT0000467964 WKN: 345710 Hebel: 3,5 Abstand zum Barrier: 24%
Eine andere Möglichkeit ist ein Aktienkorb:
Z.B. das Basketzertifikat TOP20 EU ACCESSION BASKET von ABN Amro WKN: 393753 ISIN: DE0003937538 Laufzeit: 15.12.05
In diesem Basketzertifikat ist Polen mit 39% am stärksten vertreten. Danach folgen Ungarn (24%), Tschechische Republik (18%), Österreich (8,5%) und Estland mit 3%.
Die größten Werte sind:
TPSA 916981, Magyar 891945, Erste Bank 909943, Cesky Telekom 894087, Orszagos Takar 896068. Außerdem sind in dem Zertifikat Komercni Banka, MOL, Bank Pekao und andere vertreten.
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Wenn du dich noch mehr für Indien interessierst, kannst du hier mal nachlesen:
http://www.ariva.de/board/194330/...&search_id=bleck&search_full=&863
PS. Auch wenn deine Bank keinen Broker in Ungarn hat, muss sie es schaffen über die Börse in Ungarn Aktien zu kaufen. Es ist also keine gute Ausrede der Bank. Man muss allerdings die Gebühren beachten.
Gruß,
Bleck
Zertifikate sind auf alle faelle eine bessere loesung, besonders fuer indien.
ich habe es trotzdem geschaft, diese woche MATAV und OTP zu kaufen, aber nicht am gleichen handelstag.
VORSICHT mit der o.g. CECE Zertifikat der Raiffeisencentrobank: kleingedruckt in das prospekt steht:
"Die Emittentin hat erstmals drei Kalenderjahre nach dem Ausgabetag das Recht, an jedem
Börsetag in Wien und Stuttgart ein Ende der Laufzeit für die Zertifikate festzusetzen, wobei die Restlaufzeit der Zertifikate mindestens ein Kalenderjahr betragen muss. Die Festsetzung der Laufzeit wird unter Angabe des Laufzeitendes gemäß § 24 bekannt gemacht."
- bedeutet es wirklich, dass:
1. der zertifikat ist nur z.Z. ausserboerslich zu kaufen?
2. das der zertifikat innerhalb 3 jahre nicht verkaufbar ist?
spread von 0,98% ist zwar interessant, aber nicht unter diesen bedingungen!
ist es richtig und ueblich bei zertifikaten? ABN AMRO hat zwar ein hoeher SPREAD, aber doch kein solche bedingungen, richtig?
Picander
PRAG (Dow Jones-VWD)--Die tschechische Handelsbilanz hat im Juni überraschend einen Überschuss von 900 Mio SZK verzeichnet. Im Vormonat war noch ein Defizit von 940 Mio CZK und im Vorjahresmonat ein Passivsaldo von 3,4 Mrd CZK registriert worden. Wie die Statistikbehörde CSU am Freitag berichtet, stiegen die Exporte im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 33,6%und die Importe um 28,8%. Positiv habe sich vor allem der Handel mit den Partnerländern der Europäischen Union entwickelt. Marktteilnehmer hatten für Juni ein Handelsbilanzdefizit von drei Mrd CZK erwartet.
Dow Jones Newswires/6.8.2004/gs/ros
1. Aus den Bedingungen deines Textes entnehme ich keinen Hinweis, daß das RCB-Zertifikat nur außerbörslich gehandelt wird.
Du kannst z.B das Zertifikat AT0000340500 ganz einfach in Stuttgart oder Wien kaufen/verkaufen. Und die Umsätze sind durchaus ok.
2. Wenn die RCB nach frühestens 3 Jahren ein Ende des Zertifikates (mit einer Restlaufzeit von mindestens 1 Jahr) bestimmen kann, bezieht sich das ja nur auf den Zeitpunkt des Auslaufens der Zertifikats. Das hat aber nichts damit zu tun ob du vorher verkaufst oder nicht.
Viele Grüße aus Wien
Guru Brauni
Heimische Unternehmen, aber auch der Börsenplatz Wien profitieren vom Osteuropa-Investment.
Investitionen in Osteuropa machen sich bezahlt - vor allem für jene heimischen Unternehmen, die den Osten als eine Art zweiten Heimmarkt für sich entdeckt haben.
Top-Player beim Osteuropa-Investment ist der Mineralölkonzern OMV, der ja am Dienstag sein Halbjahresergebnis 2004 vorgelegt hat und dabei eine deutliche Ergebnissteigerung, darunter plus 44 Prozent beim Gewinn, aufweisen kann.
Noch nicht ins Ergebnis eingerechnet ist freilich der OMV-Großerwerb der letzten Zeit: der Einstieg bei der rumänischen Petrom. Die 1,5 Mrd. Euro, welche die OMV für 51 Prozent der Petrom auf den Tisch legt, werden, da der Kauf erst Ende des Jahres abgeschlossen wird, für 2004 nicht ergebniswirksam.
Lohnendere Perspektiven
Vom Wachstum der Märkte aus betrachtet sind die Perspektiven in Osteuropa lohnender als auf den gesättigten Märkten im Westen. Während beispielsweise der Treibstoffmarkt hier zu Lande stagniert, wachse er auf Märkten wie Rumänien um fünf Prozent, erläutert Raiffeisen-Centro-Bank-Analystin Claudia Vince-Bsteh gegenüber ORF.at.
Für die Aktie der OMV an der Wiener Börse liegt das Kursziel laut den Einschätzungen von RCB bei 200 Euro (derzeit notiert das Papier bei 177 bis 178 Euro).
Zugpferde - auch für die Börse
Von den börsennotierten Unternehmen gelten neben der OMV der Ziegelhersteller Wienerberger und der Kartonhersteller Mayr-Melnhof als weitere Zugpferde in Sachen Osteuropa-Investment.
Wienerberger, so erinnert man seitens der RCB, sei überhaupt einer der Pioniere beim Osteuropa-Investment gewesen. Heute ist die Firma in diesem Raum mit Marktanteilen um 19 Prozent ein Marktführer.
Banken und Versicherungen im Osten
Auch die heimischen Banken und Versicherungen haben sich in Osteuropa in den letzten Jahren verstärkt engagiert. Nicht zu vergessen sei in Sachen Osteuropa-Engagement laut RCB aber auch die AUA.
Innerhalb der Star Alliance habe die AUA die Nische Osteuropa erfolgreich besetzt. Hinter der tschechischen Fluglinie CSA habe die AUA das dichteste Netz an Osteuropa-Destinationen.
Auch aktiv im Osten
Auch die Telekom Austria, RHI und Semperit zählen unter den börsennotierten Firmen als besonders aktive Unternehmen im osteuropäischen Raum.
Wer Aktien erwerben will, dem empfehlen Analysten dieser Tage Titel mit einer "starken Osteuropa-Fantasie". Vom Trend zum Osteuropa-Investment profitierte nicht zuletzt der Börsenplatz Wien.
Quelle: www.orf.at
FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Der am Dienstag vom slowakischen Finanzministerium vorgelegte Haushaltsentwurf enthält einen konkreten Fahrplan für die Einführung des Euro zum 1.1.2009. Zu diesem Zweck sollen die Maastricht-Kriterien bis 2007 erfüllt sein. Müssen die bei der Umstellung auf eine teilweise kapitalgedeckte Rentenversicherung entstehenden Kosten bei der Berechnung des Haushaltsdefizits nicht mit einbezogen werden, könne der Euro-Beitritt nach Aussage der Devisenstrategen der Commerzbank schon ein Jahr früher erfolgen. Hierzu bedürfe es allerdings der Zustimmung durch die EU-Kommission. Der Beitritt in den Wechselkursmechanismus ERM2 sei dessen ungeachtet bis spätestens Mitte 2006 vorgesehen. Der Beitrittskurs könnte bei 39,00 SKK liegen. Das ist der durchschnittliche Wechselkurs, den das Finanzministerium in den Jahren 2006 und 2007 erwartet, nach 39,40 SKK im kommenden Jahr. Diese Prognosen könnten auch ein Anhaltspunkt dafür sein, bis zu welchem Niveau eine Aufwertung der Krone künftig von der Zentralbank toleriert werde.
Europa Europa
(13.00) (Di 13.30)
EUR/PLN 4,4435 4,4289
EUR/HUF 247,32 247,84
EUR/CZK 31,48 31,49
EUR/SKK 40,12 40,18
+++ Thomas Leppert Dow Jones Newswires/18.8.2004/tl/mpt/reh
www.vwd.de
Euro-Einführung in Osteuropa
HSBC Trinkaus & Burkhardt
Ende Juni sind mit Estland, Litauen und Slowenien bereits die ersten drei der neuen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) dem Wechselkursmechanismus II (WKM II) beigetreten, so die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt.
Nach einer mindestens zweijährigen Teilnahme könnten diese Länder damit theoretisch schon 2006 den Euro als alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel einführen.
Weitere mittel- und osteuropäische Länder würden in den nächsten Jahren wohl diesem Beispiel folgen und ihre Währungen zu einem festgelegten Paritätskurs an den Euro binden.
www.fondscheck.de
Frankfurt/Main (AFP) - Die deutsche Autoindustrie verfügt in den neuen EU-Ländern Osteuropas bereits über insgesamt 200 Fertigungsbetriebe. Damit entfalle fast die Hälfte der Produktionskapaziäten für Pkw in Osteuropa auf deutsche Hersteller, heißt es in einer Studie des Verbands der Automobilindustrie (VDA).
Allein in Tschechien hat sich demnach die Zahl der deutschen Zulieferer mit 85 Standorten in den vergangenen Jahren nahezu verdoppelt. Tschechien sei damit drittgrößter Auslandsstandort der deutschen Autoindustrie nach Spanien und China. Deutsche Automarken haben der Studie zufolge in den mittel- und osteuropäischen Ländern mittlerweile einen Marktanteil von im Schnitt 45 Prozent.
"Die Präsenz in diesen Märkten mit überdurchschnittlichem Wachstum schafft und sichert auch Arbeitsplätze in Deutschland", betonte VDA-Präsident Bernd Gottschalk. Der VDA-Präsident warnte im Zusammenhang mit der EU-Erweiterung vor "Ängstlichkeit, Zaghaftigkeit oder Mutlosigkeit". Wie die Automobilbranche werde Deutschland insgesamt von der Erweiterung profitieren.
www.yahoo.com
»Der Druck auf den Westen steigt«
Steuerkonkurrenz ist richtig, das alte europäische Sozialmodell überholt: Ein ZEIT-Gespräch mit dem slowakischen Finanzminister Ivan Miklos
DIE ZEIT: Herr Miklos, Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Steuerpolitik der Slowakei »unfaires Steuerdumping« genannt. Ist es richtig, sich im vereinten Europa über niedrige Abgabensätze Konkurrenz zu machen?
Ivan Miklos: Ja, das ist richtig. Freier und fairer Wettbewerb tut überall gut. Europa braucht mehr Markt, mehr Flexibilität und verbesserte Bedingungen für die Unternehmen. Steuerkonkurrenz kann eine wichtige Rolle spielen, diese Reformen anzuschieben.
ZEIT: Die kleine Slowakei als Motor und Modell für Reformen auch in Westeuropa?
Miklos: Ach was, wir geben keine Ratschläge. Aber die Globalisierung ist Realität. Unsere Reformen - nicht nur in der Steuerpolitik, auch in der Sozialpolitik - dienen dazu, die Slowakei in einer globalisierten Welt wettbewerbsfähiger zu machen. Sie sind Voraussetzung für höheres und dauerhaftes Wachstum. Ob sich andere Länder Teile unserer Politik zu Eigen machen, ist ihre Sache.
ZEIT: Andere Länder, Deutschland und Frankreich vorneweg, hätten es gerne, wenn Sie Ihre Politik änderten.
Miklos: Schon möglich. Nur sind wir dagegen, dass uns jemand vorschreibt, was wir tun dürfen und was nicht. Uns geht es vor allem um die Slowakei und die Slowaken. Unsere Strategie richtet sich gegen niemanden. Aber ohne strukturelle Reformen wird Europa global nicht wettbewerbsfähig sein. Und wenn Steuerkonkurrenz in Westeuropa zu mehr Reformen führt, ist das gut und notwendig.
ZEIT: Westeuropa ist stolz auf sein Sozialmodell, in dem Sozialpartnerschaft und ein relativ gut ausgebauter Sozialstaat die wichtigsten Säulen sind. Ist dieses Modell verbraucht?
Miklos: Es wird Änderungen geben müssen. Das kontinentale Sozialmodell behindert nicht nur Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit. Es ist auch ungerecht - und zwar dann, wenn die Wohltaten des Staates missbraucht werden oder die Abhängigkeit sozial schwacher Personen von Staatshilfe erhöhen. Mir geht es nicht um das französische oder deutsche System, ich kenne beide nicht. Ich weiß aber, dass unser System vor den Reformen dem westeuropäischen Modell ähnelte. Und es war weder gerecht noch fair.
ZEIT: Befürchten Sie nicht, dass es zu einem Wettlauf nach unten kommt - mit immer geringerem sozialen Schutz und immer niedrigeren Steuersätzen, was dann auch zu entsprechenden Problemen in den Staatshaushalten führen kann?
Miklos: Nein, absolut nicht. Man darf nicht nur auf die Steuersätze schauen. Deutschland hat auf dem Papier so ziemlich die höchsten Unternehmenssteuern Europas, aber wegen einer Fülle von Sonderregelungen ist die tatsächliche Belastung am Ende mit die geringste in der Europäischen Union. Mit der Einführung der Einheitssteuer von 19 Prozent haben wir dagegen die meisten Ausnahmetatbestände abgeschafft. Außerdem wurden die indirekten Steuern erhöht. Folge ist, dass das Gesamtsteueraufkommen 2004 nicht geringer sein wird als vor der Reform im vergangenen Jahr.
ZEIT: Und was wird aus dem sozialen Schutz?
Miklos: Die Sache ist doch klar: Wenn viel Geld für Menschen ausgegeben wird, die faul oder passiv sind und gar nicht arbeiten wollen, dann bleibt weniger für die übrig, denen wirklich geholfen werden muss. Die Diskussion darüber, was sozial gerecht ist, wird es immer geben. Auf der Linken meint man, Umverteilung und Progressivität bei den Steuern seien der richtige Weg zu mehr sozialer Gerechtigkeit. Ich dagegen denke, eine Einheitssteuer, die alle Einkommen relativ gleich belastet, ist fairer. Ich glaube auch, dass soziale Gerechtigkeit als Chancengerechtigkeit definiert werden muss. Und ich weiß, dass alle empirischen Analysen zu demselben Schluss kommen: Jene Volkswirtschaften, die marktliberaler organisiert sind, in denen mehr wirtschaftliche Freiheit herrscht, wachsen auch schneller - was auf Dauer dann wiederum den Armen hilft.
ZEIT: Ihre Kritiker in der Slowakei sind ganz anderer Ansicht. Sie sagen, niedrige Einkommensteuern begünstigten die Reichen, während die Armen und die Mitte durch Sozialkürzungen und durch die höhere Mehrwertsteuer über Gebühr belastet würden. Ein Durchschnittsslowake gibt ein Drittel seines Einkommens für Güter des täglichen Bedarfs aus, die allesamt teurer wurden.
Miklos: Erstens kürzen wir staatliche Hilfe nur für diejenigen, die nicht arbeiten wollen. Gleichzeitig richten wir staatliche Beschäftigungsprogramme ein; wer da mitmacht, bekommt jetzt sogar mehr Geld. Zweitens haben wir die Freigrenze in der Einkommensteuer mehr als verdoppelt. Bis zu einem Level von 50 Prozent des Durchschnittseinkommens zahlt kein Slowake Steuern. Detaillierte Studien haben drittens ergeben, dass die große Mehrheit der slowakischen Familien von den Reformen nicht negativ betroffen ist.
ZEIT: Die Slowakei werde ein Land mit größerer Ungleichheit, sagen die Kritiker.
Miklos: Da haben die Kritiker Recht. Die Ungleichheit wird wachsen. Aber auch in Zukunft wird sie nicht höher sein, als sie es in den meisten westeuropäischen Ländern schon heute ist. Außerdem: Das Wichtigste ist doch, dass wir ein höheres und anhaltendes Wirtschaftswachstum bekommen.
ZEIT: Der jüngste Entwicklungsindex der Vereinten Nationen zeigt, dass die Slowakei um drei Plätze abgerutscht ist. Andere osteuropäische Länder haben sich dagegen verbessert.
Miklos: Ich finde einen anderen Index für die langfristige Perspektive wesentlich wichtiger: Auf der Rangliste der Länder mit größerer oder kleinerer wirtschaftlicher Freiheit haben wir zuletzt den größten Sprung nach vorn gemacht - von Platz 67 auf Platz 36. Freiheit führt zu Wachstum, und mit Wachstum lassen sich all die Dinge bezahlen, die dann wiederum in den UN-Entwicklungsindex einfließen: Bildung, Gesundheit, der Schutz der Umwelt. Erst mal brauchen wir Wachstum.
ZEIT: Das aus dem Ausland kommen muss.
Miklos: Richtig. Investitionen aus dem Ausland sind für uns extrem wichtig. Praktisch allen früheren Staaten des Ostblocks mangelt es ja an Unternehmern und eigenem Kapital. Dafür bieten wir ungenutzte Kapazitäten an, Arbeitskräfte zum Beispiel. Die hohe Arbeitslosigkeit bei uns ist einerseits ein Problem, andererseits eine Chance. Wir haben da einen Wettbewerbsvorteil. Das ist eine Situation, in der alle gewinnen - die Unternehmen aus dem Ausland wie auch unsere Beschäftigten.
ZEIT: Westeuropäische Arbeiter, die durch Betriebsverlagerungen ihren Job verlieren, gewinnen nicht.
Miklos: Alle ernst zu nehmenden Analysen zeigen doch, dass Westeuropa in den neunziger Jahren von der Öffnung des Ostens mehr profitiert hat als der Osten selbst. Natürlich bedeutet die EU-Osterweiterung mehr Wettbewerb. Natürlich werden damit einige westeuropäische Unternehmen auf der Strecke bleiben. Natürlich steigt aus dem Osten der Druck auf den Westen, einige Dinge zu ändern. Es war ja schon erstaunlich, wie jüngst in Deutschland Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich verlängert wurden. Für die betroffenen Arbeitnehmer ist das natürlich nicht schön. Aber für die Wirtschaft insgesamt ist es eine sehr positive Entwicklung. So ist die Welt nun einmal. Besser Veränderungen heute als morgen.
ZEIT: Wenn man sich in den neuen EU-Ländern umschaut, fällt auf, dass marktradikale Lösungen nur leise infrage gestellt werden. Wie kommt das?
Miklos: Zum einen haben wir natürlich alle tragische Erfahrungen mit dem Gegenmodell eines marktwirtschaftlichen Systems gemacht. Wichtiger noch ist aber, dass es für Staaten wie die Slowakei keine Alternative gibt. Reiche Länder wie Frankreich oder Deutschland können sich ein kostenträchtiges Sozialsystem leisten, weil sie reich sind. Sie können sich auch wirtschaftliche Fehlentscheidungen erlauben, sie bleiben weiterhin reich. Wir sind arm. Auch unsere politische Linke gibt das zu. Auch sie hat keine Alternative zum Markt.
ZEIT: Wo wird die Slowakei in zehn Jahren stehen?
Miklos: Wenn wir auf dem eingeschlagenen Weg weitermachen, werden wir, gemessen am Wachstum, eines der dynamischsten Länder Europas sein. Und eines der erfolgreichsten im Angleichungsprozess an die alte EU.
ZEIT: Und Sie selbst? 2006 sind die nächsten Wahlen. Die Umfragen sind nicht gut.
Miklos: Wissen Sie, dies ist die dritte Regierung, an der ich beteiligt bin. Mit der ersten Anfang der neunziger Jahre scheiterten wir mit Pauken und Trompeten, unsere Partei kam mit 3,5 Prozent nicht einmal mehr ins Parlament. Die zweite hat nach vier Jahren im Amt 2002 die Wahlen gewonnen. Jetzt zeigen die Umfragen, dass die Slowaken so unzufrieden sind wie kaum eine andere Nation der EU. Dennoch haben wir bei der Europawahl - bei zugegebenermaßen geringer Wahlbeteiligung - die meisten Stimmen bekommen.
ZEIT: Gerhard Schröder wird das gerne hören.
Miklos: Da enthalte ich mich aller Kommentare. Aber ich habe das Gefühl, dass die Slowaken schon verstehen, dass es einen anderen, einen einfacheren Weg nicht gibt. Das heißt: Man kann unpopuläre Dinge tun und wird vom Volk trotzdem nicht in die Wüste geschickt.
Mit Ivan Miklos sprach Christian Tenbrock
(c) DIE ZEIT 26.08.2004 Nr.36
Fujitsu Siemens erwartet Umsatzboom in Osteuropa
Der deutsch-japanische Computerhersteller Fujitsu (Nachrichten) Siemens (Nachrichten) erwartet einen kräftigen Impuls aus Osteuropa. Wie die "Financial Times Deutschland" (Freitagsausgabe) berichtet, will das Unternehmen die Erlöse in dieser Region in den kommenden drei Jahren verdoppeln. "Die Wirtschaft investiert dort in Informationstechnologie, aber auch Aufträge der öffentlichen Hand sind für uns wichtig", so der Vertriebschef Ulrich Kemp im Gespräch mit der FTD.
Wie die Zeitung weiter schreibt, gilt Osteuropa in der gesamten Technologiebranche als Wachstumsmotor für die kommenden Jahre. Durch die Erweiterung der EU habe die seit Jahren anhaltende Entwicklung neuen Schwung bekommen. Aufträge der öffentlichen Hand seien zuvor meist an gut verdrahtete lokale Hersteller vergeben worden, seit dem Beitritt zur EU müsse international ausgeschrieben werden. Für Hersteller wie Fujitsu Siemens sei die Osterweiterung deswegen ein Türöffner.
Quelle: BörseGo
Emissionsreigen an der Warschauer Börse
2004 Rekord an Neuemissionen erwartet - Bereits 15 Börsendebüts im ersten Halbjahr
An der Warschauer Börse werden bis Jahresende noch zehn Neuemissionen erwartet, darunter auch der staatlichen Grossbank PKO BP. Im ersten Halbjahr debütierten an der Börse in Warschau bereits 15 Unternehmen, das ist bdas este Ergebnis seit 1999, wie die APA berichtet.
In der kommenden Woche wird einer der grössten Arzneimittel-Grosshändler Polens, Torfarm, sein Investitionsangebot präsentieren. Die Pharma-Branche, die an der Warschauer Börse bereits mit Prosper, Farmacol, Orfe und PGF vertreten ist, gilt bei den Investoren als besonders attraktiv, weil die Analysten einen Konsolidierungsprozess und den Auftritt westlicher Pharmafirmen auf dem polnischen Markt erwarten.
Im September haben auch ATM (Telekommunikation), Comp Rzeszow und Comp Warszawa (Informatik), FAM (Baustoffe-Produzent) sowie Swissmed (privates Krankenhaus) ihre Börsendebüts.
Ende September wird auch der pädagogische Verlag WSiP (Wydawnictwa Szkolne i Pedagogiczne) seine Aktien an der Börse einführen. Es handelt sich um das erste Börsendebüt eines Staatsunternehmens seit Jahren. Details dieser Emission sollen erst nach dem 13. September bekannt gegeben werden, wenn die laufenden Verhandlungen zwischen dem Schatzministerium und der US-Investmentgesellschaft Advent International sowie der polnischen CA-IB-Tochter CA IB PRE IPO abgeschlossen sind, die 30 bis 60 Prozent der WSiP-Aktien übernehmen könnten.
In der kommenden Woche berät die Wertpapierkommission über weitere Neuemissionen. Auf die Genehmigung der Börsenaufsichtbehörde wartet u.a. auch die Grossbank PKO BP - das grösste Finanzinstitut Polens. Die Emission in Wert von 5 bis 6 Mrd. Zloty (1,1 bis 1,3 Mrd. Euro) ist für die zweite Oktoberhälfte geplant.
An der Warschauer Börse notieren zudem bereits die heimischen Firmen BA-CA und Frantschach.
(cp)
Berlin (ots) - An Einschätzungen und Empfehlungen mangelt es
nicht. Anlegermagazine suchen sich immer wieder Unternehmen heraus,
die sie für Anleger analysieren und mit ihren Einschätzungen bzw.
Ratschlägen versehen. Doch der Durchschnittsanleger hält sich seit
einiger Zeit schon zurück, nutzt zwar mal eine für ihn günstige
Gelegenheit, aber ist in der Tendenz eher weiter abwartend. So
stellte sich heute morgen auch das Bild auf dem Berliner
Börsenparkett dar. Anleger sind durchaus interessiert am
Börsengeschehen, dies ist auch zu erkennen an den Zugriffen auf die
offenen Orderbücher, aber mit den Umsäzen happert es am heutigen
Morgen noch etwas. Bereits gestern wurde von Beobachtern
festgestellt, dass diese Börsenwoche schon mangels Anregungen aus
Amerika ruhig verlaufen werde. Der Parteitag der Republikaner hält
Amerika und seine Anleger offenbar im Bann; mit großen
Börsen-Aktivitäten wird daher nicht gerechnet. Auch dem September
sehen Anleger eher skeptisch entgegen.
Die Berliner Börse nutzt das Umfeld, um ihr Angebot aufzustocken
und vor allem Anleger zu informieren. Neben diversen
Anleger-Seminaren, die auf gute Resonanz stoßen, sind es
Veranstaltungen im September, die für Anleger maßgeschneidert wurden.
Erstmalig bietet die Berliner Börse am 9. September um 18.30 Uhr eine
Osteuropa- Veranstaltung mit dem Fokus auf Ukraine. Neben
wirtschaftlichen Informationen werden sich ukrainische börsennotierte
Unternehmen präsentieren. Immerhin werden 11 ukrainische Unternhemen
in Berlin gehandelt. Die Teilnahme ist kostenlos, aber Anmeldung
erwünscht.
Am 21. September folgt das 3. Berliner Aktienforum, bei dem
Anleger den bekannten börsennotierten Unternehmen Schering, MLP und
Thiel Logistik „auf den Zahn fühlen“ können.
Die heutigen HotStocks werden gemessen an der Zahl der Geschäfte
von Falkland Islands (WKN: 911 792) dominiert. Allerdings konnte das
gestrige Kursnvieau von 8,50 Euro heute nicht gehalten werden. Sehr
viel deutlicher fiel der Verlust bei einem anderen HotStock, bei
Dickson Group (WKN: A0CAAA) aus.
Ein Blick auf die prominenteste Börsenemisson der jüngsten Zeit,
auf Google zeigt, dass zumindest in Berlin der Preis dort heute
ebenfalls nachgebend ist. Nach gestern 87 Euro wurden heute morgen
nur noch 84,20 Euro bezahlt. Das Magazin „Der Aktionär“ fragt z.B.,
ob Google zu teuer ist und schreibt u. a. „Während einige
Börsendienste mit Hinblick auf die Umsatzzuwächse von derzeit über
100 Prozent zum Kauf raten, mahnen andere, Google habe seinen
Wachstums-Zenit überschritten und bekäme zunehmend mehr
Konkurrenz."Wie so oft hat der Anleger die Qual der Wahl, denn in
welche Richtung sich der Kurs von Google bewegen wird, lässt sich
kaum prognotizieren, heißt es weiter dazu. Google und alle wichtigen
US-Unternehmen können in Berlin gehandelt werden.
ots-Originaltext: Börse Berlin-Bremen
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Polnische Großbank PKO geht an die Börse
Von Reinhold Vetter, Handelsblatt
Mit Spannung schauen Anleger in Polen und im Westen auf die bevorstehende Teilprivatisierung der polnischen Großbank Powszechna Kasa Oszczednosci Bank Polski (PKO BP). „Diese Bank bringt Geld in Bewegung“, schrieb Polens führende Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“. Immerhin geht es um die größte Bankenprivatisierung des Landes seit Beginn der marktwirtschaftlichen Reformen vor 15 Jahren. Man arbeite mit Hochdruck am Emmissionsprojekt, heißt es in der PKO-Zentrale. Bald werde die Zeichnungsfrist anlaufen.
WARSCHAU. Mit einer Bilanzsumme von 87,1 Mrd. Zloty (19,6 Mrd. Euro) ist die PKO nicht nur die führende Bank des Landes, sondern auch eines der wichtigsten Institute in ganz Mittel- und Osteuropa. Im November sollen 30 Prozent der PKO-Anteile an die Warschauer Börse gebracht werden. Schatzminister Jacek Socha rechnet mit einem Erlös von fünf bis sechs Mrd. Zloty (bis zu 1,3 Mrd. Euro). Das Interesse für die PKO wird auch durch die guten Geschäftsergebnisse gestärkt. Denn die Bank hat im ersten Halbjahr 2004 einen Nettogewinn von 844,4 Mill. Zloty (plus 16,9 Prozent) erwirtschaftet.
Mit der Privatisierung will das Schatzministerium vor allem die privaten Anleger mobilisieren. Sie sollen bis zu 25 Prozent des angebotenen Pakets kaufen. Analysten wie Artur Szeski von der Bank Pekao und Marcin Jablczynski von der Bank Zachodni werten dies positiv. „Das passt zu der Tatsache, dass die PKO eine erstklassige Position im Privatkundengeschäft hat“, meint Szeski. Jeder Pole kenne diese Bank. Tatsächlich überlegen sich jetzt aber viele Bürger, ob sie nicht vom normalen Sparkonto bei der Bank auf Aktiensparen mit Investmentfonds umsteigen sollen. Sie lockt die Aussicht auf höhere Erträge.
Investoren aus dem Ausland sollen bis zu 35 Prozent der angebotenen PKO-Aktien erwerben können, weitere 30 bis 35 Prozent bleiben einheimischen institutionellen Anleger vorbehalten. Der Rest soll je nach Lage zur Stabilisierung des Aktienkurses eingesetzt werden. Nach den Plänen des Schatzministeriums wird der Verkauf der Aktien etwa Mitte Oktober beginnen. Analysten erwarten einen kräftigen Schub für das Geschäft an der Warschauer Börse. Tomasz Prusek von der „Gazeta Wyborcza“, der seit Jahren den polnischen Aktienmarkt beobachtet, spricht von einem „Katalysatoreffekt“: Liegt die gesamte Marktkapitalisierung der Warschauer Börse gegenwärtig bei 190 Mrd. Zloty, werden durch die PKO-Privatisierung weitere 20 Mrd. hinzukommen.
Alle Beobachter des Warschauer Parketts gehen davon aus, dass die großen westlichen Investmentfonds in die Startlöcher des Rennens um die PKO-Aktien getreten sind. „Das ist eine schmackhafte Offerte für die dicken Fische aus dem Westen“, meint Prusek. Und Jablczynski betont: „Die großen westlichen Spieler, die in Polen aktiv sind, können es sich nicht leisten, keine PKO-Aktien im Portfolio zu haben.“
Die PKO-Privatisierung fällt zudem in eine Zeit, da sich große westliche Gesellschaften überlegen, ob sie ihre Aktien auch an die Warschauer Börse bringen sollen. Börsenchef Wieslaw Rozlucki erwartet einige derartige Debüts in den nächsten Monaten. Einer der Interessenten ist der amerikanische Pharmahersteller Ivax. Unter den großen inländischen Finanzinstitutionen sind es vor allem die privaten Renten- und Pensionsfonds, die dringend auf die PKO-Aktien warten, um ihr angesammeltes Kapital Gewinn bringend zu investieren.
HANDELSBLATT, Mittwoch, 01. September 2004, 08:39 Uhr
Tourismus-Boom in Osteuropa
Von Jan Richard
Die neuen EU-Mitgliedsländer und auch die Beitrittskandidaten Rumänien, Bulgarien und Kroatien erleben einen wahren Touristen-Boom. Alle haben die Besucherzahlen und Erlöse aus dem Fremdenverkehr steigern können. Ausländische Investoren gehen verstärkt in diese Wachstumsindustrie, die freilich auch noch ihre Probleme zu bewältigen hat.
Die neuen Tourismusländer jenseits des ehemaligen Eisernen Vorhanges haben schnell gelernt und wissen, dass sie "Events" und ausgefallene Attraktionen bieten müssen, um in einem weltweiten Angebot auffallen zu können und Gäste anzulocken. Dabei kopieren sie "westliche" Vorbilder und verfallen dabei manchmal auch auf recht bizarre, teils auch recht originelle Ideen. Privat-Initiative in Polen macht's möglich, was sich der offizielle polnische Tourismusverband zunächst nicht getraut hätte: Nämlich NS-Nostalgikern (und auch Geschichtsinteressierten) eine Führung durch das Ruinenfeld von Hitlers "Wolfsschanze" im heutigen Nordostpolen anzubieten. Zwar ist kaum mehr etwas zu sehen, aber dem "Schauer", den dieser Ort verströmt, tut dies keinen Abbruch und den Besuchern (vor allem aus Deutschland) gefällt es trotzdem. Dabei ist Polen das Land, das unter dem Hitlerfaschismus und dem Zweiten Weltkrieg wie kaum ein anderes gelitten hat. Aber nachdem der "private" Fremdenführer der Wolfsschanze nahe Rastenburg so gute Geschäfte mit der Vergangenheit machte, wollten auch die offiziellen polnischen Touristikmanager nicht nachstehen. Sie vermarkten nun für ihre deutschen Gäste die Besichtigung des "Ostwalls" als Attraktion.
Damit es nicht ganz so nach der Bedienung der Kriegsnostalgie für Veteranen und Ewiggestrige ausschaut, tarnen die Polen das Angebot quasi naturkundlich: Die verlassenen Anlagen des Ostwalls, so heißt es in der Werbung, "sind heute eines der größten Winterquartiere für Fledermäuse in Europa."
Bulgarien wiederum hat in der heurigen Sommersaison erstmals eine "Wasserhochzeit" an seinen Goldstränden am Schwarzen Meer angeboten. Das junge Paar wurde in einem neu gebauten, gigantischen Komplex vor der Kulisse künstlicher, donnernder Wasserfälle getraut. Dies soll künftig "Tradition" werden und vor allem auch Touristen anziehen, die sich das erste Spektakel denn auch nicht entgehen ließen. In den Rila-Bergen sollen die Gäste aus aller Herren Ländern in der Kunst unterrichtet werden, sich ihren eigenen "Rajka", den bulgarischen Anisschnaps zu brauen, nach alter Kunst und Tradition zu töpfern und Holz zu schnitzen.
Dinosaurierpark und Horror mit Dracula
Ein anderes Beispiel für Event-Tourismus und "Disneylandisierung" liefert Rumänien: Seit Frühjahr sind die Pläne für einen Dinosaurierpark im Südwesten des Landes fix und fertig, noch in diesem Herbst wird gebaut. Im Kreis Hunedoara hat man ja tatsächlich einzigartige Fossilienfunde gemacht und rund um diese Fundplätze wollen die rumänischen Touristikmanager ein Museum und auch einen Erlebnispark gestalten. Nach wie vor geistern auch Pläne herum, nahe Schäßburg, der "Perle Siebenbürgens" und zudem UNESCO-Weltkulturerbe, den "ersten Horrorthemenpark der Welt" zu errichten, der - wie könnte es anders sein - Dracula gewidmet ist. Es soll ein Draculaschloss mit Folterkammer, ein "Institut für Vampirologie", ein Luna-Park, Restaurants und Souvenirshops errichtet werden. Eine machtvolle Bürgerinitiative hat das das Projekt bisher verhindert.
Tschechien, das ohnehin mit Sehenswürdigkeiten, Kulturdenkmälern und weltberühmten Heilbädern überreich gesegnet ist, kann es auch nicht lassen, das "ganz Besondere" zu bieten:
Der Eigentümer einer Brauerei in Westböhmen hat mit dem Bau einer "Bierklinik" begonnen; hier wird nicht auf die "gesunde Kraft" des goldfarbigen Gebräus gesetzt, sondern der Manager, so berichtet die "Prager Post", hat noch anderes im Sinn: "Unser weltberühmtes Bier enthält viele Vitamine und die tschechischen Frauen sind sich schon lange der Möglichkeit des Biers als Schönheitsmittel bewusst. Bier wird seit Jahrhunderten als Haarfestiger verwendet und für die Haut ist nichts besser als eine Gesichtsmaske mit Braurückständen."
Ungarn wiederum versucht's mit Festivals, die auch die Pop- und Rockgeneration aus dem Westen anlocken soll: Das heurige Sziget-Festival auf der Obuda-Insel in der Donau konnte immerhin 370.00 Besucher anlocken und mehr als 100 ausländische (darunter die Pet Shop Boys und The Sugababes) und 350 ungarische Bands und Musikgruppen waren zu hören. Rund um den Plattensee stieg auch heuer das "Festival der Künste" mit fast 1000 verschiedenen Programmpunkten und zog neuerlich mehr Besucher an als je zuvor.
Ein kleiner Grenzkonflikt als "Touristenattraktion"
Slowenien und Kroatien hingegen boten ihren Touristen, die dies freilich kaum bemerkten und sich auch nicht darum kümmern, so wie schon in den vergangenen Jahren, maritime Muskelspiele in ihrem ungelösten Grenzkonflikt. Und da rasten dann die Schnellboote der kroatischen Marine mit ihren Schnellfeuerkanonen durch die Wasser der Piran-Bucht, um ein paar unbewaffnete slowenische Fischerboote mit viel Tam-Tam aufzubringen . . .
In einer so rasch sich entwickelnden Industrie wie dem Fremdenverkehr in den neuen und künftigen EU-Ländern gibt es natürlich auch unvermeidlich "Wachstumsprobleme". So haben sich etwa zur Saisonmitte die Vertreter vier großer europäischer Reiseveranstalter bei der rumänischen Tourismusbehörde ANT offiziell über Missstände in den Feriengebieten Mamaia und Eforie Nord an der Schwarzmeerküste beschwert, nämlich über Lärmbelästigung während der Nacht durch Discos, über Bautätigkeit Tag und Nacht auch vor Touristenunterkünften und über die berühmt-berüchtigten "streunenden Hunde" Rumäniens.
Die bulgarische Zeitung "Dnevnik" berichtete (der Artikel wurde von den offiziellen Tourismusmanagern wütend kritisiert) von Buchungschaos und Überkapazitäten, die durch Bauboom und dem Streben nach schnellem Geld ausgelöst wurden. So seien etwa in Zlatni Pyasatsi, das im vergangenen Jahr ausgebucht war, über den Winter und im Frühjahr neue Bettenburgen aus dem Boden gestampft worden. Resultat: Heuer war der Badeort nur zu 60 Prozent ausgebucht. Und das ist kein Einzelfall: Bulgariens Tourismusindustrie, so "Dnevnik" betreibe Übererschließung und viele kleine bulgarische Unternehmer würden daher schlicht und einfach bankrott gehen. Das Interesse italienischer, spanischer, britischer und anderer internationaler Hotelketten an den Stränden des Schwarzen Meeres in Rumänien und Bulgarien ist aber ungebrochen und auch die russischen Neureichen kaufen Villen, Grundstücke und Buchten (ebenso wie neuerdings in Montenegro).
In Teilen Tschechiens und auch in der Slowakei sorgt nach wie vor für Unmut, dass die Speisekarten für Touristen oft einen dreifach höheren Preis für dasselbe Gericht angeben wie jene, die Einheimischen auf den Tisch gelegt wird.
Eine ebenfalls weit verbreitete Klage der Touristikmanager von der Ostsee bis ans Schwarze Meer ist, dass die touristische Infrastruktur noch immer ungenügend ist, sodass die Gäste weniger Geld ausgeben können (in Restaurants, Tanzlokalen, Bars, Geschäften Kasinos etc.) als sie eigentlich möchten. Andererseits ist von den Gästen die Klage zu hören, dass vieles zu teuer sei oder aber sich verteuert habe (die neuen EU-Länder haben ja teilweise die Mehrwertsteuer kräftig hinaufgesetzt). Und natürlich gibt es auch das Problem der Kleinkriminalität, die man noch immer nicht wirklich im Griff hat.
Erschienen am: 02.09.2004
www.wienerzeitung.at
Der Raiffeisen-Osteuropa Marktreport von September 2004
Wien (fondsweb) - Heute melden sich die Raiffeisen-Strategen mit ihrem jüngsten Osteuropa-Marktreport.
Zu Russland berichten die Raiffeisen-Marktbeobachter:
"Der russische Aktienmarkt wird nach wie vor von der Yukos-Affäre geprägt. Das Vertrauen der Investoren in den bislang sehr erfolgreichen Reformprozess Putins wurde durch die Vorgangsweise der Behörden beträchtlich gestört. Das Fondsmanagement geht weiterhin davon aus, dass in weiterer Folge keine vergleichbaren Angriffe auf andere Unternehmen erfolgen werden. Ein zusätzlicher Störfaktor könnte die anstehende Durchleuchtung von Offshore-Vehikeln darstellen, die ein Engagement in lokalen Gazprom-Aktien ermöglichen. In den vergangenen Wochen verzeichnete man am russischen Aktienmarkt eine erfreuliche Stabilisierung. Nach wie vor bieten der hohe Ölpreis und die exzellenten makroökonomischen Daten Russlands sowie die erneut sehr attraktiven Bewertungen günstige Rahmenbedingungen für Investoren. Diese werden spätestens nach einer endgültigen Entscheidung in der Causa Yukos wieder in den Vordergrund treten können. Überaus positive Impulse für den Markt kamen kürzlich vom Interesse ConocoPhillips an Lukoil.
Die Entwicklung des russischen Hartwährungsanleihenmarktes stand im August ganz im Zeichen einer weiteren Festigung unterstützt vom international weiter freundlichen Rentenumfeld und einer kontinuierlichen Spreadeinengung gegenüber den Hauptmärkten. Zwar bleibt das positive ökonomische und politische Gesamtbild Russlands mit positiven Leistungsbilanz- und Budgetzahlen, enormen Wachstumsraten und den weiter hohen Rohstoffpreisen intakt, jedoch sind russische Eurobonds noch immer aufgrund des Ansteckungsrisikos und des direkten Risikos vom US-Anleihenmarkt vorsichtig zu betrachten. Russland underperformte in den letzten Wochen trotz des besseren fundamentalen Bilds gegenüber anderen Emerging Markets wie Brasilien und der Türkei, was für ein weiteres Spreadeinengungspotential von russischen Hartwährungsanleihen spricht. Dabei befinden sich die Spreads aber immer noch historisch betrachtet auf relativ engem Niveau, was aber auch die fundamentalen Verbesserungen der letzten Jahre widerspiegelt."
Vom ungarischen Markt schreiben die Wiener Fondsprofis:
"Die aufgrund des in der Region höchsten Zinsniveaus aufwertende Währung sowie leicht zurückgehenden Inflationsraten veranlassten die ungarische Zentralbank nach ihrer gesenkten Inflationsprognose die kurzfristigen Zinsen um 50 Bp zurückzunehmen. Die weiter sehr bescheidene fundamentale Datenlage – ein von einer stark negativen Handelsbilanz mit zurückgehenden Exporten und steigenden Importen getriebenen Leistungsbilanzdefizit, große fiskalische Unsicherheiten und weiter hohen Inflationsraten – bergen aber weiter starke Risiken für den ungarischen Markt und verknappen den Zinssenkungsspielraum der Zentralbank. Im Gegensatz dazu zeigt sich das ungarische Wachstum sehr robust und nachhaltiger (vermehrt über die Investitionsseite), auch lässt die ausgewogene Lohnentwicklung hoffen. Zusätzlich verschlechterte sich im August das politische Sentiment, da der nach einer kleinen Regierungskrise mit dem Rücktritt drohende Premierminister Medgessey durch den jetzigen Sportminister Gyurcsany, dessen fiskalische Ausrichtung noch eher unklar erscheint, ersetzt wurde. Ausschlaggebender Punkt für den ungarischen Markt bleibt aber weiterhin das immer noch sehr hohe und attraktive Zinsniveau, das den ungarischen Forint stützt."
Der Raiffeisen-Report zu Polen:
Nach der durch die innenpolitische Stabilisierung, der regen Wachstumsdynamik und den erwarteten Zinserhöhungen ausgelösten starken Aufwertung des polnischen Zlotys im zweiten Quartal, schwächte sich die Währung trotz hervorragender Handels- und Leistungsbilanzdaten im August leicht ab. Durch das starke Wachstum und dem Verhaften am Hausner-Plan zur Budgetkonsolidierung konnte die fiskalische Unsicherheit reduziert werden, jedoch wirkten leicht abschwächende Produktions- und Inflationsdaten über reduzierte Zinserwartungen negativ auf die Währung. Gegen Ende des Monats verursachte die Zentralbank mit einer unerwarteten Zinsanhebung von 50 Bp eine Verkaufswelle am polnischen Anleihenmarkt, was kurzfristig auch die Währung belastete. Trotz der leicht schwächeren Produktionsdaten bleiben die erwarteten Wachstumsraten – sowie die Inflationsraten – weiter hoch, was noch mindestens eine Zinsanhebung im laufenden Jahr mit sich bringen wird. Sowohl Währung als auch der Anleihemarkt werden weiter attraktiv gesehen, aber das Risiko erneuter Rückschläge bleibt bestehen. In Polen bekommt die geplante Privatisierung der Bank PKO-BP immer konkretere Züge. Als Termin wird November genannt. Vorab dürfte es in vielen Portfolios zu Umschichtungen kommen, um Mittel für die neuen Titel frei zu machen. In Anbetracht anziehender Inflation und steigendem Druck von der Zinsseite könnte es dem polnischen Aktienmarkt schwer fallen, die anstehenden Platzierungen zu verdauen. Der polnische Exportsektor bleibt attraktiv, während Finanztitel weiter stark untergewichtet sind. PKN präsentierte Rekordzahlen. Der Markt tendierte insgesamt leicht positiv."
Aus der Tschechischen Republik kommt folgender Raiffeisen-Beitrag:
"Während die internationalen Rentenmärkte im August aufgrund schlechter Arbeitsmarktdaten in den USA weiter an Wert gewannen, konnten tschechische Anleihen von dieser Entwicklung nur schwer profitieren. Einmal mehr war der Markt von politischen Unsicherheiten über eine effektive Regierungsmehrheit unter Premier Gross, aber auch von für dieses Jahr befürchteten Zinsanhebungen betroffen. Konjunkturell sowie inflationsseitig zeigt sich die Tschechei mit Produzenten- und Konsumentenpreisanstiegen sowie starker Wachstums- und Nachfragedaten unverändert, was den Anleihenmarkt belastete, die CZK konnte von diesem währungsfreundlichen Umfeld aufgrund der politischen Unsicherheiten nicht profitieren. Da die Notenbank im Laufe des 2. Halbjahres die Zinsen weiter anheben wird, bleibt der tschechische Markt wenig attraktiv. Einzig die Währung könnte aufgrund der Rückführung von Carry-Trades und des guten fundamentalen Bilds profitieren. CEZ konnte zwar wie erwartet die Erhöhung der Großhandelspreise in Tschechien umsetzen, jedoch bewirkten Befürchtungen eines überhöhten Preises für die Slovenska Electrarne letztlich eine Seitwärtsbewegung. Cesky Telekom wurde unter anderem vom Interesse Vodafones an Cesky Mobil getragen."
www.fondsweb.de
Die fünf größten deutschen Investmentgesellschaften sehen zwar Potenzial auf dem osteuropäischen Fondsmarkt, halten jedoch überwiegend noch die Füße still. Dabei sind die Aussichten mehr als gut: Die Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers (PWC) rechnet in den kommenden Jahren mit einem Investment-Boom in den östlichen Nachbarländern. Bisher liege das Fondsvolumen pro Kopf in Polen, Tschechien, Ungarn und der Slowakei im Schnitt nur bei mageren 270 Euro. Zum Vergleich: In Deutschland sind es 2300 Euro, in Österreich 8000 Euro und in den USA sogar 21.000 Euro. Wegen der anziehenden Wirtschaft und dem immer näher rückenden Beitritt zur Währungsunion werden die Osteuropäer immer stärker in Investmentfonds investieren, so PWC.
Bisher sind einige der größten deutschen Fondshäuser nur in Polen vertreten. So hat Union Investment, die Fondstochter der Volks- und Raiffeisenbanken, dort die Union Investment TFI S.A. gegründet, die Commerzbank ist in Polen an der Skarbiec Asset Management Holding beteiligt, und die Deutsche Bank-Tochter DWS ist mit der DWS Polska TFI S.A. auf dem Markt vertreten. Die DWS und Skarbiec gehören nach Berechnungen von PWC sogar zu den größten Fondsanbietern in Polen. „Im größten EU-Beitrittsland entwickeln sich die Fonds gut. Seit 2000 stieg das inländische Volumen von 2 auf 7,9 Milliarden Euro“, so PWC.
Die DWS hält auch andere osteuropäische Länder für interessant und kann sich die Eröffnung weitere Fondsgesellschaften durchaus vorstellen. Wichtig sei dabei ein gutes Vertriebsnetz, was durch die Präsenz der Deutschen Bank in vielen Ländern bereits gegeben sei. Konkrete Pläne gebe es momentan jedoch nicht. Auch bei der Commerzbank steht noch in den Sternen, ob weitere Schritte über die Donau gemacht werden: Zunächst solle das Potenzial in Westeuropa genutzt werden. Dafür seien bereits Partnerschaften in Frankreich und Großbritannien geschlossen worden. Ob der zweite Schritt Richtung Osten geht, müsse noch geklärt werden, heißt es bei der Fondstochter Cominvest.
Die einzigen unter den fünf größten deutschen Fondshäusern, die noch nicht im Osten vertreten sind, sind die Sparkassentochter Deka und der Deutsche Investment-Trust (Dit), eine Tochter der Allianz Dresdner Asset Management (Adam). Laut Deka werden im internationalen Geschäft jedoch auch die Möglichkeiten in den neuen EU-Mitgliedsstaaten geprüft. Ähnlich sieht es beim Dit aus: Konkret sei derzeit nichts geplant. Doch da die Allianz in vielen Ländern bereits Versicherungen vertreibe, habe die Adam und damit der Dit schon einen Fuß in der Tür.
Wie wichtig die Vertriebswege sind, zeigt sich am Beispiel von Union Investment. Die Gesellschaft war bereits in Ungarn vertreten. Da der Fondsvertrieb jedoch nicht in die Gänge kam, hat sich die Gesellschaft aus dem Land am Plattensee wieder zurückgezogen. Die Grundeinstellung ist jedoch unisono mit den deutschen Wettbewerbern: Union Investment blicke weiter interessiert nach Osten, konkrete Pläne habe die Gesellschaft momentan jedoch nicht, heißt es aus Frankfurt.
DER FONDS.com 14.09.04 dh
Prag PX50 - Mittelfristig sehr aussichtsreich
(©GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
Prag PX50 Index (Tschechischer Leitindex)
Kursstand :842,10 Punkte
Wochenchart (log) seit 05.1998 (1 Kerze = 1 Woche)
In 2000 konnte der PX50 ausgehend von 316 Punkten stark auf 695,5 Punkte anstiegen. Bis 2001 folgte nochmals ein Rückfall bis zum benannten Support auf dem der Index wieder nach oben drehen konnte. Seitdem befindet sich der PX50 in einer intakten Aufwärtsbewegung und konnte dabei auch über den Widerstand bei 695,5 Punkten bei erhöhtem Momentum ausbrechen. Nach einem hoch bei 855 Punkten Anfang 2004 gab es eine Konsolidierung die auf der steileren langfristigen Aufwärtstrendlinie aufgefangen wurde. Der Ausbruch aus dieser Konsolidierung ist in den Vorwochen trendbestätigend erfolgt und sollte den Kurs zunächst wieder auf 855 Punkte hebeln. Mittelfristig bietet sic hier aber noch weiteres deutliches Uppotential. Aus der mit dem Ausbruch über 695,5 Punkte aufgelösten langfristigen Tradingrange erschließt sich ein Ziel im Bereich 1075 Punkte auf langfristige Sicht. Um das auch mittelfristig intakte bullische Setup nicht zu gefährden sollte der Kurs jetzt nicht mehr unter 760 Punkte zurück fallen.