Noratis AG - ImmoHype 2017
Seite 8 von 23 Neuester Beitrag: 29.11.24 19:16 | ||||
Eröffnet am: | 22.06.17 13:52 | von: Philbertano | Anzahl Beiträge: | 574 |
Neuester Beitrag: | 29.11.24 19:16 | von: Raymond_Ja. | Leser gesamt: | 233.880 |
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Wirklich schade. Werde mich wohl auch von dem Wert trennen.
Gruss,
Michale
Sie hatten zum 30.6.2018 gut 87 Mio Schulden; bedeutet eine Tilgung p.a. von ca. 1,65 Mio. Und zum Jahresende 2018 dürfte die Verschuldung deutlich höher sein und somit auch die Tilgung.
hier die wesentlichen Aspekte, die aus meinen 3-Seitigen Fragekatalog hier mit Antworten einfüge:
2.§Im Nebenwerte-Journal vom Nov. 2018 hat Herr André Speth gesagt, dass es aktuell kein Thema sei, den Schalter vom Immobilienentwickler in Richtung Bestandshalter umzulegen, dies könne jedoch schnell erfolgen. Wie sehen Sie die Entwicklung bei den Verkaufsbemühungen von entwickelten Immobilien? Ist der Markt dabei, sich zu verändern, nachdem erste Kommentare bereits von beginnender Stagnation des Preisniveaus bei Neuvermietungen sprechen und sie im GB mitteilten, dass sie dieses Jahr höhere Umsätze tätigen müssen, um ihre Ziele (etwa das Vorjahresergebnis) erreichen können. Und wie ist die Situation bei Städten, die eine Mietpreisbremse einführen wollen?
Es werden grundsätzlich nur Immo-Standorte ausgewählt, wo man diese Situation (Mietpreisbremse für 5 Jahre) nicht hat und derzeit ist kein Standort in Bremen oder Berlin dabei. Das Verkaufspreisniveau hat sich etwas normalisiert. Die Verkaufsmargen liegen derzeit auf dem Niveau von 2016/2017.
2018 36%
2017 29 %
2016 24 %
3.§Wie flexibel ist Ihre Finanzierung? Hierbei interessiert mich insbesondere, wie hoch %ual die einzelnen Immos finanziert werden oder erfolgt hierbei eine Blockfinanzierung? Und wie verhält es sich bei einem Verkauf von finanzierten Immos? Fallen hiermit evtl. Vorfälligkeitsentschädigungen an? Können diese problemlos auf andere
Immobilien umgeschrieben werden oder welche Strategie haben Sie hierbei?
Objektfinanzierungen 75 % Loan to Cost (LTC)
Es wird ein Euribor-Darlehen mit ca. 3-4 Jahren Laufzeit abgeschlossen. Es erfolgt eine Absicherung über ein Derivate-Hedge (Derzeit sind ca. 80 % gehedged). Bei weiteren Käufen wird der Hedge auf 100 % steigen.
4.§Haben Sie in Zukunft vor eine Notierung im geregelten Markt anzustreben? Scale gehört zum Freiverkehr, was viele Investoren an einer Anlage hindert (Auszug aus FAZ vom 28.2.2019 „Nachwuchssegment Scale blüht im Verborgenen“).
Man strebt eine andere Börsenzulassung an. Evtl. geregelter Markt. Dies wird derzeit geprüft. Grund ist: Besserer Zugang zu institutionellen Investoren.
5.§Sie haben in 2018 eine KE im Verhältnis 10:3 vorgenommen, die von den Aktionären nicht vollständig mitgegangen wurde. Der Emissionspreis der bezogenen Aktien lag bei 22,50. Was hat diese KE der Gesellschaft gekostet und im GB 2018 schreiben sie, dass weitere KE’s möglich sind. Nach erfolgter KE ist der Aktienkurs längere Zeit unterhalb des KE-Niveaus verharrt. Für mich stellt sich hier die Frage, ob ein rein organisches Wachstum hier nicht ausreichend wäre?
Derzeit keine KE geplant. Ein Vorratsbeschluss wurde auf der HV genehmigt. Es soll in absehbarer Zeit keine Kapitalverwässerung geben.
6.§Lt. GB haben sie einen Immo-Buchwert von 176,1 Mio. €. Dies entspricht bei 1791 Wohneinheiten, die sie dort ausweisen mit einer durchschnittlichen m²-Zahl von 66 etwa 1.490 € pro m². Wie hoch sind die durchschnittlichen Kosten für die Sanierung pro m²? Und hier gleich die Anschlussfrage: Wie kann man die Capex für die jeweils verkaufte bzw. im Verkauf befindlicher Immobilien im GB erkennen?
Die Sanierungskosten beliefen sich pro m²:
Minimum bisher 50 €
Maximum bisher 400 €
In den meisten Fällen jedoch 100 bis 200 €.
Im GB steht, dass im Jahr 2018 das Grundstück Steinau auf 1 € abgeschrieben wurde. Warum hat man das getan und was hatte das Grundstück einmal gekostet?
Das Grundstück wurde früher einmal geteilt. Der eine Teil konnte mit gutem Gewinn verkauft werden; der verbleibende Rest wurde mit 104 TEU in die Bilanz eingebucht; Jetzt hat man sich entschieden, solch kleine Teile nur noch mit 1 € einzubuchen, da möglicherweise kein Interesse bestehen könnte. Jedoch will man grundsätzlich auch Flächen die verkauft werden und die ungenutzt sind, behalten und mit einem € einbuchen, da sich evtl. doch später eine Verwendung finden könnte.
7.§Wie hoch ist ihre derzeitige Leerstandsquote und wie zügig können die Renovierungen vorgenommen werden.
Leerstandsquote 31.12.2018 9,0 %
Leerstandsquote 30.04.2019 6,2 %
Renovierungen werden immer zeitnah nach erfolgtem Kauf vorgenommen.
8.§Seite 43 im GB Anleihen: Ist beabsichtigt, die bestehende Anleihe ü/TEU 5.946 nach erfolgreich begebener neuer Anleihe zurückzukaufen, um Zinsen zu sparen. Wie weit sind die Gespräche mit den Banken oder institutionellen Investoren fortgeschritten? Welcher Zinssatz ist bei der neuen Anleihe vorgesehen und wie hoch das tatsächliche Volumen?
Man ist mit Banken derzeit in Gespräch. Es soll jedoch (aus Kostengründen) erst dann eine emittiert werden (Ausgestaltungsniveau steht auch noch nicht fest), wenn ein konkreter Zweck besteht (Ankauf von Immos)
9.§Ich habe im GB keine Aussage darüber gefunden, wie hoch der aktuelle NAV ist, oder wurde er nicht ermittelt? Jedoch hatten sie früher einmal gesagt, dass 20 Mio. stille Reserven in der Bilanz schlummern und SMC-Research schreibt in der letzten Studie von 40 Mio.€. Können Sie auch hierzu etwas sagen?
Per 31.12.2018 beträgt der NAV 200,5 Mio. €; somit sind 24,4 Stille Reserven vorhanden.
Man strebt eine andere Börsenzulassung an. Evtl. geregelter Markt. Dies wird derzeit geprüft. Grund ist: Besserer Zugang zu institutionellen Investoren.
Die Aussagen, der GB und das Gesamtpaket stimmt meiner Meinung nach. Deshalb bleibe ich langfristig investiert, nicht nur allein wegen der Div. Ich denke die Entscheidung pro Noratis bestärkt meine Investition auf diesem Segment.
Nochmals großes Lob und Dank an Michale!
auch ich war bei der Hauptversammlung und habe sogar eine Wortmeldung als letzter Redner gehabt. Ich sehe Noratis auf einem guten Weg, aber für Anleger, die das schnelle Geld suchen, als eher ungeeignet an. Der adressierbare Markt für Immobilien war mit ca. 17 Mrd in 2018 groß. Noratis hat auf ca. 700 Mio geboten und ca. 100 Mio realisiert. Soweit so gut.
Mich ärgert dagegen, dass man von dem höchsten Jahresgewinn redet (9,3 Mio in 2018 und 8,6 Mio in 2017) aber verschweigt, dass die für mich relevante Größe, der Gewinn pro Aktie gesunken ist (2,58 Euro in 2018 und 2,95 Euro in 2017). Das liegt an der Kapitalerhöhung vom Mai 2018 (2,92 Mio Aktien vorher und jetzt 3,602 Mio Aktien). Deshalb auch 1,3 Dividende jetzt und 1,5 für 2017.
Dazu sehe ich die Belegschaftsaktien kritisch, weil 36000 Belegschaftsaktien den Gewinn weiter verwässern werden. Ich glaube nicht an die Heilkraft von Belegschaftsaktien, da motivierte Mitarbeiter schon jetzt ein entsprechendes Gehalt beziehen. Wenn die Sekretärin bei meinem letzten Besuch in 2018 keine Aktien besaß, dann fehlt ihr die nötige Affinität zu dieser Form der Beteiligung. Ist völlig ok, aber warum soll sie jetzt Aktien mit einem erheblichen Discount zu einer langfristigen Anlage machen. Nein, denn sie wird den möglichen Gewinn zur Finanzierung ihres Urlaubs nutzen, was ich an ihrer Stelle auch machen würde. Der Weg über Belegschaftsaktien ist falsch. Eine Prämie abhängig vom Aktienkurs wäre aus meiner Sicht sinnvoller.
Nun gut, nach der Versammlung habe ich mich mit Herrn Bugarski unterhalten und ihn als smarten CEO erlebt. Interessant fand ich dabei, dass Noratis u.a. Wohneinheiten von Großen wie Vonovia erwirbt und u.a. an Versorgungswerke wie die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe verkauft.
Ca. 50 Mio Eigenkapital + ca. 5 Mio Rückstellungen + ca. 23 Mio stille Reserven (200,5 Mio eigenes Wertgutachten der Immobilien - 177 Mio bilanzierte Bewertung) ergeben für mich einen inneren Wert von 78 Mio. Pro Akie komme ich auf ca. 21,5 Euro pro Aktie. Das Asset Management gibt es also gratis dazu.
Insgesamt eine für mich Erkenntnis reiche HV. Ich werde meine 2000 Aktien behalten, weil mich das Konzept überzeugt. Und wenn die nächste HV besser ausgeschildert und die Parkgebühren beim Hotel Mercure ersetzt werden, dann steht einer erneuten Teilnahme nichts im Weg.
Noratis braucht Geduld, aber die langfristigen Aussichten sind gut!
Gruß Stefan
Und beachte bitte, die DKR ist definitiv nicht vergleichbar, da sie nach IFRS bilanziert. Und die Höherbewertung der gekauften Objekte fließt in die Bilanz ein, was bei Noratis (Bilanzierung nach HGB) nicht der Fall ist.
https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/...e-Noratis_frei.pdf
Behalte die Aktie auf der Watchlist.
Immerhin mal erfreulich. Aber wer verkauft auch auf diesem Niveau? Dann muss ich vor Dividende verkaufen und nicht danach.
Macht überhaupt keinen Sinn bei so einem markt engen Wert. Ich bleibe überzeugt und sehe noch Potential in Richtung Höchstkurse, weil sich nichts an der Story geändert hat. Im Gegenteil, denn Noratis kauft mehr als es verkauft. Gerade im Segment 2-3 Lage sehe ich nicht die Überhitzung wie in 1a Lage. Gruß
Der Kurs der Aktie dagegen ist nicht so einfach und auch nicht nachvollziehbar, weil Börse nicht nur aus Fakten besteht, sondern auch aus Erwartungen und Zukunft. Und da wir alle keine Hellseher sind und oft im Trüben fischen, sollten wir uns besser an Fakten orientieren. Noratis hat im 1. Halbjahr 166 Wohneinheiten verkauft und 203 WE plus 40 Garagen gekauft. Wo ist da die Blackbox? Der Gewinn resultiert aus den Verkaufserlösen (Verkauf minus Ankauf ) und den Mieterlösen von z.Z. ca 2000 WE. Davon werden alle weiteren Kosten abgezogen und was übrig bleibt ist der Gewinn für das 1. Halbjahr. Das ist kein Hexenwerk. Da Noratis nur die Hälfte des Gewinns als Dividende ausschüttet, verbleibt die andere Hälfte im Unternehmen und erhöht allein dadurch immer weiter den Wert des Unternehmens. Und durch die Dividende wird der Einstiegskurs immer niedriger. Also eine schicke Sache, wenn man nicht gierig ist. Ansonsten sollte man Noratis verkaufen und spannendere Aktien kaufen!
Bei Deinem Schreiben hast Du lediglich vergessen, die doch recht hohen Kosten für den Umbau der gekauften Immos zu erwähnen.
Die Geschäftspolitik ist wie Du richtig schreibst völlig unaufgeregt. Auf der HV sagte der Vorstand, dass es beabsichtigt ist, Immos wenn möglich immer erst kurz vor Jahresende zu veräußern, um die Mieteinnahmen möglichst lange Zeit zu erhalten. Da die Nachfrage nach solchen renovierten Immos angeblich durch z.B. Family-Offices hoch ist, hat er wenig Aufwand, hier Käufer zu finden. Beim Ankauf der Immos ist hier der große Aufwand zu betreiben, da auch viel nicht in Frage kommende Immos angeboten werden, die alle erst mal eine wenn auch nur grobe Anfangsprüfung durchlaufen. Daher achte ich hier noch mehr auf den Ankauf und der Verkauf ist für mich derzeit kein Thema.
Schönen Tag noch.
Michale