Mein Laufjahr 2009
wird mir wohl für immer ein rätzel bleiben.
alles gute,
bin echt neidisch-
muss oberhammergeil sein,
durch die strassenschluchten manhattans zu laufen.
quäl dich langsam !
Verrazano-Narrows-Brücke: Start frei für den New-York-City-Marathon
New York, willkommen im Läufer-Himmel
Da könnte man auch mal laufen: Eine Live-Übertragung im Fernsehen machte Achilles-Leser Uwe heiß auf den New-York-Marathon. Der Kampf um die begehrteste Finisher-Medaille der Welt war für ihn ein gewaltiges Erlebnis - auch dank seiner "Mona".
Jedes Jahr, wenn wir bei Udo-Jürgens-Konzerten in der Messehalle waren und er sang "Ich war noch niemals in New York", lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich und New York? Undenkbar. Das Lied von Udo ist zwar schön - aber was sollte ich dort drüben? Es gibt so viele schöne Orte in Deutschland und Europa, an denen man Urlaub machen kann - oder auch laufen. Doch dann kam der 6. November 2005. 16.10 Uhr, Live-Übertragung des New-York-City-Marathons im Fernsehen. Es gewann Paul Tergat, mit dem ich schon in Berlin meinen ersten Marathon gelaufen war. Ich saß auf dem Sofa und dachte mir: Naja, da könnte man auch mal laufen. Einmal im Leben im Central Park die Finish-Line passieren, das wäre toll. Gleich nach der TV-Übertragung machte ich die Voranmeldung.
6. Dezember 2005, Nikolaustag, ich habe eine E-Mail im Postfach (fast wie im Stiefel): "Sie können dabei sein..." Meine Frau zeigt mir den Vogel. Dann heißt es: Budget planen, trainieren, trainieren, trainieren. Vor allem in den letzten zwölf Wochen vor dem Start. Zum Glück hatte ich Online-Coach Jens Karraß.
2. November 2006, Abflug in Frankfurt. Nach neun Stunden Flug tauchen meine Frau und ich ein in die "Stadt, die niemals schläft": Manhatten, Central Park, Broadway, Fifth Avenue mit Tiffany und all den anderen teuren Läden, Empire State Building, Times Square und überall die berühmten Yellow Cabs.
Am Samstag vor dem Marathon dann ein erster Vorgeschmack auf das sportliche Highlight: Ich starte beim "Friendship Run", dem gemeinsamen Lauf der ausländischen Teilnehmer. Den Startschuss gibt Paula Radcliffe, Weltrekordlerin und dreifache New-York-Marathon-Siegerin. Die Strecke führt vom Uno-Gebäude quer durch Manhattan bis zum Central Park. Meine "Mona" läuft auch mit - und hinterher wäre sie am liebsten auch auf den 42,195 Kilometern dabei gewesen, so begeistert ist sie.
Der Lauf der Läufe startet mit Musik von Frank Sinatra
Der Höhepunkt folgt am Sonntagvormittag. Um 5.30 Uhr in der Früh geht es los, nach Staten Island. Der Lauf der Läufe startet mit Musik von Frank Sinatra, "New York, New York"; gleich danach läuft "Born to run" - da kriegste feuchte Guckerln bei. Gigantisch, in jedem Stadtteil jubeln uns vom Straßenrand die New Yorker zu, sogar meine "Mona" treffe ich zweimal an der Strecke (in Berlin, bei halb soviel Marathon-Zuschauern, haben wir uns verfehlt).
Aber alle gewaltigen Eindrücke werden auf den letzten 1000 Yards im Central Park noch getoppt: Die New Yorker sind total aus dem Häuschen und feiern jeden Läufer als liefe er auf Weltrekordkurs. Sogar für eine persönliche Bestzeit reicht es noch, trotz des "giftigen" Höhenprofils: Nach 4:09:07 Stunden erreiche ich das Ziel und bekomme die begehrteste Finisher-Medaille der Welt um den Hals gelegt. Am nächsten Tag habe ich zwar ein klein wenig Muskelkater (die Vorbereitung mit jk running machte sich echt bezahlt), doch wir stürzen uns noch mal in das Getümmel dieser Stadt mit ihrer ganzen Hektik, den verrückten Bauten, den riesigen Kaufhäusern, aber auch ganz ruhigen Orten wie dem Central Park in Midtown oder dem Battery Park im Süden.
Zum Abschluss gönnen wir uns in der Metropolitan Opera, inmitten der Schönen und Reichen New Yorks, noch einen richtigen Kunstgenuss: "Rigoletto", die tragische Oper von Giuseppe Verdi. Dann geht es zurück nach Frankfurt, wo alles wieder ein paar Kaliber kleiner und leiser ist. Es waren sechs aufregende Tage, die ich nicht missen möchte in meinem Leben. Und das Schönste an ihnen war, dass auch "Mona" mit dabei war - und zwar mindestens genauso begeistert wie ich. Wenn es einen Himmel für Läufer gibt, dann war ich dort!
Muß ein tolles Spektakel gewesen sein. Ich hoffe er hat es durchgestanden und hatte Spaß.
http://athletetracker.ingnycmarathon.org/Tracking.aspx
Bib | Last Name | First Name | Gender | City | Country | |
29436 | Krattenmacher | Malgorzata | F | Berlin | Germany | |
24726 | Roth | Gerd | M | Berlin | Germany | |
54815 | Teunis | Peter | M | Berlin | Germany | |
29549 | Mewes | Dirk Alexander | M | Berlin | Germany | |
51003 | Aischmann | Frank | M | Berlin | Germany | |
3167 | Kleiner | Jens Uwe | M | Berlin | Germany | |
26904 | Wolf | Joachim | M | Berlin | Germany | |
43328 | Hagen | Sebastian | M | Berlin | Germany | |
25381 | Hinrichsen | Goetz | M | Berlin | Germany | |
29494 | Lowka | Jakob | M | Berlin | Germany | |
10868 | Vermehr | Jan | M | Berlin | Germany | |
5305 | Kuehl | Joachim | M | Berlin | Germany | |
45812 | Stenzel | Michael | M | Berlin | Germany | |
27099 | Brunzlow | Andre | M | Berlin | Germany | |
8047 | Baron | Christoph | M | Berlin | Germany | |
14700 | Roeder | Bernd | M | Berlin | Germany |
Zeitpunkt: 02.11.09 20:01
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers
Gib uns ein Lebenszeichen aus Übersee.......
Wollte der alte Mann nicht in die Sonne, so nen Erholungsdingens? ...da läßt er uns mal gepflegt links liegen!
So sind sie halt...
:-)
utscheck
Der NY Marathon liegt hinter mir--leider. Es war das grossartigste Lauferlebnis, das ich je hatte. Alles zu beschreiben,fällt schwer. Wir waren mit einigen Läufern aus meiner Lauftruppe am Start. Zwar jeder für sich in seiner eigenen Kategorie, aber trotzdem mental zusammen. Zweimal trainiert im Central Park--alles inspiziert. Und das morgen um 6.30, wenn der Tag begann. Vor der Skyline von Manhattan, 5th---unglaublich.
Vor dem Rennen selbst haben wir uns am Samstag um 15.30 zum Nudeln essen getroffen im Carmines. Total abgefahren der Laden. Um 17.00 war ich nudelsatt!!!!
Am Abend vor dem Rennen war dann Feuerwerk im Central Park--direkt über dem Ziel. In der Stadt selbst war die Hölle los...Halloween Party. Never seen before! Alle verkleidet, alle in Partylaune. Meine familiy ist noch zum grossen Halloween Umzug nach Greenwich. Ich bin aber um 20.00 ins Bett. Ausruhen, Nerven beruhigen, Laufsachen kontrollieren, Beine hoch, mental alles durchgehen. Oh Gott war ich nervös.
Am Rennsonntag bin ich um 4.30 aufgestanden. Um 5.45 kam der Bus nach Staten Island. Zuvor duschen, anziehen, trinken, zwei Bananen und ein Energyriegel als Frühstück. Abschied von der family, die bei Meile 7, 16 und im Ziel auf mich warten wollten.
Um 6.30 war ich am Startbereich auf Staten Island. Das erste Mal ganz nah an der Startrampe--Verrazano Bridge. 2Meilen Spannbreite--1 Meile nur aufwärts, 1 Meile abwärts. Oh Gott. Ich war im günen Startbereich (drei Starbereiche gibt es, blau,orange und grün). Um 7.00 war ich dann dort...etwas trinken, warm bleiben, bei ca 9 C und leichtem Regen. 3 Stunden noch bis zu meinem Start mit der Wave 2. das Rennen wird in 3 waves gestartet. 9.40, 10.00 und 10.20!
Die Zeit verging gar nicht. Ich wollte laufen, laufen, laufen....Dann um 9.20 bin ich losmarschiert zu meinem Coral "C", der mich dann auf die Verazzano Bridge führte. Gänsehaut... Die amerikanische nationalhymmne und dann der Sartschuss. Zu new york new york von Frank Sinatra passierte ich die Startmatte!! Tränen in den Augen mit tausenden von Läufern ging es los. Wahnsinn!!!
Die Brücke habe ich locker geschafft, die ersten Meilen vergingen wie im Fluge--das Tempo deutlich über dem Plan. Aber ich wollte nur laufen, laufen....Dann die Zuschauer in Brooklyn. Unfassbar die Stimmung....ständig ein GO Thomas!!!! So etwas habe ich noch nie erlebt--die Begeisterung, der Lärm, die Musik (live), die Menschen...police Officer, Feuerwehrleute...alle klatschen dich ab. Obst...Getränke jede Meile-ab Meile 3. dann sehe ich meine family bei Meile 7....Freude, küsse und ein kräftiges GO Thomas. Die ersten 10 Kilometer in 54 min... Sehr gut! Weiter gehts in Richtung Queens. Die Stimmung steigert sich noch....dann durch das Viertel der orthodoxen Juden. Die Zeit scheint still zu stehen. Bei Kilometer 18 die ersten Fragen in den Körper, aber noch ist alles "grün". Halbmarathon in 1:52h.Wahnsinn für mich. Die Brücken, die Höhenmeter...und dann diese Zeit...gut 5min vor der Marschtabelle. Hoffentlich rächt sich das nicht. Queensborough Bridge ist der nächste Wahrsager. Hier gehts rüber nach Manhattan.
Erste Anzeichen von nachlassender Kraft beim Anstieg, aber sauber rüber. Meine family sehe ich nicht bei Meile 16. Nichts zu machen. Menschenmassen an der 1st Avenue, die wir Richtung Bronx runterlaufen. Gefühlte 10 Kilometer Sicht--rauf und runter--ein Menschenmeer und ein immerwährendes GO Thomas. Ich bin forest gump. Ich bleibe im Tempo--Kilometer 25 bei 2.14h und Kilometer 30 bei 2.42h.
Freude kommt auf. Ich werde die 4 Stunden in NY packen können. Wahnsinn...NY ist ca 10 min langsamer als Berlin wegen der Anstiege (400 Höhenmeter) und meine Bestzeit liegt in Berlin bei 4:06h. Jetzt ruhig blieben. Ab über eine Brücke von Manhattan in die Bronx...Kilometer32 erste Schwächzeichen in den Beinen, aber sonst topfit. Ein Powerbar bringt etwas Ruhe rein und die 35 KM werden passiert. Wir kommen zurück nach Manhattan. Mist--nur noch bergauf. Nicht steil, aber für mich wie ein Berg. Der Centarl Park ist schon auszumachen. Die Trinkpausen werden länger. Ich stehe und schöpfe etwas Energie. Am Metropolitan Museum of Arts gehts rein in den Park. Das kenne ich. Hier hatten wir uns noch am Tag zuvor die wahninnigen Ausstellungsstücke angesehen.Kilometer 40 habe ich bei 3: 43h...alles paletti...nur noch geniessen.
Die Stimmung erreicht den Siedepunkt...ich sauge alles in mich auf...Go Thomas!!!! Das Banner noch 1 Meile, noch eine 1/2 Meile...300 yards...200 yards ...und 100yards..Ich passiere das Ziel. You made it schallt es mir entgegen... Lachen und weinen gleichzeitig (geht das?). Die Medaille um die Brust...Trinken, Schulterklopfen, great, well done, you made it...
Ich kann es kaum glauben. 3:57,10h Bestzeit in NY!!! Der Hammer. Ich bin froh, glücklich und stolz. gerührt auch--welch ein Glück ich habe. keine Beschwerden, nur Durst. Ich treffe meine family im Hotel...Freude. alle anderen lauffreunde sind auch durch....Toll!!!!
Um 15.30 das erste und nicht das letzte Bier.
NY--danke für das Erlebnis. I´ll come back some day.
Mein Finsher T-Shirt habe ich am Montag geholt. Unglaublich...I made it. 1016 Trainingskilometer in 3 1/2 Monaten haben sich voll gelohnt. Der Lauf ein Genuss, ich topfit und ohne Blessuren.
Ciao--der regen hat aufgehört
B.L.