Lufthansa 2012-2015: wohin geht die Reise...
Seite 45 von 2316 Neuester Beitrag: 29.11.24 20:52 | ||||
Eröffnet am: | 18.04.12 19:02 | von: sir_rolando | Anzahl Beiträge: | 58.892 |
Neuester Beitrag: | 29.11.24 20:52 | von: Agrippa v.N. | Leser gesamt: | 13.227.221 |
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Heute in der SZ: Interessanter Kurzartikel in der Außenansicht über die LH-Tarifauseinandersetzung. Lee Moak, Präsident der US-Pilotengewerkschaft (also Arbeitnehmernvertretung!!!) ALPA meint darin: "Die Lufthansa-Mitarbeiter haben das Problem nicht verstanden. Wenn sie weiter solche Forderungen stellen, werden sie bald überhaupt kein Gehalt mehr haben."
Eine Meinung die ich nur teilen kann. Leider werden die Aktien dann auch wertlos sein.
Darin weiter über die US-Gewerkschaften: "Bis vor einigen Jahren gelang es ihnen, erstaunliche Gehälter von 300.000 bis 400.000 $ durchzusetzen. Doch die goldenenen Zeiten sind vorbei. Kaum eine große Airline in den USA, die nicht das Chapter 11, das Insolvenzverfahren, durchlaufen und dabei die alten Tarifverträge über Bord geworfen hat. Viele Piloten verdienen deswegen heute nur noch gut die Hälfte ihres einst üppigen Gehalts."
Dass den deutschen Airlines Chapter 11 nicht offen steht, grenzt an Wettbewerbsverzerrung, wie ich finde.
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung.
was ich bei dem thema überhaupt nicht verstehe: LH bezahlt jetzt schon die höchsten gehälter in der branche, warum stürzen sich die gewerkschaften nicht auf air berlin & co ???
Das ist genau der Punkt wo die Politik (neben der Wiederherstellung der Tarifeinheit) ansetzen muss. Wieso ist es überhaupt möglich, dass ein Unternehmen selektiv bestreikt werden darf? Ansonsten werden Branchen bestreikt und natürlich Unternehmen ausgesucht, aber eben mal dieses und morgen ein anderes. Aber bei der LH ist es grad so, als ob bei Streiks im ÖD immer nur die S-Bahn von Frankfurt bestreikt würde, während Berlin und München weiter in aller Ruhe Lohndumping betreiben dürften. Ein Witz ist das!
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung
Leider sind aber die meisten heutigen Gewerkschafter Poluplisten, Feiglinge und Weicheier, übrigens ganz im Gegensatz zu ihren Ahnen, die durchaus großes für die Gesellschaft geleistet haben. Bei AirBerlin würde denen ein ganz anderer Wind ins Gesicht wehen, davor haben die Angst.
Vielleicht muss die LH auch mal mit Aussperrungen und betriebsbedingten Kündigungen reagieren (also auch tatsächlich umsetzen), damit die Klassenkämpfer von ihrem Trip runterkommen.
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung
quelle: http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/...ifkonflikt-konstruktiv
quelle: http://www.ariva.de/news/...ifeinigung-bei-Lufthansa-4515899?secu=310
wenn morgen auch nur halbwegs normale 1qu-zahlen kommen dann geht die aktie durch die decke (sprich 16€)...
Entscheidend wird sein, welche Zugeständnisse bei der Flexibilität und Arbeitszeit und Beförderungsstufen die Gewerkschaft gemacht hat. Zu diesen im Vorfeld sehr kontroversen Themen liest man derzeit noch gar nichts. Vielleicht ist auch in der Kommunikation vereinbart worden, ver.di als "Sieger" da stehen zu lassen. Eigentlich hat LH ein Interesse daran, ver.di zu stärken und die Spartengewerkschaften zu schwächen, damit nicht permanent irgendeine Splittergruppe streikt.
Letztlich fände ich es am sinnvollsten, wenn sich auch LH voll auf die profitable Langstrecke fokussiert und gute Zubringerlösugen mit Star-Alliance-Mitgliedern oder auch der Bahn findet. Dann kann man locker die Hälfte des Personals entlassen, die Geschäftsleitung hat dann ja durchaus Einfluss, wen es trifft. Vielleicht kehrt dann auch wiede Ruhe ein. Die einstmals hoch angesehen Piloten haben sich mit VC ja eh schon als egoistische Geizkrüppel enttarnt (der letzte große Streik war erst 2010, jetzt wird schon wieder gedroht). Auf solche Mitarbeiter kann jedes Unternehmen verzichten.
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung
ich hatte da mit viel höheren LH-zugeständnissen gerechnet - um ehrlich zu sein: als verdi-mitglied wäre ich über so einen gehaltsabschluß eher sauer...
Wenn man 2% Inflation annimmt ist Deine Meinung völlig richtig, mit dieser Annahme stehst Du auch auf Seiten der Mehrheit. Ich persönlich sehe die Situation der EU momentan vergleichbar mit der von Japan vor 20 Jahren. Dort wird seit 2 Dekaden versucht durch expansive Geldpolitik Inflation zu bekommen und was sehen wir dort? Das Gegenteil! Inflation findet statt, wenn das Geld in der Realwirtschaft ankommt, also ausgegeben wird statt es in irgendwelche Finanzprodukte oder Rohstoffe zu stecken, die in irgendwelchen Tresoren lagern. Das passiert aber mit dem Geld in Europa momentan, sonst ist nicht erklärbar, warum Bundesanleihen für negative Realzinsen über den Tresen gehen. Alle haben Angst vor der nächsten Superkrise und halten das Geld zusammen. Sichtbar schon jetzt in einer überraschend (?) eher rückläufigen Inflationsquote in den letzten 1-2 Monaten.
Ich rechne für Europa mit eine mittelfristigen Inflation von <<2%p.a. also eher einer Stagflation. Die Kunst wird sein, mit den derzeitigen Marktvolumina profitabel zu arbeiten, denn gross wachsen wird Europa nicht. Vor diesem Hintergrund halte ich den Lohnabschluss mit den mir bekannten Eckdaten für schlecht. Besser wäre er nur, wenn er mit einer (vielleicht nicht kommunzierten?) erhöhten Flexibilität der Einsatzmöglichkeiten der Arbeitnehmer erkauft worden wäre.
Wie dem auch sei, ich glaub schon noch an LH, aber zeigen müssen sie den Erfolg des Konzernumbaus erst noch. Am besten ASAP. Hoffe ja noch, dass die Erfolge klein gerechnet werden, sonst sind die Piloten die nächsten, die mir exorbitanten Forderungen auf den Barrikaden stehen.
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung
die verdi-einigung war sicher ausschlaggebend für die gute entwicklung, die mehrbelastung für 26 monate wurde von der LH mit ca.75mio. angegeben - mit diesem beitrag hat die LH von anfang an kalkulieren müssen und ist daher sicher keine ausrede wenn das unternehmen die gesteckten ziele bis 2015 nicht schaffen sollte -> der ausgesprochene kündigungsschutz sollte auch kein problem sein da alleine durch natürliche abgänge (pension, freiwillige job-wechsel...) das abbauprogramm sichergestellt ist...
betreffend 1q-zahlen: da bin ich weiterhin gespalten -> auf der positiven seite der gestiegene positive cash-flow und die info daß die jahresprognose der kerosinkosten von 7.2 auf 7milliarden gesenkt wurden (die ich übrigens noch immer also zu hoch ansehe, denke eher wir werden klar unter 7milliarden landen) - negativ daß der fortschritt von SCORE noch immer nicht wirklich in den zahlen ersichtlich ist...
Gruss
Opti
nachdem jetzt auch das aufsichtsrat-debakel mit mayrhuber durch ist können wir uns wieder auf wichtigeres konzentrieren, der nächste heikle punkt wird wohl die piloten-gewerkschaftsforderungen sein...
interessant auch noch der folgende bericht, wenngleich ich am wahrheitsgehalt etwas zweifle:
http://dmm.travel/news/artikel/lesen/2013/05/...e-lufthansa-zu-50762/
Der Buchwert zum 31.12.2012 war lt. Jahresbericht bei 8,3 Mrd. Laut 2013 Q1 sind es jetzt 4,6 Mrd. Pro Aktie sinkt der Buchwert also von 18,4 auf 10,2 und das KBV steigt bei Kurs 16,00 somit von 0,87 auf 1,57. Ganz schön tricky aber legal: Damit das beim Berichtelesen nicht so übel aussicht, wurden im Q1 Bericht die Vergleichswerte analog runtergerechnet.
Letztlich ist das ja auch nur konsequent. Das Geld war schließlich auch schon vorher weg. Bis in die Ariva-Datenbank haben es die neuen Werte bisher noch nicht geschafft. Mal sehen, wann es die diversen Analysten merken.
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genau aus diesem grund bilanzieren ja immer mehr firmen non US-GAAP und rechnen diese pensionskosten wieder raus - weil am ende des tages wollen wir ja alle wissen wie eine firma operativ performed und nicht wie hoch pensionsverpflichtungen sind...
analysten-seitig interessiert das kaum, die schauen schon immer mehr auf das operative geschäft und wenn früher ein kbv <1 günstig war dann muß man diesen parameter mit der neuen berechnung eben auf <2 ändern (zum beispiel) - schlußendlich betrifft diese änderung ja nicht nur LH sondern alle AGs...
Operative performance ist ein Hauptpunkt. Da bin ich bei dir. Allerdings interessiert mich die Eigenkapitalausstattung eines Unternehmens als Indikator für seine Stabilität sehr wohl - und damit eben auch schwarze Löcher z.B. in Form von Zahlungsverpflichtungen für Pensionen. Vor allem, wenn die erst aufgrund von Regeländerungen offen gelegt werden. Das ist ein schöner Hinweis zur Einstufung der Kommunikationsqualität des Unternehmes (man könnte auch sagen seiner Ehrlichkeit gegenüber den Eigentümern).
Wenn ein Unternehmen mit überdurchschnittlich gutem KBV von jetzt auf gleich ans andere Ende der Skala maschiert, dann verblüfft mich das schon. Da könnte man meinen, mit Bilanzen sei es wie mit Statistiken. Trau nur den selbstgefä.... äh ... selbstgefertigten.
Nach einem Verlust von 459 Mill. im 1Q 2013 ( 78 Millionen mehr als im 1.Q 2012 ) erscheint es mir etwas zu optimistisch von einer Dividendenzahlung für 2013 auszugehen. Der Verzicht des Vorstand auf einen Teil seiner Vergütung deutet doch bereits auf eine weitere Nullrunde hin. 2012 konnten Sondereffekte das Betriebsergebnis noch aufpolieren, für 2013 wird dies vermutlich nicht der Fall sein. Da bereits für 2012 keine Div. gezahlt wurde, dürfte es für 2013 wohl nicht besser laufen.
ich sehe das alles sehr entspannt - die offenen pensionsforderungen sind ja keine überraschung, ich frage mich eher wie sinnvoll das ist zukünftige forderungen JETZT in die EK-quote reinzurechnen weil zukünftige forderungen ja auch zukünftige umsätzen/gewinne gegenüberstehen...
@happyfeet
war schon einmal ein thema in diesem thread -> der ceo (franz) hat auch schon für 2013 in einem nebensatz gesagt, daß auch in 2014 (für 2013) keine dividende ausbezahlt wird, ob er das dann auch so durchsetzen kann ist fraglich aber ich würde mal mit keiner dividende rechnen - wie man sieht schadet es dem kurs auch nicht, weil meiner ansicht nach das geld besser im betrieb angelegt ist...
>> ich frage mich eher wie sinnvoll das ist zukünftige forderungen JETZT in die EK-quote reinzurechnen weil zukünftige forderungen ja auch zukünftige umsätzen/gewinne gegenüberstehen. <<
Das Argument gilt für alles, was erst im kommenden Bilanzjahr oder später zu zahlen ist, z.B. jeder längerfristige Kredit, Hedgeing etc. Sowas möchtest Du vermutlich schon wissen, zumal der zukünftige freie Cashflow abgezinst den heutigen Unternehmenswert ergibt, nicht die zuküftige operative performance. Schön also, wenn der Laden operativ gut läuft, schlecht wenn dann wegen Zahlungsverpflichtungen wenig übrigbleibt.
Nun, die Bilanzierungsrichtlinien sind wie sie sind. Mich ärgert nur, dass soviel Gestaltung überhaupt möglich ist. Solange Posten wie hier in Höhe fast des halben Eigenkapitals ausserhalb der Bilanzen geführt werden, ist eine vernünftige Beurteilung oder Vergleich mit anderen Unternehmen für den Normalbürger kaum möglich. Und ich fürchte, das ist nicht die letzte derartige Kröte (nicht nur auf LH bezogen).
By the way, kennst Du weitere Unternehmen, die solch riesige Zahlungsverpflichtungen bisher nicht in der Bilanz haben?
zu den LH-pensionsrückstellungen: lt. 1q13 zwischenbericht war der mit 31.3.2013 mit 5914mio. um 1,2% höher als per 31.12.2012 (5844mio) bzw. ging die nettokreditverschuldung sogar um 2,3% zurück -> ich sehe da also auch für die zukunft keine großen probleme, trotzdem gebe ich dir recht: traue keiner statistik die du nicht selbst gefälscht hast...
heute um 13 uhr kommen die april-passagierzahlen, die frage ist wie aussagekräftig diese sind (stichwort: LH-streik im april)
Short: Continental, Adidas, Sky
Long:Facebook, Lufthansa
Deutsche Lufthansa - WKN: 823212 - ISIN:DE0008232125
Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 16,09 Euro
Die Aktie der Lufthansa konnte am Freitag den kurzfristigen Abwärtstrend von Mitte März überwinden. Ein kleines Kaufsignal wurde dadurch generiert. Diese würde sich bei einem Anstieg über 16,30 Euro verstärken und dadurch ein Kursziel von ca. 17 Euro freisetzen. Den Stopp sollte man dann vorerst unter der Ausbruchskerze bei 15,80 Euro platzieren.
Anmerkung: Dieser Artikel ist keine Aufforderung zum Kauf/Verkauf von irgendwelchen Wertpapieren. Die Analysen dienen nur zum Zweck der Information und stellen somit keine Anlageberatung dar.
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