Leichtes Spiel für Gammelfleischer
Gammelfleisch-Skandal: Lebensmittelkontrollen auf dem Prüfstand
Im jüngsten Gammelfleisch-Skandal kündigt Bundesagrarminister Horst Seehofer jetzt Konsequenzen an. Bei dem Treffen der Verbraucherschutzminister von Bund und Ländern will er eine bundesweite Überprüfung der Lebensmittelkontrollen fordern.
Berlin - "Ich poche darauf, dass ein einheitliches Prüfsystem angewandt wird", sagte der Minister, der künftig auch Namen von Gammelfleisch-Anbietern veröffentlichen will. Die Grünen verschärften unterdessen ihre Kritik an Seehofer (CSU). Aus Brüssel kam Kritik an der deutschen Informationspolitik. Die EU-Kommission sei erst verspätet über die Gammelfleisch-Funde unterrichtet worden.
Seehofer sprach sich auch für eine Mitwirkung des Bundes bei der Überprüfung von Lebensmittelkontrollen aus. Es müsse nach der Wirksamkeit der Kontrollen gefragt werden, wenn Lebensmittel aus Konkursmasse von Firmen in den Handel kämen und die Ermittlungsbehörden sagten, man hätte die verdorbene Ware bei Überprüfungen erkennen können, sagte Seehofer mit Blick auf seinen bayerischen Amtskollegen Werner Schnappauf (CSU). Auch anderen Länderkollegen warf er vor, beim Kampf gegen Fleischskandale nicht genug mit dem Bund an einem Strang zu ziehen.
Zugleich lehnte der Bundesminister eine Verschärfung der Strafen ab. Das Lebensmittelrecht sehe Strafen bis zu fünf Jahren vor. "Man muss halt den Rahmen anwenden", forderte Seehofer. Mit dem Verbraucherinformationsgesetz, das am 22. September zur Abstimmung stehe, könnten außerdem die Namen von Betrieben genannt werden, die gegen das Lebensmittelrecht verstießen.
Zehn-Punkte-Programm nicht umgesetzt
Niedersachsens Verbraucherschutzminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU) zeigte sich dagegen offen für Strafverschärfungen: "Sollte es seitens des Bundes Initiativen zur Gesetzesverschärfung geben, wären wir die ersten, die das begrüßen." Zugleich sprach sich Ehlen dafür aus, das Prüfverfahren für ein Berufsverbot für Gammelfleischhändler zu beschleunigen.
Die Vorsitzende des Agrar-Ausschusses im Bundestag, Ulrike Höfken (Grüne) warf Seehofer unterdessen vor, große Teile eines im vergangenen November angekündigten Zehn-Punkte-Programms zur Lebensmittelüberwachung "nicht erledigt" zu haben: "Flächendeckende Kühlhausüberprüfungen und Kontrolle der Eigenkontrolle" könnten angesichts der aktuellen Vorkommnisse in Bayern "wohl kaum als abgehakt bezeichnet" werden.
Informantenschutz für Mitarbeiter aus Fleischbetrieben
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Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) forderte einen umfassenden Informantenschutz für Mitarbeiter von Fleischbetrieben. "Der aktuelle Fall in Bayern ist schließlich nicht durch Kontrollen aufgedeckt worden, sondern nach einem anonymen Hinweis", sagte der NGG-Vorsitzende Franz-Josef Möllenberg. Künftig müsse sichergestellt werden, dass Hinweisgeber aus Betrieben bei arbeitsrechtlichen Konsequenzen mindestens über einen Zeitraum von 18 Monaten ihr bisheriges Einkommen behielten.
In Brüssel stieß die deutsche Informationspolitik im Gammelfleisch-Skandal auf Kritik. Die Europäische Kommission sei erst am Freitagabend über den Fund in Bayern unterrichtet worden, sagte ein Sprecher von EU-Gesundheitskommissar Markos Kyprianou. Bereits am Vortag hatte die Polizei tonnenweise Dönerfleisch beschlagnahmt, das bis zu vier Jahre alt war. (tso/ddp)
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Alles im Leben braucht seine Zeit. Gras wächst auch nicht schneller,
wenn man daran zieht!
Gruß
KTM 950
Ist ja doch auch ganz einfach - man darf ja nur nicht zu faul sein und die Fleischstücke als ganzes kaufen. So kann ich jedes Teil selbst zur Hand nehmen ( natürlich durchs Papier ) und es auf Farbe und jegliche Gerüche genauestens begutachten.
Gerichte selbst zubereiten ist jedoch hier bei den meisten ( verzogene Gesellschaft? ) das grösste Problem.
Ja, so einfach ist das:-)
Gruss
db
es heißt doch jetzt immer öfters....der verbraucher ist selber schuld *lol*
weil er immer billig kaufen möchte
aber fakt ist doch wenn ich ein döner kaufe zahle ich 2,5€
umgerechnet 5 märker.
salat..fladenbrot sind pfennige dabei
und das fleisch hat doch keinen hohen qualitativen protein anteil.
was soll man denn noch für sowas zahlen damit man kein verdorbenes
beanspruchen kann? 5€ mit garantie auf frische?
ich kaufe z.B. gerne bei kaufland(kaufmarkt)
die haben sehr gute qualität und vernünftige preise
wenn ich dort hähnchen brustfilets kaufe
könnte ich für 2,5€ fast 500g 1a leckeres fleisch bekommen
und da soll es nicht möglich sein für 2,5€ einen vernünftigen döner
mit gewinn zu vermarkten?
zumal da vielleicht 150g fleisch incl. nebenzeugs drin sind!
denke mal das sind vielleicht max. 50cent im einkaufswert.
zusammengefaßt, vielleicht 20 cent für salat und fladenbrot, 50 cent dönerfleisch
und 1,80€ sind kosten und gewinn...und da ist der verbraucher schuld?
hihi..wers glaubt wird selig...verarsche hoch drei..
gruß juergen
Muss mal wieder hin, hab richtig Hunger gekriegt beim lesen...
Dort wo ich meist meinen Döner hole, wird vor meinen Augen der Teig, das Fladenbrot, Lahmacun usw. gemacht. Spät abends, wenn weniger los ist, kannst du zuschauen wie er den Dönerspiess für den nächsten Tag selber richtet und er verwendet ausschliesslich Fleisch dafür.
Wenn das Fladenbrot selber gemacht ist, rechne ich mal 0,40€ dafür, für das Fleisch 1,20€- 1,50€ (Kilopreis ca.7€ und 150g pro Döner), und die restlichen Zutaten 0,40€. Dann hab ich einen Wert von 2-2,30€ pro Döner, er muss seineLadenmiete bezahlen, hat noch andere Unkosten, will was daran verdienen und dann ist mir der Döner 3€ wert, weil ich meist noch einen türkischen Tee dazu bekomme.
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Gruß
KTM 950
mit 3 oiros hätte ich da auch kein prob...
und vielleicht finde ich hier in berlin auch mal sowas..
gruß juergen
Verbraucherministerium für bessere Rückverfolgbarkeit von Fleisch
Berlin (dpa) - Das Bundesverbraucherministerium will sich nach mehreren Fleischskandalen für eine bessere Rückverfolgbarkeit stark machen. "Der Verbraucher muss wissen, was er in der Pfanne hat", sagte der Parlamentarische Staatssekretär Gerd Müller (CSU) der "Passauer Neuen Presse".
Auf der Verpackung solle künftig stehen, woher die Lebensmittel stammten. In der EU etwa dürfe Fleisch tiefgefroren bis zu sieben Jahre gelagert werden. Die Länder hatten das Bundesministerium gebeten, sich auf EU-Ebene für eine bessere Codierung einzusetzen. Müller kündigte zudem für November die Beratung im Bundestag über einen Gesetzentwurf gegen Preisdumping an.
Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) dringt auf eine stärkere Kontrolle großer Betriebe. Nötig sei eine Umschichtung der Kontrollen von kleinen Erzeugern, die oft "eisenhart" überprüft würden, zu gründlicheren Kontrollen in Großbetrieben, sagte er am Dienstag beim Besuch eines Fleischbetriebs in Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern. Die Länder sollten Kontrollen nicht aus Angst, etwas zu entdecken, hinausschieben.
In einem Kühlhaus in Frankfurt/Main wurden bisher 26,5 Tonnen Rind- und Schweinefleisch als verdorben eingestuft, teilte das Dezernat für Gesundheit mit. Davon seien 3,5 Tonnen nicht tiefgekühltes Rindfleisch aus Litauen mit weit überschrittenem Haltbarkeitsdatum bis Juli 2005. Bei einem anderen Teil des Rindfleischs waren die Etiketten entfernt. Der Rest seien Schweinebacken aus Frankreich, die Gefrierbrand aufgewiesen hätten. Nach ersten Erkenntnissen des Veterinäramts gelangte kein Gammelfleisch in den Handel. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, das abgelaufene Haltbarkeitsdatum sei nur eine Ordnungswidrigkeit.
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In Nordrhein-Westfalen wurden 15 Tonnen überlagerte Lebensmittel, die Kontrolleure in einem Tiefkühllager in Heinsberg gefunden hatten, nahezu vernichtet. Bei der beanstandeten Ware sei das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen, die Produkte seien jedoch nicht verdorben, teilte der Kreis Heinsberg mit. Von der Ware gelangte nach Angaben des betroffenen Gastronomiegroßhändlers Arnold Frenken nichts in den Verkauf. Die Ware sei einwandfrei gewesen.
Bei 113 Fleischproben in Baden-Württemberg als Folge des Gammelfleischskandals aus Bayern wurden bisher 500 Kilogramm verdorbenes Fleisch entdeckt. Es habe keine Gesundheitsgefährdung bestanden, teilte das Landes-Agrarministerium mit. Die österreichischen Behörden beschlagnahmten im Zusammenhang mit dem Skandal aus Bayern zehn Tonnen Fleisch bei 13 Unternehmen. Das Saarland setzte Sonderkontrollen fort. In der vergangenen Woche waren in einem Betrieb in Dillingen 780 Kilogramm Fleisch sichergestellt worden.
Nee Spass bei Seite, aber wie weit wollen diese Politiker sich noch vom Volk entfernen? Die haben schon jeden Bezug zur Realität verloren. Warten wir mal bis die Zahlungskräftige Rentnerschicht abtritt, so in 15 - 20 Jahren, dann geht hier das Licht aus!
Gruß Hausi
-maximal einen Suppenknochen jeden Sonntags für´s gemeine Volk.
-die Steuereintreiber (Finanzamt) dürfen doch bei Nichtabgabe munter drauf los schätzen
-die GEZ beschließt 5,20€ pro PC und Handy
-bis zum umfallen arbeiten
-von der ach so tollen Gesundheitsreform ganz zu schweigen
-:"....die gehören alle wech, es lebe die Monarchie"
..."Warten wir mal bis die Zahlungskräftige Rentnerschicht abtritt, so in 15 - 20 Jahren, dann geht hier das Licht aus!"