Lebensversicherung / Altersvorsorge
Die Lebensversicherung ist ein klassisches Vehikel der privaten Altersvorsorge. Auch ich habe diverse Verträge, die alle bereits mehr als 10 Jahre laufen, abgeschlossen. Die Anlagegelder werden vornehmlich in Staatsanleihen investiert.
Zunächst gibt es hierzu gesetzliche Vorgaben, aber auch ein gewisser Sicherheitsgedanke war ein guter Ratgeber für diese Art der Anlage. Nicht erst seit der Finanzkrise wissen wir wie schnell Staatsschulden in explodieren können.
Irland will ich als Beispiel nehmen. Das Land galt als Vorbildlich. Die Infrastruktur wurde ausgebaut, die Steuern waren auf niedrigem Niveau, die Bevölkerung wuchs, die Staatsschulden waren gering. Der Pferdefuß: Die Bevölkerung lebte weit über ihre Verhältnisse.
Zu sehr wurde immer nur auf solide Staatsfinanzen geschaut ohne eine Gesamtbetrachtung der Volkswirtschaft vorzunehmen.
Der Abwertungswettlauf der Währungen hat zu einer beispiellosen Niedrigzins- und Renditepolitik geführt. Lebensversicherungen können den Garantiezins mit soliden Anlagen (was ist solide?) heute nicht mehr verdienen.
Somit stellt sich für den Kapitalanleger die Frage: Wie gehe ich mit diesem Teil meiner Altersvorsorge um? Welche Perspektiven, welche Handlungsalternativen bieten sich?
Gruß
Permanent
aus meiner LV genommen. Auch überlege ich meinen Riestervertrag zu kündigen.
Riester ist insgesamt ein schlechtes Produkt.
mfg
manche mit verlust, aber besser noch als null!
gutes gelingen hier im thread..
Hat sich die Gesetzeslage nicht zu Gunsten der Versicherten geändert?
Gruß
Permanent
schreibt Faber was mit Staatsanleihen passiert.
Und was ueberhaupt mit deinem Geld passiert,
wenn Du es(Geld) nicht ganz schnell alleine
in die Hand nimmst, fuer Dein Alter zu schauen.
Ich kenne viele Deiner sehr guten (Boersen)Beitraege, p,
das versteh ich jetzt garnicht,
Dass Du mit Versicherungen Geschaefte taetigst.
Bist doch sehr belesen. mfG Th
Mfg
Kalle
ZUm Beispiel Debeka LV oder Riester haben immer seit Jahrzehnten beste Ratings , da Vereine auf Gegenseitigkeit
Riester hört sich gut an, doch was ist, wenn du im Alter ins Ausland ziehst, weil dich die anderen Alten auf der Straße nerven - dann ist die Förderung weg. ;-)))
Die beste Altersvorsoge ist: Sozialversichungspflichtig arbeiten bis man tot umfällt - das ist dem Staat auch am liebsten und wird auch gefördert. ;-))))
Jedoch Besteuerung voll nach Abzug von Freibeträgen, was aber in 20 Jahren ist oder wenn du Rente beziehen willst und dann der Politik einfällt ,weiss keiner.
Vielleicht irre ich mich , kein Anspruch auf Richtigkeit
2005 abgeschlossen. Anbieter DEBKA und LVM. Beide haben gute Ratings und der Garantiezins ist wesentlich höher als vergleichbare Angebote auf dem Markt.
Aus diesen Gründen habe ich bisher keinen Schnitt gemacht. Die Schaffung von Geld durch die Zentralbanken wird jedoch immer offensichtlicher.
Somit macht man sich natürlich seine Gedanken. Faber ist ein OBERBÄR und Schwarzseher. Ob es tatsächlich so weit kommt wie er heute prophezeit weiß kein Mensch.
So lange die Notenbanken den Staaten ihre Anleihen abkaufen, können diese auch bedient werden. Die Notenbanken haben derzeit keine andere Wahl.
Permanent
gruss E8
Ich denke ja, man ist besser Allianz-Aktionär als Allianz versichert - doch wer weiß. ;-)))
Lebt jetzt und heute, macht euch ums Alter keine Sorgen, das wird der Herr schon richten. ;-))))
Sollte Geld wertlos werden, dann werden Land und Wohneigentum stark besteuert werden - nennt man Lastenausgleich oder "von denen holen, die noch was haben". ;-))
Es ist eine Illusion zu glauben, dass der "normale Hausbesitzer" bei einer Währungsreform nicht geschröpft wird.
Es ist mittlerweilen sonnenklar, dass LV NICHT die Performance schaffen werden wie noch vor 3,4 und 10 Jahren in Aussicht gestellt, denn bei den Niedrigzinsen (die noch länger so bleiben könnten), rentieren auch "sichere" Staatsanleihen sehr gering und werfen nicht die nötige Rendite ab. Und auch der 2 Teil des in Aussich gestellten Profits: die "Gewinnbeteiligung" entwickelt sich nicht so wie von den Versicherungen in Aussicht gestellt. Ich erwarte eine längere Krise - daher Niedrigszinsen, schwache Gewinnentwicklung der Versicherer (sofern überhaupt). Der Realzins (und damit der reale Gewinn) dürfte in diesen Jahren kaum nennenswert positiv sein. Gleichzeitig fressen auch noch die (sehr intransparenten und hohen) Maklerkosten an der Summe. Bei einer Rendite von 1,5 bis 2.5 % frisst die Inflation doch ohnehin alles wieder weg. Sollte auch noch wenig (10 - 20 %) Ölpreis weiter leicht steigen, kommt dann eine importierte Inflation zu und die LV ist in den roten Zahlen.....
Nicht mit mir! L-Versicherer zählen bei mir daher zu gleichen Kategorie wie die "Bankster".
Wer einen "Ablebensschutz" (Familie) braucht, der soll seinen Deal mit der Versicherung darauf beschränken. Hier eine Stellungnahme des österreichischen Vereins für Konsumentenschutz (sehr konservativ was Anlage betrifft):
http://diepresse.com/home/wirtschaft/boerse/584350/index.do
VKI-Expertin: "Keine Lebensversicherung abschließen"
29.07.2010 | 12:19 | (DiePresse.com)
Zitat:".............Bei einer Lebensversicherung werden nur 80 Prozent der einbezahlten Prämien auch tatsächlich angespart, der Rest geht für Spesen drauf. "Der Sparanteil ist schlicht zu gering", so der VKI.
Von den Prämien für eine Lebensversicherung geht zumindest ein Fünftel für die Nebenkosten auf. Nur knapp 80 Prozent werden veranlagt. Das erkläre auch die relativ geringe versprochene Rendite von 1,15 bis 2,52 Prozent, heißt es in einer Analyse des Vereins für Konsumenteninformation (VKI). Der VKI dazu: "Der Sparanteil ist schlicht zu gering".
Dabei sind Lebensversicherungen in Österreich sehr beliebt: Bei einer Bevölkerung von gut 8 Millionen gibt es über 10 Millionen Verträge. "Können so viele Menschen irren? Leider ja", kommentierte dies VKI-Geschäftsführer Franz Floss. Und die Versicherungsexpertin des VKI, Gabi Kreindl: "Ich rate, keine Er- und Ablebensversicherung abzuschließen". Zur Absicherung der Erben ist eine reine Ablebensversicherung geeigneter und billiger. Der VKI betont aber, dass auch das Geld aus einer Ablebensversicherung in der Regel bei weitem nicht reicht, einen Familienhalter finanziell zu ersetzten.
Rendite nur bei 1,15 bis 2,33 Prozent
Wer schon eine hat, soll seinen Vertrag "optimieren" und "nicht übereilt kündigen". Wer etwa die Prämie jährlich einzahlt, erspart sich den Unterjährigkeitszuschlag, wer Prämienerlass im Krankheitsfall nicht braucht, soll darauf verzichten. Auch die Wertanpassung sollte man überdenken und vor allem für die letzten fünf Jahre aussetzen.
Die gesetzliche Mindestverzinsung von derzeit 2,25 Prozent gilt nur für den veranlagten Teil der Prämien. Tatsächlich wird einem 40-jährigen Mann, der 20 Jahre lang monatlich 100 Euro einzahlt, also in Summe 24.000 Euro, nur die Rückzahlung von 22.600 bis 23.900 Euro garantiert. Er hat also keine Sicherheit, das eingezahlte Geld zurückzuerhalten. Die prognostizierte Rückzahlung inklusive Gewinnbeteiligungen bringt nur eine Rendite von 1,15 bis 2,33 Prozent. Frauen erhalten aufgrund des niedrigeren Sterberisikos geringfügig mehr.
Keine brauchbaren Alternativen
Rund die Hälfte der Lebensversicherungen wird vorzeitig aufgelöst. Wer dann rasch ein neues Produkt abschließt verliert auf jeden Fall, warnt Kreindl: "Hin und Her macht Taschen leer", da bei einem neuen Vertrag alle Nebenkosten neuerlich zu tragen sind.
Und weiter: Zitat: "..........Selbst Kreindl findet die Vielzahl an Nebenkosten "verwirrend": Da gibt es nebeneinander "einmalige Abschlusskosten", "jährliche Abschlusskosten", "Verwaltungskosten", "Stückkosten", die laut Lexikon ebenfalls Verwaltungskosten seien, einen "Unterjährigkeitszuschlag" bei monatlicher Zahlung, der einer Art Zinszahlung des Versicherten entspricht, die Risikoprämie für die Ablebensversicherung und dann noch die staatliche Versicherungssteuer. Diese summieren sich auf gut 20 Prozent der eingezahlten Prämien.....
> FAZIT: ich pass auch mein Geld selber (und besser) auf als die Versicherer es mit "sicheren" Staatsanleihen können - zumal man mit LV hilfslos zusehen müsste, wenn ein Staat pleite geht - und das wird passieren - im Zeitraum bis ich meine Altersvorsorge beanspruchen werde. Meine Alternativen:
Selbstgenützte (abbezahlte Immobilie), Gold & Silber, wer mehr Geld hat, kann auch eine 2. Immobilie kaufen und vermieten (hat natürlich auch Risken; aber 0-Risk gibt es nun mal nicht), Ackerland, Baugründe.
Ab einem gewissen Wohlstand, den man bereits erreicht hat, sollte zunehmend Sicherheit im Vordergrund stehen - und im Sinne einer Diversifizierung kann dann selbst eine LV dazugehören. Neu abschließen würde ich DEFINITIV keine mehr - aber eine Kündigung ist dennoch gut zu überlegen.
dass die Institionellen mit ihren RiesenToepfen
ueberhaupt nicht in der Lage sind, bei schnellen
Marktveraenderungen angemessen zu reagieren.
Als aufgeweckter Kleinanleger, der die Sache im Auge
behaelt bist Du viel flexibler, schneller(wegen geringem Volumen)
und sparst die ganzen Unkosten fuer die Blutsauger.
(exept die Transaktionsgebuehren)
Selbst Bundesschatzbriefe sind billiger.
-ich sie als Sicherheit verpfändet habe. (Hypothek)
-ich die Prämien gut bezahlen kann. (bis jetzt wenigstens)
-meine Freundin bei meinem Ableben eine nette Summe bekommt
-ich sie bei den Steuern absetzen kann
-der Aktienanteil etwas höher gewählt wurde und der Einstieg optimal war. (April 2003)
-sie im Sinne der diversifizierung durchaus Sinn macht.
-ich noch andere Altersvorsorgen habe.
Also die Zukunft kennt keiner und deshalb lass ich das weiterlaufen. Allerdings gabs schonmal Zeiten wo ich anderer Meinung war. Muss aber eigentlich jeder für sich entscheiden. Alles auf eine Karte (LV) würde ich aber auch nicht machen. Und ob ein komplett abbezahltes Eigenheim besser ist als ein teilweise beliehenes ist im Falle eines Crashes auch nicht sicher.
(Ist ja klar das hier die Goldbullen auftauchen, ha ha ha.)
dafuer ein haus und das haus beleihen
mit cash....und mit dem cash spekulieren...
Bei der langfristigen, die ca. mit meinen Rentenalter (wenns nach der Regierung geht dann vor den Rentenalter) fällig wird hatte eine Dynamisierung, diese habe ich aber ausgenommen
Überlege derzeit ob ich aus diesen Vertrag raus gehe, da so langfristige Kapitalanlagen einfach nicht flexibel genug sind.
Dann sind da auch noch die kosten, um die zu erfahren haben bei den Anbieter bis jetzt mehrere Anrufe keine Klarheit geschafft.
Der Garantierte Zinssatz ist derzeit mit 4 % angegeben, Steuerfrei.
Das ganz ist wirklich eine schwere Entscheidung.
- Währung einfacher zu entwerten ist als eine Gesetzesänderung durchzuboxen
- die Leute die Geld haben und einflussreich sind ebenfalls in Immobilien/Grund investieren und damit eine Lobby besteht die entsprechendes Eigentum verteidigen kann
Eigentlich ist es das Beste, zu schauen was ein Vermögender macht:
LV - eher nein, höchstens Risiko-LV
Riester - nöööö
Grund - ja
Sparbuch - nee
Immo - jaaa
Edelmetalle - nie verkehrt, wenn auch schon teuer
Kunstobjekte - naja, wenns Spass macht
Aktien - ja, aber nur ausgesuchte
Zeitpunkt: 07.10.10 14:53
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Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers