Kaufsignal bei Gagfah
Nachdem die Aktie sich nach dem freien Fall wieder gefangen hatte bei um die 6 Euro, hatte ich oftmals gesagt dass ich die Risiken, die die Klageeinreichung mit sich bringt, für eingepreist halte. Und hatte gehofft, dass sich irgendwelche Analysten von seriösen (?) Häusern dieser Meinung anschließen. Aber wochenlang kam nichts (außer Bankhaus Lampe) und der Kurs bewegte sich wochenlang bei 6 Euro rum, mal knapp darunter, mal knapp darüber.
Dann auf einmal, quasi einen Tag vor Veröffentlichung des Quartalsergebnisses, meldet sich nun doch mal wieder der sächsische Goldmann mit einer positiv gestimmten Empfehlung.
Das ist doch eine ganz schöne Vera....ung. Ich meine, wenn die schon so lange gewartet haben und sooo lange einfach nur zugeschaut haben wie ihre einstige Super-Empfehlung in niedrigen Regionen herumdümpelt, hätten sie doch noch einen einzigen Tag warten können, um nach Veröffentlichung des Q1-Ergebnisses ihre Kaufempfehlung auf eine bessere argumentative Basis zu stellen. So stellt sich bei mir der Verdacht ein, dass hier nur jemand seine Stücke zu einem guten Kurs noch loswerden wollte, bevor die Bombe, oder nennen wir es besser Bömbchen (Streichung der Divi) platzt. Was ja gestern, sieht man sich den Umsatz der gehandelten Aktien an, auch gut geklappt hat.
Verfolge in meinem Fake-Depot eine Menge Aktien, die sich zu über 80% entgegengesetzt der Empfehlung verhalten!
Und gerade jetzt, wo viele von neuen Höchstständen im Dax schreiben, nehme ich das als Kontraindikator und deinvestiere.
Die Kunst an der Börse Geld zu verdienen liegt einzig und allein im Einkauf!
Und unsere Gaggi, die mir ja auch sehr ans Herz gewachsen war, bietet noch keine Kaufkurse, nach meiner Meinung.
Auch dann nicht, wenn sie heute vom Tief wieder 4-5% aufholt.
Ich stimme Jeff K da zu. Die Fortress lässt die Dividende streichen, der Aktienkurs fällt.
In der Folge steigen die Umsätze wieder während die Preise fallen.
Resultat: es wird noch mehr Streubesitz eingesammelt und der Anteil der Fortress steigt noch weiter.
Für das Rückkaufprogramm hat die Gagfah noch rund 98Millionen Euro übrig.
Bei einem Kurs von 6 Euro entspricht das 16.3 Millionen Aktien.
Sinkt der Kurs aber auf 5 Euro oder darunter, dann kann man noch fast 20 Millionen Anteile einsammeln.
Zu der Frage, warum man den Laden erst an die Börse bringt und nun den Squeeze out betreibt:
Könnt Ihr Euch noch an den Preis bei der Emission erinnern?
Der lag doch so zwischen 20 und 25 Euro pro Stück, nicht wahr?
Also nehme wir mal den Taschenrechner und rechnen wir also mal nach:
226 Mio Aktien von denen rund 40% an andere Anleger verkauft wurde (also rund 90 Millionen Anteile) , ergeben einen Erlös von rund1,8 Milliarden Euro. Abzüglich Kosten für das Verfahren bleibt da sicher eine Milliarde übrig, eher mehr.
Diese 90 Mio Anteile sind nun aber bei einem Kurs um die 6 Euro für rund 540 Millionen (0,54 Milliarden) zu haben. Falls nach dem Und mit dem Rückkaufsprogramm kann man sie nach und nach einsammeln. Erst teuer verkaufen, dann billig einsammeln.
Am Ende das Paket wieder an jemand anderen verscheuern der noch einen guten Namen hat und neu starten kann.
Das nenne ich Traden. Herzlichen Glückwunsch, liebe Fortress.
Jetzt bleibt nur die Frage, wie man daraus Geld verdienen kann. Aussteigen und traden, oder lieber halten und als Laus im Pelz auf ein Übernahmeangebot warten?
Irgendwie haben die Heuschrecken in Sachen Investorenerfreuung es nicht wirklich so drauf. Das Geld wandert immer nur in deren Richtung!
Märklin und viele andere lassen grüßen!
Die Unsicherheiten überwiegen:
1. Klage Dresden?
2. Dividendenverlauf?
3. Invesitionsstau?
4. Investitionen in Sachen neuer Energieeinsparungsgesetze?
5. Mangelnde Öffentlichkeitsarbeit!
6. Unberechenbarkeit Fortress!
7. Squeeze-out-Gefahren, denn Eines ist klar, die wollen unser Geld!
Was könnte den Kurs nach oben bewegen?
Einigung / Vergleich mit Dresden?
Vielleicht würde eine solche Meldung nur verpuffen, wenn die anderen Rahmenbedingungen nicht stimmig gemacht werden.
Mein Fazit: Gagfah / Fortress machen alles verkehrt, was man nur verkehrt machen kann, wenn es um die Investoren- und Kurspflege, sowie um Transparenz und Kommunikation geht.
Ich denke, an dem was Anthonius geschrieben hat ist einiges dran.
Wie man nun Fortress ein Schnippchen schlagen kann und der "Heuschrecke" zeigen, dass man schlauer als sie ist, ist natürlich schwierig. Aber gegenwärtig einzusteigen lohnt sich m. M. nach noch nicht. Außer zum kurzfristigen Traden. Aber dafür ist mein Konto derzeit nicht voll genug...
auf Dein Fazit, aber da kommt ja noch der Teil des Satzes von Dir ;)
"Mein Fazit: Gagfah / Fortress machen alles verkehrt, was man nur verkehrt machen kann, wenn es um die Investoren- und Kurspflege, sowie um Transparenz und Kommunikation geht. "
Kommunikation und Transparenz von einem private Equity Fund zu erwarten, ist....etwas naiv (nicht böse gemeint!).
Zum anderen hat Fortress bis auf die ein oder andere Sache eigendlich alles richtig gemacht: Ein riesen Portfolio zusammengekauft, dieses an den Markt geworfen und für die Investoren, welche das Equity für das Zusammenkaufen des Portfolios gestellt haben, einen sehr guten Gewinn eingefahren. Das bedeutet nicht unbedingt das Selbige für die Investoren, welche den Börsengang mitgetragen haben, aber dafür gab es ja auch das Prospekt, sind genügend Risiken aufgeführt...
So, was macht Fortress/Gagfah/ Steve Charlton (neuer CFO) nun? Steve ist ein erfahrener Mann, und er macht im Grunde genau das richtige in der momentanen Situation von Gagfah: Kapital aufbauen, Rückstellungen bilden (Dresden und mögliche weitere Kläger), die Gagfah Bilanz etwas aufhübschen, denn sonst wird es nichts mit einer Refinanzierung (er und Frotress haben sicherlich aus dem Eurocastle Debakel gelehrnt!). Eurocastle war und ist ein Debakel für die "Alt" Aktionäre, aber komischerweise nicht für Fortress;) Als der Kurs am "A****" war, und sie den Corporate Loan nicht zurückzahlen konnten, schmierte die Aktie richtig ab, auf ca 25 cent (waren mal nördlich von 35 EUR). So, Geld wurde benötigt um den Corp Loan zurückzuzahlen, also eine Wandelanleihe vergeben, welche, oh Wunder, sehr hoch verzinst ist, und zu 80%-90% von Fortress Funds gezeichnet wurde (man konnte nur ab einer bestimmten Summe zeichnen, hat klein Anleger rausgehalten, und für die grossen war es nicht interesaant genug, auch eine Art des Squeez Out;)). Seitdem dümpelt die Eurocastle als Pennystock herum, Fortress hält wieder die Mehrheit und zieht alles Cash (und so wenig ist dies auch nicht) was in der ECT noch verdient wird entweder als Fee oder über die Zinsen der Wandelanleihe ab. Ein klassisches Beispiel, wie Anleger von Vorne bis Hinten aufs Kreutz gelegt werden/wurden, und der Hauptaktionär/Hauptakteur immer noch gut dasteht...
Was kann das nun für die Gagfah bedeuten? Ich weis es nicht.
Ich wollte nur mit dem Eurocastle Beispiel zeigen, dass man sich bei einem Private Equity Unternehmen bitte nicht darauf verlassen soll, daß Ihnen auch nur im entfehrntesten am Wohle der Anleger liegt. Diese sind nur Beiwerk!
Mehr Kommunikation und Transparenz.......hehe, sicherlich, solange es dem Interesse von Fortress dient, aber sicherlich nicht über das Muss hinaus, um den Anlegern, und eher noch den Analysten und Banken eine Basis zu schaffen, auf der Sie eine sichere Beurteilung der Zukunft der Gagfah erstellen können.
Ich bin nicht mehr investiert, auch Kurse bei € 5 würden mich momentan nicht wirklich reizen (höchstens für schnelle trades, wie schon jemand anderes auch sagte), denn es gibt einfach zu viele Unsicherheiten, bei der Gagfah, bei der Macro Lage (China - Immobilienblase, EU - Griechenland, Portugal,...Spanien Krise, USA - eigendlich Pleite und keine sichtbar anziehende Wirtschaft) , sowie vorallem, was hat Fortress vor.
Momentan floaten die grossen Private Equity Häuser (Blackstone, KKR, Fortress, etc.) was sie so haben und sich floaten lässt...machen die Meister des Timings dies, da sie erwarten, dass es die 1-2 Jahre noch so weiter geht mit den Börsen...
Grüße und viel Glück
Mein Fazit hätte auch lauten können: "Im Prinzip muss Anteilseigner, Aufsichtsrat und Vorstände an Transparenz, Kommunikation, Kurspflege und guter Ruf der Gesellschaft gelegen sein!"
Fazit im weiteren: Da es sich bei Fortress und Gagfah umgekehrt verhält und die ach so klugen Köpfe das ja nicht aus Unwissenheit / Unfähigkeit herbeiführen, muss ein System / Plan / Stratergie dahinter (ver)stecken.
Vielleicht ist es ja Teil des angestrebten Exits, denn ich glaube nicht, dass die noch lange drin bleiben wollen.
ich denke wir sind auf der gleichen Linie.
Ob Fortress da raus will, kann ich mir nicht denken, dafür werfen Sie zu viele, und zu gute Leute aus Europa rein in die Kiste. Wir bekommen ja nur die Vorstandsgeschichten mit, aber unter dem teppich sind da noch ein paar weitere second und third tier Leute zur Gagfah gezogen worden.
Ich könnte mir vorstellen, dass eine der Möglichkeiten da eher ein Merger mit einer passenden Braut/einem passenden Bräutigam wäre. Dann fängt man das Spielchen wieder von vorne an: neuer Name, neues Kleid, neue Möglichkeiten, neuer Hype, neue Fees, neue Investoren.
Wollten Sie in absehbarer Zeit einen vollumfänglichen Exit realisieren, dann setzten Sie dafür ersteinmal nicht die richtigen Weichen. Die gehen in meinen Augen erst einmal auf Sicherheit und die Überlebensfähigkeit stärken, um den nächsten Sturm zu überstehen. Ein Exit müsste andererseits, in diesem Jahr, oder spätestens nächstes Jahr vollumfänglich vollzogen sein, solange der Markt noch laufen könnte.. Sind ersteinmal Facebook, LinkidIn, Groupon und wie Sie alle heissen entzaubert, heisst es ersteinmal wieder "Burn Capital Burn"
Merger Aquisition
"Deutsche Annington (Terrafirma!) schluckt Gagfah",
oder "Gagfah kauft Deutsche Annington Bestand",
oder "Giganten schliessen sich zusammen unter dem Namen XYZ"
Ich glaube, ich glaube, ich wage mal einen Zock bei minus 9%.
Frankfurt, 20. Mai (Reuters) - Der mit einer Milliardenklage in Dresden konfrontierte Immobilienkonzern Gagfah geht auf seine Kritiker zu. Das Unternehmen, das Branchenexperten zufolge Wohnungssanierungen verschleppt, überraschte in der Nacht zum Freitag mit einem Drei-Punkte-Plan: Vorstandschef William Joseph Brennan versprach nicht nur höhere Investitionen in den Bestand. Auch bei der Kommunikation will er besser werden. Nicht zuletzt will er die Kapitalausstattung stärken und Gagfah fit machen für die Refinanzierung - so fällt trotz höherer Gewinne zu Jahresbeginn erstmals seit dem Börsengang 2006 die Quartalsdividende aus. Deutschlands größte Wohnungsgesellschaft, die mehrheitlich dem US-Finanzinvestor Fortress gehört, saß Ende März auf einem Schuldenberg von 5,8 Milliarden Euro.
An der Börse herrschte am Freitag Ernüchterung: Die Gagfah-Aktie verlor rund neun Prozent auf 5,72 Euro und war damit einer der größten Verlierer im Nebenwerteindex MDax<.MDAXI>. Schon in den vergangenen Wochen hatten viele Anleger das Papier aus ihren Depots geworfen. Hintergrund ist der ungewisse Ausgang des Rechtsstreits in Dresden. Die Stadt hat zwei Gagfah-Töchter auf über eine Milliarde Euro verklagt, weil sie gegen die Sozialcharta verstoßen haben sollen, die bei der Privatisierung von mehr als 45.000 Wohnungen zum Schutz der Mieter vereinbart worden war.
Gagfah wies die Vorwürfe im Quartalsbericht erneut zurück. Rückstellungen für mögliche Schadenersatzforderungen hat das Unternehmen mit Sitz in Luxemburg nach eigenen Angaben noch immer nicht gebildet, wohl aber rund zwei Millionen Euro für Rechtskosten zur Seite gelegt.
LEERSTAND BLEIBT HOCH
Die Klage dürfte auch einer der Gründe sein, warum sich Brennan weiter keine konkrete Prognose für das Gesamtjahr zutraut, obwohl Gagfah überraschend stark ins neue Jahr gestartet ist. Das in der Branche maßgebliche operative Ergebnis (FFO) stieg im ersten Quartal auf 54,1 (Vorjahr: 46,6) Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente Gagfah 24,3 (12,3) Millionen Euro. Vor allem die Verkäufe spülten Geld in die Kasse: Von Januar bis März verkaufte der Konzern knapp 3400 Wohnungen. Dem Unternehmen gehören noch 155.000 Wohnungen in Deutschland, im großen Stil zugekauft hat Gagfah schon lange nicht mehr. Im Vermietungsgeschäft hat Gagfah noch einiges zu tun: Zwar gingen die Mieteinnahmen auch wegen des geschrumpften Bestandes zurück. Doch der Leerstand blieb mit 5,4 Prozent hoch. Zum Vergleich: Bei der Rivalin Deutsche Wohnen waren es zuletzt im Kernbestand 2,3 Prozent.
Quelle: REUTERS
(Reporter: Kathrin Jones und Alexander Hübner; redigiert von Olaf Brenner)
((kathrin.jones@thomsonreuters.com; +49 69 7565 1236; Reuters Messaging: kathrin.jones.reuters.com@reuters.net))
Friday, 20 May 2011 11:54:37RTRS [nLDE74J0DF]
die hätten schon lange können, aber da sind die Interessenslagen zu weit auseinander...., sowie persönliche "Differenzen"
meine Tipps: IVG und/oder Patrizia :)
Warum? In beiden Unternehmen (der IVG noch mehr) sitzen inzwischen ehemalige Fortress "Top Leute" an Top Positionen:
IVG: Guido Pinol (ehemaliger Chefeinkäufer der Eurocastle) wird in den nächsten Wochen wohl mit in den Gesamt-Vorstand IVG nachrücken, nachdem Niesslein gegangen ist. Da ist auch schon der ein oder andere ehemalige Fortress Mann aus dem 2. Glied eingezogen...
Patrizia: da hat gerade Herr M. Moser angeheuert für Opportunistic Investments...
Aber, wir werden's sehen, oder auch nicht....
Bei der IVG müsste dann aber die gesamte Unternehmensphilosophie umgebaut werden.
Die haben mit ihren Gewerbeimmobilien echte Probleme.
(... siehe das neue UFO am Airport in Frankfurt!)
Niesslein ist auch eine Gewerbeimmomensch, wie auch Finanzmensch.
Wusste garnicht das er geht.
Patrizia ist immer für eine neue Idee gut.
Differenzen zwischen Guy Hands und Fortress?
Dafür sind die zu smart um einen Deal an Animositäten scheitern zu lassen.
Winyard Donkers ist jedenfalls auf Einkaufstour, siehe Gebot LEG, welches aber gescheitert ist. Liegt auch schon etwas zurück.
Die strategische Situation bei der DAIG ist jedenfalls für Terrafirma so wie sie sich jetzt darstellt eher unbefriedigend.
Da wollen noch Milliarden gehoben werden.
Interessant bleibt es allemal!
Zeitpunkt: 20.05.11 14:27
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Kommentar: Bashversuch - 20. Moderation in diesem Monat. Mal wieder Spam/Bashing!
Zeitpunkt: 20.05.11 14:28
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Bashversuch - Spam/Bashing
geht mit dem kurzem zock?
Die Dividende wird warscheinlich für lange außfallen und diese Milliarden klage!!
Ich weiß nicht ob das eine richtige entscheidung wahr, trotzdem viel glück!
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... und im Bid wird gnadenlos versucht die Aktie zu prügeln!