KGV 3,6 - Lang&Schwarz ab heute handelbar
Seite 142 von 392 Neuester Beitrag: 04.01.25 11:01 | ||||
Eröffnet am: | 28.09.06 09:57 | von: PrivateEquity | Anzahl Beiträge: | 10.778 |
Neuester Beitrag: | 04.01.25 11:01 | von: VerlustExpe. | Leser gesamt: | 3.464.688 |
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Aus einem Interview Ende 2017:
Kern: Am Anfang hat uns keiner ernst genommen. Jetzt sind wir gut positioniert und besetzen ein Segment, für das es eh keine ernsthaften Anbieter gibt. Wir sprechen jene Menschen an, die sich grundsätzlich für Anlage interessieren und die zwischen null und 500.000 Euro investieren wollen. Das größte Ticket, das wir bisher hatten, waren 880.000 Euro von einer Person. Diese Zielgruppe findet derzeit kaum Anbieter. Die Onlinebroker wollen nicht beraten, Fonds sind nicht sonderlich spannend. Die guten Vermögensberater oder Privatbanken nehmen Kunden erst ab einer Viertel- oder halben Million Euro. Die prinzipiell Interessierten haben keinen Anbieter. Daher nehmen wir niemandem Geschäft weg und kooperieren mit Fintechs, Brokern und Vermögensverwaltern.
Ich selbst bin mit meinem Depot ca. 50% im Plus innerhalb eines Jahres. Habe dafür aber - kein Witz - über 300 Order gebraucht. Dazu muss ich aber auch erklären, dass ich immer wieder Arbitragegeschäfte zw. einzelnen Brokern gemacht habe. Hier wurde gehandelt, sobald innerhalb von Sekunden ein positives Ergebnis nach Abzug aller Kosten vorlag. D.h. manchmal waren es nur ein paar, manchmal aber auch mehrere hundert Euro. "Längerfristige" (für meine Verhältnisse) Positionen ging ich nur mit AT&S, Hypoport, S&T, IVU ein...
Mit meiner Strategie liege ich definitiv über einem 1% Kosten, selbst bei einem sechsstelligen Depot und günstigen Broker. Hervorgerufen durch den Spread + eine marginale Ordergebühr.
Mehr als 300 Order?...Elternzeit macht es möglich.
Sehe ich auch so. Ich habe die Wikis z.B. als Beimischung für die Kinderdepots gekauft. Erspart mir die Suche nach Aktien, das Hin- und Hergeschiebe zwischen meinem Depot + den Depots der Kinder und man hat zudem noch eine größere Diversifizierung.
Das habe ich mit 5% Gebühr aufgelegt.
Damit habe ich eine nachgelagerte Besteuerung.
Grundsätzlich nicht dumm. Die Frage ist nur, ob die zukünftigen Gewinne beim Verkauf damit nicht gewerbliche Einkünfte werden (= persönlicher Steuersatz).
Ich würde da die zukünftige Rechtsprechung genau verfolgen.
Gewinne aus Kauf – Verkauf: Behandlung als private Kapitaleinkünfte
Gewinne aus Gebühren: Behandlung als gewerbliche Einnahmen
Ich bin ja auch nicht der einzige Anleger, nur fast der einzige.
Vor allem bestimme ich durch den Verkauf des Wikifolios wann ich die Kapitaleinkünfte habe und versteuere :-)
Bin gespannt wie lange es noch dauert bis dieser Vorteil der Wikifolios entdeckt wird ...
Vom Gefühl her würde ich sagen, dass die Sache nicht so einfach ist (Stichwort: Fondsbesteuerung ab 2018). Die Wikifolios gehen ja in die gleiche Richtung wie Fonds, auch wenn sie vom Konstrukt her anders gestrickt sind.
Das stimmt natürlich. Und für den gemeinen Investor sind knapp 1% bzw. effektiv bis 1.5% auch üblich. Unter Berücksichtigung des steuerlichen Aspekts (siehe unten) ist das dann wohl auch die richtige Wahl.
"""Stichwort: Fondsbesteuerung ab 2018"""
L&S muss die 15% Zwangssteuer für Aktienerträge abführen und kann Sie nicht nachträglich über die teilweise Steuerfreistellung von Aktien-/Mischfonds verrechnen, da die Zertifikate keine Steuerfreistellung bekommen.
https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/investmentsteuerreformgesetz/
Wegen der 15% Quellsteuer ist bei einem Aktienfond die Steuerbelastung nur 18,46%, wobei mit der 15% Quellsteuer dann in etwa die Abgeltungsteuer bzw. Halbeinkünfteverfahren bei max. Steuersatz rauskommt.
Da Zertifikate nicht die Teilfreistellung haben, und du die Quellsteuer nicht mehr abziehen kannst, sind die Zertis steuerlich schlechter gestellt. Wurde hier glaube ich auch schon erwähnt.
- L&S hat nun wirklich bewiesen, dass es ein Wachstumsunternehmen ist;
- "L&S hatte noch nie ein KGV von 15" - Ja und weiter? Schon witzig, dass man bei Überlegungen von KGV 15 für ein Zocker gehalten wird; L&S träumt seit Jahren in einem Dornröschen-Schlaf aber irgendwann passen sich Bewertungen in aller Regel nun mal an, zumindest aus Sicht von Value-Investoren; in welchem Zeitraum das geschieht ist mir egal - ich habe L&S schon seit sie bei 9 EUR stand und habe kontinuierlich zugekauft; L&S war nämlich immer zu günstig, genau wie sie es heute ist; hätte ich aktuell noch Cash würde ich weiter zukaufen, auch bei 40 EUR noch; dann halt irgendwann nicht mehr aufgrund eines Bewertungs-Gaps, sondern aufgrund eines soliden Geschäftsmodells und viel Zukunftsfantasie plus allgemeine Börsen-Trends;
- wenn ich das Eigenkapital und die Wikifolio-Beteiligung umrechne, komme ich aktuell auf ein KGV 2017 von ca. 10;
- ich weiss nicht, wie hoch der Gewinn 2018 sein wird; ich weiss nur, dass der Vorstand eigentlich nie Zukunftsprognosen abgegeben hat; in diesem Rahmen finde ich die Aussage, dass man sich auf Rekordjagd befindet schon bemerkenswert; da sich diese Aussage sowohl auf das laufende Quartal als auch auf das Gesamtjahr 2018 bezog, bin ich guter Dinge, dass wir über 8 Mio. liegen werden (meiner Meinung nach deutlich darüber, da auch Tradegate etc. aktuell zweistellig zulegen kann); wenn man nun, rein spekulativ, von 10 Mio. auf Jahressicht ausgeht, ist hier noch sehr viel Luft nach oben;
- wie hoch der Wert der Wikifolio-Beteiligung ist, weiss ich nicht; im Falle einer Kapitalerhöhung von Wikifolio schätze ich ihn auf ca. 5 Mio. (unter Berücksichtigung der Kapitalerhöhung für Postfinance); im Falle eines Verkaufs von Wikifolio auf deutlich mehr; der Wert ist mir aber auch ziemlich egal, da mir wichtiger ist, dass Wikifolio bislang ca. 15 Milliarden EUR abgewickelt hat - und das ist es, woran Lang&Schwarz verdient;
- ja, L&S war noch nie bei KGV 15; L&S hat aber auch noch nie 8 Mio im Jahr verdient, war über 100 Mio EUR wert und war in einer Zeit, in welcher auch wieder Kleinanleger in den Markt kommen (im Rahmen eines sehr speziellen Zinsumfeldes), bestens positioniert; und keiner hat Interesse an Pusherei - ein Wert von 100 Mio. MK, bei 88% Freefloat und keinerlei bezahlter Börsenbrief-Empfehlungen und stockkonservativem Management und ebensolchen Anlegern wäre aber auch kaum "pushable";
- man darf den Horizont daher auch mal in die andere Richtung erweitern; Tradegate z.B. war auch sehr lange Zeit vollkommen unbekannt; jetzt hat man langsam realisiert, dass die jedes Jahr über 20% Umsatzwachstum haben und aktuell steht Tradegate bei KGV 40. Das mag zu teuer sein, aber am Ende sagt der Markt, was teuer ist und was nicht. Das durchschnittliche historische DAX-KGV liegt übrigens bei 20, das im Dow Jones bei 30. (wer übrigens noch günstig in Tradegate rein möchte, dem sei die gemäss NAV zu fast 50% unterbewertete Berliner Effektengesellschaft empfohlen, welche Mehrheitseigner bei Tradegate ist);
Freuen wir uns also auf eine gute Zukunft. Ich bin mehr als optimistisch.
Wenn es zu einer Übernahme kommen sollte, dann vielleicht von einem Unternehmen, dass auch an Wikifolio beteiligt ist, wie z.B. die Schweizer Postfinance. Es wird aus meiner Sicht keine Investmentbank sein, wie z.B. die Deutsche Bank. Der Vorteil von L&S ist, dass es zwar eine Bank ist, aber man nichts mit dem klassischen Bankgeschäft zu tun hat und das ist auch gut so. Ich halte die klassischen europäischen Banken für nicht aussichtsreich - dafür werden die USA schon sorgen.
Interessant wäre L&S sicher auch für die Deutsche Börse AG etc. Die sucht dringend nach Innovationen und muss ihr Geschäft sichern. Daher hat sie sich auch schon 20% von Tradegate gesichert....