Israel investiert große Summen in die Siedlungen


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Neuester Beitrag: 24.10.03 23:30
Eröffnet am:25.09.03 08:18von: SahneAnzahl Beiträge:36
Neuester Beitrag:24.10.03 23:30von: hjw2Leser gesamt:1.309
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4428 Postings, 7873 Tage Major Tom"Macht- und rechtloser Gutmensch" hat sich

 
  
    #26
27.09.03 12:54
erneut "gegen Unterdrückung" gewehrt!

Sep. 27, 2003
Two Israelis, including baby girl, killed in West Bank attack
By JPOST.COM STAFF

Two Israelis were murdered, including a baby girl, and four others seriously wounded Friday night in a shooting attack on the settlement of Negahot, near the West Bank city of Hebron, rescue sources said.

[...]

 
Last Update: 27/09/2003 12:31
Gunman kills two, including baby girl, in West Bank settlement  
By Amos Harel, Haaretz Correspondent, Haaretz Service and Agencies

Two Israelis, including a baby girl, were killed and two others lightly wounded Friday night by a Palestinian gunman who infiltrated the West Bank settlement of Negohot, southwest of Hebron.

[...]

Absolut kein Verständnis gegenüber palästinensischer suicide bombers, "gunmans", etc., bei denen unschuldige Zivilisten getötet oder verletzt werden.

Mein Verständnisindikator: 0,00
 

8584 Postings, 8504 Tage Rheumax@MajorTom

 
  
    #27
27.09.03 18:37
Verstehe Deine Empörung und Erbitterung, die in Deinem letzten Posting zum Ausdruck
kommt. Du verurteilst zwar auch die israelische Luftangriffe, aber Du empfindest eben nur mit einer Partei. Ist wohl normal, wenn man sich zugehörig fühlt.
Wenn Du aber soweit gehen würdest, den Palästinensern ein Recht auf Widerstand zuzugestehen, ist doch die Frage, wie dieser denn aussehen soll.
Sollen sie statt der Anschläge lieber bis zum jüngsten Gericht Protestbriefe schreiben?

Noch ein Wort zu dem, was dieser Verdi mir vorzuwerfen zu müssen glaubt:

Ist wohl leider immer noch so, dass ein kritischer Umgang mit der Rolle der Juden bei uns oder auch in Israel schnell diese Schlagwörter ins Spiel bringt:
Nazi, braun, Glatzkopf, um aus dem Sprachgebrauch von Freund Verdi zu zitieren.
Verdammt nochmal, es muss doch irgendwann möglich sein, rund zwei Generationen nach dem Holocaust, auch mal auf Augenhöhe Kritik zu üben und nicht jedem Satz drei Entschuldigungen vorauszuschicken, um erst einmal Schuld und Täter-Opfer-Rolle in den Vordergrund zu rücken. Normalität im Umgang stelle ich mir jedenfalls anders vor.
Da gehört auch mal ein deutliches Wort hin und vielleicht rutscht auch mal ein falsches raus.

Ich habe den Juden bei uns hier schon öfters vorgeworfen, (und dieser Vorwurf wurde z.B. Bubis auch aus Israel zuteil) von ihrem Jüdischsein zu profitieren. Sei dies nun z.B. in diesem Jahr die Verdreifachung der Mittel für den Zentralrat oder eine dem Bevölkerungsanteil nicht entsprechender Einfluss auf Medien und Politik.
Wenn ich jetzt auch noch die Frage stelle, ob in der finanziellen Situation unseres Landes die 50 Millionen € für die neue Synagoge in München angebracht sind, wird man mir gleich wieder Springerstiefel anziehen wollen.

Du hast die Frage gestellt, wieweit ich persönlich involviert bin.
Ich hab hier irgendwann schon mal gepostet, dass meine Oma einen fürchterlichen Schuss hatte (man könnte es auch KZ-Syndrom nennen), weil sie in einem Lager den Hungertod ihrer Eltern miterlebt hat. Bilder von Kinden mit Blähbäuchen kenne ich nicht erst seit Biafra.
Die Schuld dieser Leute, bestand darin, Deutsch zu sein. So, wie  die Schuld der Juden in Nazi-Deutschland darin bestand, jüdisch zu sein. Gemeinsam ist ihnen, dass sie umgebracht wurden. An wessen Ermordung muss ich mich jetzt schuldig fühlen?

Noch ein Wort:
Wenn ich lese "sind wir in Deutschland schon wieder soweit, dass man das sagen darf",  dann kann ich nur sagen: Hoffentlich bewegt sich endlich mal was, sonst kommen wir nie aus dieser Erstarrung heraus.

Gruß
Rheumax






 

14 Postings, 7615 Tage ElmaxLöschung

 
  
    #28
27.09.03 19:09
Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben gerade dieses Posting wegen Verstoßes gegen die Forumrichtlinien aus dem ARIVA.DE-Diskussionsforum gelöscht.

Ihr ARIVA.DE-Team  

4428 Postings, 7873 Tage Major TomFinanzierung der Synagoge in München ...

 
  
    #29
27.09.03 19:38
Rheumax 27.09.03 18:37
[...] Wenn ich jetzt auch noch die Frage stelle, ob in der finanziellen Situation unseres Landes die 50 Millionen € für die neue Synagoge in München angebracht sind, wird man mir gleich wieder Springerstiefel anziehen wollen. [...]

Derartige Aussagen machen mich doch zunehmend skeptisch! Entweder du weißt es nicht besser (schwer vorstellbar) oder es ist "knallhartes" Kalkül, um bestimmte Emotionen zu wecken (erinnert mich an gewisse Threads); also Rheumax, einfach nur schlecht recherchiert oder was?

Finanzierung

Die Stadt stellt das Grundstück zur Verfügung, der Freistaat Bayern beteiligt sich mit sieben Millionen Euro. Eröffnet werden soll das Zentrum im Jahr 2005.

Seit 03.07.2001 gibt es ein konkretes Finanzierungskonzept für das ehrgeizige Vorhaben: Die Stadt München verkauft das Grundstück der ehemaligen Hauptsynagoge an der Herzog-Max-Straße an den Kaufhauskonzern Karstadt-Oberpollinger. Den gesamten vereinbarten Verkaufserlös von 40 Millionen Mark überläßt die Stadt München der Kultusgemeinde. Heute befindet sich an der Stelle der im Juli 1938 von den Nationalsozialisten zerstörten Hauptsynagoge nur eine Rasenfläche mit dem Mahnmal für die Synagoge. Der Gedenkstein wird auch nach der Erweiterung, bzw. Bau des neuen Kaufhauses erhalten bleiben. Zusammen mit den bereits vom Freistaat Bayern versprochenen 14 Millionen Mark soll so das Gemeindezentrum finanziert werden.

Wem gehörte wohl das Grundstück der ehem. Hauptsynagoge und welche Summe wird tatsächlich vom Freistaat Bayern übernommen?

Major Tom

PS Ich antworte dir später auf deinen restlichen Beitrag.  

4428 Postings, 7873 Tage Major TomÜbrigens Elmax,

 
  
    #30
1
27.09.03 19:40
warum verkriechst du dich nicht wieder in dein Loch? Wäre nett!  

4428 Postings, 7873 Tage Major TomLächerlich!

 
  
    #31
27.09.03 20:14
Major Tom 25.09.03 18:58
Bisherige Bewertungen:
1x Werbung ,
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8584 Postings, 8504 Tage Rheumax@MajorTom

 
  
    #32
28.09.03 13:47
"also Rheumax, einfach nur schlecht recherchiert oder was? "
Nein, nicht recherchiert. Einfach nur im Wartezimmer beim Zahnarzt in einer Zeitschrift(weiß nicht mal in welcher, aber politisch extreme Blätter liegen in so einer Praxis gemeinhin nicht aus) geblättert und einen Artikel über den Bau des Gemeinezentrums gelesen, worin auch die Kosten genannt wurden. Die haben mich doch überrascht und da stellt man sich schon die Frage, ob so ein Aufwand notwendig ist.
Eine Frage, die sich übrigens auch im Hinblick auf dieses gigantische Mahnmal in Berlin stellt.

"Derartige Aussagen machen mich doch zunehmend skeptisch!"
Ich diskutiere hier eigentlich gerne mit Dir. Aber wir können es auch lassen!


Gruß
Rheumax





 

4428 Postings, 7873 Tage Major TomWir sollten es nicht lassen!

 
  
    #33
28.09.03 14:59
Natürlich könnten wir es lassen, aber das wäre nicht nur schade, sondern auch zu einfach und einfache Wege gehe ich in der Regel nicht. Mich hat halt nur gewundert, dass du eine Zahl in den Raum gestellt hast, die so nicht stimmt, gerade auch deshalb, nachdem du im Thread "140.000 Euro für Neueinwanderer!" unter Beweis gestellt hattest, dass intensive Recherche und die Publikation deren Resultat, das "A und O" guter Beiträge ausmachen.

"Wenn Du aber soweit gehen würdest, den Palästinensern ein Recht auf Widerstand zuzugestehen, ist doch die Frage, wie dieser denn aussehen soll.
Sollen sie statt der Anschläge lieber bis zum jüngsten Gericht Protestbriefe schreiben?"

Zitat Anfang.
Jeder neue Selbstmordanschlag scheint zu belegen, wie verzweifelt die Palästinenser sind. Das es sich vielleicht um eiskaltes zynisches Terrorkalkül handelt, passt nicht ins romantisierte Bild. Die meisten Zuschauer und Leser möchten vor allem das bereits bestehende Bild festigen, nicht in Frage stellen. Und sie treffen viel zu häufig auf Kollegen und Kolleginnen, die diesen Wunsch teilen oder zumindest bedienen. Mit dem Hinweis auf die Besatzungsmacht Israel wird jeder palästinensische Menschenrechtsverstoß verständnisvoll legitimiert. Tatsächlich aber schwächt man damit all jene Palästinenser, die sich für die Demokratie in ihrem Land einsetzen.
Zitat Ende.


Und darum geht es letzten Endes: Terror (egal von welcher Seite) kann nicht die Lösung sein, im Gegenteil, Terror bedingt Gegenterror usw.; ich habe natürlich kein Patentrezept zur Lösung des Konflikts und Protestbriefe allein reichen sicher nicht aus, aber eine Führungspersönlichkeit innerhalb der Palästinenser, die von allen palästinensischen Gruppierungen bedingungslos unterstützt werden würde und sich auch an die internen Absprachen und Verträge halten würde, wäre mit Sicherheit effektiver und würde auf demokratischem Weg - mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft - erheblich mehr erreichen, davon bin ich überzeugt.

Wenn deine Oma in einem Lager den Hungertod ihrer Eltern miterleben musste und die Schuld dieser Menschen darin bestand, Deutsch zu sein, dann war dies ein grausames Verbrechen, das zu verurteilen ist (ohne dass ich jetzt die genauen Umstände kenne).  

Major Tom

PS Fortsetzung folgt!  

4428 Postings, 7873 Tage Major TomKritik ist möglich, Lösungen denkbar!

 
  
    #34
28.09.03 16:50
Rheumax - 27.09.03 18:37 [...] Verdammt nochmal, es muss doch irgendwann möglich sein, rund zwei Generationen nach dem Holocaust, auch mal auf Augenhöhe Kritik zu üben und nicht jedem Satz drei Entschuldigungen vorauszuschicken, um erst einmal Schuld und Täter-Opfer-Rolle in den Vordergrund zu rücken. Normalität im Umgang stelle ich mir jedenfalls anders vor. [...]

Ntürlich ist es möglich und damit auch Kritik von außen aufgenommen werden kann, muss sie in gewissem Maße solidarisch sein und darf sich nicht projektiv auf eine Seite schlagen. Nur wer keinen Zweifel aufkommen lässt, dass die Existenz Israels unantastbar ist, findet dort Gehör und wird auch etwas für die Palästinenser erreichen können.

***

Erneut angenommen, wir legen die Verhandlungen von Taba - wie ber. gepostet - zugrunde, das wäre doch mit Sicherheit ein Lösungsansatz; darüber muss in Israel und bei den Palästinensern offen gestritten und diskutiert werden - ist eine offene Diskussion und ein offener Streit zu diesem Thema unter den Palästinensern möglich, ohne sich dabei zu gefährden?

Gegenvorschlag?

Major Tom  

4428 Postings, 7873 Tage Major TomKaufe ein "a"! o. T.

 
  
    #35
28.09.03 16:52

9161 Postings, 9042 Tage hjw2Landnahme durch Siedler geht weiter

 
  
    #36
24.10.03 23:30
25.10.2003
 
Ausland
 
Landnahme durch Siedler geht weiter
 
Palästina: Angriff auf israelische Festung im Gazastreifen. Drei Soldaten erschossen
 
Der israelische Landraub in den palästinensischen Gebieten geht weiter und führt zu bewaffneten Reaktionen der Betroffenen. Nachdem am Donnerstag die israelische Regierung beschlossen hatte, die jüdischen Siedlungen im Westjordanland weiter auszubauen, kam es Freitag früh zu einem Angriff auf die Siedlung Netzarim im Gazastreifen. Von den vermutlich zwei Palästinensern gelang es nach Angaben der israelischen Besatzungstruppen einem, im Morgengrauen mit einer Kalaschnikow und mehreren Granaten bewaffnet die Befestigungsanlagen zur illegal errichteten Siedlung zu überwinden und bis zum dortigen Militärstützpunkt vorzudringen. Der 22jährige Hamas-Kämpfer habe dann auf die Soldaten geschossen und drei von ihnen getötet, unter ihnen zwei Frauen. Danach sei er selbst erschossen worden. Zwei weitere Soldaten seien verletzt worden. Netzarim gilt als die am besten bewachte jüdische Siedlung im Gazastreifen.

Derweil ging nicht nur der Bau der am Mittwoch von der UNO mit überwältigender Mehrheit bei vier Gegenstimmen verurteilten Mauer um das Westjordanland weiter – ein Projekt offensiver Landnahme –, sondern auch der Bau von Wohnforts für jüdische Siedler: Das israelische Wohnungsbauministerium schrieb aktuell den Bau von mehr als 300 neue Wohnungen in zwei Siedlungen bei Nablus und Jerusalem aus. In den jüdischen Siedlungen im Gazastreifen leben etwa 7000 Israelis in hochgerüsteten Festungen abgeschottet und vollständig isoliert von der Bevölkerungsmehrheit von einer Million Palästinensern. In der sogenannten Roadmap für einen Frieden in Nahost war nicht nur der Stopp des Baus vereinbart worden, sondern auch die perspektivische Rückgängigmachung israelischer Landnahme.

Zu dem Angriff am Freitag bekannten sich die radikalen Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad. Die israelische Armee tötete am Donnerstag abend und am Freitag im Gazastreifen drei Palästinenser, unter ihnen nach Angaben palästinensischer Krankenhäuser ein elfjähriger Junge.

Israels Regierungssprecher Pasner sagte, sein Land werde »alles Nötige« tun, um sich zu »verteidigen« und den »mörderischen Angriffen« Einhalt zu gebieten. Dabei verteidigte er die Angriffe der israelischen Luftwaffe vom Montag, bei denen zwölf Palästinenser, unter ihnen mehrere Zivilisten, getötet worden waren. Seinen Angaben zufolge wurde dadurch das Eindringen einer Gruppe von Hamas-Kämpfern auf israelisches Gebiet verhindert.

Ein arabischer Abgeordneter des israelischen Parlaments ist am Freitag in der Hafenstadt Haifa einem Anschlag entgangen.

(AP/AFP/jW)
 

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