Hoffenheim droht Spieler-Sperre und Punktverlust
...vielleicht schmeißt man aber auch nicht immer Substanzen in den Raum ohne sie im gleichen Zug dann wenigstens auch mal etwas zu hinterfragen bzw. zu beleuchten. Denn es macht wenig Sinn obige Verdächtigungen hinsichtlich gewisser Methoden oder Substanzen anzustellen ohne deren konkrete Wirkung darzustellen, die Möglichkeit der Zufuhr zu beleuchten oder auch zu erwähnen, ob wiederum für die jeweilige Form des Verschleierungsversuchs möglicherweise nicht gar Nachweisverfahren existieren.
Soweit ich weiß handelt es sich bei Proteasen um Enzyme, die zwar im Urin unterschiedliche befindliche Peptidhormone (und Proteine) teilweise bis ganz zerstören können, jedoch WÄHREND der Urinprobe IN die Probe gegeben werden müssen. Sprich der Athlet müsste sich zumindest Protease vorher in die Tasche gesteckt haben, und sich dann beim Urinieren schön über die Finger pinkeln. Klar, machbar ist das. Ob`s nicht auffällt? - Keine Ahnung, bin kein Kontrolleur.
Dennoch, selbst wenn man bezüglich der Verschleierung von Peptidhormonen, respektive der exogenen Zufuhr von Erytropoetin, den Verdacht hegt, es könne mit Proteasen gearbeitet worden sein, dann kann man die Manipulation wiederum heutzutage nachweisen, da alle Proteasen eindeutige Spuren in Form eigener Proteinbanden, die mit Hilfe moderner massenspektrometrischer Analysen identifiziert werden können und bei körperfremder Struktur (z. B. pflanzlicher, tierischer oder vollsynthetischer Herkunft) als Manipulationsversuch erkannt werden.
Lauf utscheck, schnell, LAAUUUUUUF *ggg
23.02.2009
Trainer Ralf Rangnick von 1899 Hoffenheim ist bei der Aufarbeitung der "Doping-Affäre" in die Offensive gegangen.
Laut dem Coach sind Verstöße gegen die Anti-Doping-Richtlinien, wie sie Andreas Ibertsberger und Christoph Janker begangen haben an der Tagesordnung.
"Bei uns war es in der Vergangenheit des öfteren so, dass sogar der Dopingbeauftragte gesagt hat, die Spieler können nochmal kurz in die Kabine gehen und sollen sich ein frisches Trikot anziehen", sagte Rangnick im Südwestfernsehen: "Ich habe jetzt auch mit einigen Trainer-Kollegen gesprochen. Es ist auch in anderen Vereinen so, dass es durchaus die Möglichkeit gibt oder sogar aufgefordert wird, nochmal kurz ein Trikot anzuziehen."
Oder tragen die Jungs beim Spiel Geburtsurkunden und Pässe bei sich?
Ich bin gespannt, wie sich der DFB aus dieser Lachnummer herauswindet!
utscheck
PS: *kurzanhaltundzurückblick*
PPS: SAKU, du bist doch sicher nur vom "gut analysiert" abgerutscht! Ist ok :-)
Ganz so auf die leichte Schulter nehmen würde ich es nicht.
aber einen Einspruch von BMG finde ich echt Schei... die sollen es
mal sportlich schaffen in der Liga zu bleiben und nicht am grünen Tisch!!
Sollte eine Strafe gegen 1899 ausgesprochen werden , ist das eine Sache
vom DFB und die 1899ziger müssen dann Entscheiden Strafe annehmen
oder Wiederspruch einlegen.
Rangnick: Verstöße an Tagesordnung
Es hiess ja schon lange, dass der DFB es nicht so recht ernst nimmt mit dem Anti-Dopingkampf.
Wenn die Spieler sogar von den Kotrolleuren erst weggeschickt werden, dann ist jeder Manipulation der Weg bereitet.
Wenn jetzt von Rangnick nach aussen getragen wird, das bisher sowieso nie ordnungsgemäß kontrolliert wurde, dann haben sie gar keine andere Möglichkeit als ein Exempel zu statuieren, das im übrigen in allen anderen Sportarten als normale Strafe gilt für verzögerte Abgabe der Dopingprobe.
Zu spät zur Dopingprobe = Sperre! Egal ob Hoffenheimer, Gladbacher, Bayern, Kölner usw.
Und die Gladbacher sorgen nur vor:
Quido Lanzaat, Jahr 2000 oder so.
Der Niederländer in Diensten von Borussia Mönchengladbach wird nach dem Finale des Hallenmasters in München positiv auf Tetrahydrocannabinol (THC) getestet. Der Niederländer gibt zu, in der Silvesternacht Haschisch konsumiert zu haben.
Urteil: Acht Wochen Sperre für Lanzaat und Aberkennung des Hallen-Masters-Titels für Gladbach
Das man einem bekifften Spieler Doping vorwirft, hätte ich auch nie gedacht.
Das würde ihm ähnlich sehen.
kicker-Herausgeber Karl-Heinz-Heimann dreht den Scheinwerfer
Doping-Affäre: Keine LappalieUnd das genau zum Höhepunkt der Karnevals-Session: Der 1. FC Köln gewinnt in München beim Meister FC Bayern 2:1! Mag es beim Rosenmontagszug regnen oder schneien, für die Kölner Jecken lacht seit Samstag die Sonne. Am Aschermittwoch ist zwar vieles vorbei, doch der Sieg in München sorgt um den Kölner Dom herum noch lange für strahlende Gesichter.
Überhaupt, es ging richtig närrisch zu in der Bundesliga. In der oberen Tabellenregion kommt einfach keiner weg, am Ende sind auf den letzten Stufen der Kellertreppe Richtung Abstieg sechs Klubs schön im Abstand von je einem Punkt aufgereiht. Also: Spannung - wie gehabt.
Wie es um die Klasse bestellt ist, darüber gibt es neue Auskünfte am Mittwoch und Donnerstag. In der Champions League muss der FC Bayern bei Sporting Lissabon beweisen, dass er stärker ist als es die Bundesliga-Resultate der Rückrunde aussagen. Im UEFA-Pokal gewann letzte Woche nur einer der vier deutschen Klubs, der HSV. Wenn es am Donnerstagabend zwei oder drei sind, die die nächste Runde erreichen, müssten wir schon zufrieden sein. Dass es alle schaffen, wagt man nicht zu träumen ...
Die Urinproben der Hoffenheimer Spieler Janker und Ibertsberger nach dem Spiel Mönchengladbach gegen Hoffenheim (1:1) am 7. Februar 2009 waren negativ.
Aber - und das ist mehr als nur eine Lappalie: Die beiden für die Dopingprobe ausgelosten Spieler hatten sich nicht, wie es die Anti-Doping-Richtlinien zwingend vorschreiben, unmittelbar nach dem Abpfiff direkt vom Spielfeld in den Dopingkontrollraum begeben, sondern zuerst an einer von Trainer Ralf Rangnick einberufenen Mannschaftssitzung teilgenommen und sich erst danach, etwa zehn Minuten nach Abpfiff, im Kontrollraum eingefunden. Das ist ein Verstoß nicht nur gegen die Vorschriften des DFB, sondern auch gegen die von der internationalen Doping-Agentur WADA erlassenen.
Die internationalen Instanzen lassen da nicht mit sich spaßen, denn sie bestrafen auch schon die Möglichkeit einer eventuellen Verschleierung eines Dopingvergehens. Zwei italienische Profis wurden unlängst von der CAS, dem internationalen Sportgericht, wegen eines ähnlichen Vorfalls für jeweils ein Jahr gesperrt. Das zu erwartende Verfahren ist von erheblicher Bedeutung.
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/...eite/artikel/504862/
Aber: “ Mönchengladbach hat „zur Wahrung etwaiger Ansprüche“, so war auf der Homepage zu lesen, gestern Abend Einspruch gegen die Wertung des Spiels eingelegt."
Ich gehe nicht davon aus, daß Gladbach es nötig hat, sich auf dieser Basis Punkte zu erschleichen.
Kann mir nicht vorstellen das Sie die 3 Punkte so bekommen,wurde ja nicht gedopt.
Einspruch der anderen Vereine bei 3 Punkten ist dann anzunehmen-=Chaos.
diabolo
An dieses Märchen wollen Vereinsvertreter wie Ralf Rangnick ...
... und Funktionäre wie DFB-Vize Rainer Koch nur allzu gern glauben.
Montag, 23. Februar 2009
Doping-Doppelmoral
Verkehrte Fußball-Welt
Es ist schon verblüffend: Plötzlich steht nicht mehr Hoffenheim, das gegen die Dopingregeln verstoßen hat, in der Kritik der 17 Mitbewerber, sondern Borussia Mönchengladbach, das diese Dopingregeln anwendet. Das zeugt davon, was die Köpfe der Liga vom Anti-Doping-Kampf halten. Nichts.
Die Gutsherren der Liga (Völler, Beiersdorfer) werfen den Borussia-Verantwortlichen jetzt mangelnde Solidarität vor. Der direkte Abstiegs-Konkurrent Cottbus natürlich auch. Das ist heuchlerisch und verdreht die Tatsachen.
Natürlich glaubt niemand, dass die beiden ins Rampenlicht geratenen Spieler in den zehn Minuten ein Dopingvergehen zu vertuschen versuchten. Aber der Fußball hat nun einmal, wenngleich widerwillig, die Anti-Doping-Regeln unterschrieben. Also müssen sie auch gelten. Auf dem Platz gelten Regeln schließlich auch. Oder hätte sich jemals ein Spieler nach einer ungerechtfertigten Roten Karte für den Gegenspieler "aus Solidarität" auch sperren lassen?
Borussia ist seit 2003 eine GmbH, und da steht die Geschäftsführung in der Haftung. Hätte der Verein die ihm zustehenden Rechtsmittel nicht eingelegt, hätte er fahrlässig, vielleicht sogar strafbar gehandelt zum Nachteil des Vereins.
Noch ist völlig offen, ob Gladbach zwei Punkte mehr erhält. Aber es zu versuchen, darf dem Klub niemand vorwerfen. Man stelle sich vor, die Geschäftsführung würde durch Unterlassung des Einspruchs einen Abstieg herbeiführen, der Millionen kostet. Dann würde die Solidarität der Gutsherren lange auf sich warten lassen.
Wenn einer Solidarität vermissen lässt, dann ist es Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick. Erst hat er den Vorfall, der eklatant gegen die Vorschriften verstößt, zu einer Bagatelle herunter zu reden versucht. Jetzt behauptet er, der DFB toleriere quasi systematisch Verstöße gegen die Doping-Bestimmungen.
Da will einer versuchen, den Fehler seines Vereins zur praktizierten Regel in der Liga umzudeuten. Angeblich bestätigen ihn einige Trainer. So viel zur Solidarität im Kampf gegen Doping.
Aber Borussia Mönchengladbach steht am Pranger. Verkehrte Welt.
Es kommentierte Rainer Kalb, sid
http://www.n-tv.de/1108335.html
http://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/...fen_aid_374070.html
DFB
Ermittlungen im „Fall Hoffenheim“ laufen
Die Ermittlungen in der „Doping-Affäre“ um Bundesligist 1899 Hoffenheim haben begonnen. Der DFB forderte die beiden betroffenen Profis und Trainer Rangnick zu Stellungnahmen auf.
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Auch Rangnick muss sich erklären
Neben den beiden Spielern ist auch Trainer Ralf Rangnick ins Visier des DFB geraten. Grund dafür ist die Behauptung Rangnicks, dass Verstöße gegen die Anti-Doping-Richtlinien in der Eliteklasse an der Tagesordnung sind.
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Der DFB forderte Rangnick auf, seine Aussagen zu konkretisieren. Sollten sich daraus Anhaltspunkte für weitere Ermittlungen ergeben, will der Verband aktiv werden. „Es steht außer Frage, dass der DFB die Anti-Doping-Richtlinien exakt einhält und umsetzt. Sollten bislang nicht bekannte Vorfälle durch die Antwort von Herrn Rangnick bekannt werden, so werden wir dazu sofort sportgerichtliche Ermittlungen einleiten“, sagte der für Rechtsfragen zuständige DFB-Vizepräsident Rainer Koch.
Oder die lasche und praktisch nicht ernsthaft vorhandene dopingkontrollpraxis im Fußball wird publik.
Ansonsten kann ich den Artikel in #71 nur unterschreiben. Gladbach kann man keinen Vorwurf machen. Die haben vorsorglich fristgerecht Klage eingereicht, falls sich doch irgendwann ein Vergehen herausstellen sollte. Als Sponsor des Vereins und vermutlich auch als Fan wird man das im Abstiegskampf unterstützen.
Und diese Doppelmoral gibt es eben auch im Vergleich zu anderen Sportarten. Ich hab es hier oft genug angesprochen. Die Leute, die sich hier im Thread über die möglicherweise harten Strafen aufregen, sollten sich in anderen Sportarten dann aber auch aufregen. Dort gibt es weitaus strengere Kontrollen und wenn nur eine Kontrolle nicht eingehalten wird, wird es als Dopingvergehen bewertet. Wenn DFB und Fusballvereine sich den Vorgaben der WADA unterordnen, müssen die Regeln auch eingehalten werden. Trotzdem würde ich ein Jahr Sperre natürlich auch für übertrieben halten, aber eben bei anderen Sportarten auch.
Ohne Not hat er jetzt seine Trainerkollegen und einen großteil der Dopingkontrolleure mit reingeritten.
In Hoffenheim sei es bisher usus gewesen sich nicht ans Dopingregelwerk zu halten und andere Trainerkollegen habe ihm das bestätigt, dass es dort auch so sei.
Also wie kann man so Aussagen in einem schwebenden Verfahren?
Wenn er so rausschwätzt, dann fordert er doch geradezu einen deftigen Rundumschlag der WADA heraus.