Handball Weltmeisterschaft 2011
Heiner Brand will morgen den entgültigen deutschen Kader bekannt geben.
Mit Frankreich und Spanien hat Deutschland zwei dicke Brocken in der Vorrundengruppe.
Dazu noch Ägypten, Bahrain und Tunesien.
Um eine Chance auf das Halbfinale zu haben, müßte ein Sieg gegen Spanien gelingen.
Nach den gezeigten Leistungen der bisherigen Vorbereitungsspiele müßte dafür eine gewaltige Steigerung her.
Favoriten sind wieder einmal Frankreich, Kroatien und Dänemark.
wenn ich mir anschaue , wer auf jeden fall nicht in die , für uns jetzt bestimmte, quali muss , habe ich noch hoffnung:
http://www.kicker.de/news/handball/startseite/...a-Qualifikation.html
martin schwalb wirds machen wenn der heiner heim geht. ischwöre
WM-Flop in Schweden
Waterloo für Deutschlands Handball
Aus Jönköping berichtet Erik Eggers
Die Spieler ringen um Fassung, der Trainer resigniert - die WM-Blamage gegen Norwegen hat dem deutschen Handball zugesetzt. Doch eine Diskussion um die Person Heiner Brand verbittet sich die DHB-Spitze. Der Coach kann nur durchhalten. Oder sich selbst feuern.
Seit 14 Jahren ist Heiner Brand nun Bundestrainer. Er hat in dieser Zeit so ziemlich alles erlebt: Den Weltmeistertitel im eigenen Land (2007), einen EM-Titel (2004), eine olympische Silbermedaille (2004). Natürlich gab es auch schwere Rückschläge, sportliche Krisen, Verletzungspech.
Doch was sich an diesem 25. Januar 2011 in der WM-Arena von Jönköping abgespielt hatte, war einzigartig in Brand Laufbahn. "So etwas habe ich noch nie erlebt. Da war kein Kampf, kein Aufbäumen", sagte der 58-Jährige nach dem Spiel. "Der Ruf des deutschen Handballs hat in den letzten beiden Spielen gelitten", legte Brand nach. Und flüchtete sich in Sarkasmus. Auf die Frage, was ihn nach der 25:35 (13:17)-Blamage gegen Norwegen noch motivieren könne, kam seine Antwort wie aus der Pistole geschossen: "Der Olympiasieg 2016."
Es war schwarzer Humor, der die verheerende Situation des deutschen Handballs aber anschaulich beschreibt - und die neuen Ziele. Denn die Qualifikation für das olympische Turnier 2012 in London ist nun in weite Ferne gerückt. Nur noch bei der EM 2012 in Serbien bietet sich eine weitere Möglichkeit. Doch selbst die Qualifikation für die Kontinentalmeisterschaft scheint in der aktuellen Verfassung utopisch. Zunächst muss die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) bei der 22. WM zur Strafe am Donnerstag (18 Uhr) das Spiel um Platz elf gegen Argentinien bestreiten.
Brand hatte gelitten an der Seitenlinie. Erst hob er noch verzweifelt die Arme, irgendwann ergab er sich in die Niederlage. Er musste mit ansehen, wie sich sein Team nicht nur besiegen, sondern demütigen ließ. "Das war das schlechteste Spiel, das ich je von einer deutschen Nationalmannschaft gesehen habe", sagte Michael Kraus, der wieder einmal mit der Regie des deutschen Spiels überfordert war. "Eine große Leere", verspürte Holger Glandorf nach dem Schlusspfiff.
Der Auftritt provoziert die Frage, ob Brand noch der richtige Trainer sei. "Wir dürfen jetzt keine Schnellschüsse machen", warnte Dominik Klein, Linksaußen vom THW Kiel.
Dabei hat Brand selbst die Debatte entfacht. Vor ein paar Tagen gab er zu, sich Gedanken darüber gemacht zu haben, ob er seinen bis 2013 laufenden Vertrag erfüllen wolle. Er setze sich mit seiner Situation schon länger auseinander. Die Niederlag gegen Norwegen dürfte neuen Grund zum Grübeln geben.
"Ich werde sicher einiges analysieren. Natürlich betrifft das auch personelle Dinge", sagte er nach dem Spiel. "Ich werde das mit dem Präsidenten besprechen, und irgendwann wird die Öffentlichkeit über die Zukunft informiert werden", so Brand. Zunächst jedoch brauche er vor allem Abstand.
Es dürfte ein interessanter Entscheidungsprozess werden. Denn Brand ist wohl der einzige Handballtrainer Deutschlands, der sich nur selbst entlassen kann. DHB-Präsident Uli Strombach ist schließlich, wie Brand, ein Gummersbacher, den seit den 70er Jahren eine Freundschaft mit dem Coach verbindet. Strombach wird Brand um seine Vertragserfüllung bitten, weil er ihn als den bestmöglichen aller Trainer ansieht.
"Es gibt keine Trainerdiskussion"
Auch Horst Bredemeier, der als DHB-Vizepräsident für Leistungssport die deutsche Delegation in Schweden leitet, gehört zu Brands Freundeskreis. Kein Wunder, dass er nach dem Norwegen-Desaster umgehend feststellte, dass schon eine Debatte über die Zukunft Brands unwürdig sei: "Das hat so ein Mann nicht verdient." Deshalb gebe es "keine Trainerdiskussion". Das Turnier habe lediglich den falschen Verlauf genommen, so der Funktionär. "Der Sport ist schnelllebig. Spanien ist vor zwei Jahren 13. geworden, jetzt stehen sie im Halbfinale."
Da klang schon wieder viel Optimismus mit. Fast so als habe das Team just ein Spiel unglücklich mit einem Tor verloren, und sich nicht eine der größten Blamagen der deutschen Handballgeschichte geleistet.
Die Frage ist nun, ob dieser Freundeskreis einen solchen Auftritt bei einer WM einfach so wegwischen kann. Und ob persönliche Verbindungen weiter darüber entscheiden, wohin der Weg der deutschen Handballnationalmannschaft in den nächsten Jahren führen soll.
Die Öffentlichkeit dürfte das nicht kommentarlos hinnehmen. Auch einige Funktionäre in den Landes- und Regionalverbänden des Deutschen Handballbundes sind willens, der autokratischen Herrschaft Strombachs beim nächsten DHB-Bundestag im Herbst ein Ende zu bereiten. Ein Gegenkandidat soll bereits die Truppen hinter sich scharen.
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http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,741643,00.html
Nicht mehr konkurrenzfähig
Wer gedacht hatte, die deutsche Handball-Nationalmannschaft würde sich bei der Weltmeisterschaft noch einmal zusammenreißen, sieht sich getäuscht: Mit der bislang schwächsten Leistung im Turnier geht die Mannschaft von Heiner Brand 25:35 gegen Norwegen unter.
Von Rainer Seele, Jönköping
25. Januar 2011 Heiner Brand schien schon früh resigniert zu haben am Dienstag. Er war deutlich weniger in Bewegung als sonst, offensichtlich spürte der Bundestrainer schnell, dass das Unheil nicht mehr abzuwenden sein würde. Und so kam es ja auch: Deutschland machte da weiter, wo es am Montagabend aufgehört hatte - es setzte seine Reihe der bitteren Erlebnisse bei der Weltmeisterschaft in Schweden mit dem 25:35 gegen Norwegen fort. Es war eine Niederlage mit gravierenden Folgen: Der Weltmeister von 2007, der in Schweden bestenfalls noch Elfter werden kann, verpasste es, sich für ein Olympia-Qualifikationsturnier zu empfehlen. Das war das Minimalziel der Deutschen gewesen. Noch sind die Olympischen Spiele 2012 in London zwar nicht vollkommen außer Reichweite - doch die Chancen, die olympische Zulassung noch bei der Europameisterschaft 2012 zu ergattern, über einen europäischen Quotenplatz etwa, sind eher gering.
Das Turnier in Schweden dokumentierte den schleichenden Abstieg der Deutschen im Handball. Ihr Angriff erwies sich gegen die Norweger als harmlos, in der Deckung taten sich zu viele Lücken auf. Hatte das Team seinen Trainer bereits im Duell mit den Ungarn schwer enttäuscht, erlebte Brand tags darauf in Jönköping ein noch größeres Fiasko - er sah den Zerfall eines Teams. „Es sind Tage, die sehr weh tun“, sagte Brand. Tage, die wohl auch eine Zäsur für den deutschen Handball bedeuten, der einen weiteren Imageverlust erlitt.
Welche Konsequenzen er aus der WM ziehen werde, mochte Brand jedoch noch nicht dezidiert erläutern. Allerdings betonte er auch nicht, dass er sein Werk auf alle Fälle fortsetzen werde. Gedanken über seine Zukunft, sagte der Bundestrainer in Jönköping, „werde ich sicherlich heute nicht bekanntgeben“. Er wolle die WM erst mal analysieren, „mit kleinem Abstand“. Stefan Kretzschmar, einstige Handballgröße, vermutet, dass der Bundestrainer doch vorzeitig aufhören könnte: „Ich befürchte, dass er eine Entscheidung trifft, die für den deutschen Handball nicht gut ist.“
Brands Spieler hatten sich nach dem Rückschlag gegen Ungarn am Dienstag angeblich wie blockiert gefühlt. „Wir waren im Kopf nicht frei“, behauptete Kapitän Pascal Hens. „Wir waren demoralisiert“, sagte Lars Kaufmann, und Torhüter Johannes Bitter beschrieb die Machtlosigkeit der Deutschen so: „Wir müssen uns jetzt darum kümmern, damit wir wieder auf die Beine kommen. Wir haben heute eine gekriegt, das tut weh. Wir wollten einiges geraderücken, wir konnten aber nicht dagegenhalten.“
Manches entwickelt sich ja sehr langsam im Handball, das weiß natürlich auch Brand. In diesen Tagen hatte er zum Beispiel von der „Goldenen Generation“ in Deutschland gesprochen, von einem Team, das er aufgebaut hatte. Aber es war keineswegs so, dass dies auf die Schnelle bewerkstelligt worden wäre. Der Bundestrainer erzählte von Spielern wie Christian Schwarzer oder Volker Zerbe, die lange auf den Durchbruch hatten warten müssen - sie waren bereits jenseits der 30, als die großen internationalen Erfolge sich einstellten.
Geduld zahlt sich also auch im Handball aus, allerdings ist die Frage, ob das auch für das Nationalteam von heute gilt - und ob Brand ihm wirklich zutraut, noch wesentliche Fortschritte zu machen. Ratlos in Schweden - und vielleicht sogar ein bisschen einsam: Dieses Bild entstand von Brand bei seinem siebzehnten großen Turnier. Es schien mitunter, als hätte sich zwischen ihm und seinen Gefolgsleuten plötzlich eine Kluft aufgetan.
Nicht mehr konkurrenzfähig
Er redete bisweilen beschwörend auf seine Spieler ein, er schien ihnen sogar einfache taktische Verhaltensweisen vermitteln zu wollen - aber selbst das hatte nur bedingt funktioniert. Brand hatte sagen können, was er wollte - er fand zu selten Gehör. Wie er sich zuletzt gegeben hatte, mit steinernem Gesichtsausdruck, wie er über seine tiefe Enttäuschung sprach, ließ ahnen, dass er das farblose Auftreten seines Teams als eine persönliche Beleidigung betrachten musste.
Einem Beobachter wie Kurt Klühspies, einst einer der sportlichen Weggefährten von Brand und Weltmeister von 1978, schien der Bundestrainer fast leid zu tun. Klühspies wähnte Brand von seinen Spielern im Stich gelassen. Er sagte, sie seien teilweise „wie Schulbuben“ auf dem Feld gestanden, in niemandem entdeckte er einen „Häuptling“. Man müsse aufpassen, hatte vor kurzem schon Schwarzer gesagt, einer der Weltmeister von 2007, dass man nicht den Anschluss verliere. Am Montag und am Dienstag auf alle Fälle war ein deutsches Team zu sehen, das nicht mehr konkurrenzfähig ist. Und Brand machte nicht den Eindruck, als würde er - grundsätzlich - eine baldige Besserung erwarten.
Text: FAZ.NET
Bildmaterial: AFP, dapd, dpa, REUTERS
so bescheidene 60 minuten handball gesehen wie im moment vs. handballfestung gaucholand. meine befürchtung kennt jetzt auch keine grenze mehr. 12. platz -heiner geht und co-kommentator hotti wird interims -coach ......... ich kann doch nicht permanent im falschen film leben.
ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte !!
30.01.2011 Fünf Legionäre im Allstar-Team
Vier Spieler aus der Handball-Bundesliga sind bei der Weltmeisterschaft in Schweden ins All-Star-Team gewählt worden.
Zudem wurde der schwedische Spielmacher Dalibor Doder vom Zweitligisten GWD Minden nominiert. Als bester Torhüter rückte der Kieler Thierry Omeyer ins Team.
Auch der kroatische Rechtsaußen Vedran Zrnic (VfL Gummersbach), der französische Kreisläufer Bertrand Gille (HSV Hamburg) und der isländische Rückraumspieler Alexander Petersson (Füchse Berlin) spielen in der Bundesliga.
Das All-Star-Team, das der Weltverband IHF vor dem Finale zwischen Frankreich und Dänemark am Sonntag in Malmö bekannt gab, wird durch den norwegischen Linksaußen Harvard Tvedten und den dänischen Rückraumspieler Mikkel Hansen komplettiert.
Der ehemalige Kieler Nikola Karabatic wurde als wertvollster Spieler der WM ausgezeichnet.
Sport1.de