Griechen legen Reformpapier vor
Also hört auf zu meckern wegen den Griechen; es gibt immerhin 19 €€-Länder, also drei mehr als es Bundeländer gibt.... und wenn von denen 5 zahlen und 14 verfressen, bleibt wenigstens nicht alles allein an Hessen, BaWü und Bayern hängen... ;-)
und darum hinkt der vergleich von kiwi ganz gewaltig. die werden nie ne stütze sein, einfach weil das was da abgeht zu vergleichen ist mit russland und usa völlig andere welten und vorstellungen.
alles nur Veräppelung ......5 Monate und keine Reform angestossen bzw. umgesetzt die Geld gebracht hätte.......ende des Jahres ist wieder Geld verbrannt .....abrer nichts reingekommen.....Papier ist geduldig.......
Der innerdeutsche Länderausgleich hat ebenfalls auch gezeigt, dass diese Solidarität auch im eigenen Sinne steht, denn die 3 Geberländer geben nicht ohne Grund, sondern weil sie tendenziell eher noch davon profitieren.
Daher ist es eine Milchmädchenrechnung, wenn man behauptet, dass Griechenland uns ernsthaft Geld kostet.
Ich meine, wenn man so argumentiert, so stellt sich die Frage wie Unternehmen von Heute im Vergleich zu vor 100 Jahren überhaupt Gewinne erzielen können und wie es möglich ist, trotz geschaffener Sozialleistungen Rekordgewinne erzielen zu können.
Wenn man so argumentiert müsste man HartzIV, Krankengeld, Rente, uvm. abschaffen und dann ein Wachstum Sondersgleichen erleben.
Doch dieses Wachstum wird ausbleiben und sich in eine Rezession umkehren, weil diese Rechnung so leicht nicht zu machen ist und man nicht nur die Kostenseite hat.
Wesentlich entscheidender als die Kostenseite ist letztendlich die Haben-Seite, das Potenzial, die Rahmenbedingungen, usw.
Und da zeigt sich nachweislich, dass je sicherer und besser das Umfeld ist, desto größer im Regelfall auch die Potenziale, desto geringer Instabilitäten.
Wenn man ein Umfeld schafft, indem es keine sozialen Sicherheiten mehr gibt und in der die soziale Stabilität gefährdet ist, wird sich in diesem Umfeld auch kein Investor oder Unternehmer finden, werden kompetente Leute abwandern, wird die Kriminalität zunehmen und und und.
All dies sind letztendlich auch Kosten, die sich schwer zu beziffern lassen aber sicherlich nicht mit ein paar wenigen Milliarden abgetan sind.
Im Falle Griechenland sollte meiner Meinung nach die soziale Stabilität im Mittelpunkt stehen. Lieber sollte man ein paar Milliarden mehr draufpacken oder manch Privilegien (temporär) dulden als einen Grexit zu riskieren, der die soziale Instabilität besiegeln würde.
Und wenn man weiterhin genug Geduld mitbringt, werden mit jedem neuen Verhandlungsjahr weitere Privilegien fallen.
Doch jetzt hier zu sagen, so habe ich einige verstanden "Ach Schulden...die paar Euro, das ist jetzt nicht das wichtigste. Denn damit wird die Wirtschaft erst wachsen und damit Wohlstand erreicht. " oder so ähnlich.
Das gilt sicherlich nicht für ein Land das permanent immer mehr ausgibt als es einnimmt. Das scheint ein automatismus zu sein
Wie dieser griechische Schriftsteller ja schreibt, muss man in Griechenland gar kein Geld mehr haben, bis sich etwas grundlegendes ändert. So wird immer weiter dieser "Moloch Staat" agieren zum schaden aller Bürger.
Es ist typisch eine linke wirtschaftliche Meinung, man muss nur genug Geld ausgeben , dann funktioniert die Wirtschaft und man hat Wachstum und hat viel mehr Erfolg.
Fakt ist, dass Griechenland immer schon alles ausgegeben hat, und ja sogar noch alles geliehenes Geld und trotzdem oder auch deswegen liegt die wirtschaft am Boden.
Man ist längst überschuldet. Denn wenn normale und professionelle Kreditgeber keine Kredite mehr geben ist es schon längst zu spät.
Kann mich gut erinnern, als es um die erste Griechenland Hilfe ging. Da hatte ich bezweifelt, dass mehr Kredit helfen soll, wenn man ohnehin zu viel Kredit aufgenommen hatte.
Es wird wohl so sein, dass man Griechenland evtl sogar einen Gefallen tut, wenn man kein Geld gibt und man so bezwungen ist, endlich vernünftig zu wirtschaften. Ein grosse Problem sind die vielen Staatsmitarbeiter, die auch Wähler der Regierungsparteien sind.
Aber kein Staat kann vernünftig überleben und das Land aus eigener Kraft führen, wenn die Hälfte der Leute dafür Steurn zahlen müssen, dass die andere Hilfe, aus diesen Steuereinnahmen bezahlt werden.
Das Schlimme ist hier, dass der Staat trotz (oder wegen?)dem vielen Personal so ineffizient ist, die Steuern nicht eintreibt, es keine Grundbücher gibt etc.
So salopp würde ich mal sagen, je mehr Leute da sind, umso weniger arbeiten sie.
Aber, das sowas auch für ein Staatsgebilde gilt, mit hochqualifizierten Fachleuten, hätte ich jetzt nicht gedacht.
In einem einigermaßen funktionierenden institutionellen System kann man froh sein, wenn von Top bis Down nur 10-20% auf der Strecke bleiben und 80% tatsächlich ihren Zweck erfüllen.
In maroden Strukturen, wie sie z.B. oft in Dritt-Welt-Ländern vorliegt, kannst du froh sein, wenn irgendwie 5% ankommen. während 95% auf der Strecke von oben nach unten versickern. Das ist z.B. eine lange Erfahrung aus den Entwicklungshilfestrategien. (Da wird deshalb längst versucht, möglichst an den staatlichen Strukturen vorbei was zu reißen. Was aber auch recht schwierig ist.)
Griechenland hat sich irgendwo dazwischen eingerichtet. Wie ich schon oben sagte: Der Staat schöpft fleißig ab, aber es reicht am Ende nichtmal für ein rudimentäres Sozialsystem "ganz unten", vernünftige Wirtschaftsentwicklungspläne oder ähnliches. Der Staat frisst und frisst und es kommt am Ende wenig Erfreuliches "hinten raus".
Wenn du da also oben Geld reinschüttest, dann versickert das in den Strukturen. Natürlich hat es irgend ne Wirkung. Aber nicht die eigentlich beabsichtigte. Das ist von außen schlicht nicht wirklich zu beeinflussen. Das muss von innen heraus umgewälzt werden.
Deshalb kann man sich die dollsten Sachen wünschen - es muss aber jemand realisieren! Und da fangen die Probleme erst an.
Daher finde ich es deutlich effektiver GR weiter mittels Hilfsgelder und Umschuldungsprogrammen über Wasser zu halten, damit eben dolle Sachen durchsetzbar werden.
Würde GR aus dem Euro fallen und der Grexit zur Realität, so würde der Reformdruck auf einen Schlag entschwinden und kein vergleichbarer Anreiz mehr vorhanden sein, weitere harte Reformen zu gehen. Letztendlich würde man die Drachme wieder einführen und seine Schulden abwerten und die Vetternwirtschaft weiter betreiben.
Dies wäre weder für GR noch für die EU wirklich erstrebenswert. Die langfristigen Kosten wären dann am Ende deutlich höher als es so der Fall ist.
Bei Ländern wie Litauen hat es letztendlich ja auch funktioniert, daher sollte man bei GR nicht nach wenigen Jahren bereits aufgeben und auch diese harte Nuss knacken.
In einem Zustand, wie GR jetzt ist, hätte man sie nie und nimmer reingelassen.
Von mir aus kann man es nochmal versuchen mit dem neuen Programm. Aber: Mir fällt es immer schwerer zu glauben, dass die sich wirklich ernsthaft sanieren.
Die Regierungen vor Syriza haben zwar das Defizit drastisch verringert, aber sich dabei schlicht nur die kurzfristig wirksamen Streichungen vorgenommen, die mühsamen Reformen, die sie eigentlich auch angehen sollten und die ans Eingemachte von Privilegien gegangen wären, haben sie sich "erspart". Insofern ein "Sparprogramm".
Die neue Regierung hat bisher so gut wie gar nicht regiert, weil sie ein zerstrittener Haufen sind, der sich auf nix einigen kann.
Immerhin sucht sich Tsipras ja jetzt mit den Gutwilligen innerhalb seiner Partei Mehrheiten außerhalb seiner Spinnertruppe. Vielleicht klappts ja.
Ich glaube aber eher, dass sein Laden durch das Programm, das eigentlich so ziemlich alles beinhaltet, was mit "orchi" abgeschmettert wurde, auseinanderfliegt...
was für neue sachen jibbet denn weshalb sie sich geeinigt haben??
Das ist so als würdest du einem Kind regelmäßig Süßigkeiten geben und dann versuchen den Süßkram auf ein gesundes Maß zu reduzieren.
Wenn du dies versuchst mit der Brechstange durchzuziehen wird das Kind trotzig reagieren und alles Andere als vernünftig sein.
Wenn du das Kind ernsthaft umerziehen möchtest, musst du dich zwangsläufig auf deren Niveau begeben und Verständnis aufbringen und es wohl oder übel akzeptieren, dass du das Maß an Süßigkeiten nicht von Jetzt auf Gleich absenken kannst, sondern soetwas nur Schritt für Schritt geht.
Wenn das Kind aber merkt, dass du ernsthaft an ihm interessiert bist, wird dir das Kind auch folgen, wenn auch in einem langsamen Tempo.
Privilegen neu gewähren ist eben wesentlich leichter als Privilegien wieder wegzunehmen.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/...ber-reformliste-athen-101.html
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/livevideo/...DF-heute-journal
Kurz zusammengefasst sagte er aus, dass man bislang immer versucht hat, Reformen aus dem Standpunkt eines Nichtgriechen zu betrachten und versucht mit entsprechenden unpassenden Mitteln heranzugehen.
Gerade das Referendum sowie die anschließende überdeutliche Mehrheit an Zustimmung zum Sparpaket zeigt, dass man die Griechen nicht wirklich versteht.
Seit Empfehlung ist, dass man sich innerhalb der EU tätige griechische Beamte suchen sollte, welche ihre Landsleute und vor allem das System besser verstehen, gleichzeitig aber das Bewusstsein bedingt ihrer Erfahrungen im EU-Ausland für vernünftiges Wirtschaften haben.
Zudem fand ich es auch passend als er sagte, dass die Regierenden vorweg nichts Anderes getan haben wie Tsipras & Co. auch, sie letztendlich auch keinerlei Strukturreformen ernsthaft angefasst haben und sich die Reformen auf Sparen beschränkte, man auch nichts Anderes erwarten könne, weil es ja gerade Jene gewesen waren, welche dieses disfunktionale System erst aufgebaut haben.
Daher seine Empfehlung, griechische Beamte von Außen einzusetzen und ggf. auch ein gewisses Maß an Souveränität nehmen um die disfunktionalen Strukturen aufbrechen zu können.
Jede Stadt beschäftigt auch für Viel Geld einen Drachentöfter obwohl bald 3000 Jahre keiner mehr Feuerspeiend durchs Land geflogen ist.
Du als Ossi müsstest doch wissen, welche Macht die Medien haben.
Und vor allem, wie oft sie diese Macht missbrauchen .