FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von K+S (Profil) haben am Mittwoch in einem schwachen Umfeld unter einer negativ aufgenommen Studie gelitten. Gegen 10.30 Uhr fielen die Papiere des Salz- und Düngemittelherstellers um 1,90 Prozent auf 55,87 Euro, nachdem sie im vorbörslichen Handel noch von besser als erwartet ausgefallenen Zahlen eines Konkurrenten profitiert hatten. Der Dax (Profil) sank derweil im frühen Handel um 1,01 Prozent auf 6.904,63 Punkte.
Merrill Lynch hatte die K+S-Papiere automatisch von seiner "Europe 1 List" genommen, da sie die maximale Verweildauer von maximal 12 Monaten überschritten hätten. Ein Händler wollte deshalb den negativen Einfluss der Studie nicht überbewerten. Vielmehr hätten die Aktien in dem trüben Marktumfeld überdurchschnittlich nachgegeben.
BEI MOSAIC ÜBERRASCHTEN UMSATZ UND GEWINN JE AKTIE POSITIV
Der US-Konzern Mosaic hatte indes am Vorabend nach der Schlussglocke an der Wall Street über die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Quartal berichtet und damit im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz am Mittwoch die K+S-Aktien gestützt. Laut Händlern fielen sowohl der Umsatz als auch der Gewinn je Aktie besser als vom Markt erwartet aus. Nachbörslich konnten die Titel dann im US-Handel um mehr als drei Prozent zulegen. Für die Papiere des nordamerikanischen Wettbewerbers Potash ging es ebenfalls nach oben.
Auch Analyst Harald Gruber von Silvia Quandt Research sah einen positiven Einfluss der Mosaic-Zahlen auf K+S. Die Amerikaner hätten dank gestiegener Preise für Getreide und andere Agrarprodukte und der starken Nachfrage nach mineralischen Düngemitteln einen höheren Gewinn erwirtschaftet als erwartet. Zudem habe sich Mosaic optimistisch zu den Aussichten für 2011 geäußert. Dies unterstütze seine positive Einschätzung für K+S. Gruber bewertet die Aktie mit "Buy" und einem Kursziel von 70 Euro.
BÖRSIANER VERWEIST AUF DETAILLIERTE MOSAIC-SCHÄTZUNGEN
Ein weiterer Analyst nannte den Ausblick von Mosaic ebenfalls positiv. Er hob hervor, dass Mosaic anders als Wettbewerber detaillierte Jahresschätzungen für die Nachfrage in den wichtigsten Regionen Indien und China gegeben habe. Die Aussagen des Unternehmens bestätigten die Dynamik der Branche./la/chs