Gedanken für ein friedliches Miteinander
Wieso wird die Welt sogar immer gewalttätiger?
Die Menschen scheinen in Bezug auf ein friedliches Zusammenleben nicht viel gelernt zu haben. Seit Menschengedenken gibt es gewalttätige Auseinandersetzungen. Naiv, zu glauben, dass das im 21. Jahrhundert anders sein sollte. Dennoch bin ich der Meinung, man soll das Bestreben nach einer friedlichen Welt nicht als Unfug abtun, sondern sich aktiv dafür einsetzen. Wo kann man damit anfangen? Im alltäglichen Leben. Damit ändert man nicht die großen Konflikte dieser Welt, aber wenigstens einen Teil der Gewalt, die sich laut Definition aus verschiedenen Teilen zusammensetzt. Neben dem Machtmissbrauch werden auch psychische oder physische, personale oder strukturelle oder auch kulturelle Gewaltformen unterschieden. Gegen den Machtmissbrauch kann man als Einzelperson nicht ohne Weiteres vorgehen, auch bei struktureller Gewalt ist dies schwer möglich. Aber man kann im täglichen Leben z.B. gegen verbale Gewalt vorgehen, indem man sie einfach selber nicht anwendet (das ist nämlich oft schnell geschehen). Auch gegen sog. kulturelle Gewalt kann man leicht vorgehen, indem man Toleranz lebt. Toleranz ist der Schlüssel zur Gewaltfreiheit und damit zu einer friedlichen Welt. Alle Menschen sehnen sich doch nach einem friedlichen Miteinander, oder etwa nicht?
Das waren mal spontane, unvollständige Gedanken meinerseits. Die Gründe der Gewalt analysiere ich mal die Tage :-) Wenn das mal so einfach wäre. Leider ist das wohl etwas zu kompliziert und wird nie ganz gelingen. Trotzdem mein Appell: Setzt euch für ein friedliches Miteinander ein! Und jetzt kommt mir nicht mit „Aber die anderen …“ Einer muss ja anfangen!
Viele Grüße,
Bleck
Damit sind wir wieder mal bei einem großen Problem der heutigen Zeit. Viele schaffen eben gerade nicht, diese Übereinstimmung zwischen Gedanken, Worten und Taten zu finden. Worte und Taten hören mehr auf die Meinungen der Gesellschaft, als auf die eigenen Gedanken. Auch wenn man es nicht direkt merkt, geht von dieser Unstimmigkeit eine Unzufriedenheit aus.
Mein weiser Rat an alle :-)
Handelt also wieder mehr nach euren eigenen Gedanken und Gefühlen!!!
Schönes Wochenende,
Bleck
oder
"Mein weiser Rat an alle :-)
Handelt also wieder mehr nach euren eigenen Gedanken und Gefühlen!!!"
Ich wäre manchmal ganz froh, wenn bestimmte Menschen oder Gruppierungen dieses nicht ganz so ernst und verbissen nehmen würden! Ich meine nur so im Zusammenhang mit einem friedlichen Miteinander.
Damit können Rechtsextreme meines Erachtens nicht dienen.
Außerdem bin ich der Meinung, dass bei gewalttätigen Menschen auch keine Übereinstimmung vorhanden ist. Nach Mahatma Gandhi müssten die ja sonst glücklich sein. Ich denke da spielen die Gedanken nicht mit. Vordergründig scheinen sie auch Gewalt in ihren Gedanken zu wollen, eigentlich ist dies aber nicht so [-> "Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe" (Die Ärzte)].
Denn im Herzen will niemand eine Bombe abwerfen. Niemand will den Krieg, den Krieg will nur der politische Kopf und die Köpfe der Politiker, wer mit dem Herzen denkt, sät ein friedliches Miteinander. So wie Mahatma Gandhi
greetz bammie
jene, die ehrlich und geradeheraus sind,
die verständnisvollen und die wohlunterrichteten.
Drei Arten von Freunden können einem Menschen schaden:
jene, die nett, aber unaufrichtig sind,
jene, die biegsam, aber ohne Rückgrat sind,
und jene, die schön reden können,
aber Schmeichler sind.
(Konfutse)
Wenn die Eltern im ganz kleinen Kind nicht dessen wahres Wesen sehen, wenn sie das Kind so erziehen, dass es sich angepasst verhält, muss es all das, was die Eltern an ihm missachten, selbst missachten, z.B. wenn es "groß", "brav" oder "vernünftig" sein muss, wird es gegen die eigene Schwäche in sich Hass entwickeln. Wenn es später mal soziale, finanzielle oder persönliche Probleme gibt, kann der Hass ausbrechen.
Wo das Vermögen abhanden gekommen ist, die eigenen Gefühle wahrzunehmen, und Selbsthass an deren Stelle getreten ist, ist auch die Fähigkeit zu wirklichem Mitgefühl und echtem Mitfühlen verlorengegangen.
Natürlich können die Eltern in ihrem Baby nicht sein wahre Wesen oder dessen Wesensnatur sehen, da die Eltern ihr eigenes Wesen selbst nicht kennen.
Das Böse liegt also nicht in den Genen. Es wird unwissentlich anerzogen.
Wenn Eltern Kinder nicht in ihrem eigenen Sein annehmen, in ihrer Lebendigkeit, ihren spielerischen Seiten, das Lächeln eines Säuglings, wenn sie das ablehnen, dann verletzt dies tief. Mit diesen Verletzungen, mit diesem Schrecken kann man nicht leben. Man verwandelt ihn in etwas anderes. Ein solcher Mensch lässt sein Herz in Kälte erstarren, um die Liebe nicht fühlen zu müssen. Der Verlust von Lebendigkeit, Kreativität und Liebesfähigkeit führt häufig zu Hass und Gewalt. Hass in einem Menschen ist der Hass darauf, selber Opfer geworden zu sein, und dabei das Opfer in einem selber nicht erkennen zu dürfen. Es wird darauf bestanden, andere zum Opfer zu machen. Da braucht man nie zu wissen, dass man selbst Opfer war. Um zu erkennen, dass man Opfer war, müsste man ja seine Eltern so sehen, wie sie wirklich sind, das, was war, das, was mit einem geschehen ist. Das kann man nicht. Es ist ein Teufelskreis,
Arno Gruen
Das unwissentliche erziehen ist geprägt durch Werte der Gesellschaft, übernommen durch Eltern und Schule ect. über Generationen und Gezeiten hinweg. Die Werte werden primär mit Verboten vermittelt. Je mehr Verbote, desto enger wird der Mensch geistig eingesperrt. Das führt in diesem sehr langen Prozess, im Ergebnis, zu den Problemen wie die der heutigen. Statt Verbote müssen Ziele vermittelt werden, nur das führt zu Freiheit und ein friedliches Leben miteinander.
greetz bammie
Das Fatale dabei ist also oftmals die völlige Verkehrung aller Wertmaßstäbe, mit der menschenverachtende Handlungen, Verrat, Missbrauch, Quälerei und Sadismus gerechtfertigt werden können. Der Hass gegen andere wird nicht mehr als zerstörerischer Akt gesehen, sondern als etwas, das sein “muss”. Menschen werden verfolgt, gejagt, getötet, weil die Jäger, Verfolger und Mörder sich im Recht fühlen.
Sehen Sie sich doch an, was den Menschen jetzt im Namen der Globalisierung angetan wird. Aber das Leid, das Menschen wirklich angetan wird, zählt bei den Inhabern der Macht überhaupt nicht. Und das nenne ich pathologisch. Wenn der Mensch und seine Bedürfnisse nach Wärme und Zuwendung nicht mehr gesehen werden, wenn er aus dem Blickfeld gerät, dann nenne ich das pathologisch.
Und genau das passiert im Zuge der Globalisierung.Es geht hier gar nicht mehr darum, was für Menschen wichtig ist, das zählt gar nicht. Was zählt, ist, dass man wirtschaftliche Strukturen aufbaut, die dazu führen, dass man gewisse Produkte zum billigsten Preis produziert. Ob es Menschen zerstört, ob es ganze Kulturen zerstört, das ist unwichtig. Ganze Urwälder werden zum Beispiel abgeholzt. Das ändert natürlich auch das Klima usw. Wenn sich die Industrien immer noch weigern, die Produktion von Gasen, die die Erdatmosphäre zerstören, zu reduzieren, dann ist das pathologisch. Damit machen sie ja das Leben aller Menschen auf dieser Erde immer schwieriger. Vielleicht wird es irgendwann sogar unmöglich. Aber das, was zählt, ist der Profit, nicht der Mensch. Das nenne ich böse, gewalttätig und krank. Natürlich geschieht alles unter dem Deckmantel: "Es ist gut für dich."
Wer sich selbst nicht liebt, entwickelt kein Mitgefühl für andere. In unserer gewalttätigen Kultur werden wir daraufhin sozialisiert, den eigenen Selbstwert zu gewinnen, indem wir andere erniedrigen und demütigen.
Andere niederzumachen wird also zur Quelle des Wohlbefindens. Als Reaktion auf die Unterdrückung des eigenen Seins, der eigenen Wahrnehmungen und Bedürfnisse entwickelt sich in jedem ein gewaltiges Potential an Hass.
Ich denke vom Statistischen her, und ich beschreibe das in meinen Büchern, dass ungefähr ein Drittel der Menschen bei uns autoritäre Kindheiten erleben. Das meint Kindheiten, wo Liebe gar nicht so wichtig ist. Im Gegenteil. Wahre Liebe wird unterdrückt, Zärtlichkeit wird unterdrückt, und diese Menschen, vom Statistischen her, zeigen sich dann als autoritär, als Menschen, die dauernd Feinde haben müssen, um sich aufrecht gehend als Menschen zu erleben. Dann gibt es ein Drittel, die weniger sind und dann gibt es ein Drittel, die sehr viel menschliche Zuwendung und Liebe schon als Kind erlebt haben. Die sind anders.
Das Problem ist, dass diejenigen, die von Autorität so tief geformt sind, sind auch diejenigen, die am meisten Propaganda für sich machen. Deswegen denken wir immer, die wieder spiegeln die Mehrheit.
Viele Kinder erkennen die Autorität, aber das meint nicht, dass sie sich dagegen auflehnen. Im Gegenteil: Viele Kinder identifizieren sich mit der Autorität weil sie Angst haben. Das ist leider eines der Probleme, so könnte man sagen, des Mensch Seins, dass, wenn wir in Gesellschaften aufwachsen, wo Gehorsam so wichtig ist, denn das ist ja eine Art, in der Autoritäten sich weiterpflanzen, man schon ganz früh durch die Angst und durch den Terror lernt, dass man sich gerade mit denjenigen identifiziert, die einen peinigen, dass heißt man tritt ihnen bei, man einverleibt sie. Wenn das passiert, dann gibt man weiter, was einem angetan wird. Dass sind genau die Kinder, die dann andere peinigen, runtermachen müssen. Man könnte sagen, dass es sich in diesem Sinne vererbt.
Von großer Bedeutung ist es, den Hass und die Gewalt in sich selber aufzuspüren, dafür sensibel zu werden und die mühsame Arbeit auf sich zu nehmen, dieses Gewaltpotential in seiner schädlichen Wirkung nach innen und außen zumindest einzudämmen. Besser noch zu überwinden.
Im Umgang mit Kindern liegt ein Schlüssel für die Entwicklung von Frieden und Gerechtigkeit. Nur wenn es gelingen wird, möglichst viele Kinder in Umfeldern aufwachsen zu lassen, in denen ihnen Liebe und Achtung geschenkt wird, wird Gewalt überwunden werden können.
Die wahren Möglichkeiten des Menschseins bestehen in Liebe, Zuneigung, Nähe und Mitgefühl.
Arno Gruen
Seine Worte, sind auch meine Gedanken. Das ist der Kern aller Probleme. Deswegen ist Gnothi Seaton bzw Naikan wichtig. In Gefängnissen hat sich Naikan übrigens sehr bewährt, diese Menschen die vorher brutal und gewalttätig waren, sind extrem ruhiger geworden. Das ist der einzig wahre Weg, vom Weg abgekommene Menschen, wieder zurückzuführen.
greetz bammie
Ich glaube, dass sehr viele Menschen in sich selbst Krieg haben, zwischen dem inneren Kind und ihrem Intellekt oder Verstand. Die daraus resultierende Unzufriedenheit kann sich z.B. in Aggressionen, Hass, Machtgier und Konsumrausch äußern. Der Leidende versucht so seinen ständigen inneren Konflikt durch kurze Glücksmomente zu kompensieren oder zu verdrängen, was auf Dauer nicht gelingt. Viele finden den Weg nicht zu sich selbst, schädigen und nerven somit ihre Umwelt.
Selig sind die Menschen, die in ihrer Kindheit liebevolle Eltern haben, die im Einklang mit sich selbst leben. Mitleid mit den Menschen, die aus einer gewaltbereiten und lieblosen Kindheit kommen, denn sie müssen diesen erlebten und anerzogenen Konflikt später für sich selbst bewältigen.
Das Gedicht der Navajo-Indianer hat den Nagel auf den Kopf getroffen, in posting 2.
Es gibt ein wissenschaftliches Buch von Raymond A. Moody: "Leben nach dem Tod". Hier wird von Menschen berichtet, die "klinisch tot" waren und doch überlebt haben. Moody hat über 150 solcher Fälle gesammelt und studiert. Diese Nahtoderfahrungen haben alle das gleiche Schema. Man geht durch einen Tunnel, verläßt seine leiblichen Körper und sieht diesen Tod liegen. Man besitzt einen geistlichen Leib und trifft später auf ein Lichtwesen, was unendliche Liebe ausstrahlt. Hat ein Mensch eine Nahtoderfahrung erlebt, so hat er keine Angst mehr vor dem Sterben, da er weiß was ihn erwartet.
Interessante Bücher zu diesen Thema "innerer Frieden" wären vielleicht:
"Die Aussöhnung mit dem inneren Kind" von Erika Chopich
"Ich bin OK - Du bist OK" von Thomas A. Harris
"Spiele der Erwachsenen" von Eric Berne
Brody
Auch der Sänger Reinhard Mey hat sehr interessante Liedtexte, die sich nicht selten kritisch mit der heutigen Gesellschaft auseinandersetzen und fordern, sich mehr auf das Wichtige im Leben zu konzentrieren: zum Beispiel Kinder. Die liebevolle Erziehung der eigenen Kinder ist eine sehr wichtige Aufgabe im Leben der Menschen, leider auch eine der schwersten.
Besonders gut gefallen mir folgende Passagen:
"[Die] Welt, [...] ein Ort der Widersprüche "arm und reich", voll bittrer Not und Überfluss zugleich, ein Ort der Kriege, ein Ort voller Leid, wo Menschen nichts mehr fehlt als Menschlichkeit."
"Wo vieles voller Zweifel, manches zum Verzweifeln ist, da macht ein Kind, dass du alle Zweifel vergisst. Es sind, in einer Welt, die ziel- und ratlos treibt, die Kinder doch die einz’ge Hoffnung, die uns bleibt."
Nun der ganze Text (mit Musik ist das natürlich noch viel schöner!):
Reinhard Mey – Mein Apfelbäumchen
„Ich weiß gar nicht, wie ich beginnen soll. So viel’ Gedanken und mein Herz ist übervoll. So viel’ Gefühle drängen sich zur selben Zeit: Freude und Demut und Dankbarkeit. Im Arm der Mutter, die dich schweigend hält, blinzelst du vorsichtig ins Licht der Welt, in deinen ersten Morgen und ich denk: Dies ist mein Kind, welch ein Geschenk!
Wenn alle Hoffnungen verdorr’n, mit dir beginn ich ganz von vorn, und Unerreichbares erreichen, ja, ich kann’s. Du bist das Apfelbäumchen, das ich pflanz.
Sieh dich um, nun bist du ein Teil der Welt, die sich selbst immerfort in Frage stellt. Wo Menschen ihren Lebensraum zerstör’n. Beharrlich jede Warnung überhör’n. Ein Ort der Widersprüche „arm und reich“, voll bittrer Not und Überfluss zugleich, ein Ort der Kriege, ein Ort voller Leid, wo Menschen nichts mehr fehlt als Menschlichkeit.
Wenn alle Hoffnungen verdorr’n, mit dir beginn ich ganz von vorn, und Unerreichbares erreichen, ja, ich kann’s. Du bist das Apfelbäumchen, das ich pflanz.
Du bist ein Licht in ungewisser Zeit, ein Ausweg aus der Ausweglosigkeit, wie ein Signal den Weg weiter zu gehen, Herausforderung weiter zu bestehen.
Wo vieles voller Zweifel, manches zum Verzweifeln ist, da macht ein Kind, dass du alle Zweifel vergisst. Es sind, in einer Welt, die ziel- und ratlos treibt, die Kinder doch die einz’ge Hoffnung, die uns bleibt.
Wenn alle Hoffnungen verdorr’n, mit dir beginn ich ganz von vorn, und Unerreichbares erreichen, ja, ich kann’s. Du bist das Apfelbäumchen, das ich pflanz.“
Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge."
(Wilhelm Busch)
Und so sind es im Leben oft Kleinigkeiten, die uns glücklich oder unglücklich machen. Allzu oft ist uns das gar nicht bewusst. Und eben diese Kleinigkeiten gilt es zu genießen. Sei es ein Spaziergang durch den Park an einem schönen Sommertag oder ein netter Plausch mit dem Nachbarn/der Nachbarin oder einfach nur das Lächeln eines Kindes. Solche Erlebnisse sind oft prägender als scheinbar große Angelegenheiten.
Wisst ihr, was in eurem Leben wichtig ist? Wenn ja, genießt es! Wenn nicht, macht euch auf die Suche. Ich denke, wir sind das ganze Leben lang auf der Suche nach dem, was uns wichtig ist. Dabei übersieht man einiges leider und man merkt es erst, wenn es zu spät ist. Nutzt also die schönen Augenblicke des Lebens und erfreut euch an Kleinigkeiten. Denn viele Kleinigkeiten ergeben auch was Großes!
Hier mal wieder ein kleiner Anstoß von Reinhard Mey (für die Väter unter den Arivanern):
Reinhard Mey – Vaters Nachtlied
„Es tut mir leid, weißt du, ich konnte halt nicht früher kommen, war das eine Verhandlung, mannomann, bis kurz nach acht. Na, hast du Benno Bär und Fritz Fuchs mit ins Bett genommen? Und Krümelmonster auch, ich habe viel an dich gedacht. War’n die Großeltern da? Ist das ein schöner Tag gewesen? Und hast du deine Mutter wieder um ein Eis erpresst? Und ich, ach ich hab erst mal den Börsenbericht gelesen. Und dabei überlegt, wie sich dein Schlauchboot kleben lässt.
Dann gab Herr Dr. Schulze-Wüstenfeld ein Arbeitsessen. Ich bin von einer Pobacke auf die andre gerutscht. Es gab pikantes Hirschragout. Wie gern hätt’ ich stattdessen eine Bratwurst mit dir geteilt und Lakritze gelutscht.
Dann hab ich glatt vergessen, über einen Witz zu lachen. Den Herr Senator Kühn für unbeschreiblich komisch hält. Ich war wohl in Gedanken grad beim Eierpampe machen, derweil hat man mich gleich in den Kontrollausschuss gewählt.
Es stimmt ja, seit ich da bin, stimmen nicht nur die Bilanzen, die Wachstumsraten sind verdoppelt und der Index steigt. Heut wär’ der Tag gewesen, unseren Kürbis auszupflanzen, und dann hätt’ ich dir gern, wie man Radieschen sät, gezeigt. Vielleicht ist mir heut mein allergrößter Coup gelungen, vielleicht der Großauftrag von dem die ganze Firma träumt. Ganz sicher aber hab ich heute nicht mit dir gesungen und einen Tag der niemals wieder kommt mit dir versäumt.“
Wenn ich jetzt weiter drüber nachdenke, werde ich zu deprimiert, also hör ich auf.
Friedliche Grüße,
Bleck
Im 2. Quartal 2006 hat die Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) ein neues Heft "Informationen zur politischen Bildung" mit dem Titel "Sicherheitspolitik im 21. Jahrhundert" herausgebracht.
Diese Hefte sind für alle Interessierten kostenlos unter www.bpb.de zu bestellen.
In dem Heft geht es um die Konflikte in der Welt und mögliche Lösungen. In verschiedenen Artikeln werden neue Herausforderungen beschrieben, die in der Zeit der Globalisierung auf die Länder und Menschen zukommen. Ursachen der Gefahren für zukünftige Konflikte sind u.a. die großen Unterschiede zwischen Armut und Reichtum. "Wachsende Ungleichheit und Polarisierung der Einkommensverteilung charakterisieren die Weltgesellschaft. Ohne politisches Gegensteuern könnte dies zu einem Sprengsatz für das internationale System werden." (S.11, Artikel von Dirk Messner)
Ebenfalls werden Migration, internationaler Terrorismus und die Rollen von USA und Russland in der Welt beschrieben. Außerdem sehr informativ sind die Erklärungen zur UNO ("Weltorganisation in der Krise"), zur EU ("Sicherheitspolitik ohne Waffen - OSZE und Europarat" und zur NATO ("Verteidigungsbündnis im Wandel").
Wenn man dieser Tage die Tagesschau sieht, sieht man fast ausschließlich Bilder der Gewalt: Krieg im Nahen Osten, geplanter Terror in Großbritannien, Selbstmordanschläge in Irak und Afghanistan, Gewalt in Sri Lanka, ...
Und als wäre das nicht schon schlimm genug, zünden auch noch irgendwelche total Bescheuerten in Portugal und Spanien die Wälder an. Was sind das für Deppen???
Da werde selbst ich mit meinem fast unerschütterlichen Optimismus sehr nachdenklich. Die Welt - oder besser der Mensch - ist schlecht!
Vielleicht der einzige Trost: Wenn sich der Mensch selbst zerstört hat, holt sich die Natur alles zurück. Die Natur wird den Menschen überleben.
Schönen Start in die Woche!
Bleck
Die neue "Modekrankheit" bei Kindern (ADS, ADH, ADHS oder wie man sie auch nennt) ist meiner Meinung nach eine Folge von dieser Reizüberflutung. Die Kinder (aber auch viele Erwachsene) kommen in dieser hektischen Welt nicht mehr zur Ruhe.
Wir sollten uns mal wieder mehr Ruhe gönnen: "schafft die glotze ab" wie Brokeboy meint. Naja, es reicht ja, die Glotze einfach mal aus zu lassen, auch den PC nicht anzuschmeißen, sondern sich mal in den Garten setzen und mal ne halbe Stunde nichts zu machen. Das tut gut!!!
Und man kann in kritischen Situationen abgeklärter handeln und nicht gleich "draufhauen"!
Ich wünsch euch eine ruhige zweite Wochenhälfte!
Bleck
... in den Worten eines Extrakts aus Ovids "Philemon und Baucis" (das erste ideale Liebespaar im Alter und Altertum ;-))):
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--- Quamquam sint sub aqua, ---
--- sub aqua maledicere temptant. ---
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Ein Hexameter über die Frösche (daher die Lautschrift "sub aQUA sub aQUA"), denen das Wasser mehr als bis zum Hals steht, aber auch (oder gerade?) in dieser misslichen Situation nicht aufhören, über die anderen (Zeitgenossen, Nachbarn) schlecht daherzureden ("maledicere").
Ich meine, es handelt sich um eine zeitlose Metapher; Frösche gibt's zu jeder Zeit genug ... und sie sind vielleicht verdammt zum Maledicere.