Fresenius heißt Europa Willkommen.
https://www.fresenius.de/8251
"Nutzung praktisch aller für die Herstellung dieser Produkte geeigneter Kapazitäten" - sieht also nach guter Auslastung aus in der Fresenius Generika-Sparte.
Kann ja irgendwie kaum sein, wenn man bedenkt, dass das Geschäft bei Fresenius im Gegensatz zu den meisten anderen Unternehmen im DAX viel weniger stark durch Corona betroffen war.
Die Aktie hat also noch so einiges an Aufholpotential!
Ich habe 2017 u.a. in Starbucks, Nike, Novo Nordisk und Lindt investiert. Alles 3 waren Unternehmen, die enttäuschende Zahlen hatten, wo viele Investoren sagten, dass die Unternehmen viel zu langsam wachsen, überteuert sind und was weiß ich alles noch.
Diese 3 Investitionen sind z.B. grandios aufgegangen. Mit allen 3 habe ich ordentliche Überrenditen gemacht. Es hat nur etwas Zeit gedauert. Gerade bei Nike ärgere ich mich, dass ich nicht bei Kursverlusten nachgekauft habe, sondern erst wieder als der Kurs bei meinem Einstandskurs ankam.
Fresenius ist seit 5 Jahren ein enttäuschendes Investment, wenn es um diese kurzfristige Messung geht. Ich wage mal zu behaupten, dass Fresenius aber auch damals immer beliebter und dadurch etwas überbewertet wurde. Gleichzeitig ist das Wachstum zurückgegangen.
Ich frage mich nur immer bei Kommentaren wie deinen: Wenn du die Aktie im Depot hast und sie fiele auf 0,01€. Das Geschäft bleibt aber so wie es jetzt ist. Würdest du dann also alles mit 100% Verlust verkaufen? Also du kaufst, wenn Aktien gestiegen sind und verkaufst, wenn sie gefallen sind?
Einzelaktien sind für mich eine Form von Selbstständigkeit. Man muss selbstständig den Wert eines Unternehmens im Vergleich zum Preis einer Aktie einschätzen können. Wenn eine Aktie wie Fresenius auf unter 30€ fällt (wie es im März der Fall war), dann kauft ein intelligenter Investor wie blöd nach (wenn er seinen Investment Case intakt sieht). Wenn man aber seine Entscheidungen nur nach dem Kursverlauf fällt, dann verkauft man, weil man das Geschäftsmodell nicht versteht.
Für mich ist Fresenius ein Unternehmen. Wenn dieses Unternehmen nur noch einen Euro kosten würde, dann würde ich es komplett aufkaufen. Weil ich das Business verstehe und eine krasse Unterbewertung erkenne. Am Ende zählt nur EINE Sache: Wie läuft die Firma operativ. Der Kursverlauf ist total egal. Du kriegst hier Dividenden, die zahlen am Ende trotzdem deine Rente, egal wie der Kurs läuft. Bei Fresenius freue ich mich, dass ich seit 2 Jahren irrsinnig günstig Aktien kaufen kann und hoffe, dass das noch möglichst lange so geht.
Klar fühlt es sich schöner an, wenn unsere Aktien ständig im Wert steigen. Aber 99% der Leute im Thread haben von den Kurssteigerungen eher einen Schaden als einen Vorteil. Du bekommst Fresenius zu einem mMn Witzpreis. Schau dir mal Texas Instruments an. Das ist für mich ein gutes Beispiel wie es bei Tesla eventuell weitergehen wird. Erst kam der große Anstieg. Wer oben kaufte, durfte 20 Jahre lang 0% Kursrendite machen.
Die enttäuschende Entwicklung anderer Dax-Konzerne ist definitiv gerechtfertigt, aber es gibt immer mal Aktien, die in Sippenhaft genommen werden.
Im Endeffekt ist es egal wie der Kurs von Fresenius verläuft. Du wirst über die Dividende am unternehmerischen Erfolg beteiligt und die würde ich auch die Rendite auf das Investment betrachten (und weniger den Kurs). Fresenius entwickelt sich solide und konsequent nach oben, die Dividende steigt und ich kriege für mein Geld mehr als vor 3 Jahren ein Investor. Irgendwann wir der Kurs bei dieser fundamentalen Entwicklung auch nachziehen müssen. Genauso wie er es auch bei Nike, Starbucks, Novo Nordisk, Lindt, Amazon (galt ja zwischenzeitlich 2018/2019 auch als Rohrkrepierer) und Co. musste.
Mir machen eher andere Aktien Sorge, wo ich seit Jahren keine gute Nachkaufgelegenheit mehr sehe und die Bewertungen in den Himmel schießen. Da hat man dann mal paar Tausender investiert und traut sich nicht nachzulegen, weil der Preis so hoch ist, dass man die nächsten 10-20 Jahre keine Rendite mehr erwarten kann.
aus meiner Sicht muss man sich halt entscheiden will ich ein portfolio mit hoher Volatilität, welche evlt durch hohe Kursgewinne gelohnt wird oder will ich ein stinklangweiliges portfolio, welches mir vielleicht stetig steigende Dividenden bringt.
Persönlich habe ich mich für letzteres entschieden. Die Gründe dafür waren, dass ich keine Lust habe eine so hohe Schwankungsbreite zu akzeptieren und der ist dass Dividende die einmal auf mein Konto gelaufen ist mir keiner mehr nehmen kann. ich kann sie reinvestieren wo ich möchte oder einfach ausgeben.
alle die bei tesla den anstieg von 200 auf über 1000 Dollar mitgemacht haben haben die gewinne nur im Depot und damit sind sie aus meiner Sicht uninteressant. Gewinne sind erst dann entstanden wenn du deine Position oder einen teil davon verkauft hast.
Ebenfalls ist es aus meiner Sicht eine reine Glückssache eine Aktie zu finden die in kurzer zeit um 100 % steigt. Es kann in kurzer zeit auch genau so gut gegen dich laufen. Tesla Amazon App etc sind alle in ihrer Vergangenheit schon oft um 50 % eingebrochen bevor sie das nächste Hoch erreicht haben. Außer mit meinem Spaßdepot möchte ich mir diese Emotionale Achterbahnfahrt nicht antun.
Allerdings ist es auch bestimmt nicht klug nur auf den dax und mdax zu setzen und damit auf hohe Dividenden zu achten.
Als Anregung wie ein vernünftiges Dividendendepot aussehen kann habe ich hier mal die ersten zwei Quartale zusammengefasst:
Dividendeneinnahmen in Q1 und Q2 2020
ich kann dieses "Dividenden sind nicht sicher, sieht man ja an Corona"-Argument nicht mehr hören.
Schrottaktien mit Qualitätsaktien kann man schlecht in einen Topf schmeißen. Bis Fresenius kürzt, muss einiges passieren.
Im DAX gab es nur 2 Qualitätsaktien (Adidas und MTU), die gestrichen/gekürzt haben. Selbst die Allianz hat sogar erhöht!
In den USA sieht es noch deutlich besser aus. Fast alle Dividendenaristokraten haben durchgehalten und viele Aktien mit kürzerer, aber überzeugender Dividendenhistorie haben nicht gekürzt.
Ist ein positive Entwicklung geben bzw realistisch?
Wichtig ist mir am Ende des Tages vor allem, dass das operative Geschäft solide dasteht und das ist bei Fresenius eindeutig der Fall!
Irgendwann wird das von der Aktie dann auch honoriert werden.
Würde mir wünschen, wenn man bei Fresenius zukünftig eine etwas progressivere Dividendenpolitik einschlagen würde. Das operative Geschäft generiert Barmittel ohne Ende. Die Dividende dagegen ist (noch) relativ verhalten mit einer Ausschüttungsquote von lediglich knapp über 20%.
Fresenius..... liegt wie Blei im Depot...Bitte lieber Gott hilf mit einem .. wenn auch unwahrscheinlich...
kurzfristigem Strohfeuer...
Fresenius.... ich will nur noch.... ohne ruinösen..... Verlust raus !
wenn der verlust bei fresenius so hoch ist, dass er dich ruiniert, dann hast du gleich gegen zwei regeln verstoßen:
1. investier nur was du über 8-10 jahre definitiv nicht brauchst
2. verteil das kapital gleichmäßig auf verschiedenen Positionen, so das eine einzelne position nie dein ganzes depot ins schieflage bringt
fresenius ist für mich ein titel der in den letzten jahren einiges an wachstumsschmerzen zu spüren bekommen hat aber gerade sehr günstig zu haben ist. Allerdings sollte man hier von einem wachstum von 5-9 % pa ausgehen und nicht von einem deutlich zweistelligen wachstum der vergangenheit. dadurch wird fresenius aber auch sicherlich deinen ruinösen verlust in den nächsten jahren aufholen, allerdings kann dsa je nach einstiegskurs noch etwas dauern, da der konzern erst in die bewertung die vor 2-3 jahren bezahlt wurde reinwachsen muss.
solche phasen sieht man übrigens bei unglaublich vielen unternehmen immer wieder und immer wieder kommen dann user in foren und heulen über die "unglaublich schlechten unternehmen".
vor einigen jahren wollte niemand eine P&G haben, als die sich neu aufgestellt haben. Auch eine nestle hatte als sie ewig bei 60 CHF rumdümplete ihre besten zeiten hinter sicht. jetzt wo sie bei 100 CHF steht kaufen die leute wie blöde und hoffen auf 120 chf.
ähnlich ist es aktuell bei fresenius.
OGfox hat alles gesagt. Warum erwartet eigentlich jeder bei einer Aktie, dass direkt nach dem Kauf die Aktie am besten 50% in die Höhe schießt? Bei Wirecard ist die Aktie auch richtig ordentlich seit 2017 gefallen und da waren viele so dumm und haben ständig nachgekauft und sich gefeiert als ob sie die Lottozahlen von morgen kennen. Bei Fresenius wird dagegen rumgejammert, wenn die Aktie nicht steigt.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass 90% der Aktieninvestoren mit einem Sparbuch besser aufgehoben wären :|
Der größte Teil heute im Plus und Fresenius deutlich im Minus - kurzfristig kann es bis 39 € runter gehen.
Der Kurs der Aktie ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel :) Ich bin echt verwundert wie negativ der Markt bei Fresenius reagiert, egal wie sehr sie kurzfristig UND langfristig überzeugen. Aber ich sehe es eher positiv. Ich kaufe Fresenius für die nächsten 10, 20, 30, 40 Jahre.
Wenn ich die Aktie aktuell ~30%+ billiger bekomme als sie eigentlich wert ist, dann kann ich aktuell min. 50% mehr Aktien kaufen als beim fairen Wert. Das passt mir sehr gut. Meinetwegen kann Fresenius auch 5 Jahre lang noch 40€ kosten.
Man sieht ja auch an dem Tief im Crash wie bescheuert der Markt ist und einfach nicht die Aktie zu bepreisen weiß. Wer weiß was er tut und hartnäckig investiert, wird da langfristig saftige Früchte ernten!
Fresenius ist für mich ein Rohrkrepierer mit uninteressanter Dividendenrendite. Beim nächsten Erreichen der 45-Euro-Marke fliegt sie hochkantig aus meinem Depot, wann immer das sein mag.