Ferratum OYJ Aktie
Seite 45 von 54 Neuester Beitrag: 22.11.24 13:23 | ||||
Eröffnet am: | 22.01.15 13:00 | von: youmake222 | Anzahl Beiträge: | 2.342 |
Neuester Beitrag: | 22.11.24 13:23 | von: Raymond_Ja. | Leser gesamt: | 595.868 |
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diesbezügliche berechnungen zu MULTITUDE SE ("Bank mit negativem EV von 100 Mill. Euro") gehen in die irre; die bewertung des unternehmenswerts von banken geht anders und ist komplizierter (vgl. z.B. seite 12 auf http://docs.leanval.investments/res_papers/LeanVal%20Research%20Bewertung%20von%20Banken%20Income%20Approach.pdf)
Aber spricht eine sehr intransparente und widersprüchliche Kommunikation vs. Handlungsweise gegen die Firma.
Zuerst wollte man (vor Corona) weltweit tätig sein. Das wurde auch immer so kommuniziert (öffnung neuer Märkte), der Anfangseuphorie folgt aber immer eine intransparente, schlecht kommunizierte Exitstrategie, weil man in den Märkten anscheinend nur Verluste machte.
Bspe gibt es einige, wie 2021 Großbritannien, heuer Q1 Australien, Bangaldesch, Mexiko, Neuseeland, Kanada, Brasilien usw.
Mittlerweile ist man nur mehr in Europa tätig, mit einem riesigen Klumpenrisiko auf Schweden und Finland. für die Firma wäre es ein riesen Problem, wenn das Geschäft in auch nur einem der beiden Länder (aus zb regulatorischen Gründen) stark verkleinert ode gar wegfallen würde.
Gerade um das schwedische Geschäft muss man sich aber jetzt ernstzunehmende Sorgen machen, wenn man sich ein paar Daten am Markt anschaut in den letzten Wochen.
Ich wäre hier sehr vorsichtig als Investor.
Wie sehr ihr das?
So wie ich das sehe weist Multitude nicht für einzelne Länder Ergebnisse aus (Ausnahme: Finnland), sondern für Ländergruppen nach geographischen Regionen.
Schweden ist Nordeuropa, zusammen mit Norwegen und Dänemark. Diese 3 Länder zusammen haben als Nordeuropa in Q1 Erlöse über 17,49 Mio EUR erzielt. Selbst wenn Schweden stärkeren Gegenwind bekommen sollte, bleiben Norwegen und Dänemark übrig. Und Schweden wird auch bei Gegenwind Erlöse beitragen. Finnland ist mit 5,9 Mio EUR Erlös Q1 sicherlich eines der wichtigsten Länder. Allerdings denke ich, sie erzielen deshalb in Relation hohe Erlöse, weil sie das Land eben sehr gut kennen, da Heimatland. Ich denke sie könnten auch in anderen Ländern ähnlich erfolgreich sein, wenn sie ein besseres Verständis über das jeweilige Land hätten. Also, ich will damit ausdrücken, ich denke nicht dass Finnland deshalb so gut läuft weil das von regulatorischen Vorgaben und Makro-Umfeld einzigartig ist, sondern weil sie einen Heimvorteil haben und den wiederum weil sie den Markt dort sehr gut kennen. Sollte sich irgendetwas tun, werden sie es sicherlich rechtzeitig bemerken (insbesondere vor uns) und entsprechend steuern.
Mit dem europäischen Klumpenrisiko ist zwar richtig, war davor aber auch schon so, da die Überseeaktivitäten nie wirklich viel zum Ertrag beigetragen haben. Sowas wie Bangladesch und Nigeria waren m.E. eher Experimente, die letztlich nicht erfolgreich verlaufen sind, bei denen aber auch nicht viel Geld verbraten wurde. Aus meiner Sicht waren sie richtig, da nicht viel Geld verbrannt wurde und bei Erfolg gigantisches Potential gegenübergestanden hätte.
Das Problem bei Multitude sehe ich aktuell in der Schwierigkeit das weitere Ergebnis zu prognostizieren. Ich war z.B. davon ausgegangen, dass höhere Zinsen deutlich besser für Multitude sein müssten, weil sie diese vergleichbar weitergeben können. Nach Q1 scheint das aber nicht der Fall zu sein oder jedenfalls fressen die Nachteile die Vorteile zu einem hohen Maß auf?! Das hat mich irritiert. Andererseits, wenn sie ein super Ergebnis aus dem Hut zaubern, weil die hohen Zinsen doch insgesamt sehr vorteilhaft sind, würde es mich nicht überraschen.
Die nächsten Zahlen kommen erst 24.08. Soviel Geduld scheinen manche nicht zu haben. Aber wie gesagt, dünne Umsätze reichen für Kursbewegung.
Generell kühlt in den Nordländern, welche die wichtigsten Märkte für Multitude sind, das Kreditneuvolumen stark ab. Die schwedische und norwegische Währung sind weiters gerade stark unter Druck zum Euro.
Bei den Vergleichsplattformen, agieren einige Anbieter sehr aggressiv mit den Konditionen, vor allem Fairlån bietet seit kurzem deutlich bessere Konditionen als Multitude. Ich beobachte diese Konditionen am Markt schon länger, und erstmals ist Multitude sehr abgeschlagen. Gerade in den nordischen Ländern verwendet man überdurchschnittlich diese Vergleichsplattformen.
Weiters sehe ich aktuell auch einen Abverkauf durch die Mitarbeiterprogramme der Multitude Mitarbeiter. Das share matching programe war viel zu großzügig - man verdoppelte ja die Kapitaleinsätze - und jetzt dürfen seit ca Juni erstmals diese Aktien frei verkauft werden.
Ich befürchte wir sehen bald die 2 vor dem Komma...
Wenn ich mir Traffic-Daten für Ferratum-Schweden ansehe, kann ich nichts erkennen. Daten für Juni habe ich allerdings noch keine.
das kommt bei nebenwerten häufig vor (aktueller kurs 3,28, xetra 11:20:37)
MULTITUDE SE ist nicht, wie einer auf w:o behauptet, in einer "Quiet Period" (vor den H1 2023 Results); die "Silent Period", die sich MULTITUDE SE auferlegt, beginnt am 25.07.2023 und endet am 24.08.2023, https://www.multitude.com/investors/shareholder-information/financial-calendar; es besteht keine gesetzliche verpflichtung, die emittenten eine "Quiet Period" vorschreibt; die Marktmissbrauchsverordnung (MAR) kennt lediglich ein handelsverbot für führungskräfte in einem geschlossenen zeitraum von 30 tagen vor pflichtveröffentlichungen betreffend finanzinformationen (jahresbericht, zwischenbericht), https://www.mplaw.at/publikationen/kapitalmarkt-compliance-quiet-period-oder-nicht/
Alleine von diesen Daten sieht es nicht so aus, als würde Ferratum in Schweden Marktanteile verlieren oder das Geschäft stottern. Die reinen Traffic-Daten sagen allerdings natürlich nichts darüber aus, ob tatsächlich Kredit gewährt wurde. Es könnte also theoretisch sein, dass obwohl sich immer mehr Leute in Schweden für Kredite von Ferratum interessieren, tatsächlich weniger Kredite vergeben werden. Das ist aber Spekulation und ich verlasse mich nur auf das was klar nachvollziehbar ist und ich anhand objektiver Datenlage sehe.
Bei den Q&A vom letzen Call (Q1) wurde übrigens explizit die Frage nach möglichen Währungsverlusten in Schweden und Auswirkungen gestellt. Antwort war, dass Währungen der einzelnen Länder zu nahezu 100% gehedgt werden. Es gab auch eine Frage zu den Finanzierungskosten und Maßnahmen. Es wurde seitens Multitude ein Bündel von Maßnahmen erläutert, um die Finanzierungskosten zu begrenzen. Wer sich den Call nicht angehört hat, ich kann ihn empfehlen.
Ich habe mir zwischendurch mal die offenen Stellenanzeigen angesehen.
Es hat mich etwas überrascht, dass das soviele sind. Es scheint zu brummen.
https://multitude.bamboohr.com/careers
Warum man soetwas tut, ist mir schleierhaft.
News habe ich keine gefunden.
Bislang gibt es auch keine Gewinnwarnung. Ich gehe deshalb weiterhin davon aus, dass Stand heute die 45 Mio EBIT aufs Jahr erreicht werden. Finanzierungskosten erwarte ich aufs Jahr ca. 25 Mio. Im Call zu den letzten Zahlen hieß es, dass sich die Finazierungskosten für Q2 voraussichtlich (Stand Call) um die 6 Mio (+/-) bewegen.
Finnland, Schweden haben weiter zugelegt.
Ferratum Dänemark etwas zurückgekommen.
Auffälligkeit bei Capitalbox Dänemark. Nach Klickzahlen deutliche Zunahme im Juli (+300%: 18,4k Seitenaufrufe Juli, nach 6,2k Juni und 6,3k Mai).
Sweepbank mit leichten Zuwachs.
Denke das wird richtungsentscheidend werden.
Wenn diese Zahlen gut (ohne negative Einmaleffekte) daherkommen, und die Prognose fürs operative Ergebnis von 45mEUR für 2023 bestätigt wird, sollte deutlich höhere Kurse endlich möglich sein.
Danke Starduster für deine Beträge bezüglich Schweden Traffic. Für mich wird das eine Frage im Call sein, ich hab da nachwievor sehr unterschiedliche Zahlen.
Hoffentlich gelingt diesmal wieder eine deutliche Steigerung der Kreditbestände, immerhin ist das die wichtigste Basis für die Ergebnisse der nächsten Quartale. Im Q1 war die Entwicklung der accounts recivable wirklich mies.
Ich hoffe auf ein EPS im Q2 von ca 15 Cent.
Wichtig wäre vor allem, dass die Prognose bestätigt wird.
Mit den Kreditbeständen ist grundsätzlich richtig, allerdings muss man sehen dass man sich in den vergangenen Jahren aus unprofitablen / nicht genügend profitablen Märkten zurückgezogen hat. Anstatt unprofitable Kredite zu vergeben, hat man weniger, aber dafür werthaltiger als zuvor. Das drückt aufs Kreditvolumen, steigert dafür Profit.