Ecotel jetzt 100 % Kursplus*Übernahmekandidat....
DJ RESEARCH/DZ: Wachstum von Ecotel Communication besser absehbar
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Einstufung: Bestätigt Kaufen
Kursziel: Erhöht auf 9 (7) Euro
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Das zweite Quartal von Ecotel Communication ist für die DZ Bank den Erwartungen gemäß ausgefallen. Außerdem habe das Management den Gesamtjahresausblick für 2013 bestätigt und auch den Langfristausblick für 2015 bekräftigt, stellen die Analysten fest. Das künftige Wachstum sei besser absehbar.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
November 21, 2013 06:58 ET (11:58 GMT)
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Quelle:Dow Jones 21.11.2013 12:58
http://www.ad-hoc-news.de/ecotel-communication-ag-ecotel-praesentiert-premiumprodukt--/de/News/33210212
Die Aussage, auch zukünftig etwa 50% des Gewinns zur Aktionärsbeteiligung bevorzugt in den Aktienrückkauf und nicht direkt in Dividenden zu stecken, gefällt mir allerdings nicht so sehr. Der Kurs steht mittlerweile ein ganzes Ende über dem Buchwert von ca. 5€.
In diesem Fall wird durch weitere Aktienrückkäufe deutlich der Buchwert gesenkt.
Andererseist finde ich ein weiteres Aktienrückkaufprogramm sehr gut. Die Dividende ist hier nicht wirklich entscheidend. Das wird für mich erst dann zum Thema, wenn der Kurs deutlich gestiegen ist. Ich seh die Entwicklung hier ähnlich wie bei Drillisch nach dem Turnaround. Erst Kurssteigerungen und wenn man dann in faire Bewertungen hinein kommt, kann man den Kurs durch hohe zukünftige Dividenden stützen (ab 2015/16 für meinen Geschmack). Bis dahin soll man weitere Aktienzurückkaufen, aber sie nicht einziehen, sondern entweder als Übernahmewährung nutzen oder bei höheren Kursen an institutionelle Investoren weitergeben, denn ich gehe davon aus, dass bei höheren Kursen und dem Erreichen der 2015er Unternehmensziele die Nachfrage nach Aktien zunehmen wird.
Wieso wird denn durch weitere Aktienrückkäufe der Buchwert gesenkt? Es gibt doch nur ne bilanzielle Umbuchung. Und falls man auch diese Aktien einzieht (wie gesagt, ich bin dagegen), würde es pro Aktie ja beim alten bleiben.
Ich meine, mal irgendwo gelesen zu haben, dass man bei 10% erst einmal die gehaltenen Aktien aufheben müsse, ehe man weitere Aktien nachkaufen kann - wieder max. 10%.
Ich sehe, du hast bei Drillisch gute Erfahrungen mit Rückkäufen gemacht.
Mich hingegen ärgern immer noch die wertvernichtenden Rückkäufe bei Daimler zu hohen Kursen sowie in der nächsten Krise die wertvernichtenden KE's zu niedrigen Kursen. Langzeithalter wurden dort in beiden Fällen geschädigt.
Eine Dividende sehe ich zudem (in den meisten Fällen) als Aussage an, dass man versucht, eine Stetigkeit in die Gewinnausschüttungen zu bringen, bei Rückkäufen sehe ich das weniger.
"Wieso wird denn durch weitere Aktienrückkäufe der Buchwert gesenkt?"
Ich mache mal eine vereinfache Rechnung:
Aktienkurs 10€, 3 Mio Aktien, Buchwert 15 Mio € --> Buchwert/Aktie 5€.
Der Rückkauf von 10% aller Aktien (300.000) zu 10€ kostet 3 Mio€.
Nach Einziehung dieser Aktien liegt der Buchwert (neue Geldzuflüsse mal außen vor) nur noch bei 12 Mio€ für 2,7 Mio Aktien, da 3 Mio€ ausgegeben wurde
---> Buchwert/Aktie = 4,44€
--> Buchwert sank um 11%.
Im Daimler-Modus folgt dem eine Krise mit massiven Kursverlusten. Das Unternehmen benötigt plötzlich mehr Geld, um seine Investitionen zu stemmen.
Kurs 3€, Aktienanzahl 2,7 Mio€, Buchwert 12 Mio€, Buchwert/Aktie 4,44€.
Eigenkapital muss um 3 Mio€ erhöht werden --> Ausgabe von 1 Mio Aktien.
--> 3,7 Mio Aktien, Buchwert 15 Mio€, Buchwert/Aktie = 4,05€.
Im Endeffekt sind die Langzeitinvestoren doppelt bestraft. Sowohl von einer Dividendenausschüttung von 3 Mio € (=1€/Aktie) als auch von einer Erhöhung der Rücklagen hätten diese mehr gehabt.
Kann natürlich sein, dass man langsam mal die starke Unterbewertung des Unternehmens entdeckt hat und den Kurs durch Aktienrückkauf und Einziehung in die Höhe treiben will. Das hat ja auch diverse Vorteile fürs Unternehmen. Wenn man bedenkt, dass Ecotel nach wie vor mit EV/Ebitda von 3 bewertet ist und mal unabhängig von der Allianz-Vorfinanzierung eigentlich wenig kapitalintensiv ist, dann müsste der Kurs eigentlich weit höher stehen. Ich fang lieber keinen Vergleich mit Drillisch und Co an, sonst wäre das arg pushig. Wobei ich mir schon manchmal überlege, ob Ecotel nicht ein Übernahmekandidat für Drillisch sein könnte, zumal Drillisch sich kürzlich erst Fremdkapital von 100 Mio besorgt hat, das man eigentlich fürs operative geschäft nicht braucht.
Was Aktienrückkäufe betrifft, find ich die nicht grundsätzlich positiv. Kommt immer drauf an wie das Unternehmen bewertet ist. Bei Dailmer kann ichs nicht beurteilen. Normalerweise sollte man Aktien zurückkaufen, wenn man nahe oder unter Buchwert bewertet ist und zudem ein sehr niedriges KCV hat und den Cash nicht braucht. Beides ist bei Ecotel der Fall. Was deine Rechnung betrifft, gehen wir das doch mal für Ecotel durch. Nehmen wir an, Ecotel zieht erstmal die 300T Stück ein. Dann hat man noch 3,3 Mio Aktien. Buchwert wird Ende 2014 wohl etwa bei 23 Mio € liegen, was ziemlich genau dem Börsenwert bei 3,3 Mio € Aktien entspricht.
Danach gibts nochmal 300T Aktien Rückkauf zu durchschnittlichen Kursen von 7,7. Bleiben 3,0 Mio Aktien bei Cashabfluss von 2,3 Mio €. Der Buchwert sinkt (ohne Cashzufluss aus operativem geschäft einzurechnen) auf 20,7 Mio €. Der Börsenwert bei 3,0 Mio Aktien liegt dann bei 21,3 Mio €.
Das Problem an deinem hypothetischen Beispiel (Kurs 10 €, Buchwert 5 €) ist, dass du doppelt so hoch kaufst, wie dem Buchwert. Wenn du unter Buchwert kaufst, würde sich bei einem Rückkaufprogramm sogar der Buchwert pro Aktie erhöhen. Bei cotel ist es so dass amn nahe Buchwert kauft oder leicht darüber. Das ist aus meiner Sicht aufgrund des hohen Cashflows und der prognostizierten Gewinne der nächsten Jahre vertretbar, denn bei meiner Rechnung zu Ecotel eben ist ja der Gewinnbeitrag der nächsten Jahre im Buchwert noch nicht enthalten.
"Das Problem an deinem hypothetischen Beispiel (Kurs 10 €, Buchwert 5 €) ist, dass du doppelt so hoch kaufst, wie dem Buchwert. Wenn du unter Buchwert kaufst, würde sich bei einem Rückkaufprogramm sogar der Buchwert pro Aktie erhöhen. "
Natürlich! Ich wollte mit diesem plakativen Beispiel die Probleme darstellen, die ich bei Rückkäufen weit über Buchwert sehe. Mit Rückkäufen unter Buchwert oder auf dem Level des Buchwerts habe ich auch wenig Probleme.
Ich habe gerade eben bei Ecotel auf die Angaben aus der Ariva-Datenbank zurückgegriffen, Buchwert/Aktie 2012 = 4,78€, Aktienanzahl 3,9 Mio (Sind beide Zahlen nicht mehr aktuell?) --> Buchwert gesamt 18,6 Mio€.
Daher gewann ich den Eindruck, der kurs liege etwa 50% über Buchwert, und da werde ich so langsam zurückhaltend.
Sofern der Buchwert wirklich nur 25% unter Kurs liegt, habe ich keine Einwände - bei Dividenden fallen ja auch Ertragssteuern an. (OK, später bei erfolgreichen Verkäufen auch, aber das ist noch eine andere Geschichte...)
Also ist Ecotel ziemlich genau auf Buchwert bewertet. Wobei mir gefällt, dass Ecotel eigentlich die langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 7,0 Mio € komplett durch die Sachanlagen (8,4 Mio) abdeckt, und auf der kurzfristigen Passiva ja zum Halbjahr nur 1,6 Mio Finanzverbindlichkeiten standen, die spätestens Mitte 2014 getilgt sind. Ansonsten gleichen sich Forderungen (12,3 Mio) und Verbindlichkeiten aus LuL aus (10,8 Mio). Bilanziell ist Ecotel also sauber.
Wenn die gehaltenen 0,3 Mio Aktien eingezogen werden, landen wir bei 3,6 Mio.
Bis 3,3 Mio muss man dann noch einmal kräftig zukaufen.
Es sind also aktuell 3,6 Mio Aktien, auch für den Fall dass sie eingezogen werden. MarketCap also aktuell 25,2 Mio € bei voraussichtlich 23 Mio € Buchwert am Jahresende. KBV also 1,1
25 % werden von 'nem Heuschreckenfond gehalten, da wird bei entsprechenden Kursen dann sicher Stück für Stück versilbert werden.
Insofern sehe ich das alles recht gelassen was die Einziehung der bisherigen Aktien und weitere Rückkäufe betrifft.
Sieht jetzt jedenfalls sehr schön aus, bin auf die ersten Meldungen zu Stimmrechtsänderungen gespannt...
das ganze gut geschüttelt, ein bischen Phantasie dazu, und der der Cocktail kann serviert werden.
und wo bekommt man schon einen guten Cocktail < 12.-? ...
jetzt ist er mittelprächtig, aber "keiner" bekommt es mit, deshalb ist er noch für unter 8 zu haben, aber wie das halt so ist, je mehr merken, dass der Cocktail schmeckt, desto größer wird der Andrang
in dieser verrückten Zeit ist doch der Versuch von zeitlichen Prognosen Schall & Rauch. Es wurden ja schon in 2012 diverse Phantasien genannt, warten wir's ab
Bei 12 € wäre Ecotel mit 43 Mio € bewertet.
Nehmen wir mal an, Ecotel schafft zwar die eigene Prognose von 10 Mio € Ebitda nicht, aber kommt bei 8,8 Mio € rein und hat einem operativenCashflow von 6,5 Mio € jährlich. Dann wäre man bei einem Kurs 12 € immernoch nur mit dem 5fachen Ebitda bewertet und hätte ein KCV von 6,6. Wohlgemerkt bei einem Kurs von 12 €.
Man wäre also selbst bei dem Kurs hinsichtlich Cashflows nicht mal halb so teuer wie die meisten anderen Telekomwerte, wobei man natürlich zugeben muss, dass Drillisch, Freenet und Co eine bessere Marktstellung haben. Allerdings sieht mir easybell hinsichtlich Kundenzufriedenheit sehr gut aus und man wächst in dem bereich ja auch. Bisher wirkt Ecotel ja auch deshalb nicht so sexy, weil man planmäßig margenschwache Umsätze im Reselling abbaut. Das verzerrt natürlich psychologisch. Wenn man hingegen auf die Nettoverschuldung schaut, wie stark diese in den letzten Jahren abgebaut wurde (sogar vollständig bis Ende 2012), dann zeigt das schon wo die Reise wieder hingehen wird, sobald der Allianzauftrag nicht mehr vorfinanziert ist, sondern Cash abwirft. Der Vorstand ist da zuletzt im Interview extrem konservativ gewesen als er meinte man wolle 2014 mindestens wieder netto schuldenfrei sein. Ich glaub man kann fest davon ausgehen, dass sich bereits in diesem Jahr wieder Nettocash aufbaut und sich das 2015 stark ausweitet. Ecotel ist ne Cashcow.
Ich geh aber von einem sehr starken Cashflow in 2014 aus. Dazu kann ich dann aber nach dem 2013er Geschäftsbericht mehr sagen. Wird stark davon abhängen an welchem Punkt man jetzt hinsichtlich Allianzauftrag angekommen ist. Dann kann man mal ne genauere Analyse zu Ecotel machen, aber so über den Daumen gepeilt dürfte man schon 2014 einen operativen Cashflow von knapp 7 Mio € und einen FreeCashflow von mindestens 4,5 Mio erreichen. Genauer werd ich mich dazu aber erst nach dem GB2013 äußern können.