Ecotel jetzt 100 % Kursplus*Übernahmekandidat....
Das ist der große Vorteil bei Ecotel. Es ist ein weitestgehend konjunkturunabhängiges Geschäft. Und zumindets bis Ende 2016 dürften die Freecashflows sehr stark sein. Den Allianzauftrag muss man dann allerdings ab 2017 irgendwie durch andere Aufträge ausgleichen.
Wenn ich mir meine Watchlist so anschaue, dann lässt sich der FCF einfach schwer in irgendwelche kennzahlen pressen, da die Unternehmen in unterschiedlichen Branchen und unterschiedlichen Phasen er Unternehmensentwicklung sind, und somit andere Größen bei der Investitionsquote haben. So können manche Unternehmen aktuell in Buy&Build-Phase gar keinen FCF haben und trotzdem unterbewertet sein.
Deshalb schaue ich mir eigentlich lieber den OCF bereinigt um wc Schwankungen an. Auf der Grundlage berechne ich das KCV. Und dann nehm ich den normalen Capex und versuche dann noch zu analysieren, ob ein Unternehmen (beispielsweise wie QSC seit Jahren) ständig viel investieren muss, um überhaupt ihre Marktstellung zu erhalten, weshalb es dort nur mit Capex abrechnen nicht getan ist.
Lange Rede, kurzer Sinn ... vergleiche ich Ecotel mit anderen Branchenwerten als auch insgesamt mit allen Aktien auf meiner Watchlist, hat Ecotel bereits für 2014 ein EV/OCF von 3,9 und ist damit nach Mevis (mit deren bekannten Problemen) die günstigste Aktie. In 2015 sollte diese kennzahl noch auf 2,8 fallen können. Beim EV/FCF komme ich für 2015 auf 4,7. Auch das ist einzigartig. Ich fange lieber nicht mit Vergleichen zu QSC, Drillisch, Freenet und Co an.
Man musste natürlich die Vorlaufkosten des Allianzauftrags und die Restrukturierung der letzten zwei Jahre auf der rechnung haben. Deshalb wirkte auch der Cashflow nicht allzu hoch im Vergleich zum Börsenwert.
Insofern kann ich jetzt auch keinem Anleger einen Vorwurf machen, der nur aufs KGV schaute. Selbst wenn er aufs KCV12 schaute, war die Aktie nicht wahnsinnig unterbewertet. Aber wenn man die Restrukturierungskosten, die Vorlaufkosten wegdenkt, dazu leichtes Umsatzwachstum mit leichten Skaleneffekten, dann ergeben sich halt von 2012/13 bis 2015/16 enorm große Hebel auf die Gewinne und Cashflows.
Und man sieht es ja, auch jetzt checkt es noch nicht Jeder. Q2 dürfte wahrscheinlich beim Umsatz schwächer sein als Q1. Mal sehn wie die Anleger darauf reagieren. manchmal weiß man ja nie, wie verquer einzelne Quartale bewertet werden.
Wenn ich mir hierzu mal das liebste und heiligste Asset der Deutschen, die Immobilie, raus greife, dann muss ich dort zunächst mal hohe Transaktionskosten in Kauf nehmen, ein Klumpenrisiko feststellen und habe natürlich keine sekündliche Handelbarkeit. Gibt zwar noch viele weitere Unterschiede der beiden Assetklassen (zeitlicher Horizont, Volatilität, etc. etc.), aber trotzdem finde ich das Thema „CF: Immo vs Eco“ ganz spannend, da es sowohl bei Aktien als auch Immobilien ähnliche Bewertungsansätze gibt. Auch die angesprochene Multiple auf die Nettokaltmiete stellt ja im Grunde genommen nichts anderes als eine CF-Multiple bei einem Unternehmen dar.
Wenn ich mir aber die derzeitigen Häuserpreise in interessanten und attraktiven Städten anschaue, dann sind die dort zu erwartenden Erträge alles andere als rentabel. Wüsste nicht, wo man derzeit in einer einigermaßen interessanten Stadt noch eine Multiple von 15 bekommen kann. In München wurden sogar teilweise schon völlig überzogene Multiplen von 30 gezahlt.
Da lobe ich mir doch eine Ecotel mit ähnlich sicheren und konjunkturunabhängigen Cashflows (siehe #453) zu einer viel niedrigeren Bewertung bei gleichzeitig viel höheren Margen!
Ich denk mal, dass man auf jeden Fall was zum Anlaufen der zweiten Phase des Alleinazauftrags ab April sagen wird. Mit allzu großen Umsätzen ist daraus in Q2 wohl noch nicht zu rechnen, aber die Investitionen dürften jetzt eigentlich fallen bzw. die Cashflows steigen.
Was mich ja mal interessieren würde, sind Langfriststudien. 2017/18 soll ja ISDN seitens der DeutschenTelekom abgeschaltet werden. Die meisten Geschäftskunden müssen sich dann neu orientieren. Das kann starkes zusätzliches Wachstum für Ecotel bedeuten, wenn Marketing und Vertrieb gut arbeiten.
DGAP-News: ecotel communication ag / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
14.08.2014 / 07:30
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- Konzernumsatz von 50,2 Mio. EUR im 1. HJ 2014 (plus 14,6 %)
- EBITDA von 3,6 Mio. EUR im 1. HJ 2014 (plus 8,3 %)
- Prognose für 2014 bekräftigt
Düsseldorf, 14. August 2014
ecotel konnte den profitablen Wachstumskurs im ersten Halbjahr 2014
fortsetzen und den Konzernumsatz auf 50,2 Mio. EUR steigern. Im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einer Steigerung von 14,6 %, die im
Wesentlichen auf Umsatzzuwächse in den Geschäftsbereichen »Wiederverkäufer«
und »New Business« zurückzuführen ist. Die Umsätze im B2B-Bereich lagen mit
21,0 Mio. EUR leicht über dem Halbjahresumsatz 2013.
Im zweiten Quartal 2014 konnte ein Konzernumsatz von 24,0 Mio. EUR (Vorjahr
22,3 Mio. EUR) erwirtschaftet werden. Das EBITDA konnte im zweiten Quartal
2014 mit 1,9 Mio. EUR (Vorjahr 1,6 Mio. EUR) gegenüber dem Vorquartal um
0,2 Mio. EUR gesteigert werden. Im Halbjahresvergleich entsprach dies einer
Steigerung von 8,2 % zum Vorjahr. Die Rohertragsmarge lag mit 25,7 % vom
Umsatz leicht oberhalb des Ergebnisses des ersten Quartals 2014.
Die Abschreibungen erhöhten sich im Vergleich zum ersten Quartal 2014 sowie
zum ersten Halbjahr 2013 um 0,4 Mio. EUR. bzw. 0,6 Mio. EUR. Der Anstieg
resultierte aus einmaligen Investitionen für die Router-Technologie u.a.
für die Anbindung der Allianz-Agenturen, sowie außerplanmäßigen
Wertminderungen auf Sachanlagevermögen. Das Konzernergebnis für das erste
Halbjahr 2014 lag mit 0,8 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Dies entspricht
einem Ergebnis je Aktie von 0,14 EUR.
Im zweiten Quartal 2014 hat ecotel 90.000 eigene Aktien zu einem Kaufpreis
von 0,8 Mio. EUR zurück erworben und am 27. Juni 2014 durch Einziehung von
insgesamt 390.000 Aktien das Stammkapital auf 3,51 Mio. EUR herabgesetzt.
Trotz der damit verbundenen Eigenkapitalminderung konnte ecotel das
Eigenkapital auf 20,8 Mio. EUR (Vorjahr 19,9 Mio. EUR) und die
Eigenkapitalquote auf 45,4 % (Vorjahr 45,3 %) leicht erhöhen. Die
Nettofinanzverbindlichkeiten stiegen im Vergleich zum 31. März 2014 um 0,9
Mio. EUR auf 2,3 Mio. EUR (Vorjahr 2,3 Mio. EUR).
Nach Abschluss des Router-Rollouts im Allianz-Großprojekt hat ecotel im
zweiten Quartal erfolgreich damit begonnen, die ersten Agenturen über
gezielte Marketing- und Nachfassaktionen von einem Anschlusswechsel zu
überzeugen. Aufgrund der Anzahl von Agenturen (ca. 10.000) sind die
Vertriebsaktivitäten bis in das Jahr 2015 geplant. ecotel konnte zudem neue
zukunftsträchtige B2B-Produkte für den anstehenden Technologiewandel von
ISDN auf NGN (Next Generation Network) in den Vertrieb geben. Die ersten
hieraus resultierenden Umsatz- und Ergebniseffekte werden für das 2.
Halbjahr 2014 erwartet.
Das Management der ecotel communication ag bekräftigt die im Rahmen des
Geschäftsberichtes für 2013 veröffentlichte Prognose und erwartet für das
laufende Geschäftsjahr 2014 ein EBITDA von 6,5 - 7,5 Mio. EUR bei einem
Umsatz von 85 - 95 Mio. EUR, wobei sich dieser voraussichtlich im oberen
Prognosekorridor bewegen wird.
Der Quartalsbericht kann von der Website der Unternehmung unter
www.ecotel.de heruntergeladen werden.
- ebitda von 3,6 Mio. EUR im 1. hj 2014 (plus 8,3 %)
- prognose für 2014 bekräftigt, umsatz soll sich im oberen korridor von 85-95 mio bewegen....
sollte der gesamtmarkt jetz mitspielen und der dax den widerstand von 9200 nehmen, haben wir zusaetzlichen rueckenwind...
Da muss man natürlich ein paar Dinge beachten. Erstens gab es Sonderaufwendungen bzw. Abschreibungen im 1.Halbjahr, aber vor allem liegt es natürlich daran, dass die Umsätze im ersten Halbjahr vor allem im margenschwachen Wiedereverkäuferbereich gemacht wurden. Ich hatte gestern sogar befürchtet, der Nettogewinn könnte leicht unter Vorjahr liegen. Insofern bin ich sehr zufrieden und hab meine Jahresprognose leicht nach oben angehoben, vor allem beim Umsatz. Stell die Datentabellen nachher noch rein.
Ich denk nicht nur der >Umsatz wird sich am oberen Ende des Korridors bewegen, sondern auch das Ebitda. Umsatz vielleicht sogar über 95 Mio €.
schöne Entwicklung, obwohl jetzt ja erst die zweite Phase des Allianzauftrag beginnt. Ich geh deshalb davon aus, dass das 2.Halbjahr im bereich Geschäftskunden besser wird, dafür im Bereich Wiederverkäufer deutlich niedrigere Umsätze darstellen wird, aber da ist die Marge ja eh megagering. Der dritte Bereich NewBusiness entwickelt solide nach oben, langsam aber stetig.
- vergleichsweise niedriger Anteil des margenstarken B2B Bereichs
- Sonderabschreibungen von 0,2 Mio €
- Tilgung Finanzverbindlichkeiten von 0,3 Mio
- negativer Saldo aus working capital von 0,8 Mio
- Ausgaben für Aktienrückkauf von 0,8 Mio
Aber was natürlich echt augenscheinlich ist, ist der nun drastisch fallende Capex nachdem der Rollout des Allianzauftrags vorbei ist. Ich freu mich schon auf die Auswirkungen auf den cashflow in den nächsten 1-2 Jahren. Das wird heftig. :)
Wenn man jetzt bedenkt, dass der Wiederverkäuferbereich im 1.Halbjahr deutlich steig und der Geschäftskundenbereich stagnierte und es da Vorinvestitionen gab, versteht man die Dimensionen.
Halbjahresumsätze
Geschäftskunden 21,1 Mio (+0,4%)
Wiederverkäufer 21,3 Mio (+32,2%)
Business 7,9 Mio € (16,2%)
Ich rechne im 2.Halbjahr mit Umsätzen von
Geschäftskunden 22,0 Mio (+4% gegenüber Vorjahr)
Wiederverkäufer 16,7 Mio € (-10%)
Business 8,1 Mio € (+5%)
Gesamt 44,3 Mio €
Jahresumsatz 95,0 Mio €
aufgrund der höheren Marge im Geschäftskundenbereich sollte sich also trotz geringerem Gesamtumsatz das deutlich positiv auf das Ebitda auswirken. Genaueres dazu im Laufe des Tages. Mich würde es schon sehr überraschen wenn das Ebitda im Gesamtjahr nicht am oberen Rand der Vorstandsprognose rauskommt.
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