Dummenfang
Dann gibt es auch noch "Bauernfängerei", wobei diese Bezeichnung verfehlt ist, suggeriert sie doch "dumme Bauern". Nein, mit Spielarten der "Bauernfängerei" erwischt man auch Leute mit intellekt und höherer Schulbildung.
Bisweilen scheint es so, für besonders intelligente "Opfer" müßte die Geschichte, mit der sie geleimt werden, auch besonders abstrus (und damit "eigentlich" von vornherein als Blödsinn erkennbar) sein.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/...nte-hauptversammlung-a-14686.html
rankfurt - Die neuen Liquidatoren der I.G. Farbenindustrie AG (in Abwicklung) haben am Donnerstag auf der erneut von Protesten begleiteten Hauptversammlung für ihren Vorschlag einer Stiftung zur Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter geworben. Nur unter starkem Polizeischutz konnte die Hauptversammlung im vierten Anlauf am Donnerstag in Frankfurt eröffnet werden. Etwa 150 Demonstranten, darunter ehemalige Zwangsarbeiter und andere Holocaust-Opfer der IG Farben, versuchten immer wieder, die Versammlung zu stören und wurden teilweise von Sicherheitskräften aus dem Saal gebracht. Die Demonstranten forderten die sofortige Auflösung des Unternehmens und die Verwendung des gesamten Firmenvermögens zur schnellstmöglichen Entschädigung von Opfern.
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Kritische Aktionäre forderten, den Liquidatoren und dem Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern. Zudem verlangten sie die Gründung einer Entschädigungsstiftung bis spätestens zum 1. Januar 2000. Auch der Zentralrat der Sinti und Roma forderte schnelle Zahlungen an ehemalige Sklavenarbeiter. Die IG Farben und die Degussa AG müßten sich außerdem an weiteren Entschädigungsfonds beteiligen. Der Zentralrat kündigte an, im kommenden Monat Klagen in den USA vorzubereiten.
Die Aktionäre stimmten jedoch zu über 90 Prozent im Sinne der Verwaltung und wiesen die Anträge der Opposition zurück. Liquidatoren und Aufsichtsrat wurden mit überwältigender Mehrheit der Aktienstimmen entlastet. Ferner stimmten die Aktionäre dem Vorschlag zu, den Liquidatoren den Auftrag zur Vorbereitung der Gründung einer Stiftung zur Entschädigung von Opfern der IG Farben zu erteilen.
Die beiden Liquidatoren, Volker Pollehn und Otto Bernhardt, bekräftigten vor den Aktionären ihren Willen, das Unternehmen beschleunigt zu liquidieren. Gleichzeitig kündigten sie jedoch an, sie wollten weiterhin alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um an das ehemalige Ostvermögen der IG Farben heranzukommen. Auch wollen sich die Liquidatoren trotz einer rechtskräftigen Entscheidung des Bundesgerichtshofs aus den 80er Jahren nicht damit abfinden, daß sie bisher keinen Zugriff auf das frühere Auslandsvermögen der IG Farben haben. Dieses Vermögen hatte die IG Farben auf die Firma Interhandel in Basel übertragen, die nach dem Krieg mit der Schweizerischen Bankgesellschaft (UBS) fusioniert wurde. "Wir sind überzeugt, daß hier nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist", sagte Pollehn. "Wir werden möglicherweise auch bald beweisen können, daß das außerordentlich große Auslandsvermögen von IG Farben zu Unrecht und in sehr unmoralischer Weise an Interhandel und später an UBS geflossen ist", fügte er hinzu.
Die Liquidatoren baten die Aktionäre, sie mit der Vorbereitung einer Stiftung zur Entschädigung derjenigen Menschen zu beauftragen, die in der Nazi-Zeit durch die IG Farben zu Schaden gekommen seien. Hierfür solle ein Großteil des Firmenvermögens verwendet
der Geschichte....
werden. Die Liquidatoren bezifferten das Abwicklungskapital der IG Farben per Ende 1997 auf 27,76 Millionen Mark.
Die IG Farben in Abwicklung ist aus dem IG Farben-Konzern hervorgegangen, der 1945 von den Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg zerschlagen worden war. Während der Nazizeit war der Chemiekonzern eng mit dem Hitler-Regime verflochten. Er hatte unter anderem in der Nähe des Konzentrationslagers Auschwitz eine große Chemiefabrik betrieben, in der auch das Giftgas Zyklon B hergestellt wurde. Wegen zahlreicher Einsprüche und Prozesse ehemaliger Aktionäre der IG Farben wurde die schon vor 50 Jahren beschlossene Auflösung der Gesellschaft bis heute nicht vollzogen. Aus dem IG Farben-Konzern sind die drei Chemieunternehmen Hoechst, Bayer und BASF hervorgegangen.
Zitat
Zwangsarbeit und Entschädigung:
Die Realität moralischer Verantwortung
Von Christine Raedler und Gabriel Levy-Hass, haGalil 9-99
Das systematische Wegsehen und Weghören, das die Auseinandersetzung mit den Verbrechen Deutschlands im Zweiten Weltkrieg kennzeichnet, findet auch im Umgang mit der sogenannten "Wiedergutmachung" bzw. der Entschädigung von Opfern des NS-Regimes seinen beschämenden Ausdruck.
....
weiter heißt es:............
Als sich nun im März die Aktionäre der IG Farben i.A. im vierten Anlauf - im letzten Jahr war es dem Konzern wegen anhaltender öffentlicher Proteste nicht gelungen, geeignete Räumlichkeiten zu finden - in Frankfurt/M. zu ihrer Hauptversammlung trafen, war der Aufruhr groß: Etwa 180 Demonstranten, darunter ehemalige Zwangsarbeiter und andere Holocaust-Opfer der IG Farben, hinderten zunächst die Aktionäre am Betreten des Gebäudes, indem sie sich mit der Polizei ein Handgemenge lieferten. Im weiteren versuchten sie immer wieder, die Versammlung zu stören und wurden teilweise von Sicherheitskräften aus dem Saal gebracht. Demonstranten und kritische Aktionäre fordern die sofortige Auflösung des Unternehmens und die Verwendung des gesamten Firmenvermögens zur schnellstmöglichen Entschädigung von Opfern. Denn alles andere wäre "doch nur Verzögerung, um die Sache biologisch vom Tisch zu kriegen", wie der Auschwitz-Häftling Hans Frankenberg hervorhob, der wie andere seit einen halben Jahrhundert auf sein Recht wartet. Im Verlauf der Versammlung boten sich schamvoll häßlichste Zwischenfälle; so wurde eine kritische Aktionärin als "Judenhure" beschimpft und im Folgenden auch noch belehrt: "Die Juden sind von Deutschland seit 50 Jahren unterstützt worden - einmal muß ja Schluß sein." Symtomatisch dafür, wie die Entschädigungsdebatte in der BRD geführt wird!
Die Liquidatoren, der Rechtsanwalt Volker Pollehn und der CDU-Bundestagsabgeordnete Otto Bernhardt verwässerten dann auch gleich den harten, berechtigten Kurs Kritischer Aktionäre. Unter der Berufung, "ihrer historischen Verantwortung" gerecht zu werden, räumten sie hinsichtlich der Firmenbeurteilung ein: "Ob es uns gefällt oder nicht: Die IG Farben sind ein Negativ-Symbol für die Zusammenarbeit der Industrie mit den Nationalsozialisten."
...........
es heißt weiter:
Nach dem 1991 gefällten Beschluß der Aktionärsversammlung der IG i.A. zur "Vorbereitung der Gründung einer Stiftung" sei es zynisch, jetzt diesen Beschluß lediglich zu wiederholen. In Wirklichkeit würden die Zahlungen auf diese Weise bis zum Tode der letzten Überlebenden hinausgezögert. Auch der Sprecher der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes, Peter Gingold, erinnert sich an "das Gerede" von der Stiftung zu Beginn der 90er Jahre, aus der dann nichts wurde...................
Im Bericht heißt es weiter:
Zudem war die Liquidationsgesellschaft für die Entschädigung der ehemaligen Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen zuständig. Danach sollte die Gesellschaft sich auflösen. Der Konzern setzte Prioritäten: Von 1948 bis 1957 bezahlten die IG Farben i.A. jährlich 30 Millionen Mark für Pensionen von ehemaligen leitenden Angestellten, unter ihnen auch die Angeklagten des Nürnberger Prozesses, ebenso andere Schreibtischtäter, die gar nicht erst angeklagt wurden. Das war Jahr für Jahr jene Summe, die in den 60er Jahren durch das sog. Wollheim-Abkommen einmalig zur Entschädigung von ehemaligen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern aufgebracht wurde.
..weiter klärt uns der Bericht wie folgt auf:
"Unsere Liquidatoren haben unser Vermögen zurückgeholt aus Honduras, Ägypten, Wien und da sollen wir kapitulieren davor, was uns die alten Stalin-Gangster weggenommen haben?" wird ein Aktionär zitiert und ein anderer formulierte auf der Hauptversammlung 1991: "Sprechen wir doch von Auschwitz einmal andersherum. Welche Vermögenswerte haben wir eigentlich in Polen?"
Das Kapitel:
Millionen für die Täter, Almosen für die Opfer
sollte vielleicht jeder selbst lesen, weil man unmöglich alles zitieren kann.
http://extension2.stevenmilverton.com/2011/04/20/ig-farben-liquis/
Zitat
Was machte die IG Farben für Karl Ehlerding und seine Leute, zu denen namentlich Bernd Günther und Friedrich Dieckell gehörten, so interessant?
Zitat Ende
...
Zitat ex Beitrag 295
"Denn es gibt ja keinen Zusammenhang zwischen dem aktuellen Wert der IG Farben und den damligen Zwangsarbeitern."
Hierzu einfach mal den 1.Link dieses Betrages aufrufen
Ob noch irgendwo Vermögenswerte schlummern, wer weiß das schon?
Irgendwann gibt es auch keine lebenden Holocaust-Opfer mehr. Das hat die Zeit dann geregelt.
Zitat
Also wenn diese Gesellschaft so hoch verantwortlich war, warum hat man sie nicht endlich verpflichtet Entschädigung zu zahlen? Und warum haben die Amerikaner nicht dann aufgelösst.?
Zitat Ende
..ja, warum ! Das ist für mich immer noch die große Frage. Es gab kritische Aktionäre, aber die übrigen waren offenbar in der Mehrzahl oder vielleicht waren sie cleverer? Vielleicht waren sie auch einfach rücksichtslos, weiß man es?
Eine "normale" Firma ist das in meinen Augen nie gewesen. Für mich war das eher ein Schreckenskonzern als Überbleibsel einer der schwärzestens Kapitel dieses Landes, das nun endgültig als Handelsunternehmen gelöscht wurde.
Das war das Thema. Die Beiträge dienten nur noch einmal der Auffrischung.
Dafür haben wir in Deutschland eindeutige Gesetze. Ich meine zwar, dass alle Entschädigungen gezahlt wurden, wenn das nicht der fall war, dann sollen diese Leute endlich ihren Anspruch durchsetzen.
Geld an irgendwelche Fonds zu zahlen bereichert nur die Organisatoren.
Öfter svhon sind Deutsche Unternehmen von jüdischen oder israelischen Organisationen erpress worden, Millionen zu zahlen, und immer noch gibt es Opfer die in Israel leben und keine Entschädigung erhalten haben.
Aber dafür sind doch nicht die heutigen Aktionäre der IG Farben verantwortlich!
Frage aber nochmals.
Was ist das Thema hier denn?
Beitrag #9 von LordofShares am 06.11.2012 00:48 ( 2.351 Beiträge | Status: ok )
Löschung vollzogen, Notierung eingestellt
Die I.G. Farbenindustrie AG wurde am 31.10.2012 aus dem Handelsregister gelöscht. Daher wurde die Notierung der Liquidationsanteilscheine der I.G. Farbenindustrie AG am letzten verbliebenen Börsenplatz Düsseldorf mit Ablauf des heutigen Tages eingestellt...
Beitrag 524 v. 6.11.2012
Zitat
Die Gesellschaft ist gemäß § 394 Absatz 1 FamFG wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht.
Zitat Ende
Bericht v. 10.11.2003
http://www.spiegel.de/wirtschaft/...iter-gehen-leer-aus-a-273365.html
Zitat
Die I.G. Farben produzierte während des Zweiten Weltkriegs das Giftgas Zyklon B, das zur Ermordung von Menschen in den Konzentrationslagern eingesetzt wurde. Nach der Zerschlagung in ihre Einzelteile durch die Alliierten gingen aus der I.G. Farben unter anderem die Chemie-Unternehmen BASF Chart zeigen, Bayer Chart zeigen und Hoechst (heute Aventis Chart zeigen) hervor.
Die Rechtsnachfolgerin I.G. Farbenindustrie AG soll seit mehr als 50 Jahren aufgelöst werden. Die Vermögenswerte sind bis auf Immobilien verkauft, allerdings zögerten Gerichtsverfahren und ungeklärte Ansprüche auf Vermögen in den neuen Bundesländern sowie in der Schweiz die Abwicklung immer wieder hinaus. Die Aktie wird lebhaft gehandelt und ist beliebt bei Finanzjongleuren.
Zitat Ende
Inzwischen muß es heißen, die I.G.Farbenindustrie AG soll seit mehr als 60 Jahren aufgelöst werden, denn der Bericht ist von 2003.
Warum hat es fast 60 Jahre gedauert bis diese Firma endgültig aufgelöst wurde.
Warum heißt es in dem Bericht, das die Vermögenswerte bis auf Immobilien verkauft wurden.
Ich verstehe das nicht. Entweder es war Vermögen vorhanden oder nicht. Wenn nichts vorhanden war wozu hat es denn so lange gedauert bis die Firma gelöscht wurde.
Dieser Bericht beschäftigt mich schon seit Jahren, denn ich bin keine Finanzexpertin. Mich würde wirklich mal dazu die Meinung eines Finanzexperten interessieren ob solche Transaktionen zum normalen alltäglichen Finanzgeschäft zählen?
"Das Imperium wucherte schnell. An der Spitze die IG Farben in Liquidation – eine stets von Gerüchten umrankte und mit Tradition behaftete Gesellschaft. Allerdings widerspricht der Firmenzweck „Liquidation“ dem, was in der Firma vorgeht."
..für mich bedeutet es, dass man überhaupt kein Interesse hatte, das dieser "Schreckenskonzern " verschwindet, eben weil noch genügend Vermögenswerte vorhanden waren.
http://www.focus.de/finanzen/news/...falle-zuschnappt_aid_142157.html
Zitat
G FARBENWenn die Falle zuschnappt
Montag, 12.07.1993, 00:00 · von Hubert Spegel
Alljährlich sorgen Aktionäre auf der Hauptversammlung der IG Farben für Aufregung – am 16. Juli naht der vorläufige Höhepunkt
Mit publicityscheuen Bankiers hatte es der Hamburger Vermögensverwalter Bernd Günther zu tun, als er in den 70er Jahren die IG Farben unter sein Kommando nahm. Die Banken fürchteten wegen der von den Alliierten zerschlagenen IG Farben international um ihren guten Ruf.
So zimperlich war Günther nicht. An der Hamburger Börse galt er früh als „Rittmeister der Nebenwerte“. Als Finanziers dienten sein Hamburger Studienfreund Karl Ehlerding und der Bremerhavener Friedrich Dieckell.
Das Erfolgsrezept des Trios: Es kaufte Aktienpakete auf Kredit, übernahm Firmen, verschmolz sie, nutzte alte steuerliche Verlustvorträge und schuf neue. Die Manövriermasse wurde für neue Transaktionen verpfändet. Es häuften sich Aktiengeschäfte und Vermögensverschiebungen aus den Firmen in die Privatsphäre und retour, kurzum: Die Kleinaktionäre staunen und der Fiskus wundert sich.
Das Imperium wucherte schnell. An der Spitze die IG Farben in Liquidation – eine stets von Gerüchten umrankte und mit Tradition behaftete Gesellschaft. Allerdings widerspricht der Firmenzweck „Liquidation“ dem, was in der Firma vorgeht.
„IG Farben in Spekulation sollten die heißen“, klagt denn auch ein Kleinaktionär. Die Beschwerdeliste verlängert sich alljährlich. Auf der Hauptversammlung am 16. Juli wird es für die Drahtzieher zum erstenmal richtig ernst. Der Würzburger Wirtschaftswissenschaftler und streitbare Verfech- ter von Aktionärsrechten Ekkehard Wenger sorgte für die entscheidende Erweiterung der Tagesordnung. Er beantragte die Abberufung der drei Aufsichtsräte und eine Sonderprüfung diverser Transaktionen.
Zum Beispiel des vorgetäuschten Verkaufs der damaligen Tochter WCM (einst Württembergische Cattun Manufaktur genannt und heute eine Immobiliengesellschaft) an die Hamburger Wünsche-Gruppe. Das Paket wurde nur drei Jahre lang bei einer Wünsche-Tochter geparkt. Wo jedoch eine dicke Sonderdividende verblieb, ist bis heute unklar.
Sodann fühlen sich die Anleger bezüglich der Rückgabeansprüche in der ehemaligen DDR desinformiert. Insbesondere Aufsichtsratschef Ernst C. Krienke log so inkonsistent, daß ihm ein Widerspruch zwischen offiziellen Verlautbarungen und einem Fernsehinterview unterlief. Krienke protestierte, das Interview sei durch Kürzung verfälscht worden – eine Sichtung des Sat.1-Rohmaterials beweist jedoch das Gegenteil.
Der delikateste Punkt umfaßt eine komplexe Transaktion um die WCM und deren Aufsichtsrat Karl Ehlerding. Dieser hatte eine private Beteiligung an der Gladbacher Aktienbaugesellschaft (GAB) aufgebaut und dann gut verdeckt über einen Treuhänder als Sacheinlage in die WCM eingebracht.
Im Zuge dieser Transaktion verzichtete die IG Farben auf ihr Bezugsrecht und verlor die WCM-Mehrheit. Wie sich bald herausstellte, an den Ehlerding-Clan. Als ein Kleinaktionär auf der WCM-Hauptversammlung 1992 angefragt hatte, ob Ehlerding hinter dem Buchholzer Treuhänder Georg Baare-Schmidt stünde, ließ dieser sich noch von der Verwaltung kalt lächelnd verleugnen.
Den Persilschein für diese Transaktion stellte die Hamburger Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hansa aus, die auffälligerweise die bekannte BDO Deutsche Warentreuhand als IG-Prüfer verdrängte. Die neue Haus-und-Hof-Gutachterin der IG Farben schätzte den Wert der Sacheinlagen auf der Basis einer internen Zwischenbilanz und legitimierte so den Verzicht auf das IG-Bezugsrecht.
Ob diese Bewertung einer Sonderprüfung standhält, bleibt fraglich. Wie auch, ob der deutsche Fiskus an der GAB ein Interesse haben sollte. Eine Steuerlücke erlaubte es, 1991 ehemals gemeinnützige Wohnungen auf den angeblichen Verkehrswert von 740 Millionen Mark hochzuschreiben. Das bewirkte eine wundersame Eigenkapitalvermehrung und fette Steuerersparnisse für die nächsten Jahrzehnte.
Seitdem schwärmt Ehlerding – bevorzugt im Manager-Magazin, das WCM zur Aktie des Jahres gekürt hatte – von der neuen WCM-Immobiliensubstanz. Viel nüchterner urteilt ein Interessent, der die Immobilien vor Ort in Augenschein nahm: Das ganze sei „Schrott, bestenfalls drittklassig“.
DIE GESTAPO
Herrschaft und
T error im Dritten Reich
Verlag C.H.Beck
Zitat
Gestapodienststellen.[41] Die ersten AEL entstanden 1939/40
aufgrund lokaler Initiativen und wurden von Himmler nur für
die Dauer des Krieges akzeptiert, da sie eigentlich dem ihm
unterstellten zentralisierten KZ-System zuwiderliefen.
An der Genese waren verschiedene Gruppierungen beteiligt,
zum Beispiel Betriebe aus der Bauwirtschaft, Kommunen oder
andere Behörden, die auf diese Weise kostengünstige oder
kostenlose Arbeitskräfte rekrutieren wollten. Anfangs wurden
in- und ausländische «Arbeitsverweigerer» oder
«Bummelanten» für zunächst drei Wochen in ein AEL
eingewiesen. Später wurden alle möglichen Delikte von den
zuständigen Stapo-Stellen mit der zeitweiligen Überstellung
in ein AEL geahndet. Durch kurzfristigen, aber brutalen
Arbeitsterror sollten die Häftlinge «erzogen» werden – die
bestialischen Lebens- und Arbeitsbedingungen übertrafen
mitunter sogar die mancher Konzentrationslager. Ihre
Bedeutung für die Gestapo war groß: «Die AEL wucherten von
unten in das NS-Terrorsystem hinein, wo sie sich jenseits der
Justiz und unabhängig von den Konzentrationslagern als
dritte eigene Repressionsebene der Sicherheitspolizei
etablierten.»[42]
Insgesamt gab es während des Zweiten Weltkrieges im
Deutschen Reich etwa 200 solcher Arbeitserziehungslager.
Das Personal stammte ausschließlich aus der Polizei:
Während die Wachmannschaften aus Polizeireservisten der
Ordnungspolizei rekrutiert wurden, kamen die Lagerleiter
und ihre Stellvertreter aus der Sicherheitspolizei. Es waren
Beamte der mittleren Hierarchieebene.
Die Übernahme derLeitung war eher eine Abschiebung als ein Karrieresprung.
Zitat Ende
... vielleicht finden Historiker eines Tages doch noch heraus, warum das Thema Entschädigung für Zwangsarbeiter von den jeweiligen Regierungen nicht ernsthaft verfolgt wurde und ein Konzern wie die IG Farben 60 Jahre brauchte bis zur endgültigen vermögenslosen Löschung aus dem Handelsregister.
21.15 Uhr : "Armutszeugnis" - Geschichte des Elends weltweit
22.15 Uhr : "Gemachte Armut" in Europa. Wie kam es in der Politik von sozialer Marktwirtschaft zum Spekulationskapitalismus ?
Morgen ab 22.20 geht es um Ausbeutung durch Großkonzerne in Sambia, um Armut trotz Bildung in China und soziale Chancen(-losigkeit) von Kindern
Wie kam es in der Politik von sozialer Marktwirtschaft zum Spekulationskapitalismus ?
Zitat
Pawel M. betrügt deutsche Krankenkassen um Millionen
Betrug mit einer Bande aus Ärzten, Pflegern und Schein-Hilflosen
Zitat Ende
Hallo,
wel ich für die Kleinkriminellen kein neues Thema aufmachen will, füge ich das unter der Rubrik "Dummenfang " ein. Eine uralte durchsichtige Masche, aber anscheinend gelingt es immer wieder, Leute zu beschwatzen und ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Am gestrigen Tage erhielt ich einen Anruf mit Rufnummerunterdrückung. Der Anrufer stellte sich vor als ein Mitarbeiter von“ IFAS, einem Instititut für Finanzberatung in Berlin.“ Die Stimme kam mir bekannt vor, der Vorgang erinnerte mich an ähnliche Anrufe in der Vergangenheit. vgl.
http://www.ariva.de/forum/London-City-Broker-466732
Die Internetrecherche zu IFAS erbringt eine Webseite
http://ifas-berlin.com/index.php/de/
ein ordentliches Impressum, welches die vorgeschriebenen Angaben liefert, gibt es nicht. Unter der angegebenen Anschrift ist kein Eintrag im Telephonbuch zu finden, umgekehrt wird man auch bei der Rückwärtssuche zu der angegebenen Telephonnummer nicht fündig.
http://anrufer.info/rufnummern/030-92038 ergibt
"Sie haben nach der Rufnummer 03092038385 gesucht. Hier gehts zur Detailseite der Telefonnummer: 03092038385! Auskunft zu den Rufnummern 030-92038
Die Vorwahl 030 gehört zum Festnetz von Berlin. Es handelt sich um einen Rufnummernblock vom Telefonanbieter DNS:NET der am 26.12.2005 wirksam wurde."
Die Identität der IFAS-Seitenbetreiber wird verschleiert:
http://whois.domaintools.com/ifas-berlin.com
Registrant:
Contact Privacy Inc. Customer 0132146120
96 Mowat Ave
Toronto, ON M6K 3M1
CA
Domain name: IFAS-BERLIN.COM
Administrative Contact:
Contact Privacy Inc. Customer 0132146120,
96 Mowat Ave
Toronto, ON M6K 3M1
CA
+1.4165385457
Technical Contact:
Contact Privacy Inc. Customer 0132146120,
96 Mowat Ave
Toronto, ON M6K 3M1
CA
+1.4165385457
Registrar of Record: TUCOWS, INC.
Record last updated on 31-Aug-2012.
Record expires on 31-Aug-2013.
Record created on 31-Aug-2012.
Registrar Domain Name Help Center:
http://tucowsdomains.com
Domain servers in listed order:
NS2.ANONHOSTER.COM
NS1.ANONHOSTER.COM
Domain status: clientTransferProhibited
clientUpdateProhibited
This domain's privacy is protected by contactprivacy.com. To reach the domain contacts, please go to http://www.contactprivacy.com and follow the instructions.
Natürlich hab ich mich höflich verabschiedet - es geht aber auch anders :
http://www.youtube.com/watch?v=eAN0K_BUIzo
Der komplette Internetauftritt ähnelt der alten LCB Seite.
Das angeblich verwaltete Vermögen von 1.35 Millarden ist wieder da.
Dieselben abgekupferten "Investmentgrundsätze"
Sogar 20 Jahre Erfahrung will man mal wieder haben ...
Glaube ich denen sogar, nur nicht mit dem was sie vorgeben ...
Gegründet natürlich wieder von einer Gruppe von Investmentbankern, Juristen und Ökonomen.
Zitat
Nach dem BaFin-AusJagd auf die Kunden der FXdirekt Bank
von Heike Schwerdtfeger
Den Kunden, die von ihren Währungshandelskonten bei der von der BaFin geschlossenen FXdirekt-Wertpapierhandelsbank kein Geld mehr abziehen können, bietet die Hamburger Varengold Bank FX Hilfe an. Anleger sollten besser darauf verzichten.
Zitat Ende
http://wirtschaft.t-online.de/...ebruar-vor-gericht/id_61749052/index
Zitat
30.04.13
Ex-Chef der HSH Nordbank
Nonnenmacher wird in Hamburg der Prozess gemacht
Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat Dirk Jens Nonnenmacher Ende 2011 angeklagt. Jetzt hat das Landgericht die Anklage gegen den früheren Chef der HSH Nordbank und fünf weitere Ex-Vorstände zugelassen, wie sein Anwalt bestätigt.
Zitat Ende