Die Zeit ist reif für eine Frau wie Angela Merkel
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Eröffnet am: | 15.09.05 08:42 | von: quantas | Anzahl Beiträge: | 41 |
Neuester Beitrag: | 19.09.05 12:48 | von: lumpensamm. | Leser gesamt: | 4.854 |
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Stuttgart (eh) - So wie es vor drei Jahren Schröder und Stoiber vor ihrem Bundestagswahlkampfauftritt in Stuttgart taten, so hat sich Unionskandidatin Angela Merkel gestern ins Goldene Buch der Landeshauptstadt eingetragen - und mit ihr auch Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel.
Wäre der Termin streng nach Protokoll abgelaufen, hätte sich Österreichs Regierungschef kraft seines Amtes zuerst in dem dicken Wälzer, der übrigens Rot und nicht Golden eingebunden ist, eintragen dürfen. Doch der Wiener ist nicht nur durch und durch Kavalier, er ist auch überzeugt, dass Angela Merkel Amtskollegin wird. "Ich drücke ihr am Sonntag fest die Daumen. Die Zeit ist reif für eine Frau wie Angela Merkel. Deutschland braucht den Wechsel." Er habe Merkel bereits als "idealen Partner" in der Politik kennengelernt. Und während er im Dienstzimmer von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster die CDU-Parteichefin in höchsten Tönen lobte, schrieb diese mit flotter Feder ihre Widmung ins Gästebuch: "Alles Gute für die Bürgerinnen und Bürger Stuttgarts." Schüssel malte darunter ein Herz und hängte diesem "...liche österreichische Grüße" an. Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger komplettierte den Eintrag: "Mit den besten Wünschen für meine Heimatstadt."
Nach einem 15-minütigen Gespräch hinter verschlossenen Türen über mögliche Kooperationen zwischen Österreich und Baden-Württemberg haben sich Merkel, Schüssel und Oettinger dann durch die Menschenmenge hindurch zur Bühne gekämpft - rund 4000 waren nach Polizeiangaben auf dem Marktplatz versammelt. Dass so viele zur zentralen Kundgebung der CDU gekommen waren, wertete Oettinger als "gutes Zeichen, so wenige Tage vor der Wahl". Mit Kanzler Schüssel hatte die Union einen prominenten Wahlhelfer ins Boot geholt: "Er macht in Österreich vor wie es geht, ein Land wieder nach oben zu bringen", betonte der Landesvater. "Und Angela Merkel wird es ebenso machen, wenn sich die Mehrheit der Bevölkerung am Sonntag dafür entscheidet."
Die von der Jungen Union plakativ als Kanzlerin willkommen geheißene Kandidatin legte sich noch einmal verbal mächtig ins Zeug, verteidigte ihre Konzepte für die Zeit nach einem möglichen Wahlsieg - vor allem die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer um zwei Punkte auf 18 Prozent, um die Lohnnebenkosten zu senken. Dadurch könnten neue Arbeitsplätze entstehen, erklärte sie. Und einmal mehr stellte sie sich hinter ihren umstrittenen Experten für Finanzfragen, Paul Kirchhoff. Der SPD sprach Merkel die Regierungsfähigkeit ab. Die SPD möge regierungswillig sein, aber sie sei nicht regierungsfähig. "Das Vertrauen zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder und seiner Partei ist nicht da." Gegen die Trillerpfeifen der Anhänger von Rot-Grün schrie sie an: "Wir sind bereit zur Übernahme der Regierungsverantwortung."
Esslinger Zeitung, 15.9.2005
Klassenbeste gegen Klassenkasper
von Gerrit Wiesmann, Berlin
Gerhard Schröder und Angela Merkel liefern sich bei einer TV-Debatte einen Kampf um Fakten und Emotionen. Ein ungleicher Kampf.
Dabei scheint Unionskanzlerkandidatin Angela Merkel gerade in Fahrt zu kommen: Die Regierung Kohl sei 1998 abgewählt worden, weil die Menschen "ihr die Problemlösung nicht mehr zugetraut" hätten. Streng guckte sie Gerhard Schröder an, um dem Kanzler zu verkünden, er habe sieben Jahre später beim Thema Arbeitslosigkeit genauso versagt.
Doch Schröder münzt mit unbekümmertem Grinsen das Eingeständnis Kohl'scher Versäumnisse auf die Kandidatin um. Merkels Adjutant, CSU-Chef Edmund Stoiber, wirft Schröder vor, die Probleme des Landes nicht gelöst zu haben. "Hat sie doch auch nicht gemacht", entgegnet der mit einem Fingerzeig in Anspielung auf Merkels Kabinettsposten in der letzten Regierung Kohl. Ein feixender Außenminister Joschka Fischer tritt aus dem Off ermuntert nach: "Weil sie's nicht gepackt hat."
Selbstsicherheit der Macht
Die Republik steht bei der Bundestagswahl am Sonntag voraussichtlich vor der Entscheidung zwischen Schwarz-Gelb und Schwarz-Rot - beides unter einer Kanzlerin Merkel. Dennoch zeigt sich das rot-grüne Spitzenduo sechs Tage vor ihrer wahrscheinlichen Abwahl in einem Berliner ARD-Studio in guter Verfassung. Schröder und Fischer kämpfen 90 Minuten lang unerschrocken und teilweise rüpelhaft gegen Merkel, Stoiber und die Spitzenkandidaten von Liberalen und Linkspartei, Guido Westerwelle und Gregor Gysi.
Allein die Körperhaltung verrät die Selbstsicherheit der Macht. Mehr lehnend als sitzend verfolgen sie, Seite an Seite, die Argumente der Rivalen. Es gibt für Kritik großzügiges Lächeln oder emporgezogene Augenbrauen. Vor allem gibt es die Einwürfe und die Unterbrechungen, die die Wähler je nach Couleur als vermessen und dreist oder aber als lustig und richtig empfinden werden. Das Duo verlässt sich offenbar auf die Bürger, die so etwas bereits 1998 und 2002 gut fanden.
Eher Kirche als Wahlkampf
Merkel sitzt kerzengerade mit den Händen im Schoß verschränkt. Das sieht eher nach Kirche als nach Wahlkampf aus. Auf rot-grüne Flapsigkeiten ist sie kaum eingestellt: Sie umreißt die Senkung der Lohnnebenkosten und der Steuern. Sie greift Schröder für sein Schweigen über neue Reformen an und sagt: "Ihre Arbeitsmarktreform - es muss damit weitergehen." Schröder kontert: "Aber wo?" Merkel redet von "der notwendigen Umstellung auf Wachstum und Beschäftigung". Schröder unterbricht: "Welche sind das?"
Wie beim Duell gegen Schröder am Sonntag vor einer Woche beweist Merkel, dass sie die Details beherrscht. Aber Schröder argumentiert fast ausschließlich mit Humor und Gefühlen: "Wir haben die Reformen angepackt, das waren unsere Vorschläge", sagt er an Merkel gerichtet. "Das mag Ihnen nicht reichen. Wir haben es aber angepackt." Als Ersatz für eigene Vorschläge will Schröder mit dieser simplen Botschaft Merkel die Reformkompetenz streitig machen.
Ein ungleicher Kampf
Es ist ein ungleicher Kampf: Merkel will Konzepte für die Zukunft des Landes vertreten, Schröder und Fischer das in der Vergangenheit Geleistete. Rot-Grün entkräftet alle Kritik mit der Entschuldigung: "Besser als Stillstand unter Kohl." Merkel muss zur Verteidigung viel erklären. Fischer unterbricht mit einer Frage über die "Kopfpauschale, die die soziale Gerechtigkeit in Frage stellt". Merkel holt Luft: "Sie müssen die Krankenversicherung und das Steuersystem zusammen sehen ..."
Schnell kommt Merkel dann allerdings auf den Punkt -, dass "der Pförtner" und "der Minister Fischer" unter einer schwarz-gelben Regierung nicht den gleichen Krankenversicherungsbeitrag zahlen müssten. Doch Fischer resümiert eigensinnig: "Sie entkoppeln die starken von den schwachen Schultern" - und schon springt die Diskussion zum nächsten Thema. Bezeichnend für den Auftritt der CDU-Chefin ist, dass sich kurz danach Schröder und nicht Merkel über die "hinreichend unkonkreten Vorwürfe" des Gegners beschwert.
FTD 16.9.2005
Angela Merkel dürfte am Sonntag die Wahl gewinnen. Aber die Frau aus dem Osten als Bundeskanzlerin, das scheint mächtigen Unionspolitikern immer noch eine Zumutung zu sein. Offenbar strengen sich erfahrene Kanalarbeiter in CDU und CSU nach Kräften an, Merkel wenigstens kleinzuhalten, wo sie sie doch nicht hatten verhindern können. Wie sonst sind die unionsinternen Querelen zu deuten? Jüngstes Beispiel ist das Getue um die vermeintlichen Finanzexperten Paul Kirchhof und Friedrich Merz. Bierdeckel-Merz reüssierte kurz vor dem bundesweiten Urnengang wie Kasper aus der Kiste – und das gewiß nicht mit Merkels Hilfe. Dabei galt er längst als politisch tot, eines der prominenteren Opfer Merkelschen Durchsetzungswillens auf dem Weg zur Kanzlerkandidatur. Jetzt ist der von »Angie« aus dem Amt gedrängte Fraktionschef plötzlich ein Hoffnungsträger, und alle in der Union tun so, als seien Merz und Kirchhof Teil eines genialen Planes.
Genial am Unionswahlkampf ist allenfalls das organisierte Chaos. Ansonsten scheint Schadensbegrenzung angesagt. Denn eine glorreich siegende Kandidatin hätte durchaus das Potential, die Blütenträume diverser Reservekanzler aus Bayern, Hessen oder Niedersachsen welken zu lassen. Spekuliert wurde am Donnerstag in der Leipziger Volkszeitung außerdem, wie die Union »klare Verhältnisse« erzwingen will: Merkel stellt sich dreimal zur Wahl als Kanzlerin. Merkel fällt zweimal durch, wird beim dritten Mal mit einfacher Mehrheit gewählt. Der Bundespräsident habe dann die Möglichkeit, den gewählten Kandidaten innerhalb von sieben Tagen zu ernennen oder den Bundestag aufzulösen. Dann könne Merkel den Weg zu Neuwahlen freimachen, wird ein hoher Unionsfunktionär von der Zeitung zitiert. Ob sie dann wieder Kandidatin sein würde? Diese Pläne wurden von der Union dementiert.
Im August hat das Wirtschaftsmagazin "The Economist" die Reformen in Deutschland als Grundlage für solides Wachstum gelobt. Doch nicht deren Urheber Gerhard Schröder empfiehlt die Zeitschrift den Deutschen zur Wahl, sondern die Kanzlerkandidatin Angela Merkel.
Berlin - Das Blatt begründet seine Haltung in der heute erschienen neuen Ausgabe damit, dass Merkel die Mehrheit des Bundesrates hinter sich habe und bei Reformprojekten davon profitieren könnte.
Die Ergebnisse der Kanzlerschaft Gerhard Schröders (SPD) bewertet das Magazin kritisch.
Deutschlands Wachstum sei geringer als das aller anderen EU-Staaten. Die Arbeitslosigkeit sei mit fünf Millionen weit über den Werten, an denen sich Schröder messen lassen wollte. Zwar habe er einige Reformen umgesetzt, aber die meisten seien zu spät gekommen und von Gegnern in der SPD und vom Bundesrat verwässert worden.
Die Wahlempfehlung ist bemerkenswert, weil die SPD seit August einen Artikel des "Economist" zur Wahlwerbung genutzt hatte. Darin stellte das Wirtschaftsmagazin fest, Deutschlands Wirtschaft sei bereit für eine Erholung. Das Blatt wiederholte diese Einschätzung in seiner jüngsten Ausgabe, betonte aber, die Reformen müssten für einen Aufschwung weitergeführt und verstärkt werden. Dies traut das Magazin vor allem einer von Merkel geführten schwarz-gelben Koalition zu.
MfG
kiiwii
daß Schröder aus einer assozialen (so eine ehemalige Nachbarin) Familie stammt. Die hatten noch nicht einmal 5 Mark, um sich was zum Essen zu kaufen und mussten immer bei den Nachbarn ausborgen.
Tolle Leistung, daß er sich bis zum Bundeskanzler hochgearbeitet hat. Nur, dazugelernt hat er nicht viel. Er macht mit seiner Politik einen großen Teil der Bevölkerung nämlich auch assozial."
Zitatende
Bin mir nur nicht sicher ob der der hemdsärmelige Kanzler auf seinen "Kampfauftritten" bei den Wählern ankommt.
Im Sako ist es ihm wohl zu heiß geworden dem Kanzler!!
oder zeigt das einfach seine Erziehung?
Proposed translation:
seemingly unscrupulous
Example:
With his seemingly unscrupulous conduct ...
Comment:
Eine hemdsärmelige Art ist salopp. In Berlusconis Fall scheint sie mir betont zu sein und äußert sich in ''sfacciataggine'' (Unverfrorenheit), die von keinen Skrupeln zu wissen vorgibt.
Hajo Thu Jul 3 01:27:55 2003
http://dict.leo.org/cgi-bin/dict/urlexp/20030702230211
"Mutter Erika Schröder ist mit zwei Kindern nun ganz auf sich allein gestellt. In den ersten Nachkriegsjahren geht Erika Schröder auf Bauernhöfen arbeiten, um sich und ihre Kinder ernähren zu können. Gerhard und seine fünf Jahre ältere Schwester Gunhild wachsen weitgehend bei Großmutter Clara auf. Auch als die Mutter Erika später wieder heiratet, ändert sich an den beengten finanziellen Lebensumständen wenig, denn Stiefvater Paul Vosseler erkrankt wenig später an Tuberkulose.Die Familie mit insgesamt fünf Kindern ist nach wie vor auf den Verdienst der Mutter angewiesen. Diese arbeitet vierzehn bis sechzehn Stunden am Tag als Putzfrau."
Ich erinnere mich gut wie das nach dem Krieg war als Flüchtling auf nem Dorf,wo meine Mutter Lehrerin war mit trocken Brot, und Wurstbrot nur wenn man die Babies der Bauern spazieren führte.Als die Männer aus dem Krieg zurückkamen hiess es ,die müssen jetzt ne Stelle kriegen und Mutter wurde zur Sozialhilfeempfängerin,jede Woche musste sie zum Landratsamt mit dem Postbus fahren ,und wir waren 4 Kinder!Aber asozial,nee !
wird übrigens mit einem s geschrieben,geldschneider!
6. Habe heute im TV gesehen, 3145 Postings, 646 Tage Eichi 16.09.05 02:03 zum nächsten Beitrag springenzum vorherigen Beitrag springen
daß Schröder aus einer assozialen (so eine ehemalige Nachbarin) Familie stammt. Die hatten noch nicht einmal 5 Mark, um sich was zum Essen zu kaufen und mussten immer bei den Nachbarn ausborgen.
Tolle Leistung, daß er sich bis zum Bundeskanzler hochgearbeitet hat. Nur, dazugelernt hat er nicht viel. Er macht mit seiner Politik einen großen Teil der Bevölkerung nämlich auch assozial."
Zitatende von eichi
Und was ist nun mit dem s??? Habe nach dem s gesucht, sind so viele ss drin.
Seit wann so kleinlich???
wie die Leute gleich agressiv werden, wenn man ihren Lieblingskanzler nicht leiden kann. Ich finde ihn einfach unsympatisch. Egal aus welcher Familie er kommt.
Und unsympatisch wurde er mir in den Jahren seiner Regierung immer mehr. und ich bin da nicht der Einzige dem es so geht.
Nur wenn es gegen Frau Merkel und Herrn Stoiber geht, dann zieht Kicky voll mit.
Gleiches Recht für Alle bitte.
Die CSU hat einen Verlust gegenüber 2002 von ca 9 % eingefahren, was für hiesige verhältnisse sehr viel ist. Das kommt einem Erdrutsch in Bayern gleich.
Das hängt zwar an mehreren Faktoren, dass Stoiber keine klare Aussage gemacht hat, welche Posten er für die CSU bei einem Wahlsieg beansprucht, wie er im Freistaat mit dem öffentlichen Dienst umgeht, seine Aussage gegenüber den Wählern in den neuen Bundesländern, dass einige Wähler mit dem Programm von der CDU nicht einverstanden sind usw.
Kein Wort der Entschuldigung, aber tipppfehhler rekalieren, ähm reklamieren, und lamentieren.
Schlechter Verlierer der du bist, wie der Schrödderr,
und nun erst rrrecht.
rechtschreibfehler sind absichtlich, damit Kicky suchen kann.
Wenn du glaubst, dass du mit einem größenwahnsinnig gewordenem kanzler, so was hat wir schon mal in der deutschen Geschichte, besser fährst, dann Deutschland gute Nacht!!
Es gab dort in den letzten 30 Jahren den grössten Umbruch in der Industrie, z.B. Werften, Stahlindustrie, Steinkohleabbau usw. Dort sind wesentlich mehr Arbeitsplätze weggefallen wie im Süden und wenig neue Branchen angesiedelt worden, die das kompensieren könnten.
Meines erachtens hätte da die Subventionspolitik eher auf zukunftsträchtige Branchen ausgerichtet gehört, als auf Industriezweige, die in D eh nicht lange zu halten sind.
Ich habe ihn auch wieder gewählt, weil ich meine das seine Reform durchgezogen werden muss.
Wenn jetzt eine neue, konzeptlose Regierung alles wieder von Neuem umstrickt, kann es nur schlechter werden.
Merkels Ansätze würden die Binnenkonjuktur total zum Erliegen bringen.
Nicht vergessen dürfen wir auch das Erbe von 16 Jahren CDU/CSU, mach das mal eben wett ...
Wenn euer Schüssel mal eben Rumänien aufkauft, seid ihr auch den Bach runter.
Aber ich denke Du wolltest uns doch nur aufziehen.
Willi