Die Zeit ist reif für eine Frau wie Angela Merkel
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 19.09.05 12:48 | ||||
Eröffnet am: | 15.09.05 08:42 | von: quantas | Anzahl Beiträge: | 41 |
Neuester Beitrag: | 19.09.05 12:48 | von: lumpensamm. | Leser gesamt: | 4.862 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 2 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < | 2 > |
Stuttgart (eh) - So wie es vor drei Jahren Schröder und Stoiber vor ihrem Bundestagswahlkampfauftritt in Stuttgart taten, so hat sich Unionskandidatin Angela Merkel gestern ins Goldene Buch der Landeshauptstadt eingetragen - und mit ihr auch Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel.
Wäre der Termin streng nach Protokoll abgelaufen, hätte sich Österreichs Regierungschef kraft seines Amtes zuerst in dem dicken Wälzer, der übrigens Rot und nicht Golden eingebunden ist, eintragen dürfen. Doch der Wiener ist nicht nur durch und durch Kavalier, er ist auch überzeugt, dass Angela Merkel Amtskollegin wird. "Ich drücke ihr am Sonntag fest die Daumen. Die Zeit ist reif für eine Frau wie Angela Merkel. Deutschland braucht den Wechsel." Er habe Merkel bereits als "idealen Partner" in der Politik kennengelernt. Und während er im Dienstzimmer von Oberbürgermeister Wolfgang Schuster die CDU-Parteichefin in höchsten Tönen lobte, schrieb diese mit flotter Feder ihre Widmung ins Gästebuch: "Alles Gute für die Bürgerinnen und Bürger Stuttgarts." Schüssel malte darunter ein Herz und hängte diesem "...liche österreichische Grüße" an. Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger komplettierte den Eintrag: "Mit den besten Wünschen für meine Heimatstadt."
Nach einem 15-minütigen Gespräch hinter verschlossenen Türen über mögliche Kooperationen zwischen Österreich und Baden-Württemberg haben sich Merkel, Schüssel und Oettinger dann durch die Menschenmenge hindurch zur Bühne gekämpft - rund 4000 waren nach Polizeiangaben auf dem Marktplatz versammelt. Dass so viele zur zentralen Kundgebung der CDU gekommen waren, wertete Oettinger als "gutes Zeichen, so wenige Tage vor der Wahl". Mit Kanzler Schüssel hatte die Union einen prominenten Wahlhelfer ins Boot geholt: "Er macht in Österreich vor wie es geht, ein Land wieder nach oben zu bringen", betonte der Landesvater. "Und Angela Merkel wird es ebenso machen, wenn sich die Mehrheit der Bevölkerung am Sonntag dafür entscheidet."
Die von der Jungen Union plakativ als Kanzlerin willkommen geheißene Kandidatin legte sich noch einmal verbal mächtig ins Zeug, verteidigte ihre Konzepte für die Zeit nach einem möglichen Wahlsieg - vor allem die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer um zwei Punkte auf 18 Prozent, um die Lohnnebenkosten zu senken. Dadurch könnten neue Arbeitsplätze entstehen, erklärte sie. Und einmal mehr stellte sie sich hinter ihren umstrittenen Experten für Finanzfragen, Paul Kirchhoff. Der SPD sprach Merkel die Regierungsfähigkeit ab. Die SPD möge regierungswillig sein, aber sie sei nicht regierungsfähig. "Das Vertrauen zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder und seiner Partei ist nicht da." Gegen die Trillerpfeifen der Anhänger von Rot-Grün schrie sie an: "Wir sind bereit zur Übernahme der Regierungsverantwortung."
Esslinger Zeitung, 15.9.2005
chaosboy
"Sie hat die Entscheidung getroffen. Wenn Führungsstärke darin liegt, zum richtigen Zeitpunkt richtige Entscheidungen zu treffen, dann würde ich doch bitten, dass man das ihr auch zuschreibt", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im Deutschlandfunk. Die Ministerpräsidenten der Union spielten zwar eine wichtige Rolle. "Aber wir haben nicht die Absicht, Deutschland in eine Situation zu bringen, wo es eine ständige Rangelei zwischen starken Ministerpräsidenten und einer starken Kanzlerin gibt", betonte Koch, der lange als parteiinterner Konkurrent Merkels galt. Die Landeschefs wollten eine starke Kanzlerin in Deutschland.
Am Mittwoch hatte Merkel Forderungen mehrerer Ministerpräsidenten nachgegeben und sich zu einer engen Zusammenarbeit mit Merz nach der Wahl bereit erklärt. Welchen Posten er übernehmen könnte, ließ sie allerdings offen. Merkels Verhältnis zu Merz gilt als stark angespannt, seitdem sie ihn vor rund drei Jahren vom Unions-Fraktionsvorsitz verdrängt hatte und Merz im vergangenen Jahr seinen Stellvertreterposten aufgab.
Wählerstimmen hat die Union nach Kochs Einschätzung durch die Debatte um Kirchhof und sein radikales Steuerkonzept nicht verloren. "Kirchhof kostet keine Wählerstimmen, Kirchhof bringt Wählerstimmen", sagte Koch. Die Debatte in Deutschland drehe sich seit vier bis fünf Wochen nur noch um das Wahlprogramm der Union und niemand spreche mehr über das SPD-Programm. Auch dies sei ein Erfolg.
15.9.2005
Tolle Leistung, daß er sich bis zum Bundeskanzler hochgearbeitet hat. Nur, dazugelernt hat er nicht viel. Er macht mit seiner Politik einen großen Teil der Bevölkerung nämlich auch assozial.
--------------------------------------------------
"Wir machen keine Schulden, das haben wir immer klar gemacht, wir weichen nicht in Schulden aus.“
(Hans Eichel , 01.09.02, ARD-Sendung Christiansen)
"Wir machen keine unbezahlbaren Versprechungen, und wir rütteln nicht an den Kriterien des europäischen Stabilitätspaktes.“
(Gerhard Schröder am 19.06.2002 vor der Bundespressekonferenz in Berlin)
Bereits seit Wochen wird weltweit so viel wie selten über Deutschland geschrieben und gesendet. Schließlich könnte es einen Machtwechsel in der drittgrößten Volkswirtschaft der Erde geben. In Europa ist das Interesse naturgemäß besonders groß, wie die umstrittene Wahlempfehlung der EU-Wettbewerbskommissarin Kroes für Unionsspitzenkandidatin Merkel zeigt.
Sollte es aber eine große Koalition geben, schwant beispielsweise den Franzosen nichts Gutes. Dort heißt die Variante „Kohabition“ und bedeutet, dass der in Frankreich mächtigere Präsident mit einer Regierung anderer politischer Ausrichtung klar kommen muss. Diesen Krampf geißelt der Pariser „Figaro“ als „Rezept der Bewegungslosigkeit“. Prächtig stand es aber bisher um die deutsch-französische Achse, der Präsident Chirac und Kanzler Schröder persönliche Fürsorge angedeihen ließen. Noch sind die Franzosen nicht sicher, wie es eine Kanzlerin Merkel damit halten würde. Die Zeitung „Le Monde“ glaubt indes fest daran, dass in Deutschland nichts an Reformen vorbeiführt: „Die Programme beider Seiten glänzen keineswegs durch besonderen Einfallsreichtum, doch die Linie ist klar. Deutschland weiß, dass seine Zukunft von (…) Kostensenkungen abhängt, und daran arbeitet das Land mit Kraft und Beständigkeit.“
„Liliputaner-Fesseln“
Im reform-erfahrenen Großbritannien rechnen die Medien einhellig damit, dass Deutschland vor einem Neuanfang mit einschneidenden Umbrüchen steht. Der „Daily Telegraph“ begründet das so: „Der deutsche Gulliver muss von Kanzler Gerhard Schröder und der Linken befreit werden, um die Liliputaner-Fesseln zu vieler Vorschriften abwerfen zu können.“ Eine große Koalition nennt das Londoner Blatt – ähnlich der französischen Sicht – „ein Rezept für Stagnation“. Deutlich abgekühlt hat sich bereits das ehedem herzliche Verhältnis zwischen Premier Blair und Schröder. Die gesamte Führung der Labour-Partei hofi ert inzwischen Unionskandidatin Merkel.
Das Auftreten der CDU-Chefin im Wahlkampf – u. a. in Magdeburg – beschäftigt auch die schweizerische „Neue Zürcher Zeitung“. Deren Korrespondent findet, das Frau Merkels „Anti-Wahlkampf“ ohne große Show ankommt: „Nach sieben Jahren rot-grünen Staatsschauspiels scheint es, als schätzten die Bürger die Sachlichkeit der Kandidatin“. Wie es beim nördlichen Nachbarn weiter geht, ist für die Schweizer schon deshalb wichtig, weil die Deutschen größter Handelspartner der Eidgenossen sind.
Eng sind auch die Verzahnungen zwischen Österreich und Deutschland. Genauestens wird jeder Schwenk, jede Nuance im hiesigen Wahlkampf dort wahrgenommen. An einem Wahlsieg der Union gibt es in der Alpen republik kaum einen Zweifel – daher steht deren Spitzenkandidatin zunehmend im Blickpunkt. So bemerkt der Wiener „Standard“ unter der Überschrift „Merkel und die Männer“ zur absehbaren Rückkehr von Friedrich Merz in den inneren CDU-Führungszirkel, dass dieser sich nun fühlen dürfte, „als sei er in eine Badewanne voller Balsam gefallen“. Weiter heißt es: „Auch Merkel dürfte etwas gelernt haben: Man kann vielleicht auf dem Weg nach oben einige Männer am Wegesrand liegen lassen. Wer sich jedoch an der Spitze halten will, muss lernen, starke Persönlichkeiten neben sich zu akzeptieren.“ Die Wiener „Presse“ hingegen widmet sich der Merkelschen Frauenpolitik: „Wird sie, wenn sie erst gewählt ist, ganz automatisch Frauenpolitik machen? Österreichische Erfahrungen verleiten zur Antwort: eher nein.“
Sinn für die Details des deutschen Wahlkampfes beweist auch die italienische Presse. Der Mailänder „Corriere della Sera“ ordnet die Kanzler-Visite bei der deutschen Dependance des türkischen Massenblattes „Hürriyet“ ein: „In der Absicht, bei seinem unerwarteten Wiederaufstieg in der Wählergunst jedes Stichwort aufzunehmen, hat Schröder jetzt entschieden, das Thema der türkischen EUMitgliedschaft anzuschneiden, bei dem er in völligem Gegensatz zu Frau Merkel steht. Es handelt sich aber um eine Entscheidung mit hohem Risiko für Schröder.“
Schröder? In den USA hat sich die Politik schon vom Kanzler verabschiedet. Die „Los Angeles Times“ hat einem entsprechenden Kommentar sogar mit dem deutschen „Auf Wiedersehen“ betitelt. Von einer Regierungschefin Merkel versprechen sich die Vereinigten Staaten nach der Irak-Kontroverse wieder bessere Beziehungen zu Deutschland.
Putins Pragmatismus
Ganz pragmatisch geht Russland mit einem möglichen Regierungswechsel in Berlin um. Präsident Putin hat klar gemacht, dass er die guten russisch-deutschen Beziehungen fortzusetzen gedenkt – unabhängig davon, ob nun Frau Merkel oder sein persönlicher Freund Schröder regiert. Die Moskauer Zeitung „Kommersant“ entdeckt sogar interkontinentale Zusammenhänge zwischen Schröder und Japans Ministerpräsidenten Koizumi: „Beide begründen ihre Unersetzlichkeit mit bestimmten strategischen Zielen, die ihre Länder angeblich völlig verwandeln sollen. Sie halten sich an das Wort ,Reform‘ wie an einen Rettungsring. Da spielt es keine Rolle, dass die bisherigen Früchte der epochalen Veränderungen Koizumis und Schröders ziemlich sauer schmecken und sie bei vielen Bürgern Überdruss hervorrufen.“
URL: www.volksstimme.de/artikelanzeige.asp?Artikel=744938
es wird zeit für den tritt.
Dann hat sich das Thema Merkel erledigt.
HAHAHA :)
|
------------
"Der Aufwärtstrend der SPD ist gebrochen. Ein Wahlsieg von CDU/CSU und FDP ist wahrscheinlich". Dies sind die zentralen Ergebnisse einer Studie des Augsburger Kommunikationswissenschaftlers Prof. Dr. Frank Brettschneider. Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsprojektes untersucht Brettschneider zusammen mit dem Institut Media Tenor Tag für Tag die Medienberichterstattung über die politischen Parteien und ihr Spitzenpersonal. Aus den Ergebnissen dieser Inhaltsanalyse von 18 Tageszeitungen, Wochenmedien und TV-Nachrichten lassen sich Rückschlüsse auf das Wählerverhalten ziehen.Bei den Bundestagswahlen 1998 und 2002 orientierten sich vor allem die kurz vor der Wahl unentschlossenen Wählerinnen und Wähler an den Themen und an den Bewertungen der Parteien und ihrer Kandidaten in den Massenmedien. Dies wird auch 2005 wieder der Fall sein. "Die Medienberichterstattung ist vor allem für die große Zahl der noch unentschlossenen Wählerinnen und Wähler ein wichtiger Anhaltspunkt für die eigene Wahlentscheidung", so Brettschneider. "Die Medienberichterstattung liefert diesen Personen Argumente der Parteien und der Spitzenkandidaten. Es gewinnt die Partei, der es am besten gelingt, ihre Themen in der Medienberichterstattung zu verankern. Und es gewinnt die Partei, der es gelingt, im Vergleich zu den Konkurrenten das beste Medienbild von sich zu zeichnen". Dominiert beispielsweise das Thema "soziale Gerechtigkeit", so profitiert davon die SPD. Dominiert das Thema "Arbeitsmarkt", so profitiert davon die Union.
In der vergangenen Woche (4.9. bis 11.9.) gelang der SPD das bessere Themenmanagement. Vor allem nach dem "TV-Duell" zwischen Gerhard Schröder und Angela Merkel sowie den folgenden SPD-Zuwächsen in den Meinungsumfragen wurde sehr intensiv und insgesamt sehr negativ über die Union berichtet. Dies dürfte einige Stammwähler der Union verunsichert haben und den Unentschlossenen einen Impuls in Richtung SPD gegeben haben. "Doch solche Bewegungen sind sehr flüchtig", so Brettschneider.
In der letzten Woche vor der Bundestagswahl 2005 lässt der Mediendruck auf die Union nun wieder nach. Im Bild der Union war die Bilanz Paul Kirchhofs zwar weiterhin negativ, dafür sorgte aber Friedrich Merz für Pluspunkte. Zusätzlich litt das Bild der Sozialdemokraten unter den Spekulationen über die "Streich-Liste" von Finanzminister Eichel. In den TV-Nachrichten, die für die Unentschiedenen bei den letzten Bundestagswahlen von besonderer Bedeutung waren, werden die Union und ihre Kanzlerkandidatin zwar immer noch überwiegend negativ bewertet. In der Gesamtbilanz schnitt die Union aber wieder besser ab als die SPD und Kanzler Schröder. Der Bilanz positiver und negativer Wertungen betrug im Medienbild der Union bezogen auf alle Aussagen -3,3 Prozentpunkte, bei den Sozialdemokraten betrug die Bilanz -8,9 Prozentpunkte (Basis: 19.472 Aussagen über die Union und Angela Merkel bzw. die SPD und Gerhard Schröder in den Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL, SAT.1 und ProSieben). Damit hat der Schub zugunsten der SPD nachgelassen und die verunsicherten Stammwähler der Union kehren zu ihrer ursprünglichen Wahlabsicht zurück. "Wenn der Mediendruck auf eine Partei sehr groß wird, werden Stammwähler verunsichert und können nicht mehr mobilisiert werden", erläutert Media Tenor-Chefredakteur Roland Schatz. "Fehlt dieser Druck oder fällt er weg, dann unterstützen sie "ihre" Partei am Wahltag. Davon konnte die SPD 2002 profitieren". Diesmal ist ein solcher Druck unmittelbar vor der Wahl jedoch nicht vorhanden.
Und anders als 2002 kann diesmal auch keine der kleineren Parteien einen Schub aus den Medien für den Wahlsonntag mitnehmen: Damals hatte sich das Medienbild der Grünen in den TV-Nachrichten vor der Wahl deutlich gebessert und das der FDP verschlechtert. "In diesem Jahr ist das Bild von Grünen, FDP und Linkspartei ähnlich negativ, nach größeren Verschiebungen sieht es deshalb bisher nicht aus", so Roland Schatz. "Wenn sich der Medientrend zur Union in den nächsten Tagen fortsetzt, dann wird es für Schwarz-Gelb reichen", prognostizieren Schatz und Brettschneider.
__________________________________
Die Studie ist Teil eines großen gemeinsamen Forschungsprojektes, in dem Prof. Dr. Frank Brettschneider und der Media Tenor die Medienberichterstattung über die Bundestagswahlen 1998, 2002 und 2005 sowie über die amerikanische Präsidentschaftswahl 2004 untersuchen. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und soll wichtige Aufschlüsse darüber bieten, welche Informationsgrundlage den Wählerinnen und Wählern mit der Berichterstattung zur Verfügung steht.
__________________________________
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Frank Brettschneider
Kommunikationswissenschaft
Universität Augsburg
Tel: 0821/598-5665 oder 0711/6571135
frank.brettschneider@phil.uni-augsburg.de
Niederländer würden für Angela Merkel stimmen 16. Sep 15:23 Die meisten Niederländer sind mit der Wahlempfehlung von EU-Kommissarin Kroes für Kanzlerkandidatin Merkel einverstanden. Auch die EU-Kommission unterstützt Kroes. Die Wahlempfehlung der niederländischen EU-Kommissarin Neelie Kroes für Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel hat international scharfe Kritik hervorgerufen. Im eigenen Land erhält Kroes jedoch breite Unterstützung aus der Bevölkerung. Fast Dreiviertel der Niederländer stimmten mit der Wettbewerbskommissarin darin überein, dass endlich eine Frau in Deutschland regieren sollte, heißt es in einer am Freitag in Amsterdam veröffentlichten Umfrage. Auch 71 Prozent der befragten Männer seien dieser Ansicht. Die rechtsliberale Politikerin hatte sich in einem Beitrag für die niederländische Zeitung «Trouw» Merkel als Kanzlerin ausgesprochen. Die Forscher des Meinungsforschungsinstitutes NIPO befragten daraufhin 600 Niederländer über 18 Jahre. 60 Prozent von ihnen unterstützten auch Kroes' Argument, Frauen kommunizierten besser als Männer. Keine klaren Mehrheiten Der CDU/CSU würden nach der Umfrage 42 Prozent der Niederländer ihre Stimme geben, die SPD könnte mit 37 Prozent rechnen. Ebenso wie in deutschen Umfragen würde weder Schwarz-Gelb noch Rot-Grün eine Mehrheit bekommen, stellten die Forscher fest. Die Europäische Kommission verteidigte unterdessen die Wahlempfehlung, die von Sozialisten und Grünen im Europaparlament heftig kritisiert worden war. Kroes habe «ihre Sicht als Politikerin und Frau» zum Ausdruck gebracht, sagte ein Behördensprecher in Brüssel. Damit habe sie nicht gegen den Verhaltenskodex für Kommissionsmitglieder verstoßen. (nz) |
macht wahlkampf, kann die wahl aber nicht mit ner stimme beeinflussen.
und wir finden - das ist auch gut so! im übrigen sollte man einem wie WALDY
das wahlrecht entziehen. auch dies wäre mit sicherheit die beste lösung
für deutschland.
nichts | 26.07.05 21:04 |
quelle: www.jungewelt.de Gleiches Recht für alle, oder bist Du allenfalls im Führungsgremium von Ariva? So spielst Du Dich jedenfalls auf! salute quantas |
Klassenbeste gegen Klassenkasper
von Gerrit Wiesmann, Berlin
Gerhard Schröder und Angela Merkel liefern sich bei einer TV-Debatte einen Kampf um Fakten und Emotionen. Ein ungleicher Kampf.
Dabei scheint Unionskanzlerkandidatin Angela Merkel gerade in Fahrt zu kommen: Die Regierung Kohl sei 1998 abgewählt worden, weil die Menschen "ihr die Problemlösung nicht mehr zugetraut" hätten. Streng guckte sie Gerhard Schröder an, um dem Kanzler zu verkünden, er habe sieben Jahre später beim Thema Arbeitslosigkeit genauso versagt.
Doch Schröder münzt mit unbekümmertem Grinsen das Eingeständnis Kohl'scher Versäumnisse auf die Kandidatin um. Merkels Adjutant, CSU-Chef Edmund Stoiber, wirft Schröder vor, die Probleme des Landes nicht gelöst zu haben. "Hat sie doch auch nicht gemacht", entgegnet der mit einem Fingerzeig in Anspielung auf Merkels Kabinettsposten in der letzten Regierung Kohl. Ein feixender Außenminister Joschka Fischer tritt aus dem Off ermuntert nach: "Weil sie's nicht gepackt hat."
Selbstsicherheit der Macht
Die Republik steht bei der Bundestagswahl am Sonntag voraussichtlich vor der Entscheidung zwischen Schwarz-Gelb und Schwarz-Rot - beides unter einer Kanzlerin Merkel. Dennoch zeigt sich das rot-grüne Spitzenduo sechs Tage vor ihrer wahrscheinlichen Abwahl in einem Berliner ARD-Studio in guter Verfassung. Schröder und Fischer kämpfen 90 Minuten lang unerschrocken und teilweise rüpelhaft gegen Merkel, Stoiber und die Spitzenkandidaten von Liberalen und Linkspartei, Guido Westerwelle und Gregor Gysi.
Allein die Körperhaltung verrät die Selbstsicherheit der Macht. Mehr lehnend als sitzend verfolgen sie, Seite an Seite, die Argumente der Rivalen. Es gibt für Kritik großzügiges Lächeln oder emporgezogene Augenbrauen. Vor allem gibt es die Einwürfe und die Unterbrechungen, die die Wähler je nach Couleur als vermessen und dreist oder aber als lustig und richtig empfinden werden. Das Duo verlässt sich offenbar auf die Bürger, die so etwas bereits 1998 und 2002 gut fanden.
Eher Kirche als Wahlkampf
Merkel sitzt kerzengerade mit den Händen im Schoß verschränkt. Das sieht eher nach Kirche als nach Wahlkampf aus. Auf rot-grüne Flapsigkeiten ist sie kaum eingestellt: Sie umreißt die Senkung der Lohnnebenkosten und der Steuern. Sie greift Schröder für sein Schweigen über neue Reformen an und sagt: "Ihre Arbeitsmarktreform - es muss damit weitergehen." Schröder kontert: "Aber wo?" Merkel redet von "der notwendigen Umstellung auf Wachstum und Beschäftigung". Schröder unterbricht: "Welche sind das?"
Wie beim Duell gegen Schröder am Sonntag vor einer Woche beweist Merkel, dass sie die Details beherrscht. Aber Schröder argumentiert fast ausschließlich mit Humor und Gefühlen: "Wir haben die Reformen angepackt, das waren unsere Vorschläge", sagt er an Merkel gerichtet. "Das mag Ihnen nicht reichen. Wir haben es aber angepackt." Als Ersatz für eigene Vorschläge will Schröder mit dieser simplen Botschaft Merkel die Reformkompetenz streitig machen.
Ein ungleicher Kampf
Es ist ein ungleicher Kampf: Merkel will Konzepte für die Zukunft des Landes vertreten, Schröder und Fischer das in der Vergangenheit Geleistete. Rot-Grün entkräftet alle Kritik mit der Entschuldigung: "Besser als Stillstand unter Kohl." Merkel muss zur Verteidigung viel erklären. Fischer unterbricht mit einer Frage über die "Kopfpauschale, die die soziale Gerechtigkeit in Frage stellt". Merkel holt Luft: "Sie müssen die Krankenversicherung und das Steuersystem zusammen sehen ..."
Schnell kommt Merkel dann allerdings auf den Punkt -, dass "der Pförtner" und "der Minister Fischer" unter einer schwarz-gelben Regierung nicht den gleichen Krankenversicherungsbeitrag zahlen müssten. Doch Fischer resümiert eigensinnig: "Sie entkoppeln die starken von den schwachen Schultern" - und schon springt die Diskussion zum nächsten Thema. Bezeichnend für den Auftritt der CDU-Chefin ist, dass sich kurz danach Schröder und nicht Merkel über die "hinreichend unkonkreten Vorwürfe" des Gegners beschwert.
FTD 16.9.2005
Angela Merkel dürfte am Sonntag die Wahl gewinnen. Aber die Frau aus dem Osten als Bundeskanzlerin, das scheint mächtigen Unionspolitikern immer noch eine Zumutung zu sein. Offenbar strengen sich erfahrene Kanalarbeiter in CDU und CSU nach Kräften an, Merkel wenigstens kleinzuhalten, wo sie sie doch nicht hatten verhindern können. Wie sonst sind die unionsinternen Querelen zu deuten? Jüngstes Beispiel ist das Getue um die vermeintlichen Finanzexperten Paul Kirchhof und Friedrich Merz. Bierdeckel-Merz reüssierte kurz vor dem bundesweiten Urnengang wie Kasper aus der Kiste – und das gewiß nicht mit Merkels Hilfe. Dabei galt er längst als politisch tot, eines der prominenteren Opfer Merkelschen Durchsetzungswillens auf dem Weg zur Kanzlerkandidatur. Jetzt ist der von »Angie« aus dem Amt gedrängte Fraktionschef plötzlich ein Hoffnungsträger, und alle in der Union tun so, als seien Merz und Kirchhof Teil eines genialen Planes.
Genial am Unionswahlkampf ist allenfalls das organisierte Chaos. Ansonsten scheint Schadensbegrenzung angesagt. Denn eine glorreich siegende Kandidatin hätte durchaus das Potential, die Blütenträume diverser Reservekanzler aus Bayern, Hessen oder Niedersachsen welken zu lassen. Spekuliert wurde am Donnerstag in der Leipziger Volkszeitung außerdem, wie die Union »klare Verhältnisse« erzwingen will: Merkel stellt sich dreimal zur Wahl als Kanzlerin. Merkel fällt zweimal durch, wird beim dritten Mal mit einfacher Mehrheit gewählt. Der Bundespräsident habe dann die Möglichkeit, den gewählten Kandidaten innerhalb von sieben Tagen zu ernennen oder den Bundestag aufzulösen. Dann könne Merkel den Weg zu Neuwahlen freimachen, wird ein hoher Unionsfunktionär von der Zeitung zitiert. Ob sie dann wieder Kandidatin sein würde? Diese Pläne wurden von der Union dementiert.
Was wäre ohne die CDU aus uns geworden?
Wir wären neutral wie die Schweiz ...
Willi
Im August hat das Wirtschaftsmagazin "The Economist" die Reformen in Deutschland als Grundlage für solides Wachstum gelobt. Doch nicht deren Urheber Gerhard Schröder empfiehlt die Zeitschrift den Deutschen zur Wahl, sondern die Kanzlerkandidatin Angela Merkel.
Berlin - Das Blatt begründet seine Haltung in der heute erschienen neuen Ausgabe damit, dass Merkel die Mehrheit des Bundesrates hinter sich habe und bei Reformprojekten davon profitieren könnte.
Die Ergebnisse der Kanzlerschaft Gerhard Schröders (SPD) bewertet das Magazin kritisch.
Deutschlands Wachstum sei geringer als das aller anderen EU-Staaten. Die Arbeitslosigkeit sei mit fünf Millionen weit über den Werten, an denen sich Schröder messen lassen wollte. Zwar habe er einige Reformen umgesetzt, aber die meisten seien zu spät gekommen und von Gegnern in der SPD und vom Bundesrat verwässert worden.
Die Wahlempfehlung ist bemerkenswert, weil die SPD seit August einen Artikel des "Economist" zur Wahlwerbung genutzt hatte. Darin stellte das Wirtschaftsmagazin fest, Deutschlands Wirtschaft sei bereit für eine Erholung. Das Blatt wiederholte diese Einschätzung in seiner jüngsten Ausgabe, betonte aber, die Reformen müssten für einen Aufschwung weitergeführt und verstärkt werden. Dies traut das Magazin vor allem einer von Merkel geführten schwarz-gelben Koalition zu.
MfG
kiiwii
daß Schröder aus einer assozialen (so eine ehemalige Nachbarin) Familie stammt. Die hatten noch nicht einmal 5 Mark, um sich was zum Essen zu kaufen und mussten immer bei den Nachbarn ausborgen.
Tolle Leistung, daß er sich bis zum Bundeskanzler hochgearbeitet hat. Nur, dazugelernt hat er nicht viel. Er macht mit seiner Politik einen großen Teil der Bevölkerung nämlich auch assozial."
Zitatende
Bin mir nur nicht sicher ob der der hemdsärmelige Kanzler auf seinen "Kampfauftritten" bei den Wählern ankommt.
Im Sako ist es ihm wohl zu heiß geworden dem Kanzler!!
oder zeigt das einfach seine Erziehung?
Proposed translation:
seemingly unscrupulous
Example:
With his seemingly unscrupulous conduct ...
Comment:
Eine hemdsärmelige Art ist salopp. In Berlusconis Fall scheint sie mir betont zu sein und äußert sich in ''sfacciataggine'' (Unverfrorenheit), die von keinen Skrupeln zu wissen vorgibt.
Hajo Thu Jul 3 01:27:55 2003
http://dict.leo.org/cgi-bin/dict/urlexp/20030702230211