Der Hugo Chavez Thread
Tolle Perspektive...
nochmal passiert dem das so leicht nicht. :)
womöglich hatte dein venez. kollega schlechten umgang??
naja, die sache wird jedenfalls noch echt spannend...
Kann es denn in dieser Welt nicht einfacher vernünftiger zugehen? Manchmal neige ich zur Aufgabe.
na gut, das kann man erwähnen.
schöne grüße vonne ffj
da du mindestens doppelt so alt bist, wie ich, müßteste das schon vor ca. 30 jahren gemerkelt haben...
15.02.2007
Venezuela: Nein zum Sozialismus vom Typ Chavez
(Radio Vatikan) „Sozialismus und nochmals Sozialismus“ in Venezuelas Schulen? Nicht nur - das versicherte gestern der Bildungsminister Venezuelas, Adan Chavez. Themen wie Kapitalismus und Christentum würden künftig in der Schule behandelt werden, allerdings solle die Bildung von so genannten Anti-Werten wie Egoismus und Individualismus gesäubert werden.
Die katholische Kirche ist skeptisch wenn es um das Regierungsprojekt „Sozialismus im 21. Jahrhundert“ geht. Der Erzbischof von Merida, Baltasar Porras, sagte jüngst, der von Chavez verkündete Sozialismus gleiche „einem Supermarkt“ und lenke die Aufmerksamkeit von den eigentlichen Problemen ab.
Wir haben mit Pater Luis Uglade gesprochen. Er ist Präsident der lateinamerikanischen Jesuiten-Universitäten und gibt zu bedenken: „Sozialismus bedeutet im Grunde, daß wir uns lieben und uns gegenseitig helfen. Bei der Diskussion über den Sozialismus des 21. Jahrhunderts geht es aber nicht um diese Gefühle, diese fundamentalen Prinzipien der Menschheit, sondern um Mechanismen. Aber unter Sozialismus verstehen die Leute, daß wir nicht den ungezügelten Kapitalismus wollen, keinen Individualismus. Aber Chavez will nur das Modell Kuba. Das bedeutet: Der Staat ist der einzige Arbeitgeber, die einzige Lehrinstitutiton, der einzige Fernsehsender, das einzige Radio, die einzige Zeitung. Und der einzige, der das Recht hat, eine Meinung zu äußern, ist die Regierung.“
Chávez lässt Ölfelder militärisch besetzen
Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat die Verstaatlichung aller von ausländischen Konzernen betriebenen Ölprojekte im Orinoco-Becken verfügt. Bis zum 1. Mai werde jedes Ölfeld militärisch besetzt sein, sagte Chávez.
Die Öffnung des Sektors für ausländisches Kapital in den 90er-Jahren sei unheilvoll gewesen, sagte der Linksnationalist Chávez bei der Unterzeichnungszeremonie am Montagabend in Caracas. Dieser letzte Verstaatlichungsschritt im Ölbereich betrifft die Fördergebiete im Orinoco-Streifen, wo extraschweres Öl gefördert wird und die größten Reserven der Welt vermutet werden. "Die Zeit der Privatisierung des Öls in Venezuela ist vorbei", sagte Chávez in seiner wöchentlichen Radiosendung "Hallo Präsident".
Gemäß Dekret müssen ausländische Firmen, die im Orinoco-Streifen tätig sind, darunter die US-Gesellschaften Exxon Mobil, Chevron und ConocoPhillips sowie die französische Total, BP und Statoil aus Norwegen, eine Umwandlung in Joint-Venture-Unternehmen akzeptieren, bei denen der Staat die Kapitalmehrheit halten wird. Ausschüsse zur Vorbereitung dieser Umwandlungsprozesse sollen laut Chávez schon diese Woche gebildet werden. "Die Privatisierung ist zu Ende. Das ist die wahre Nationalisierung des Erdöls, das Erdöl gehört allen Venezolanern", sagte der Präsident.
Chávez hatte zuvor bereits versprochen, dass Arbeiter und Angestellte der ausländischen Firmen auf keinen Fall in Mitleidenschaft gezogen werden sollen. Die Firmen, die mit den neuen Gesetzen einverstanden seien, könnten in Venezuela bleiben.
Verstaatlichungs-Marathon
Chávez befördert seine Währung ins Abseits
Der venezolanische Bolivar weist die weltweit schwächste Wertentwicklung vor. Die riesigen Staatsausgaben heizen die Inflation an. Der Marsch in den Sozialismus treibt das Kapital in die Flucht.
Chávez zeigt dem Kapital, wo es lang geht: nach draußen
Die Verstaatlichungspolitik von Präsident Hugo Chávez hat den venezolanischen Bolivar zur Währung mit der weltweit schlechtesten Wertentwicklung gemacht. Venezolaner und ausländische Unternehmen ziehen Kapital aus dem Land ab, denn die Verdoppelung der Staatsausgaben in den vergangenen zwei Jahren heizt die Inflation an. Venezuela weist die höchste Teuerungsrate in Lateinamerika auf. In diesem Monat hat Chávez 1,3 Mrd. Dollar für eine Mehrheitsbeteiligung an dem Telekomanbieter CA Nacional Teléfonos de Venezuela und dem Stromversorger CA Electricidad de Caracas ausgegeben. Diese Verstaatlichungen gehören zu seinem sogenannten Marsch in den Sozialismus. Der Bolivar ist von der Regierung zwar auf 2150 Bolivar je Dollar festgesetzt, am Schwarzmarkt sackte er in diesem Jahr jedoch 16 Prozent ab. Das ist mehr, als irgendeine andere der 70 von Bloomberg verfolgten Währungen eingebüßt hat. Der Rückgang auf 4050 Bolivar je Dollar erhöht den Druck auf Chávez, die Währung zwei Monate nach seiner Wiederwahl abzuwerten. Die Regierung hat den Bolivar schon zweimal abgewertet, um 27 Prozent im Februar 2004 und um elf Prozent ein Jahr später. „Die Regierung steckt in einer Zwickmühle: Sie muss abwerten, aber sie weiß, dass eine Abwertung das Inflationsproblem verschlimmern würde“, sagt Alberto Ramos, Ökonom bei Goldman Sachs. „Sie zögert das Unvermeidbare hinaus.“ Seit Chávez 1999 Präsident wurde, haben die Venezolaner jährlich acht Mrd. Dollar aus dem Land geschafft, verglichen mit zwei Mrd. Dollar jährlich in den vergangenen fünf Jahrzehnten, berichtet Emilio Mediana-Smith, früher Wirtschaftsprofessor an der Carbobo-Universität in Valencia (Venezuela). In den vergangenen drei Jahren hat die Kapitalflucht zugenommen, und der Schwarzmarkthandel ist auf etwa 40 Mio. Dollar täglich gewachsen, erläutert Noel Alvarez, Präsident des Handelsverbands Consecomercio. Die steigende Dollar-Nachfrage hat den Abstand zwischen dem Schwarzmarktkurs und dem offiziellen Kurs von 300 Bolivar im März 2006 auf 1900 Bolivar ausgeweitet. Chávez versuchte 2003, diesen Abflüssen einen Riegel vorzuschieben. Er begrenzte die Dollarkäufe der Venezolaner. Unternehmen brauchen eine staatliche Genehmigung, um Dollar zum offiziellen Kurs zu kaufen. Zudem verhängte er Preiskontrollen auf alles Mögliche, von Eiern über Flugtickets, und setzte Höchstsätze für Bankenkredite und Mindestsätze für Sparkonten fest. Chávez beschlagnahmte „nicht ausreichend genutztes“ Ackerland und Fabriken und hat mit der Verstaatlichung von strategischen Unternehmen begonnen. Außerdem drohte er, Metzgereien und Lebensmittelgeschäfte unter staatliche Kontrolle zu bringen, wenn sie die Preiskontrollen nicht einhalten. Der Schwarzmarktkurs ist ein Schlüsselfaktor geworden, der die Inflation anheizt. Denn mindestens 25 Prozent der venezolanischen Importe werden mit Schwarzmarkt-Dollar bezahlt, sagt Orlando Ochoa, Wirtschaftsprofessor an der Andrés Bello Catholic University. Die Lebensmittelhändler haben im Januar die Lebensmittelpreise um vier Prozent angehoben, um die höheren Kosten aus dem Bolivar-Rückgang auszugleichen. Das trieb die Jahresinflationsrate auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 18 Prozent. Außerdem verhängte Chávez diesen Monat Erlasse, „Hamsterer“ und „Spekulanten“ bis zu sechs Jahre ins Gefängnis zu stecken. Finanzminister Rodrigo Cabezas signalisierte im Januar, dass die Regierung Personen verfolgen werde, die beim Kauf oder Verkauf von Dollar auf dem Schwarzmarkt erwischt werden.
http://www.welt.de/finanzen/article740461/...aehrung_ins_Abseits.html
Im Reich des Señor Hugo Chávez
Unternehmen in Venezuela müssen sich mit widrigen Rahmenbedingungen arrangieren. Fast jeder ländliche Grundbesitz wurde unter der Präsidentschaft von Hugo Chavez von staatlich geduldeten Gruppierungen teilweise oder ganz besetzt. Doch nicht nur damit haben die Unternehmen zu kämpfen.
Unbeeindruckt vom bisherigen Gang der Weltgeschichte gibt Hugo Chavez die Parole "Sozialismus oder Tod" aus.
CARACAS. Er hat es geschafft, im letzten Augenblick hat er noch die Kurve gekriegt – an Weihnachten vor sieben Jahren, als Alberto Vollmer sich mit den Banken nach zähen Verhandlungen auf eine Umschuldung einigte. Sie gewährten seiner Firma eine Frist von fünf Jahren, um die Verbindlichkeiten zu begleichen. Der Rumhersteller „Santa Teresa“ mit der dazugehörigen Hazienda war seit 121 Jahren in Familienbesitz und durch Missmanagement in die Krise geraten. Juniorchef Alberto, damals 31 Jahre alt, hatte gerade mit seinem Bruder die Führung übernommen. Sie entließen die Hälfte des Personals, strafften die Produktlinie. Den Banken gefiel der neue Kurs. „Aus dem Gröbsten sind wir raus“, dachte Alberto Vollmer.
Er hat sich geirrt. Die Finanzen waren nur ein Teil seiner Probleme. Der andere Teil kam in Gestalt eines Fallschirmspringers und Oberst: Hugo Chávez. Er war im gleichen Jahr zum Präsidenten Venezuelas ernannt worden. Er predigte von Anfang an den Klassenkampf: Seine Stimmen holte er sich bei den Armen. Seine Feinde, das waren die „Oligarchen“, das waren Männer wie Alberto Vollmer, dessen Clan zu den zehn reichsten Familien des Landes gehört. Auf dessen Hazienda, 80 Kilometer westlich von Caracas hatte sich schon Alexander von Humboldt über die grandiose Natur begeistert. Ein guter Ort für eine Attacke auf die Oligarchie – dachte sich ein enger Vertrauter von Chávez und besetzte im Februar 2000 mit 457 Familien Teile der Plantage.
Heute, sieben Jahre später, ist Chávez weiterhin Venezuelas Präsident. Und erneut sind die Unternehmer alarmiert, nachdem der Mann an der Spitze der Regierung nach seiner Wiederwahl die Verstaatlichung von Unternehmen in der Telekom- und Energiebranche angekündigt hat.
Alberto Vollmer ist weiterhin privater Unternehmer. Er hat sich mit Chávez arrangiert, mit Landbesetzungen, wuchernder Kriminalität und einem autoritären sowie korrupten Staat. Und Vollmer hat gezeigt, wie man unter solchen Bedingungen wirtschaftlich überleben kann.
„Es gab damals, Anfang 2000, drei Möglichkeiten, auf die Besetzung zu reagieren“, erinnert sich der Chef des Rumkonzerns. Nichts tun. „Dann würde es ständig neue Besetzungen geben, und wir würden unsere Hazienda verlieren“, sagte Vollmer. Mit Gewalt die Siedler vertreiben. „Dann haben wir vor unserem Tor Todfeinde.“ Die dritte Alternative schien im die aussichtsreichste: „Wir verhandeln“, entschied Vollmer.
Die folgenden Monate verbrachte er in zähen Auseinandersetzungen mit dem Chef der Besetzer. „Wir umkreisten uns wie Boxer auf der Suche nach einer schwachen Stelle.“ Hier der gerissene, glatzköpfige Ex-Militär Jose Omar Rodriguez, der mit Chávez geputscht hatte. Dort Vollmer, der mit in Harvard gelernten Verhandlungsstrategien zur Konfliktlösung in den Ring trat. Fünf Monate später gelang der Kompromiss: Die Vollmers gaben 60 Morgen Land freiwillig ab, auf dem die Besetzer eine Siedlung errichteten. Fünf Jahre nach ihrer Einweihung wirkt die Siedlung „Camino Real“ heute wie eine gepflegte Schrebergartenanlage. Hundert Häuschen mit Blumen in den Vorgärten und sauberen Straßen – ganz anders als die trostlosen Sozialbauten im nahen Caracas. Aus den Feinden vor der Tür sind Verbündete geworden. Alberto Vollmer ist sogar Pate eines Sohnes von Rodriguez.
Mit Landbesetzern müssen sich Unternehmer in ganz Lateinamerika arrangieren. Fast jeder ländliche Grundbesitz wurde inzwischen von staatlich geduldeten Gruppierungen teilweise oder ganz besetzt. Viele Landbesitzer geben auf, weil sie keine wirtschaftliche Zukunft für ihre Ländereien sehen. Sie verkaufen ihren Besitz für den Wert, denen ihnen die Regierung anbietet. Oder sie verhandeln, wie Vollmer es vorgemacht hat.
Doch es sind nicht nur die Landbesetzungen, die zugenommen haben unter Chávez. Auch die Kriminalität grassiert: Die Zahl der Morde hat sich verdreifacht. Nach Uno-Angaben weist das Land heute weltweit die höchste Mordrate auf. Und laut Transparency International ist in Lateinamerika nur Haiti noch korrupter als Venezuela.
Auch Alberto Vollmer hat seine Erfahrungen mit der Kriminalität im Lande gemacht. Vor vier Jahren wurde ein Wächter der Hazienda niedergeschlagen und seine Waffe geklaut. Das vor der Plantage liegende Dorf El Consejo galt als eine der gewalttätigsten Gemeinden der Region. Mehrere Jugendbanden hatten dort die Slums im Griff. Nach drei Tagen stellte der Sicherheitschef der Hazienda einen der Räuber und fragte Alberto Vollmer, was er mit ihm machen sollte: „Du gibst die Waffe zurück und arbeitest drei Monate umsonst auf meiner Plantage. Wenn du nicht kommst oder einen Tag fehlst, übergeben wir dich der Polizei“, schlug der Unternehmer dem 19-jährigen Räuber vor.
Zum verabredeten Arbeitsdienst erschienen drei weitere Mitglieder der so genannten Friedhof-Gang. Eine Woche später wollte die gesamte Gruppe von 22 Jugendlichen auf der Hazienda arbeiten – ohne Lohn, aber gegen Verpflegung. Vollmer sagt heute, dass er sich in dieser Zeit kaum noch auf sein Unternehmen konzentrieren konnte, weil er sich täglich um die Integration der neuen Helfer kümmern musste.
Eine zweite, konkurrierende Gang wollte später ebenfalls auf den Feldern arbeiten. Vollmer gelang es mit Hilfe eines Psychologen, dass die Feinde Frieden schlossen. Und der hält bis heute.
Die Kriminalitätsrate hat sich innerhalb von zwei Jahren in El Consejo halbiert. 115 einst gewalttätige Jugendliche haben inzwischen auf Vollmers Plantage gearbeitet. Er versucht diesen bei befreundeten Unternehmern dauerhafte Jobs zu vermitteln. „Es gibt nicht für alle Arbeit“, sagt er, „aber die Jungs haben ein neues Selbstwertgefühl und werden zu geachteten Führern in ihren Vierteln, nachdem sie hier gearbeitet haben.“
Entstanden ist aus den Arbeitsverpflichtungen für die Jugendlichen das Alcatraz-Projekt – was den Unternehmer Vollmer heute zu einem gefragten Experten zu dem Thema Bandenkriminalität gemacht hat. Vollmer berät heute die Regierung von El Salvador, wie sie das Problem der berüchtigten Maras, brutaler Jugendgangs, lösen kann. Kolumbiens Präsident hilft er bei der Reintegration von jugendlichen Guerilleros in die Zivilgesellschaft. Die Harvard Business School analysiert das Projekt. Die Weltbank hat Alcatraz als Vorbildmodell gewählt, für eine Region, in der sich Unternehmer wenig darum kümmern, was außerhalb ihrer Fabrikmauern geschieht.
In der venezolanischen Unternehmerschaft ist Alberto Vollmer dagegen umstritten: Viele Unternehmer, dessen Fabriken oder Haziendas besetzt werden, holen sich Rat bei ihm. Andere halten ihn wegen seiner Sozialprojekte inzwischen für einen Verräter aus den eigenen Reihen. Vor allem, nachdem Vollmer einer Einladung des Präsidenten in dessen TV-Show folgte. Der „Oligarch“ einträchtig neben Chávez, das war für viele Kollegen zu viel des Guten.
Vollmer, der nie für Chávez gestimmt hat, wie er sagt, verteidigt sich: „Ich glaube, dass die tiefen Gräben in Venezuela nur durch Dialog überwunden werden können.“ Auf eine bevorzugte Behandlung durch die Regierung kann Vollmer zudem nicht hoffen. Vor einem Jahr besetzte eine Gruppe 80 Hektar seiner Hazienda. Mit Baggern pflügten sie die Zuckerrohr-Plantagen um. „Das Land gehört jetzt uns“, sagten die Besetzer. Was machte Alberto Vollmer, der den rechtmäßigen Besitz mit Landtiteln lückenlos bis 1628 belegen kann? Er verhandelte. So lange, bis die Regierung jetzt auf dem Land großzügige Wohnanlagen baut, sowie eine Agrarschule, wo künftig Arbeitskräfte für die Landwirtschaft ausgebildet werden.
http://www.handelsblatt.com/news/Politik/...e%f1or-hugo-ch%e1vez.html
Staatschef Chávez kritisiert Institutionen
Venezuela will sich aus dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank zurückziehen. Diese beiden Institutionen seien «Mechanismen des Imperialismus», begründete der venezolanische Staatschef Hugo Chávez seine Entscheidung im staatlichen Fernsehen.
(sda/afp) IMF und Weltbank dienten zur Ausbeutung kleiner Staaten, fügte er hinzu: «Es ist besser, wenn wir austreten, bevor sie uns ausrauben», erklärte Chávez. Der venezolanische Präsident beauftragte zudem Finanzminister Rodrigo Cabezas, dem IMF und der Weltbank offiziell den Austritt Venezuelas mitzuteilen.
Venezuela tritt aus IWF aus
Der venezolanische Präsident Hugo Chávez hat den Austritt seines Landes aus IWF und Weltbank verkündet. Gleichzeitig erklärte er, der Staat werde die Mehrheit an den größten Ölreserven des Landes übernehmen.
Auf Konfliktkurs: Venezuelas Präsident Chávez
Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat den Austritt seines Landes aus dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank angekündigt. "Wir wollen da nicht dabei sein", sagte der linksgerichtete Staatschef am Montag. Chávez wirft den in Washington ansässigen internationalen Organisationen vor, an der anhaltenden Armut in Lateinamerika schuld zu sein.
Die beiden internationalen Organisationen seien "Instrumente des amerikanischen Imperialismus" und in einer Krise, sagte Chávez. Er habe gehört, dass der IWF nicht einmal Geld habe, um die Gehälter auszuzahlen. "Und sie geben das Geld der Völker aus, reisen wie Könige um die Welt, reisen mit Bräuten, wir treten aus", erklärte Chávez.
Chávez sagte, er wolle IWF und Weltbank auffordern, "uns zurückzugeben, was sie uns schulden". Er bezog sich damit offenbar auf die Beiträge, die die Mitgliedstaaten regelmäßig zahlen. Anfang April hatte Venezuela bekannt gegeben, dass alle Schulden bei IWF und Weltbank vorzeitig zurückgezahlt worden seien. Seit der Machtübernahme von Chávez in Venezuela 1999 hatte das Land kaum noch Kontakte zu den beiden Organisationen. Der Fonds schloss im vergangenen Jahr sein Caracas-Büro.
Erst am Sonntag hatte Chávez vorgeschlagen, einen neuen regionalen Kreditgeber zu schaffen, der von den lateinamerikanischen Staaten getragen wird. Venezuela werde diese "Bank des Südens" mit Einnahmen aus dem Ölgeschäft unterstützen, sagte Chávez bei einem Treffen mit seinen Kollegen von Bolivien, Nicaragua, Kuba und Haiti.
Im Rahmen einer Kundgebung zum 1. Mai wollte Chávez am Dienstag zudem die staatliche Übernahme von milliardenschweren Ölprojekten verkünden, die bislang von ausländischen Unternehmen betrieben wurden. "Wir erhalten so die Kontrolle über die Orinoco-Region zurück, die der Präsident richtigerweise als die weltweit größte Rohöl-Reserve bezeichnet", sagte Gewerkschaftsführer Marco Ojeda vor der geplanten Demonstration.
Von der Verstaatlichung sind die US-Unternehmen ConocoPhillips , Chevron und Exxon Mobil sowie die britische BP , Norwegens Statoil und die französische Total betroffen. Die vier Projekte sind Schätzungen zufolge mehr als 22 Milliarden Euro wert, dort können über 600.000 Barrel Rohöl am Tag (bpd) weiterverarbeitet werden. Der Staat will mindestens 60 Prozent daran übernehmen.
Erklärtes Ziel der Nationalisierungen ist es, die Einnahmen aus dem Ölgeschäft gerechter zu verteilen. Kritiker werfen Chávez dagegen vor, ausländische Kapitalgeber zu vertreiben. Venezuela ist nach US-Daten der achtgrößte Ölexporteur der Welt. Eigenen Angaben zufolge fördert das Land drei Millionen bpd. Analysten glauben jedoch, dass lediglich 2,6 Millionen bpd gewonnen werden.
Chávez verkündete zugleich anlässlich des 1. Mai eine Anhebung des Mindestlohns um 20 Prozent. Außerdem strebe er bis 2010 eine Reduzierung der täglichen Arbeitszeit von aktuell acht Stunden auf sechs Stunden an, sagte Chávez vor jubelnden Anhängern.
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...8,480397,00.html
Angeleitet von Präsident Hugo Chavez und unterstützt vom Militär besetzten tausende in revolutionärem Rot gekleidete Arbeiter die Anlagen in der Orinoco-Region. "Heute beenden wir diese perverse Ära", rief Chavez am Dienstag auf einer Plattform über den Arbeitern, über denen ein rotes Fahnenmeer wogte. Hinter ihm war ein Transparent mit den Parolen "Volle Öl-Souveränität. Straße zum Sozialismus" gespannt. Chavez brandmarkte die einstige Öffnung des Ölsektors für ausländische Investoren als Versuch, den Venezolanern ihre "mächtigsten und größten Ressource" wegzunehmen.
Von der Verstaatlichung sind die US-Unternehmen ConocoPhillips, Chevron und Exxon Mobil, sowie die britische BP, Norwegens Statoil und die französische Total betroffen. Alle Firmen erklärten sich bereits dazu bereit, die Kontrolle an den Projekten dem Staat zu übergeben. Chavez hatte angekündigt, mindestens 60 Prozent in staatliche Hand zu überführen.
Experten befürchten, dass es in den Bereichen Produktion und Sicherheit Probleme bekommen könnte, wenn das Management und die Technologie der erfahrenen Ölmultis fehlen. Die vier Projekte der Orinoco-Region sind Schätzungen zufolge mehr 22 Milliarden Euro wert. Es werden dort über 600.000 Barrel Rohöl am Tag (bpd) weiterverarbeitet.
GEPLANTER IWF-AUSTRITT BELASTET BOLIVAR
Einer der Gründe für die Schwindsucht der venezolanischen Reserven ist der Plan der Regierung, einen 6,0 Milliarden USD schweren Fonds aufzulegen, der diverse Entwicklungsprojekte im Land fördern soll. Neben den fortwährenden Transfers in diesen Entwicklungsfonds belasten umfassende Dollar-Verkäufe der Zentralbank an die staatliche Ölgesellschaft Petroleos de Venezuela, die 7,5 Milliarden USD zur Absicherung von ihr ausgegebener Anleihen benötigt, die Bilanz. Auch zukünftig ist deshalb mit einem weiteren Absinken der Devisenreserven des Landes zu rechnen.
Die hohe Geschwindigkeit, mit der sich Venezuelas Dollarbestände in Luft aufgelöst haben, hat ausländische Investoren nervös gemacht. So kam es in der vergangenen Woche zu einem Ausverkauf venezolanischer Staatsanleihen, die auf neue Jahrestiefs zurückfielen. Auch am Aktienmarkt ging es deutlich bergab. Die ohnehin gereizte Stimmung wurde zusehends angespannt, nachdem Präsident Chavez neue Verstaatlichungspläne für mehrere einheimische Banken sowie den größten Stahlproduzenten des Landes bekannt gegeben hatte. Den lokalen Banken droht Chavez mit Nationalisierung, wenn sie nicht die gewünschten niedrig verzinsten Kredite für die einheimische Industrie bereitstellen, während die Stahlfirma Sidor gezwungen werden soll, vorrangig bestimmte Konstruktionselemente zum Bau einfacher Häuser zu produzieren.
INFLATION GALOPPIERT
Böse Zungen verweisen in diesem Zusammenhang darauf, dass Chavez' Nationalisierungspläne davon ablenken sollen, dass es der Regierung nicht gelingt, die galoppierende Inflation einzudämmen. Auch der Mangel an bestimmten Gebrauchsgütern und Lebensmitteln sorgt für zunehmenden Unmut in der Bevölkerung. Venezuelas Inflationsrate wird dabei von einem massiven Anstieg der öffentlichen Ausgaben angeheizt, der mit den Sozialprogrammen der Regierung zusammenhängt. In den letzten zwei Jahren hat die Chavez-Administration bereits 15 Milliarden USD in solche Projekte gepumpt. Umgekehrt gelingt es ihr trotz staatlich festgesetzter Preise und Kapitalkontrollen nicht, die Teuerungsspirale zu stoppen. Im vergangenen Jahr verzeichnete Venezuela mit 17,0% die höchste Inflationsrate der lateinamerikanischen Staaten. Zuletzt hat sich der Preisauftrieb weiter beschleunigt, weshalb 2007 mit einer jährlichen Inflationsrate von über 20,0% gerechnet werden muss.
Als Konsequenz aus den Nationalisierungsbestrebungen gab Merrill Lynch bekannt, venezolanische Staatsanleihen von "Übergewichten" auf "Neutral" herabzustufen. Das US-Investmenthaus verwies zur Begründung auch auf die Pläne von Chavez' Regierung, den Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie die Weltbank zu verlassen. Man wolle in diesen von der USA dominierten Gremien nicht länger vertreten sein, hatte Chavez jüngst betont, der stattdessen die Gründung einer neuen Kreditbank in Angriff nehmen will, die von den lateinamerikanischen Nationen geleitet werden soll. Selbst wenn man ihm unterstellt, dass er sich der Folgen eines IWF-Austritts nicht vollständig bewusst ist, zeigt doch eine ähnliche Äußerung von Finanzminister Rodrigo Cabezas, dass es dem Land damit Ernst ist.
VORPROGRAMMIERTE VERLUSTE
Der venezolanische Bolivar (VEB) reagierte auf die Turbulenzen mit heftigen Kursverlusten. Gegenüber dem Euro hat er seit Januar bereits über 6,0 Prozent an Wert verloren und macht derzeit keine Anstalten, diesen Trend umzukehren. Das Währungspaar EUR/VEB kletterte von Kursen knapp oberhalb der 2.750er-Marke auf ein Jahreshoch von 2.935,58 und schickt sich somit an, auch die magische 3.000er-Region in Angriff zu nehmen. Noch extremer stellt sich die Lage des Bolivar gegenüber dem US-Dollar dar. Zwar ist der offizielle Wechselkurs von USD/VEB bei 2.150,00 festgezurrt und kann sich deshalb nicht bewegen, am Schwarzmarkt wurden aber im Zuge der jüngsten Geschehnisse bereits Kurse zwischen 3.400 und 4.000 für das Währungspaar gezahlt. Angesichts einer schwächelnden Valuta, rapide schwindender Devisenreserven und dem unsicheren Ausgang der Nationalisierungspläne ist Anlegern derzeit zu raten, sich von venezolanischen Aktien und Anleihen fern zu halten. Wird der anvisierte Austritt Venezuelas aus dem IWF Realität, ist der nächste Kurssturz bereits vorprogrammiert.
http://www.finanznachrichten.de/...ichten-2007-05/artikel-8251654.asp
Und auch Chavez wird alle Ecken und Kanten verlieren bis er alt wird und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!
Dafür ist das Geld doch sinnvoll angelegt.....Verprassen wäre für mich z.B. eine Erhöhung der Diäten......grins......
Venezuela zwingt Privatsender in die Knie
Kritik an Chávez' Eingriff in die Meinungsfreiheit
Am Sonntag wird voraussichtlich einer der beliebtesten Fernsehkanäle Venezuelas seine Sendungen einstellen. Die Regierung hat die Lizenz des staatskritischen Senders RCTV nicht verlängert. In Aussicht gestellt wird ein neuer staatlicher Fernsehsender.
C. H. Rio de Janeiro, 25. Mai
Die bereits vor einiger Zeit bekanntgewordene Entscheidung der venezolanischen Regierung, dem privaten Fernsehsender Radio Caracas Televisión (RCTV) die am Sonntag auslaufende Sendelizenz nicht zu verlängern, hat auch im Ausland Kritik hervorgerufen. Am Donnerstag hatte das Europäische Parlament mit 43 gegen 22 Stimmen eine Resolution verabschiedet, in der die Massnahme als alarmierender Vorgang bezeichnet wurde. Auch das aussenpolitische Komitee des amerikanischen Senats hatte am gleichen Tag eine Resolution verabschiedet, die den Entscheid verurteilt, und diese an den Senat zur Abstimmung weitergereicht. Der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) José Miguel Insulza, hatte bereits im Januar darauf hingewiesen, dass die Schliessung eines Senders ein einmaliger Vorgang in der demokratischen Geschichte Lateinamerikas sei.
weiter hier:
Caracas. AFP/SDA/baz. In Venezuela hat die Polizei eine Demonstration gegen die Schliessung eines oppositionellen Fernsehsenders gewaltsam aufgelöst.
Die Sicherheitskräfte setzten nach Medienangaben Tränengas und Wasserwerfer ein. Demonstranten hatten am Sonntag versucht zum Sitz der staatlichen Medienkommission in der Hauptstadt Caracas zu gelangen. Eine Polizeikette blockierte jedoch ihren Weitermarsch. Daraufhin warfen Oppositionsanhänger Flaschen und Steine auf die Beamten. Dabei sollen drei Polizisten verletzt worden sein. Danach beendeten die Sicherkräfte den Protestmarsch mit mehreren tausend Teilnehmern.
Der Präsident von RCTV, Marcel Granier, kritisierte die Schliessung des Senders als Zeichen des «Totalitarismus» der Regierung des Linksnationalisten Hugo Chávez. 80 Prozent der Venezolaner lehnen nach den Worten von Granier die Schliessung des Senders ab.
Chávez liess die am 27. Mai auslaufende Lizenz des traditionsreichen Senders RCTV nicht verlängern. Um Mitternacht (Ortszeit/6.00 Uhr MESZ) musste der RCTV den Sendebetrieb deshalb offiziell einstellen. Chávez wirft dem Sender «putschistische Aktivitäten» vor.
Der Sender hatte 2002 einen gescheiterten Putsch gegen den linken Präsidenten Chavez offen unterstützt. Vor allem RCTV, aber auch andere private Sender hätten zu seinem Sturz am 11. April 2002 beigetragen. Chávez kehrte damals nach knapp 48 Stunden an die Macht zurück. Während zu der Zeit Zehntausende von Chávez-Anhängern auf die Strasse gingen, um die Rückkehr des abgesetzten Präsidenten zu fordern, strahlten RCTV und andere private Sender unter anderem Zeichentrickfilme aus.
Ausrüstung an Staatssender Die Regierung ersetzt RCTV vom 28. Mai an durch einen öffentlichen Fernsehsender.
RCTV muss nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofes des Landes vom Freitag seine Ausrüstung diesem Sender überlassen, damit der Sender Teves am frühen Montagmorgen (Ortszeit) auf Sendung gehen kann. Mit dem Ende von RCTV unterstehen bereits zwei der vier landesweit ausstrahlenden Fernsehsender der Regierung.
http://www.baz.ch/news/...bjectID=D1047F24-1422-0CEF-70ACC397DDD0F794
Geht es nach den Aussagen von Venezuelas Präsident Hugo Chavez selbst, hat er das Land beinahe schon in ein Paradies auf Erden verwandelt. Da verwundert es, dass der letzte kritische TV-Sender des Landes auch der populärste ist - doch nicht mehr lange.
Was bisher eine Routinehandlung war - die Verlängerung der Sendelizenz für den Sender RCTV (Radio Caracas Television) - hat Chavez genutzt, um seinen medialen Erzfeind ein für allemal zum Verstummen zu bringen: Die Lizenz ist am Sonntag Mitternacht (Ortszeit) ausgelaufen.
Wie will Chavez ab Montag senden?
Schon lange war RCTV Chavez ein Dorn im Auge. Er beschuldigt den Sender etwa, für den Putschversuch gegen ihn verantwortlich zu sein. Künftig sollen die Venezolaner auf dem gewohnten Sendeplatz nur noch linientreues Programm von Chavez' Gnaden sehen.
Medienprofis fragen sich inzwischen, woher der Linksnationalist ab Montag sein eigenes TV-Programm hernehmen will. Bisher gibt es noch keine Senderverantwortlichen, keine Mitarbeiter und kein Programm. Das Equipment hat Chavez allerdings schon.
Militär an allen Ecken und Enden
Chavez ließ sich in der Nacht auf Samstag vom ebenfalls linientreuen Höchstgericht des Landes beglaubigen, dass er sich das gesamte Inventar von RCTV unter den Nagel reißen kann. Das Militär steht schon bereit, um den Sender zu "bewachen", wie es heißt.
weiter hier:
http://www.orf.at/070526-12707/...F070526-12707%2F12708txt_story.html
Der Privatsender RCTV, den Venezuelas Präsident Hugo Chavez an diesem Wochenende abdrehen lies, ist ein Veteran der Medienlandschaft: Er wurde bereits 1953 gegründet und ist damit auch im internationalen Vergleich einer der ältesten Privatsender.
RCTV ist die wichtigste Stimme der Opposition in Venezuela, zugleich das populärste Programm des Landes und belegt regelmäßig die Spitzenplätze in den Qualitätsbewertungen. Laut Umfragen sind 70 Prozent der Bevölkerung gegen die Schließung des Senders.
Nur Angst um Telenovelas?
In Chavez' Lager gibt man sich dennoch zuversichtlich, dass die Bevölkerung RCTV nicht allzu lange vermissen wird - belegen doch auch die Umfragen, dass die meisten nicht aus Gründen der Meinungsfreiheit für den Erhalt des Senders sind.
Die Mehrheit der Befragten wollte den Sender nur deshalb nicht missen, weil sie das Ende der gewohnten Telenovela-Serien fürchteten. Gerade davor brauchen sie sich offenbar nicht fürchten. Die meisten der apolitischen TV-Soaps sollen in anderen Sendern weiterlaufen.
Mediale Nomaden
So werden auch die meisten der 2.500 RCTV-Angestellten mit ihren Produktionen zu anderen Sendern weiterziehen. Für die politischen Aushängeschilder des Senders dürfte es schon schwieriger werden, in der künftig linientreuen Medienlandschaft unterzukommen.
Trotz und Pathos zum Abschied
Entsprechend trotzig - und pathetisch - verabschiedete sich Miguel Angel Rodriguez, der bissigste Nachrichtenmann von RCTV: "Es gibt kein 'Lebewohl'. Es gibt nur 'Bis nachher!'", meinte er am Ende seiner letzten Sendung und hauchte dem Publikum einen imaginären Kuss zu.
weiter hier:
http://www.orf.at/070526-12707/...F070526-12707%2F12708txt_story.html
Immer mehr Firmen in Chavez' Hand
Immer wieder "schenkt" Chavez seinen Verwandten Spitzenjobs.Der venezolanische Präsident Hugo Chavez hat seinen Cousin in das Topmanagement der staatlichen Ölfirma PDVSA berufen. Asdrubal Chavez sei künftig als Vizepräsident für das Raffineriegeschäft zuständig, sagte ein Unternehmensvertreter am Donnerstag.
Der Spitzenjob für den Cousin ist nicht nur ein Beispiel für Chavez' Neigung, Verwandten gute Positionen zuzuschanzen - sie zeigt außerdem, dass der Westen brav mitspielt, weil sich niemand mit dem bedeutenden Öllieferanten anlegen will.
Vom Dorflehrer zum Gouverneur
Ein internationales Personalkarussell ließ die Lücke entstehen, ausgelöst durch den Wechsel von Felix Rodriguez, dem bisherigen Chef der US-PDVSA-Tochter Citgo. Künftig ist Rodriguez für Ruhr Öl tätig, dem deutschen Gemeinschaftsunternehmen zwischen PDVSA und BP.
Der Posten für Asdrubal ist nur ein Beispiel von vielen. Zahlreiche Verwandte von Chavez haben hochrangige Positionen im Staat. So ist Hugo Chavez' Bruder Adan Bildungsminister, sein Vater Hugo senior wurde vom Dorfschullehrer zum Gouverneur seines Heimatstaats Barinas.
"Gebt die Banken mir"
Außerdem sieht es danach aus, als gäbe es bald noch mehr Jobs für Chavez' Verwandtschaft: Anfang Mai stellte er die Verstaatlichung der Banken und des größten Stahlunternehmens des Landes in Aussicht, weil diese angeblich "skrupellos" agierten.
Private Banken sollten die Industrie Venezuelas zu niedrigen Kosten finanzieren, forderte Chavez, und weiter: "Wenn sie damit nicht einverstanden sind, dann ist es besser, dass sie gehen, dass sie die Banken mir übergeben, dass wir sie nationalisieren."
weiter gehts hier:
http://www.orf.at/070526-12707/...F070526-12707%2F12708txt_story.html
Der Super-Demokrat unterdrückt die Meinungsfreiheit mit Polizei und Armee!
Schwer bewaffnet: Venezuelas Nationalgarde im Einsatz gegen demonstrierende Studenten
Der Bericht im Spiegel: