CR Capital Real Estate AG Dividende
Wo sind die 390 Mio. € Eigenkapital aus der Bilanz von Ende 2023 geblieben? Trotz angeblich fast 98 % Eigenkapitalquote ist CR Energy jetzt insolvent das passt einfach nicht zusammen.
Außerdem ist klar, dass die Banken angesichts der Situation das Rating der Holding (MPH) sicher herabsetzen werden, was künftige Finanzierungen und die Dividendenfähigkeit massiv gefährdet.
Solange diese Fragen ungeklärt sind und Analysten ihre Bewertungen aussetzen oder drastisch senken, ist jede Value-Argumentation aus meiner Sicht nicht belastbar.
Mich würden dazu noch folgende Punkte interessieren:
- Wie erklärst du die Diskrepanz zwischen den kommunizierten Bilanzzahlen und der plötzlichen Insolvenz?
- Welche konkreten Auswirkungen erwartest du auf das Kreditrating und die Finanzierungsmöglichkeiten von MPH?
- Wie sollte das Management jetzt deiner Meinung nach Transparenz schaffen und das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen?
Ich denke, bevor man weiter nur die Chancen betont, sollten diese offenen Fragen ehrlich diskutiert werden oder sehe ich den Wald vor lauter Baumen nicht !
Das musst du Frau Dr. Susanne Berner fragen, die das Vermögen der CR Energy AG für die Gläubiger sichert und in der Rubrik Restrukturierung und Insolvenzrecht zu den besten Rechtsanwälten Deutschlands gehört.
Du verwechselst terminologisch die Ausgabe von Gratisaktien (am 25. Juli 2024 im Verhältnis von 1:3) mit einem Aktiensplit. Nur die Auswirkungen beider Maßnahmen sind ähnlich: Sie erhöhen die Anzahl der Aktien und senken den den Aktienkurs. (Bei CR Energy gab es für eine bestehende Aktie zusätzlich drei Aktien). Es ist kein Eigenkapital aus der Bilanz verschwunden.
Ich frage nochmal: Wo sind die 390 Mio. € Eigenkapital hin? Wie passt eine 98 % Eigenkapitalquote zur Insolvenz?
Du lobst das Management und verweist auf andere, aber auf die entscheidenden Punkte gehst du nie ein. Analysten setzen ihre Bewertungen aus, der Markt hat das Vertrauen verloren – und du redest weiter um den heißen Brei herum.
Vielleicht kommt ja noch eine Antwort, die über „alles ist super, fragt die Anwältin“ hinausgeht? Ich bin gespannt!
Aber das lenkt vom eigentlichen Problem ab: Die zentrale Frage bleibt, wie ein Unternehmen mit angeblich 390 Mio. € Eigenkapital und 98 % Eigenkapitalquote so plötzlich zahlungsunfähig werden kann. Genau das ist auch der Punkt, den Analysten wie First Berlin und NuWays hervorheben: Sie setzen ihre Bewertungen aus, weil die Zahlen und die Transparenz nicht mehr nachvollziehbar sind.
Gerade diese Unsicherheit und das fehlende Vertrauen wirken sich direkt auf die Holding MPH Health Care aus:
- Der Wert der Beteiligung an CR Energy muss wohl vollständig abgeschrieben werden, was den bilanziellen Wert der Holding deutlich senkt.
- Das Vertrauen der Banken und Investoren in die Holding leidet, was künftige Finanzierungen erschwert und die Dividendenfähigkeit infrage stellt.
- Der Markt reagiert bereits mit einem deutlichen Abschlag auf den NAV und Analysten passen ihre Kursziele entsprechend an.
Solange diese grundlegenden Fragen zur Bilanz und zur Transparenz nicht geklärt sind, helfen auch die besten Erklärungen zu Gratisaktien nicht weiter – das Vertrauen in die gesamte Holding steht auf dem Prüfstand.
Deine Fragen zur Bilanz und Transparenz sind nicht entscheidend. Der CR Energy-Vorstand (nicht die Gläubiger!) durfte (nicht musste!) den Insolvenzantrag bereits stellen, wenn ohne Betriebsmittelkredite innerhalb der nächsten 24 Monate eine Liquiditätslücke drohte (§ 18 Abs. 1 und 2 InSo). Eine Liquiditätslücke beschreibt die Differenz zwischen den kurzfristigen Forderungen und den kurzfristigen Verbindlichkeiten eines Unternehmens. Zahlungsunfähigkeit liegt vor, wenn ein Unternehmen nicht in der Lage ist, seine fälligen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen, und eine Liquiditätslücke von 10% oder mehr innerhalb von drei Wochen nicht geschlossen werden kann.
Aber das ist nicht der entscheidende Punkt:
Laut Bilanz hatte CR Energy Ende 2023 fast 390 Mio. € Eigenkapital und eine Eigenkapitalquote von 98 %. Trotzdem ist das Unternehmen jetzt zahlungsunfähig und ein Insolvenzverwalter wurde bestellt. Das passt einfach nicht zusammen und wirft grundlegende Fragen zur Bilanzierung und zur Liquiditätsplanung auf.
Gerade in so einer Situation geht es eben nicht nur um §18 InsO. Wenn die Bilanz so weit von der Realität abweicht, stehen auch Themen wie Sorgfaltspflicht (§93 AktG), mögliche Bilanzdelikte (§400 AktG) und sogar Schadensersatzansprüche nach §823 BGB im Raum. Für MPH bedeutet das: Die Beteiligung ist praktisch wertlos, der NAV sinkt, das Rating der Holding leidet und das Vertrauen der Anleger ist komplett weg.
Solange nicht nachvollziehbar ist, wie es zu so einer Diskrepanz zwischen Bilanz und Zahlungsfähigkeit kommen konnte, helfen auch die besten juristischen Erklärungen wenig. Genau das ist doch der Punkt, der hier alle beschäftigt und den man nicht einfach mit Paragraphen beiseiteschieben kann.
Recommendation: Kaufen
from: 17.06.2025
Target price: EUR37
Target price on sight of: 12 Monate
Last rating change: -
Analyst: Ellis Acklin
Die haben CRE auch schon bei 12 € gesehen .... jetzt 68,5 ct
Heute sind die bilanzorientierten Definitionen in der Betriebswirtschaftslehre weit verbreitet, bezeichnen Eigenkapital als positive Differenz aus Vermögen und Schulden und setzen es mit dem Reinvermögen gleich. Nach IASB ist es die Restgröße (Residualgröße) zwischen Vermögen und hiervon abgezogenen Schulden (englisch „the residual interest in the assets of the entity after deducting all its liabilities“ (IASB F.49(c)595). Zur Insolvenz kann es demnach nur dann kommen, wenn Schulden vorhanden sind. Besitzt ein Wirtschaftssubjekt ausschließlich Eigenkapital, so gibt es keine Rückzahlungsansprüche und infolgedessen auch keine Insolvenzgefahr.
Wikipedia
Nichts anderes habe ich in meinen gelöschten Beitrag geschrieben. Dass meine Zweifel am Wert der Beteiligungen nicht belegbar sind, liegt in der Natur der Sache. CRE veröffentlicht keine Einzelheiten.
Lieber Feind, es wird nichts am Niedergang der CRE ändern, wenn Sie meine Forumsbeiträge melden und löschen lossen... und es wird auch nichts ändern, wenn Sie Ihre merkwürdigen Einschätzungen hier publizieren.
67,2 ct
Rating: Kaufen (First Berlin, 19.06.2025) | Kursziel: 28 € | Laufzeit: 12 Monate
Das neue "Kaufen"-Rating für M1 Kliniken mit Kursziel 28€ kommt heute und das Timing ist mehr als auffällig. Gerade jetzt, wo MPH nach der CR-Energy-Pleite komplett unter Druck steht, taucht auf einmal dieses Bullen-Rating auf. Für mich wirkt das wie ein gezieltes Ablenkungsmanöver: MPH braucht dringend positive Signale, also wird M1 als "Rettungsanker" promotet.
Ernsthaft: Wer erinnert sich nicht an CR Energy? Da gab's auch "Kaufen"-Ratschläge mit Kurszielen von 12€ bis 37€ – und heute liegt die Aktie bei 0,68€. Solche Ratings haben in Krisen oft wenig mit Realität zu tun, sondern dienen eher der Beruhigung der Märkte.
Vor diesem Hintergrund wirken die aktuellen Ablenkungsmanöver und plötzlich auftauchenden „Kaufen“-Ratings für M1 Kliniken noch fragwürdiger. Statt endlich ehrlich aufzuarbeiten, wie es zu so massiven Verlusten kommen konnte und warum selbst klare Warnungen ignoriert wurden wird weiter versucht, mit schönen Prognosen die Stimmung zu drehen. Das hilft niemandem, der wie deine Familie betroffen ist. Was hier abläuft, ist wirklich schwer nachvollziehbar und macht die ganze Kommunikation rund um MPH und CR Energy nur noch unglaubwürdiger.
Gerade jetzt, wo MPH dringend ein positives Signal braucht, wird M1 als „stabil, wachstumsstark und transparent“ präsentiert. Die Zahlen bei M1 sehen operativ zwar ordentlich aus Umsatz und EBIT wachsen, die Auslastung ist hoch, und es gibt ambitionierte Pläne für neue Standorte bis 2029 –, aber das ändert nichts daran, dass das Vertrauen in die ganze Gruppe gerade massiv erschüttert ist.
Dass ausgerechnet First Berlin hier wieder vorneweg marschiert, wirkt schon sehr wie ein PR-Manöver. Es ist bekannt, dass solche Analystenhäuser ihre Research-Berichte oft im Auftrag der Unternehmen verfassen da wundert es nicht, wenn die Ratings immer dann besonders optimistisch ausfallen, wenn es für die Muttergesellschaft eng wird. Nach dem Motto: Hauptsache, die Anleger schauen jetzt auf die „Erfolgsgeschichte“ M1 und vergessen die Baustellen bei MPH und CR Energy.
Fazit: Gerade nach so einem Debakel sollte man solche Ratings doppelt kritisch sehen. Für mich ist das alles andere als unabhängig - und das Timing spricht Bände.
Was das Thema Sammelklage betrifft: Nach der Insolvenzanmeldung wird es für Privatanleger in Deutschland meist schwierig. Anders als etwa in den USA gibt es hier keine echte „class action“. Geschädigte Anleger können sich aber beim Insolvenzverwalter als Gläubiger anmelden und ihre Forderungen einreichen. Ob es darüber hinaus noch Chancen auf Schadensersatz gegen das Management (z.B. wegen falscher oder irreführender Ad-hoc-Meldungen oder Bilanzdelikte) gibt, hängt davon ab, was die Insolvenzverwalterin und ggf. die BaFin bei ihren Prüfungen feststellen. Sollte tatsächlich grobes Fehlverhalten oder Betrug nachgewiesen werden, könnten sich Geschädigte ggf. einer Interessengemeinschaft oder einem Prozessfinanzierer anschließen – aber das ist meist langwierig und mit ungewissem Ausgang.
Kurz: Forderungen unbedingt beim Insolvenzverwalter anmelden und die weitere Entwicklung genau beobachten. Eine klassische Sammelklage wie in den USA gibt es hier aber leider nicht.