Bilanz der Rot-Grünen Bundesregierung (4Tabellen)
Bilanz der Rot-Grünen Bundesregierung
Auszug aus: "KOHLS NEGATIVREKORDE, Daten und
Fakten zu den Ergebnissen konservativ-liberaler Regierungspolitik"
5. erg. u. akt.
Auflage (10.10.1996) HERAUSGEBER: SPD-Bundestagsfraktion, Katrin Fuchs, MdB,
Parlamentarische Geschäftsführerin REDAKTION: Ralf Bergmann
Politik der Regierung
Schröder, 1998-2002
Politik der Regierung
Schröder, 2002-2006
Stand October 2002
"NEGATIVREKORD NR. 13 - UMWELTPOLITIK
Die Kohl-Regierung wird ihrer Verantwortung für eine nachhaltige
Entwicklung unserer Industriegesellschaft, bei der Umwelt- und Naturschutz die
entscheidende Rolle spielen, nicht gerecht. Die vielgerühmte Verantwortung für die
Zukunft und damit für die zukünftigen Generationen steht nur auf dem Papier. Allen
Ankündigungen sind kaum Taten gefolgt. In der letzten Legislaturperiode hat die
Bundesregierung mit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz nur ein Gesetz, das zudem umstritten
ist, durchgesetzt.
Die Verantwortung für die Zukunft und damit für die
zukünftigen Generationen steht weiterhin nur auf dem Papier. (z.B. in der Koalitionsvereinbarung)
Lösungen für die großen Umweltprobleme wie Boden- und
Grundwasserversauerung, Vergiftung von Boden und Grundwasser, Waldsterben,
Klimaänderungen und Ozonloch, neue chronische Krankheiten durch Schadstoffe aus
Autoverkehr, Industrie und Landwirtschaft, Altlasten und gefährliche Abfalle sind nicht
in Sicht.
Lösungen für die großen Umweltprobleme sind bisher genauso
wenig in Sicht
Überfällige Reformen für einen ökologischen Umbau unserer
Industriegesellschaft werden nicht angegangen. Die Umweltpolitik tritt auf der Stelle.
Bisher keine Änderung
So sollen bei der Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) die
Anforderungen an die Abwasserreinigung zurückgeschraubt werden. Der Europäische
Gerichtshof hatte deutsche Verstöße gegen EG-Richtlinien festgestellt. Bis 1998 müssen
bestehende Abwasserreinigungsanlagen gemäß EG-Abwasserrichtlinie mit der 3.
Reinigungsstufe zur Entfernung von Stickstoff und Phosphor ausgestattet werden, um die
Gewässer vor Überdüngung zu schützen. Das Abwasserabgabengesetz wurde durch die letzte
Novellierung so verwässert, daß der Lenkungseffekt der Abwasserabgaben gegen Null geht.
Keine Änderung
Kritik der SPD an der alten konservativ-liberalen
Regierungspolitik
Politik der Regierung
Schröder, 1998-2002
Politik der Regierung
Schröder, 2002-2006
Stand October 2002
In den Bereichen Verkehr, Energie und Landwirtschaft wird der Widerspruch
zwischen dem Notwendigen und den Taten immer größer. Zum Beispiel soll in Konkurrenz zu
einer bestehenden ICE-Strecke die Transrapidstrecke Berlin/Hamburg entstehen. Die
Magnetschwebebahn Transrapid ist nicht nur teuer, das Projekt ist auch umweltpolitisch
sehr zweifelhaft.
Kaum Änderungen.
Die Transrapidstrecke Berlin/Hamburg
wird aus Kostengründen nicht realisiert. Stattdessen wird die ICE-Strecke Hamburg-Berlin
für ein Fünftel der Kosten ausgebaut. Die DB AG erhält dafür die erste für den
Transrapid vorgesehene Jahresrate.
Im Verkehrsbereich ist nicht zu erkennen, wie die Spirale des ständigen
"weiter-schneller-mehr durchbrochen werden kann. Die Straßenausbaupläne
zeigen keine Entwicklung in Richtung Verkehrsvermeidung. Auch bei den Wasserstraßen
drohen die Ausbauplane den ökologischen Wert der Flüsse Elbe, Havel, Saale und Donau in
unverantwortlicher Weise zu schädigen. Aus den katastrophalen Hochwassern der letzten
Jahre hat man offensichtlich nichts gelernt.
Ein Durchbrechen der Spirale des ständigen
"weiter-schneller-mehr im Verkehrsbereich ist auch weiterhin nicht zu erkennen.
Im Jahr 2000
wurde die weitere Donaukanalisierung gestoppt, September 2002 der Ausbau
der Saale und Elbe. Am 7.6.02 entschied
sich der Deutsche Bundestag mit den Stimmen von SPD und Grünen gegen
CDU/CSU für die
umweltschonende flussbauliche Variante beim Donauausbau ohne neue
Staustufen. Damit konnten sich die Naturschutzverbände
nach einem jahrelangen Kampf gegen eine Allianz aus Bauindustrie,
bayerischer Staatsregierung und einzelnen Schifffahrtslobbyisten
durchsetzen. Das SPD-geführte Bundesverkehrsministerium hielt jedoch bis
September 2002 am
Elbeausbau fest. Jetzt soll er überprüft werden.
Im neuen Koalitionsvertrag wurde der
Elbeausbau gestoppt und festgelegt, dass der Donau- und Saaleausbau nur
naturschonend ohne Staustufen erfolgt.
Statt die Entwicklung alternativen und regenerativer Energien
zu fördern, setzt die Bundesregierung weiter auf den Ausbau einer risikoreichen
Atomenergie, bei der die Entsorgungsfrage nach wie vor ungelöst ist.
Die Bundesregierung setzt nicht mehr auf den Ausbau der
Atomenergie. Eine Beschränkung des Betriebs
der KKW wurde im Konsens mit der Atomwirtschaft vereinbart. Der Bundestag beschloss im
Dezember 2001 mit den Stimmen von SPD und GRÜNEN gegen CDU, FDP und PDS das
Atomausstiegsgesetz.
Im Januar 1999 wurde ein 100 000 Dächerprogramm
(Photovoltaik) beschlossen. Die Fördermittel für marktnahe regenerative Energien (vor
allem Biomasse und Solarthermie) wurden im Vergleich zur alten Bundesregierung zunächst
verzehnfacht (von 20 auf 200 Mio DM pro Jahr). 2000 stieg die Zahl der installierten
Solaranlagen im Vergleich zum Vorjahr weiter um 40% auf knapp 100 000. Die Bundesregierung
erhöhte daraufhin die Fördermittel auf 300 Mio DM pro Jahr.
In der Koalitionsvereinbarung werden die Mittel
zur Markteinführung erneuerbarer Energien von 200 Mio € in 2004 auf 230
Mio € in 2006 erhöht.
Auch die geplante Novelle des Energierechts geht in eine
völlig falsche Richtung, denn sie erfüllt weder die Regelungsanforderungen, die die
europäische Stromrichtlinie zugunsten eines fairen Wettbewerbs auf allen Stufen der
Erzeugung und Verteilung von Energie verlangt noch nimmt sie ausreichend Rücksicht auf
das verfassungsrechtlich garantierte Recht der Kommunen zur örtlichen Energieversorgung.
Die Novelle gefährdet mangels konkreter Regelungen zugunsten der Umwelt den schon
erreichten Stand ökologischer Energieversorgung ebenso wie die Förderung erneuerbarer
Energien.
Das Stromeinspeisungsgesetz ist (gegen den Widerstand von
CDU/CSU und FDP) novelliert worden. Es wird den Anteil von Sonnen-, Wind- und
Biomassenenergie an der Stromerzeugung bis 2010 vervierfachen bzw. den Anteil
regenerativer Energien insgesamt (incl. Wasserkraft) von heute 5,9% verdoppeln.
Ab 2000 wird die private Nutzung der Sonnenenergie durch ein
100.000-Dächer-Programm gefördert. Im Sommer 2001 wollte
Müller die Fördermittel dieses Programms von 300 auf 180 Millionen Mark reduzieren. Die
GRÜNEN setzten stattdessen im November 2001 im Haushaltsausschuss des Bundestages eine
Erhöhung der Fördermittel auf 400 Millionen Mark durch, da das Programm sehr gut
angenommen wird.
Die GRÜNEN konnten Vorteile für die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) durchsetzen.
Unternehmen mit einem KWK-Anteil von mind.25% erhalten einen garantierten Einspeisepreis
von 9 Pf/kWh, der jedes Jahr um 0,5 Pf/kWh sinkt, um Anreize für technische Innovationen
aufrechtzuerhalten.
Die umweltfreundliche dezentrale Energieversorgung wird gefährdet, wenn
Großabnehmer aus den kommunalen Versorgungsgebieten herausgebrochen werden können
(sogenanntes Rosinenpicken") und die vom Wettbewerb nicht umworbenen
Haushaltskunden und das mittelständische Gewerbe im Versorgungsbereich der Kommunen
verbleiben sollen. Die Kommunen müssen dann die Fixkosten auf weniger Kunden umlegen. Das
ist unsozial und mittelstandsfeindlich.
Diese Befürchtung wird wohl nicht eintreten.
Anstelle von Entflechtung und fairem Wettbewerb wird eine wachsende
vertikale Integration der Energiekonzerne stattfinden. Insbesondere in den neuen
Bundesländern droht der Verlust der mühsam errungenen kommunalen Eigenständigkeit in
der Energieversorgung.
Diese Befürchtung wird wohl nicht eintreten. Der durch die
Liberalisierung entstandene Wettbewerb begünstigt effektive Energieumwandlung und macht
in Zukunft die Investition in energieverschwendende Groß-Kraftwerke unrentabel.
Einige große Stromverbundunternehmen werden begünstigt,
wahrend die strukturelle Vielfalt und die damit verbundene Konkurrenz um die besseren
Energieversorgungskonzepte und ökologisch verträgliche Versorgungsstrukturen unterbunden
werden.
Diese Befürchtung wird wohl nicht eintreten. Eine "Konkurrenz um die
besseren Energieversorgungskonzepte und ökologisch verträgliche
Versorgungsstrukturen" fand vor der Liberalisierung des Strommarkts nicht statt, auch
ökonomisch unsinnige Investitionen in Atomenergie und Großkraftwerke ohne
Abwärmenutzung konnten früher auf die Stromkunden abgewälzt werden.
Darüber hinaus werden die Regelungen des
Stromeinspeisungsgesetzes, der Verbändevereinbarung, der kommunalen
Energieversorgungskonzepte ernsthaft gefährdet.
Die Einspeisevergütungen für Solarstrom wurden durch Novellierung des
Stromeinspeisungsgesetzes um das Sechsfache auf 99 Pf/kWh angehoben.
Im Juni 2002 beschloss die Bundesregierung eine Novellierung des
"Erneuerbare Energien Gesetzes", wodurch EVU's
Solaranlagenbetreibern Solarstrom mit einer Gesamtkapazität von einem
1.000 Megawatt abnehmen und zu seinen Produktionskosten vergüten müssen.
Bislang war diese Verpflichtung auf 350 Megawatt beschränkt. Damit
verfügt Deutschland über das weltweit ambitionierteste Ausbauziel zur
Nutzung von Solarenergie.
Im Januar 2002
wurde das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz
in einer stark verwässerten Fassung verabschiedet. Der aus der
Energiewirtschaft stammende Bundeswirtschaftsminister Werner Müller setzte durch, dass
fast nur die Anlagen der etablierten Stromversorger gefördert werden. Lediglich Mini-KWK-
und Brennstoffzellenanlagen bis 50 KW erhalten einen höheren Fördersatz von 5,11 C/kWh,
der wahrscheinlich einen Bauboom auslösen wird. Während die KWK in Dänemark und
den Niederlanden bereits zur Hälfte zur Stromerzeugung beiträgt, sind es in Deutschland
nur 10 %. Dies wird durch das Gesetz nur um einige Prozent erhöht werden. Eine
mengenbezogene Zielbestimmung für den Anteil der KWK-Anlagen bzw. der CO2-Emissionsminderung
wurde, obwohl sogar vom Bundesrat gefordert, genauso wenig in das Gesetz aufgenommen wie
der von den GRÜNEN favorisierte Zertifikatshandel. Dabei wäre ein Ziel vorgegeben worden
(z.B. Anteil von KWK an der Stromerzeugung) und es wäre der Energiewirtschaft überlassen
gewesen, mit welchen Akteuren und mit welcher Technologie dieses Ziel erreicht wird.
Die Förderung Erneuerbarer Energien bleibt in erhalten.
Die SPD wird ein eigenes ökologisch verträgliches neues Energiegesetz
noch im Herbst 1997 vorlegen.
Neues Energiewirtschaftsgesetz geplant, das
aber in dieser Legislaturperiode nicht mehr fertig wird.
Die Klimakatastrophe droht, doch der anthropogene Treibhauseffekt
läßt
die Bundesregierung offensichtlich kalt. Als Gastgeber des UN-Klimagipfels in Berlin hat
es Frau Merkel bei den Vorbereitungen nicht einmal geschafft, einen Protokollentwurf
vorzulegen. Nur einige kleine Inselstaaten haben einen konkreten Vorschlag gemacht, der
jedoch keine Mehrheit gefunden hat. In Berlin ist eine Chance vertan worden. Die
Bundesregierung tragt hierfür als Veranstalter eine Mitverantwortung. Es bleibt nur die
Hoffnung, daß bis 1997 für die Konferenz in Tokio verbindliche Reduktionsmargen
festgelegt werden.
Auch der Bonner Klimagipfel 1999 und die nachfolgenden
Konferenzen brachten keinen Fortschritt. Immerhin vertritt die Bundesregierung zusammen mit den anderen europäischen Regierungen in
den kontroversen Diskussionen eine fortschrittliche Position, die auch z.B. gegenüber dem
neuen amerikanischen Präsidenten Bush zum Ausdruck gebracht wird.
Das von Bundeskanzler Kohl in Berlin angekündigte CO2-Minderungsziel
von 25 % bis zum Jahre 2005 bezogen auf das Basisjahr 1990 ist kaum noch zu erreichen.
Eine zur Erreichung des Klimaschutzziels notwendige CO2
Energiesteuer ist nicht in Sicht. Statt gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, gibt
man sich mit einer halbherzigen, freiwilligen Vereinbarung der Industrie zufrieden, die
Kohlendioxidemissionen innerhalb von 10 Jahren zu verringern. Das ist auf jeden Fall zu
wenig.
Eine CO2-Energiesteuer ist auch
bisher nicht in Sicht. Allerdings wurde von der neuen Bundesregierung eine ökologische Steuerreform in fünf Stufen bis 2003
beschlossen, bei der jedoch der Energieträger mit der höchsten CO2-Emission,
die Kohle, ausgeklammert wurde.
Bei den CO2-Emissionen
mit der höchsten Wachstumsdynamik, den Verkehrsemissionen, ist seit Anfang 2000 eine Trendwende eingetreten: die CO2-Emissionen
aus dem Verkehr gehen zurück. Allerdings hat daran die Ökologische Steuerreform nur
einen Anteil von einem Viertel, drei Viertel des Effekts gehen auf die Preiserhöhungen
der OPEC zurück.
Ab 2005 sollen einige der Ausnahmen bei der
Ökosteuer abgebaut werden.
Zu der von Ex-Umweltminister Töpfer vor der Bundestagswahl propagierten
Wärmenutzungsverordnung, die ein CO2 Einsparpotential von
bis zu 100 Mio. t pro Jahr (Berechnung UBA) gebracht hatte, erklärte die Bundesregierung,
daß sie vorerst auf die Verordnung verzichten wolle.
Obwohl bereits das Bundesimmissionsschutzgesetz vom
14.5.90 die Bundesregierung verpflichtet, eine Wärmenutzungsverordnung zu erlassen, wurde
diese bis heute nicht realisiert.
Die - wenn auch nicht weit genug gehende - Wärmeschutzverordnung war ein
Hoffnungsschimmer, den Energieverbrauch und CO2 Ausstoß im
privaten Gebäudebereich zu reduzieren. Doch auch diese große Chance wurde vertan, weil
die Altbaubestand, der besonders hohe CO2 -Emissionen
verursacht, in der Verordnung ausgeklammert wurde.
Neue Energieeinsparverordnung verabschiedet, die am 1.2.2002
in Kraft tritt, durch deren Umsetzung eine CO2 - Minderung
im Gebäudebereich von bis zu 15 Prozent erreicht werden soll. Aus der Zinsersparnis durch
die UTMS-Erlöse werden für 2001 bis 2003 pro Jahr 400 Mio DM für Zuschüsse zur
Wärmeschutzsanierung von Altbauten zur Verfügung gestellt.
Trotz Verabschiedung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes am Ende der letzten
Legislaturperiode ist die Abfallpolitik in den letzten 2 Jahren nicht vorangekommen. Es
herrscht große Unsicherheit bei Kommunen, Betrieben und den Bürgerinnen und Bürgern.
Die Abfallströme werden sich in Zukunft die billigsten Wege suchen, auch wenn im
Kreislaufwirtschaftsgesetz ein Vorrang für Vermeidung und Verwertung festgeschrieben ist.
Denn die entscheidenden Ausführungsbestimmungen liegen bis heute nicht vor.
Seit 1997 wird der von der alten Bundesregierung festgelegte
Grenzwert für den Einweganteil bei Getränken überschritten. Die Bundesregierung
beschloss eine neue Verpackungsverordnung, die
jedoch vom Bundesrat (CDU/CSU und FDP) verhindert wurde. Damit bleibt es bei der alten
Verordnung, die jetzt - gegen den Widerstand von CDU/CSU und FDP, die die
Verordnung 1992 und 1998 beschlossen - durchgesetzt wird.
Das Dosenpfand wird eingeführt.
Kritik der SPD an der alten konservativ-liberalen
Regierungspolitik
Politik der Regierung
Schröder, 1998-2002
Politik der Regierung
Schröder, 2002-2006
Stand October 2002
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz sollte die Abfallpolitik verändern.
Hersteller sollten in Zukunft auch das Ende ihres Produktes mitbedenken. Daraus wird
nichts. Denn die Bundesregierung setzt auf freiwillige Selbstverpflichtungen, die - am
Beispiel Altauto gut zu beobachten - das Papier nicht wert sind, auf dem sie stehen.
Deregulierung und Privatisierung ist auch im Abfallbereich vorrangiges Ziel der Regierung.
Am Ende werden die Bürgerinnen und Bürger über doppelte Gebühren die Zeche bezahlen.
Keine Änderung der Politik. Auf Weisung des Bundeskanzlers
Schröder mußte Umweltminister Trittin im Frühjahr gegen die geplante Altautoregelung
der EU stimmen, die jedoch inzwischen trotzdem verabschiedet wurde.
Gegen die Zerstörung natürlicher Lebensräume, das Aussterben und die
Gefährdung vieler Tier- und Pflanzenarten tut die Kohl-Regierung nichts. Die Zerstörung
ganzer Ökosysteme wie Wälder, Alpen, Nord- und Ostsee schreitet voran. Die seit 10
Jahren angekündigte Weiterentwicklung des Bundesnaturschutzgesetzes wurde von Kohl
persönlich verhindert. Der jetzt von der Regierung vorgelegte Entwurf bringt keinen
Fortschritt für den Naturschutz. Verstöße gegen die EG-Vogelschutzrichtlinie und die
Nichtumsetzung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie sind weitere Beispiele für Nichtstun
und Rückschritte im Umwelt- und Naturschutz. Ein Bodenschutzgesetz, seit 1984
angekündigt, liegt jetzt in einem völlig unzureichenden Entwurf vor.
Der Bundestag verabschiedete am 15.11.2001 gegen heftigen Widerstand von Bauernverband und CDU/CSU und FDP die von
Bundesumweltminister Trittin vorgelegte Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes, die den Forderungen der
Natur- und Umweltschutzverbände entspricht. Um das Überleben heimischer Tiere und
Pflanzen zu sichern, soll ein "Netz verbundener Biotope" entstehen -
zusammenhängende Schutzgebiete aller Art, für die jedes Bundesland mindestens zehn
Prozent seiner Fläche bereitstellen soll. Naturschutzverbänden räumt die
Gesetzesnovelle erstmals ein Klagerecht auf Bundesebene ein, zum Beispiel gegen
Planfeststellungen. Land-, Forst-, und Fischereiwirtschaft werden auf höhere
Naturschutzstandards verpflichtet. Die Novelle löst das alte Gesetz aus dem Jahr 1976 ab,
das noch unter der Federführung des damaligen Bundeslandwirtschaftsministers Josef Ertl
(FDP) erarbeitet worden war. Vier Reformanläufe der früheren Regierung unter
Bundeskanzler Helmut Kohl waren gescheitert.
Um Subventionen abzubauen, wird die
Eigenheimzulage abgebaut. Diese auch von Umweltverbänden geforderten
Maßnahme wird der Zersiedelung der Landschaft entgegenwirken.
Nach dem Koalitionsvertrag plant die Bundesregierung
die Sicherung ökologisch besonders bedeutsamer Bundesliegenschaften in
den neuen Bundesländern (z. B. Militärflächen, Bergbaufolgelandschaften
und Flächen im Gebiet des Grünen Bandes entlang der ehemaligen Grenze).
Im Bundeshaushaltsplan der Bundesregierung werden die Finanzmittel für
Umweltschutzinvestitionen seit Jahren zusammengestrichen. Umweltschutz schafft
Arbeitsplätze. Die Bundesregierung macht das Gegenteil.
Leichte Besserungen.
Kritik der SPD an der alten konservativ-liberalen
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NEGATIVREKORD NR.14 - VERKEHRSCHAOS
Unser Verkehrssystem wird den Mobilitätsansprüchen immer weniger
gerecht: In vielen Städten geht nichts mehr. die Staumeldungen werden immer langer,
LKW-Schlangen blockieren die Autobahnen, Lärm und Abgase plagen Menschen und Umwelt.
Weichenstellungen hin zu einer umwelt- und menschenverträglichen Verkehrspolitik sind
unterblieben: Es gab und gibt keine Ansätze zur Verkehrsvermeidung und zur
Verkehrsverlagerung.
Auch bisher kaum Weichenstellungen zu einer umwelt- und
menschenverträglichen Verkehrspolitik, keine Ansätze zur Verkehrsvermeidung und
wenig zur
Verkehrsverlagerung. Keine Tempolimits.
Positiv:
Änderungen, die Kommunen Tempo 30 und Anwohnerparken erleichtern werden.
Für die Förderung des Radfahrens
hat das Bundesverkehrsministerium einen Nationalen
Radverkehrsplan vorgelegt. Der Haushaltansatz für den Ausbau von
Fahrradwegen wurde verdoppelt.
Die Fehler und Versäumnisse der Regierung Kohl in der Verkehrspolitik:
Die Umweltverträglichkeit des Verkehrssystems hat während der letzten Jahre erheblich
eingebüßt:
Hohe Luftverschmutzung hält an
Auch in diesem Sommer ist die gesundheitsschädliche Ozonbelastung ein Dauerthema.
Hauptverursacher ist der Straßenverkehr, der zu knapp 60 % für die Stickoxidemissionen,
das heißt die Vorläuferstoffe für den Sommersmog, verantwortlich ist. Eine Entwarnung
ist nicht in Sicht. Das Sommersmoggesetz ist wirkungslos; die Alarmwerte sind viel zu
hoch, ein schadstoffminderndes Tempolimit ist nicht vorgesehen. Fahrverbote könnten zwar
verhängt werden, sie sind jedoch durch eine Vielzahl von Ausnahmegenehmigungen auch für
PKW und LKW mit veralteter schlechter Abgastechnik völlig entwertet.
Im März 1999 war noch eine Novellierung des Ende 1999 ausgelaufenen Ozongesetzes mit einer Herabsetzung des
Smogalarmgrenzwertes und mit Tempolimits geplant. Im Mai 2000 steht fest, daß die
rot-grüne Bundesregierung noch nicht einmal soviel gegen Sommersmog macht wie die alte
Bundesregierung. Es wird keine Nachfolgereglung
für das Ozongesetz geben.
Energieeinsparung im Straßenverkehr - Fehlanzeige
Der Kraftstoffverbrauch im Straßenverkehr ist seit 1981 beständig angestiegen; 1994
wurden 64,9 Mrd. l im Straßenverkehr verbraucht. Entsprechend stiegen die CO2-Emissionen
an. Die seit Jahren angekündigte Verbrauchsbegrenzung für PKW ist noch nicht einmal in
Umrissen erkennbar. Auch 20 Jahre nach der Ölkrise liegt der reale durchschnittliche
Kraftstoffverbrauch für PKW bei rund 9 l/100 km.
Beginn einer ökologischen Steuerreform, die den Liter Treibstoff um insgesamt 35
Pfennig bis 2003 verteuern und die Lohnnebenkosten senken wird. Dies
bewirkte zusammen mit den gestiegenen Rohölpreisen eine Trendumkehr bei den CO2-Emissionen
des Verkehrs.
Verkehrslärm - ein besonders trauriges Kapitel
Gegenüber Verkehrslärm an bestehenden Straßen und Schienen bleibt der Bürger rechtlos.
Trotz wiederholter Anträge der SPD-Bundestagsfraktion hat es die Bundesregierung stets
abgelehnt, Mittel für die Lärmsanierung an Schienenwegen in den Bundeshaushalt
einzustellen.
Die GRÜNEN konnten beim nächsten Fünf-Jahres-Plan der Bundesverkehrswegefinanzierung
durchsetzen, daß die Mittel für die Lärmsanierung des Schienenverkehrs erhöht wurden.
Die Ausgaben für die Lärmsanierung an Bundesfernstraßen werden kontinuierlich
zurückgefahren, mit dem erklärten Ziel ihrer völligen Einstellung.
Der Bundesverkehrswegeplan - eine gigantische Mogelpackung:
Die Verkehrswegeplanung der Bundesregierung bis zum Jahr 2012 ist ein Dokument
finanzpolitischer Unseriösitat und mangelnder Fähigkeit zu wirklichen
Prioritätensetzungen. Allein die Fülle der Projekte zeigt, daß hinter diesem Plan kein
Gestaltungswille steht, sondern daß nach dem Motto "Allen wohl und niemand
wehe" alle Wünsche aufgelistet wurden. Verkehrsminister Wissmann spricht selbst von
einer "deutlichen Unterfinanzierung" des Bundesverkehrswegeplans.
Der Bundesverkehrswegeplan soll nach der Koalitionsvereinbarung
"zügig" überarbeitet werden. Allerdings setzte sich das SPD-geführte
Bundesverkehrsministerium über die Koalitionsvereinbarung hinweg und bestimmte, daß die
Überarbeitung bis 2002, also kurz vor der nächsten Bundestagswahl dauern soll und nur
für Projekte gelten soll, die bis 2002 nicht begonnen wurden oder nicht im
Anti-Stauprogramm 2003-07 (!) enthalten sind. Allein die im Investitionsprogramm 1999-2002
begonnenen Straßenneubauten ziehen nach 2003 weitere 23 Milliarden DM Baukosten nach
sich. Außerdem sollen automatisch alle Projekte von der Prüfung ausgenommen werden, die
bis 31.12.1999 von den Ländern planfestgestellt wurden.
Der Bundesverkehrswegeplan schreibt damit die gescheiterte
Verkehrspolitik der Vergangenheit für die nächsten 20 Jahre fort. Er versucht die
prognostizierten Verkehrszuwächse, die jedes vertretbare Maß überschreiten, durch immer
neuen Straßenbau zu bewältigen.
Die Bundesregierung beschloss eine fahrleistungsabhängige
Schwerverkehrsabgabe ab 2003. Einige ökologisch umstrittene Projekte wurden
zurückgestellt wie der Weiterbau der Ostseeautobahn A 20 westlich Lübecks, die A 94
durch das Isental bei München und die A 4 durch das Rothaargebirge.
Der behauptete Vorrang der Schiene ist eine Mogelpackung, die
Stunde der Wahrheit schlägt aber in den jährlichen Haushalten. So niedrig wie 1996/1997
waren die Ausgaben des Bundes für Investitionen in den Schienenausbau noch nie. Nach wie
vor übersteigen die Investitionen für die Bundesfernstraßen die Investitionen in das
Schienennetz der Bahn. Auf diese Weise ist der in 40 Jahren geschaffene
Infrastrukturvorsprung der Straße niemals aufzuholen. Ernsthafte Kapazitätsverlagerungen
auf die Schiene können so nicht stattfinden.
Keine wesentlichen Änderungen:
1997 wurden vom Bund 7,06 Mrd DM in die Schiene und 7,89 Mrd DM in Strassen investiert
(Verhältnis Schiene-Straße 100 zu 112). 1999 lag das Verhältnis bei 6,73 Mrd DM für
die Schiene und 8,4 Mrd DM für die Strasse. (Verhältnis 100 zu 125) Der Haushalt 2000
sieht Investitionen in die Schiene von 6,83 Mrd DM und von 8,26 Mrd DM in die Strasse vor.
(Verhältnis 100 zu 121) Der Anteil der Schiene soll in den nächsten Jahren steigen: Im
Investitionsprogramm 1999-2002 sind 30 Mrd DM für die Schiene und 32 Mrd DM für die
Strasse vorgesehen. (Verhältnis 100 zu 107) Am 12.10.2000 beschloß das Kabinett, aus der
Zinsersparnis der UTMS-Erlöse in den Jahren 2001 bis 2003 zusätzlich 6 Mrd DM in die
Schiene und 2,7 Mrd DM in die Strasse zu investieren. Stolz teilt das
Bundesverkehrsministerium unmittelbar nach Ende des Klimagipfels in Bonn in einer
Pressemitteilung mit, daß die Bundesregierung die Ausgaben im Strassenbau mit 10,8
Milliarden Mark im Jahr 2001 auf Rekordniveau
erhöht hat.
Positiv ist die Zurückstellung des Baus der A 94, der A 20 (westlich von Lübeck) und der
weiteren Donaukanalisierung und die Beendigung der privaten Vorfinanzierung von Straßen.
Am
15.2.00 verkündete Bundesverkehrsminister Klimmt ein zusätzliches Anti-Stau-Bauprogramm,
nach dem von 2003-07 in das Schienennetz 2,8 Mrd DM und in die Erweiterung der Autobahnen
3,7 Mrd DM investiert werden sollen. (Verhältnis 100 zu 132)
Nach der Koalitionsvereinbarung sollen Straße
und Schiene gleichberechtigt gefördert werden.
Dilettantismus in den EU-Verhandlungen zur LKW-Steuer: Verkehrsminister
Wissmann ist persönlich verantwortlich für den faulen Kompromiß zur
Steuerharmonisierung im LKW-Bereich, der einen internationalen Steuersenkungswettlauf
ausgelöst hat. Seit 1. April 1994 sind die Kraftfahrzeugsteuern für LKW in Deutschland
um mehr als die Hälfte abgesenkt worden. Als Reaktion darauf haben die Niederländer und
die Dänen ihre bereits vorher sehr niedrige Kfz-Steuer ebenfalls abgesenkt. Gleichzeitig
hat sich die Zahl der sogenannten Kabotage-Genehmigungen (Durchführung von
Binnentransporten durch ausländische LKW) sprunghaft erhöht.
Keine Änderungen
Die als Kompensation für die Steuersenkung vorgesehene EURO-Vignette
wurde dagegen erst zum 1. Januar 1995 eingeführt. Ihr Preis betragt für einen 40 t LKW
pro Jahr maximal 2.500 DM. Das Ergebnis: LKW-Transporte sind durch den
EU-Verkehrsministerratsbeschluß nicht teurer, sondern billiger geworden. Dies wird dazu
führen, daß die Zahl der LKW-Transporte noch schneller wachsen wird, wahrend der in
allen Sonntagsreden beschworene Slogan "Güter auf die Bahn" immer mehr zur
Farce wird.
Die Bundesregierung beschloss eine fahrleistungsabhängige
Schwerverkehrsabgabe von 25 Pfennig/km ab 2003, allerdings unsinnigerweise nur für
Autobahnen, nicht für Bundes- und Landstraßen und nur für LKW ab 12 Tonnen. Wie es
geht, zeigt die Schweiz. Dort gilt seit Januar 2001 für alle Lkw ab 3,5 Tonnen eine nach
Gewichtsklassen gestaffelte Maut von 18 bis 72 Pfennig/km - für alle Straßen.
Weiterbestehende Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der Bahn trotz
Bahnreform: Nachdem durch aktive Einflußnahme der SPD die Bahnreform durchgesetzt werden
konnte, betrachtet die Bundesregierung die Aufgabe "Sanierung des Bahnsystems in
Deutschland" offensichtlich als beendet. Es gibt keine Ansätze, die objektiven
Wettbewerbsverzerrungen zu den anderen Verkehrsträgern, unter denen die Bahn nach wie vor
zu leiden hat, schrittweise zu beseitigen. Im Gegenteil: durch die viel zu billige
EURO-Vignette und die deren Betrag weit übersteigende Steuersenkung für deutsche LKW
werden die Transportkosten im LKW-Bereich weiter sinken, wahrend die Bahn auf ihren nicht
elektrifizierten Strecken zusätzlich zur vollen Deckung ihrer Wegekosten auch noch die
Mineralölsteuer zahlen muß."
Auch weiterhin wenig Ansätze, die Wettbewerbsnachteile der
Bahn zu den anderen Verkehrsträgern zu beseitigen. Keine Ansätze zur Anrechnung der externen Kosten der Verkehrsmittel.
Am 22.9.2000
beschloß die Bundesregierung die Umwandlung der Kilometerpauschale in eine
Entfernungspauschale, die unabhängig vom Verkehrsmittel ist. Dies beseitigt die bisherige
steuerliche Benachteiligung von Öffentlichem Verkehr, Fahrrad und Fußwegen bei dem Weg
zur Arbeit und wird im Vergleich zu bisher zu einer Förderung des Umweltverbundes
führen.
Einige der Themen, die die SPD 1996 vergessen hat:
Keinerlei Maßnahmen bei dem schädlichsten und am stärksten
wachsenden Verkehrsträger, dem Flugverkehr. Dieser wird massiv staatlich subventioniert:
er ist von der Mineralölsteuer genauso freigestellt wie von der Mehrwertsteuer
(internationale Flüge), was einer indirekten Subventionierung von ca. 10,5 Milliarden DM
pro Jahr entspricht. Die direkten Fördermittel des Bundes für den Luftverkehr betrugen
im Jahr 1997 865 Millionen DM.
Die direkten Fördermittel des Bundes für den Luftverkehr wurden im Jahr
2000 im Vergleich zu 1997 um 18% auf 1,022 Milliarden DM aufgestockt. An der
Steuerfreistellung ändert sich nichts. Im Juni 2000 wurde von Bundeswirtschaftsminister
Werner Müller die Subventionierung der Entwicklungskosten für den Super-Airbus A3XX mit
rund 2,5 Milliarden Mark angekündigt.
Nach dem im Entwurf vorliegenden "Konzept für die Flughafenpolitik des Bundes"
des Bundesverkehrsministeriums sollen die Flughäfen entsprechend der Nachfrage
(Verdoppelung der Fluggäste in den nächsten 15 Jahren) ausgebaut werden. Alternative
Politikansätze zur Begrenzung des Flugverkehrs fehlen darin weitgehend. (siehe z.B. die Flugverkehrsseite
des BUND)
Im Oktober 1999 wurde eine Novellierung des Fluglärmgesetzes mit Herabsetzung der
Lärmgrenzwerte und einem Nachtschutz für die Anwohner von Flughäfen angekündigt.
In einem Kabinettsbeschluß am 29.8.2000 hat sich die Bundesregierung für einen
massiven Ausbau der deutschen Flughäfen ausgesprochen, um eine Verdopplung des
Flugverkehrs bis 2015 zu ermöglichen. Das beschlossene "Flughafenkonzept" sieht
unter anderem vor, die Genehmigungsverfahren für Flugplätze zu vereinfachen. Außerdem
sollen Kurzstreckenflüge verstärkt durch die Schiene ersetzt werden, um so an den
Terminals Platz für Langstreckenflüge
zu schaffen.
Nach der Koalitionsvereinbarung soll das Flüglärmgesetz
novelliert werden.
Zur Reduzierung der Krebsentstehung durch Kfz-Abgase empfahl
1992 der Länderausschuß für Immissionsschutz die Festlegung von Grenzwerten von
1,5 µg/m3 für Dieselruß und von 2,5 µg/m3
für Benzol. 1995 legte die Bundesregierung wesentlich höhere Grenzwerte fest (8 µg/m3
für Dieselruß und 10 µg/m3 für Benzol). Diese entsprechen einem "zulässigen"
individuellen Krebsrisiko von 1 zu 60.
Keine Änderung der Grenzwerte.
Keine Verbesserungen im Tierschutz
Käfighennenhaltung wird in Deutschland ab 31.12.2006 (5
Jahre früher als die EU-Regelung) verboten, neue Legehennenkäfige dürfen ab sofort
(November 2001) nicht mehr in Betrieb genommen werden. Landwirtschaftsministerin Künast
plant die Verkürzung der maximalen Transportzeit von Schlachttieren von 30 auf 3 bis 8
Stunden.
Die notwendige Zweidrittel-Mehrheit zur Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz
scheiterte zwei Mal an der Ablehnung der CDU/CSU. Nach dem Urteil des BVG, das
Muslimen das Schächten von Tieren erlaubt, änderte die CDU/CSU ihr
Meinung. Landwirtschaftsministerin Künast machte im Frühjahr 2002 einen neuen Anlauf, um als erstes europäisches Land den
Tierschutz in der Verfassung zu verankern. Dies gelang im Juni 2002.
Ökologische Landwirtschaft wird nicht gefördert.
Einrichtung eines eigenständigen, vom Bund finanzierten
Forschungsinstituts für ökologischen Landbau im Dezember 2000.
In Deutschland wuchs die ökologisch bewirtschaftete landwirtschaftliche Fläche 1999 um
+18,6% und 2000 um 20,7%.
Schaffung eines Bundesministeriums für Verbraucherschutz und Landwirtschaft im Januar
2001. Ministerin Renate Künast formuliert das Ziel "den Anteil der Ökologischen
Landwirtschaft von heute 2% auf 20% in zehn Jahren zu erhöhen".
Seither umfassende Förderung des natur- und gesundheitsverträglichen
Ökologischen Landbaus.
Die Bundesregierung unterstützt den Export deutscher Firmen
mit Hermes-Exportversicherungen. Sie weigerte sich jedoch, Hermesexporte einer
Umweltverträglichkeitsprüfung zu unterziehen.
Auch die rot-grüne Bundesregierung unterzieht
Hermesexporte bisher keiner Umweltverträglichkeitsprüfung.
Im übrigen habe ich längst einen Fortführungsthread eröffnet um die Ladezeiten die durch die Tabellen entstehen zu verringern.
Was habt Ihr denn? Politik hat für berechenbare Rahmenbedingungen zu schaffen, und Rot-Grün macht GENAU DAS:
Sie erheben die Unberechenbarkeit zum Prinzip.
Fazit: wir dürfen alle flexibler werden, und das (fast) umsonst.
Ansonsten bin ich natürlich Gerd-Fan (zumindest was die morgendliche Radio-Gerd--Show angeht)
fossi, mal langsam.
also, es ist weniger sprit verbraucht worden, das ist fakt. kleine zwischenfrage, ist der begriff sprit für diesel und vergaserkraftstoff, als ein begriff zu verstehen?
weil mehr diesel-pkw's zugelassen wurden, ist ganz klar der spritverbrauch gefallen.
jetzt fehlt das geld bei den steuern, naja macht nichts, denken sich unserer "öko"-experten, rentensatz anziehen, egal wie der bürger betrogen wird.
so fossi, nächste frage. WO IST DAS GELD AUS DEN AKW'S, die nicht mehr subventioniert werden müssen??????? 44 MRD. €, wo ist es?????
ich höre die "grünen" immer nur tönen, es sei kein geld da.
gruß
proxi
also, die gelder aus dem umts-desaster, die gelder aus der stillegung der AKW's, Erhöhung der Tabaksteuer, wenn dies alles eingzahlt worden wäre, dann bräuchten wir jetzt keine anhebung.
lass doch bitte diesen irrigen zusammenhang von "öko"-steuer und rentenbeiträgen, oder besteht doch ein zusammenhang, weil deine hohepriester alles umgeleitet haben in die rentenkasse.
die vielzitierte "demographische lüge" aller linken, neckisch sie wird immer dann bemüht wenn es an argumenten fehlt.
ecki, deine argumentation mit den schulden der vorgänger, wird spätestens in 2 wochen durch deine partei mit ausgehebelt. denn ihnen beleibt gar nichts weiter übrig, als schulden zu machen, und das ist gut so.
gruß
proxi
Bitte Proxi. Lass mich in Ruhe. Du liest Sachen, die ich nirgends geschrieben habe. Noch dazu habe ich mich an SL gewendet. Mit dem bin ich mir oftmals auch nicht einig, der nagelt mich aber auch nur auf Sachen fest, die ich behauptet habe.
Grüße
ecki
Nebenbei: Ich habe nicht die Zeit ständig am PC zu sitzen um zu antworten, sorry.