Berentzen - mehr als nur ein Schnaps?
Meine kleine Börsentruppe hat die letzten kursschwachen Wochen nochmals genutzt und wir haben jetzt fast 1,5 Prozent der Aktien im Bestand.
Wir glauben an eine Rückkehr in eine gewisse Normalität innerhalb der nächsten 100 Tage und sehen Berentzen dann klar auf der Gewinnerseite.
In zehn Tagen erfahren wir die vorläufigen Zahlen für 2021 und dann schauen wir Mal.
Außerdem sollte der Kurswert von Berentzen am unteren Ende mit 6€ fundamental ziemlich sicher sein.
Zu finden auf getraenke-news.de.
Mio Mio ist wirklich die Perle im Angebot der alkoholfreien Getränke der Berentzen Gruppe über Vivaris.
Aber jetzt betrachten wir die Geschichte doch etwas genauer. Ja der Absatz hat sich seit 2014 durchschnittlich pro Jahr um rund 40 Prozent erhöht, wobei die Steigerung in den ersten Jahren noch wesentlich höher war und von 2018 bis 2020 "nur noch" von 25 Millionen Flaschen auf 40 Millionen Flaschen gesteigert wurde.
Die Profitabilität des Produktes Mio Mio ist wesentlich höher als bei Mineralwasser, Lohnabfüllung oder dem Konzessionsgeschaeft für Sinalco.
Mio Mio ist aber weiterhin nicht flächendeckend in Deutschland erhältlich und es hat sieben Jahre gedauert, bis man einen Lohnabfüller für Süddeutschland engagiert hat.
Ich wiederhole mich sehr gerne, das Produkt Mio Mio ist sehr gut und extrem profitabel, aber auch hier hat das Management insbesondere an 2017 viele tiefgreifende Fehler gemacht.
Ich bin von der Solidität des Unternehmens absolut überzeugt, aber der Vorstand überzeugt mich absolut nicht.
Ein relativ kleines Unternehmen mit 500 Mitarbeitern sollte wesentlich schneller und flexibler agieren.
Ich denke die Zahlen für 2021 werden unter den Rahmenbedingungen solide sein.
Die beiden Vorstände werden ihre Bezüge erheblich gesteigert haben und die Aktionäre werden mit einer erhöhten Dividende von 0,15 bis 0,20€ beschwichtigt.
Ich hoffe auf eine Hauptversammlung im Mai in Präsenz in Hannover und auf viele zielführende, kritische Fragen.
Schwegmann ist seit fast fünf Jahren bei Berentzen und der Börsenkurs hat sich unter seine Regentschaft halbiert, aber die Aktionäre halten geduldig still.
Natürlich muss man den abschließenden Geschäftsbericht abwarten und eine Steigerung des EBIT um 28,8 Prozent hört sich gigantisch an, aber woher kommt die Steigerung des EBIT bei fast 9 Millionen weniger Umsatz?
Außerdem sollte man auch die Inflation bei der Betrachtung der Zahlen nicht vernachlässigen.
Die Prognose für 2022 halte ich für extrem frech.
Im "Krisenjahr" 2021 erreicht Berentzen ein EBIT von 6,7 Millionen Euro und erwartet für 2022 5 bis 8 Millionen Euro?
Wie soll da eine positive Phantasie für den Börsenkurs entstehen?
Ich rechne mit einem baldigen Ende der politischen Einschränkungen für das gesellschaftliche Leben und einer Inflation von mindestens 3,5 Prozent in Deutschland für 2022.
In diesem Kontext erwarte ich von einer Firma wie Berentzen ein wesentlich höheres Wachstum, ansonsten muss man sich über die Fähigkeiten des Vorstandes Gedanken machen.
ich habe ja schon berichtet Teil einer Gruppe von Kleinaktionären zu sein, die in Summe aktuell über 100.000 Aktien der Berentzen AG hält.
Wir haben uns gerade mit 5 Freunden mal die vorläufigen Zahlen für 2021 angeschaut und sind alle wenig amüsiert.
Vorab vielen Dank an Michel11 und Cyriaksring für eure Vorbeiträge. Auch wir sind mit der Arbeit des Vorstandes, aber insbesondere mit der Tätigkeit des Herrn Schwegmann, unzufrieden.
Leider sind wir in die Firmeninterna nicht eingebunden und können daher den Führungsstil des Vorstandes nicht belastbar beurteilen.
Aber wir können die Firmenentwicklung der letzten 5 Jahre und die Zahlen der letzten zwei Jahre für uns auswerten.
Der Kurswert der Berentzenaktie hat sich in den letzten fünf von 13€ auf 6,50€ halbiert, wobei sich der DAX um über 30 % nach oben entwickelt hat.
Ich denke da darf ein Aktionär der Berentzen AG mit der Arbeit des Vorstandes schon berechtigt sehr unzufrieden sein!
Wir fanden es 2017 unglaublich, dass der Vorstand Frank Schübel übergangslos vom Vorstand zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gemacht wurde.
Daher haben und werden wir Frank Schübel bei Hauptversammlungen niemals wählen oder entlasten!
Die letzten beiden Jahre in der Pandemie waren für einen Getränkehersteller mit Sicherheit nicht einfach, aber Herr Schwegmann verkündet ja seit Monaten den positiven Aufbruch.
Im Vorkrisenjahr 2019 lagen der Umsatz bei 167,4 Mio €, EBIT 9,8 Mio € und die EBIT-Marge bei 5,9%.
Wo stehen wir heute?
Der Umsatz liegt bei 146,1 Mio € „-21,3 Mio €“ oder Minus 12,7%, das EBIT liegt bei 6,7 Mio € „-3,1 Mio € oder Minus 31,6% und die EBIT-Marge liegt bei „4,6%“ oder Minus 1,3%
Anhand dieser Zahlen kann man erkennen, dass Berentzen noch Lichtjahre vom „Vorkrisenniveau“ entfernt ist!!!
Was unsere Truppe aber besonders nachdenklich macht ist die Entwicklung der letzten drei Monate.
Ich denke man kann das vierte Quartal 2020 und 2021 unter Berücksichtigung der Pandemie realistisch vergleichen. Im vierten Quartal 2021 erzielte 40,3 Millionen € Umsatz und damit 1,4 Millionen € weniger als in Q4/2020.
Das EBITDA ist im Q4/2021 im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls um 0,4 Millionen € geringer ausgefallen und das EBIT stagnierte im Q4/2021 im Vergleich zu Q4/2020 bei 1,6 Millionen €.
Im Gegensatz zum Vorstand der Berentzen AG wird wir da nicht zufrieden!!
Der Ausblick des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2022 ist für uns Aktionäre ernüchternd.
Man prognostiziert einen Umsatz von 154 bis 162 Millionen € sowie ein EBIT von 5 Bis 8 Millionen €.
Die Spanne zwischen den Werten ist schon beachtlich und liegt selbst im positivsten Fall noch weit unter dem Niveau der Zahlen für 2019.
Der Kurs einer Aktie lebt von der positiven Phantasie in die zukünftige Geschäftsentwicklung des Unternehmens.
Ergo darf mal hier offensichtlich mit keiner positiven Kursentwicklung rechnen, oder?
Aber ich finde es geht noch absolut krasser und dilettantischer!
Da wird das Geld des Unternehmens und damit das Geld der Aktionäre verschleudert!
Diese Firma gehört nicht den Herren des Vorstandes, oder den 6 Mitgliedern des Aufsichtsrates, sondern uns Aktionären!!!
Hier das absolute Highlight der Berentzen AG!
Aus der Veröffentlichung von Getränke News vom 19.05.2021 und 21.06.2021
Die Berentzen-Gruppe hat durch ihre Tochtergesellschaft Pabst & Richarz Vertriebs GmbH im Schulterschluss mit dem erfolgreichen Berliner Rapper Samra und der Agentur Star Concept einen Gin entwickelt, der ab sofort unter dem Namen Asmarani erhältlich ist.
„Wir freuen uns sehr darüber, dass Samra und Star Concept mit der Produktidee auf uns zugekommen sind. Gemeinsam konnten wir ein speziell auf den Rapper zugeschnittenes Produkt entwickeln“, erklärt Pabst & Richarz-Geschäftsführer Jörg Peissker. „Für uns stand dabei im Vordergrund, dass Samra sich mit dem Ergebnis identifizieren kann. Dank unserer Expertise im Bereich Produktentwicklung konnten wir ein persönliches und hochwertiges Produkt kreieren.“ Produktinnovationen von bekannten Persönlichkeiten aus verschiedenen Branchen sind absolut im Trend.
Gin mit Zitrusnoten und Goldtönen
Dass Asmarani den Musiker Samra ein stückweit widerspiegelt, machen der Geschmack und das Design deutlich: Mit Zitrusnoten und Goldtönen erinnert der Gin an Samras libanesische Herkunft. Die für Gin untypische Flasche symbolisiert den außergewöhnlichen Aufstieg des Rappers. Der Berliner Musiker konnte sich bereits in jungen Jahren auf dem deutschen Musikmarkt etablieren und machte vor allem mit seiner unvergleichlichen Stimme auf sich aufmerksam. Mit zahlreichen Gold- und Platinplatten sowie insgesamt 37 Top 10 Hits und über 1,8 Milliarden Spotify Streams zählt Samra aktuell zu den bedeutendsten Musikern Deutschlands.
„Asmarani ist ein echtes Herzensprojekt von Samra, das war bei jedem Schritt der Entwicklung des Dry Gin spürbar. Deshalb ist es optimal, dass der Künstler selbst die nun folgende Produktkommunikation übernehmen und seine Fans adressieren wird“, erklärt Peissker. Der Launch wird durch Videopromotions auf YouTube und Spotify sowie über Beiträge auf den Social-Media-Kanälen des Künstlers unterstützt.
Den Vertrieb übernimmt Pabst & Richarz als Tochterunternehmen der Berentzen-Gruppe. Der Dry Gin ist in einer 0,7L-Flasche für eine UVP von 24,99 Euro erhältlich.
Und dann vier Wochen später!
Berentzen-Gruppe stoppt Launch von Asmarani Gin
Die Berentzen-Gruppe hat bekanntgegeben, die Auslieferung des Asmarani Gins, der ab 1. Juli 2021 im Handel verfügbar sein sollte, zu stoppen.
Der Asmarani Gin wurde über das Tochterunternehmen Pabst & Richarz gemeinsam mit dem Musiker Samra entwickelt. In der letzten Woche wurden schwerwiegende Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Samra öffentlich bekannt. Auch wenn diese zum aktuellen Zeitpunkt weder bestätigt noch widerlegt sind, nimmt die Berentzen-Gruppe die Anschuldigungen sehr ernst und hat vor diesem Hintergrund entschieden, den Asmarani Gin nicht an den Handel auszuliefern.
Vorab ich kann deine Sicht auf die Dinge bei Berentzen absolut verstehen und Gewinnmitnahmen sind generell nicht unklug.
Unsere kleine Truppe hat die letzten Zahlen für 2021 und den Ausblick 2022 auch lange analysiert und diskutiert.
Wir sind alle weiterhin fundamental von den großen Chancen bei Berentzen überzeugt, aber wir beurteilen das Engagement und die Fähigkeiten der Unternehmensführung sehr unterkühlt.
Man könnte fast glauben, einige Herrschaften sehen die Firma als Selbstbedienungsladen auf Kosten der Aktionäre und der Arbeitnehmer.
Ich wiederhole mich immer sehr „un“gern, aber wir Aktionäre haben unter der „Regentschaft“ des Vorstandes Schwegmann seit 2017 rund 50 % an Börsenwert verloren!
Seit dem Beginn der Pandemie in Q1/2020 hat die Aktie bis dato rund 15% oder 1,20€ je Stück verloren.
Mit Verlaub sieht eine Erfolgsstory anders aus.
Was bewegt der Vorstand um die Negativentwicklung des Kurswertes zu Lasten der Aktionäre, d.h. zu unseren Lasten fundamental umzukehren?
Wir haben uns definitiv entschlossen unsere Beteiligung zu halten, oder g.g.f. bei Gelegenheit noch weiter zu erhöhen.
Uns Aktionären gehört die Berentzen AG und deshalb werden wir den Vorstand und dem Aufsichtsrat weiter genau auf die Finger schauen.
Das deutsche Aktienrecht gibt uns Aktionären einige Rechte, aber wir müssen diese Rechte halt auch aktiv nutzen.
Wir laden alle Aktionäre zu einem persönlichen Besuch der nächsten Hauptversammlung am 18. Mai 2022 in Hannover ein.
"Die ordentliche Hauptversammlung der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft findet am Mittwoch, den 18. Mai 2022, statt."
https://www.berentzen-gruppe.de/investoren/hauptversammlung