BAT gehört auf die watchliste !
Weiterhin rechne ich mal mit einem Einkaufspreis von knapp 30 €/Aktie und einem Buchgewinn/Aktie von 20 €. Wieder ganz grob sind das ca. 6 € Steuer. Also habe ich bei einem Verkauf nicht 48 €, sondern nur 42 € zur Wiederanlage zur Verfügung. Entsprechend höher müsste die Rendite meines neuen Investments ausfallen, also statt 7 % etwa 8 % Ausschüttungsrendite, um den gleiche Ertrag wie vorher zu erzielen.
Abgesehen von den grundsätzlichen Überlegungen, inwieweit ich von einer Aktie überzeugt bin, müsste ich also Anlagemöglichkeiten mit einer Rendite von 8 % aufwärts finden. Gleichzeitig hätte ich dann auch bereits meine latente Steuer auf die Buchgewinne gezahlt.
BAT läuft sehr gut, the trend is your friend, keine Ahnung, wie lange noch. Ich halte noch einen erheblichen Anteil, aber schon länger nicht mehr soviel, wie zu den Spitzenzeiten. Ich sehe BAT nicht mehr als quasi no brainer, auch die Unternehmenszahlen lassen noch Luft nach oben.
Das Unternehmensziel von in 7 Jahren 50 MRD GBP free cash-flow sind halt jährlich nur 7 MRD GBP, im Vergleich zu bisher in fünf Jahren 40 MRD GBP.
Vielleicht lohnt für den ein oder anderen Dividendeninteressierten ein Blick auf verschiedene BDC´s, die alle eine deutlich zweistellige Dividendenrendite aufweisen wie FS KKR und Trinity Capital, jeweils etwa 13 %, oder TPVG, ca. 17 %. Zwar werden sinkende Gewinne und damit sinkende Ausschüttungen erwartet, aber bei der aktuellen Ausschüttungshöhe ist noch viel Luft vorhanden.
Oder noch etwas spekulativer Halyk-Bank, deutlich steigende Gewinne in den letzten Jahren, KGV unter vier und Dividende ebenfalls deutlich zweistellig.
Das sind in keinster Weise Kaufempfehlungen, aber mit den vorgenannten Überlegungen zur Rendite bei BAT kann man sich sicherlich Gedanken machen, ob bei den aktuellen Kursen nicht auch andere Aktien spannend sein könnten. Spontan fällt mir auch noch Mercedes ein, wo es mir schwerfällt zu glauben, dass ein Kauf unter 50 € mittelfristig ein großer Fehler sein kann.
Aber wie gesagt, jeder entscheidet für sich und Risiken gibt es überall. Entscheidungen vorwiegend von steuerlichen Erwägungen abhängig zu machen, halte ich für keine so gute Idee.
Gerade bei Gesellschaften, wo die Dividendenrendite über den Finanzierungskosten liegt, wie in den vergangenen Jahren bei BAT und insbesondere auch bei IMB, lohnen sich solche buybacks ganz besonders, da dann die gesparte Dividende höher ausfällt als die Zinsen für das Fremdkapital. Das funktioniert natürlich nur bis zu einem gewissen Grad, eine zu hohe Verschuldung führt zu höheren Finanzierungskosten und anderen Risiken. Deswegen strebt BAT auch ein Leverage von 2,0 - 2,5 an, bevor man buybacks aus dem laufenden Geschäft tragen will.
Ein anderes Beispiel für besonders sinnvolle buybacks können z. B. Unternehmen sein, deren NAV deutlich höher ist als der Aktienkurs. Auch in diesen Fällen kann ein Mehrwert für die verbleibenden Aktionäre generiert werden.
P.S. Habe auch noch ein Hauptdepot bei der Consorsbank aber gerade wegen Sparplänen, Round-Up und Saveback, was ohne Gebühr investiert wird, mag ich TR auch. Aber das ist hier offtopic.
Und das trotz Preissteigerungen überall.
Also eigentlich sogar weniger Produkte verkauft.
Ein KGV von 21 (Stand Ende 2024) ist da schon sehr optimistisch für 0% Wachstum.
Wenn die Prognose von 3,23GPB Gewinn pro Aktie in 2025 erreicht wird dann gut, aber ich hab irgendwie wenig Hoffnung. Die Gewinnprognose wurde ja schon einmal dieses jahr nach unten geschraubt.
Ich bin erst mal hier raus.
Das Unternehmen liefert seit Jahren sehr zuverlässig 8Mrd. GBP FreeCashflow pro Jahr, das sind pro Aktie bei 2,2 Mrd Aktien etwa 3,6GBP pro Aktie pro Jahr, teilweise wurden sogar 9Mrd. GBP erreicht und diese Zahl ist genauer als jede Gewinnzahl die in den letzten Jahren in der offiziellen GUV stand. Man denke nur mal an die gewaltigen Abschreibungen die in den offiziellen Zahlen standen....
Damit sage ich nicht, dass die offiziellen Free-Cashflowzahlen gleich der Gewinn sind. Einige Unternehmen ignorieren bei der Freecashflowberechnung die Leasingzahlungen und Zinszahlungen da muss man aufpassen. Ausserdem kann der Freecashflow in einzelnen Jahren durch Veränderungen im Working Capital beeinflusst sein, bspw. Erhöhung von Lagerbeständen und später bezahlte Rechnungen. Aber im Falle BAT sind die Abweichungen vom FreeCashflow zum tatsächlichen Gewinn kleiner als die offiziellen Gewinnzahlen vom tatsächlichen Gewinn abweichen.....
Damit meine ich auch nicht, dass Abschreibungen keinen tatsächlichen Verlust darstellen, die zeitliche Zuordnung ist aber völlig falsch. Die Abschreibungsverluste auf Goodwill gehören immer in das Jahr der Übernahmen genau zum Zeitpunkt der Übernahme wurde der Fehler gemacht und der Verlust erwirtschaftet. Dies wird nur immer ewig ignoriert und irgendwann in Zukunft dann durch die offizielle GUV gejagt. Die Verluste enstehen aber zum Zeitpunkt der Übernahme. Jeder der die Aktie nach der Übernahme von Reynolds bei unter 30€ gekauft hat, hat mit den Abschreibungen nichts zu tun da er mit dem Manangementfehler des zu hohen Preises bei der Reynoldsübernahme nichts zu tun hat.
Deine Behauptung mit dem KGV von 21 ist daher völliger Blödsinn... das KGV liegt so irgendwo zwischen 11 bis 13. Ein KGV von 21 würde ja sogar bedeuten, das nichtmal die Dividende von über 5% erwirtschaftet wurde, was für ein Schwachsinn, die Dividende wird locker von dem Cashflow gedeckt.