Aurelius
Seite 730 von 763 Neuester Beitrag: 02.12.24 16:07 | ||||
Eröffnet am: | 18.09.06 20:23 | von: dagoduck | Anzahl Beiträge: | 20.055 |
Neuester Beitrag: | 02.12.24 16:07 | von: Steppenwolf. | Leser gesamt: | 8.596.817 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 6.278 | |
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Des Weiteren glaube ich dass das Middle Management ein Teil ihrer Vergütung in Aktien bekommen. Die haben keine Beraterverträge oder Aufsichtsratsposten. Wenn dem so ist, hat Aurelius hat kein Interesse, das Management über den Tisch zu ziehen. Selbst das Topmanagement will nicht auf Geld verzichten, auch wenn man genug hat, man kann nicht von einer gemeinsamen Verschwörung ausgehen.
Allerdings ich werde meine Rechtsschutzversicherung prüfen und ggf. aufstocken und mich mit Gleichgesinnten anschließen. Auch Sommerpause und die schlechten Konjunkturaussichten stehen der Kurserholung etwas entgegen.
Des Weiteren glaube ich dass das Middle Management ein Teil ihrer Vergütung in Aktien bekommen. Die haben keine Beraterverträge oder Aufsichtsratsposten. Wenn dem so ist, hat Aurelius hat kein Interesse, das Management über den Tisch zu ziehen. Selbst das Topmanagement will nicht auf Geld verzichten, auch wenn man genug hat, man kann nicht von einer gemeinsamen Verschwörung ausgehen.
Allerdings ich werde meine Rechtsschutzversicherung prüfen und ggf. aufstocken und mich mit Gleichgesinnten anschließen. Auch Sommerpause und die schlechten Konjunkturaussichten stehen der Kurserholung etwas entgegen.
Publikationspflichten für Quartalsberichte im Freiverkehr: NEIN!
Das ist doch der Grund für den Rückzug aus M:ACCESS!
Ab dem 01.07. unterliegt Aurelius ausschließlich den Publizitätspflichten des HGB, d.h. der Jahresabschluss muss innerhalb eines Jahres nach Abschluss des Wirtschaftsjahres im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Aurelius ist fortan nicht mehr verpflichtet, Insidertransaktionen zu melden. Ebenso müssen sie weder Quartals- noch Halbjahresberichte publizieren. Das waren alles Verpflichtungen unter dem M:ACCESS Regelwerk der Börse München.
Der innere Wert des Unternehmens ändert sich selbstredend in keinster Weise mit der Publikation von Quartalsberichten oder Meldung von Insidertransaktionen. Ich fürchte allerdings, dass die meisten Kurzfristzocker hier im Forum mit der Informationspolitik einer nicht börsennotierten deutschen Kapitalgesellschaft emotional nicht klar kommen.
Willkommen im Leben einer reinrassigen Freiverkehrsaktie. Anlegerschützer warnen nicht ohne Grund vor diesem Segment, in dem eine Gesellschaft - trotz Handelbarkeit - juristisch als nicht börsennotiert gilt und mithin das gesamte Regelwerk zum Anlegerschutz (u.a. spezielle Berichterstattungspflichten + Meldepflichten für Insidertransaktionen + Mindestpreise für Übernahmeangebote) NICHT GELTEN!
Dieses Segment ist für Aktionäre, die sich als langfristig orientierte GESELLSCHAFTER bzw. INVESTOREN eines Unternehmens verstehen, die sich am INNEREN WERT eines Unternehmens orientieren und Anteile kaufen, wenn Marktpreise weit unterhalb des INNEREN Wertes liegen.
Hier trennt sich nun die Spreu vom Weizen. Sehe ich mich als INVESTOR wie Dirk Markus und Gert Purkert, denen der durch irrationales Kleinanlegerverhalten massiv negativ beeinflusste Aktienkurs im Zweifelsfall vollkommen egal ist, wissend, dass im Fall eines Unternehmensverkaufs an einen Investor, das Unternehmen mit Sicherheit WEIT oberhalb des Buchwertes des Konzerneigenkapitals (Q1: > 620 Mio € bzw. >23 €/Aktie ) verkauft werden würde. Oder bin ich ein Zocker, der auf Vola und möglichst tägliche Berichterstattung angewiesen ist, um sich des Werts der Aktie täglich neu zu versichern.
Es sollte auch jedem klar sein, dass hier im Forum zukünftig noch viel mehr Bullshit zu lesen sein wird, wenn das Unternehmen seine Informationspolitik an den gesetzlichen Berichtspflichten ausrichtet und künftig nur noch einmal im Jahr die Bücher öffnet und möglicherweise auch nur noch in Form eines HGB-Einzelabschlusses und nicht mehr in Form eines IFRS-Konzernabschluss.
Für jeden deutschen GmbH-Gesellschafter ist dies der NORMALFALL. Aber kann hier im Forum wirklich jeder damit leben, oder vermutet er dahinter wieder den ganz großen Anlegerbetrug?
Eines ist klar, Dark Markus und Gert Purkert sind selbst ebensolche ANLEGER der AEO KGaA, im Unterschied zu uns Kleinanlegern aber ganz sicher keine passiven Aktionäre, sondern solche mit einer langfristigen Entwicklungsperspektive für ihr Investment.
Nachdem es sich um alles andere als Wohltäter handelt, stehen die betriebswirtschaftlichen Interessen der Großaktionäre nicht notwendigerweise im Einklang mit den Interessen der Kleinaktionäre. Ich sage allerdings bewusst nicht Minderheitsgesellschafter, da dem Freefloat - zumindest vor dem Delisting zum 01.07.2023 - deutlich mehr als 70% der ausstehenden Aktien zuzurechnen waren.
In diesem Zusammenhang sei nochmals darauf hingewiesen, dass von AEO gehaltene EIGENE Aktien die Eigentumsverhältnisse an der Gesellschaft selbstredend nicht verändern. Wenn allerdings der Aktienrückkauf stets aus dem Freefloat bedient wird, während Großaktionäre ihren Anteil stabil halten, verringert sich der dem Freefloat zuzurechnende Anteil am Unternehmen, ohne dass die Großaktionäre selbst auch nur eine einzige Aktie kaufen.
Dem Kaufverhalten der Vergangenheit nach zu urteilen würde es mich extrem überraschen, wenn Dirk Markus den ab dem 01.07. gesehenen Aktiencrash nicht genutzt hätte, um das Körbchen seines family-office aufzustellen, um großzügig die ab dem 01.07. von UK-Fonds und Kleinanlegern panisch geschmissenen Aktien aufzufangen. Nachdem die meisten institutionellen Anleger von Investitionen im Freiverkehr generell ausgeschlossen sind, können es angesichts des schieren Umfangs der Verkaufswelle doch faktisch nur Aurelius-Insider oder Investoren im Umfeld der Aurelius Gruppe gewesen sein, die sich "erbarmt" haben, den ungeliebten, ja verhassten Aktien gescheiterter Aurelius-Kurzfrist-Zocker ein neues Zuhause zu geben.
Man hätte dem Kapitalmarkt nicht deutlicher kommunizieren können, dass das Programm nicht an einer Kursstabilisierung geschweige denn Kurserhöhung interessiert ist und dass das Programm im Falle eines Kurssturzes bei Durchführung des Delistings zum 01.07. 2023 (= Ende XETRA-Handel + Tradegate) als Kursstütze komplett ausfällt, weil mit Ende des Xetra-Handels auch der Rückkauf endet.
Wenn ich wetten müsste, würde ich darauf wetten, dass Dirk Markus und Gert Purkert von einem erneuten Crash-Szenario am Delistingtag geträumt haben, welches ihnen ermöglicht, ohne Insidermeldung und ohne Notwendigkeit eines Übernahmeangebots bei Überschreiten der 30%-Schwelle, den Anteil an AEO zu Witzkursen sprunghaft auszubauen, während Kleinaktionäre ihre Wunden lecken und sich noch fragen, was hier eigentlich passiert ist.
Dirk Markus und Gert Purkert sind abgewichste Börsenprofis und wer das nicht glaubt, sollte sich einmal intensiv mit der Investorengeschichte beider Herren und insbesondere deren Wirken bei der Beteiligungsgesellschaft Arques Industries auseinandersetzen.
Die Story, dass man große Übernahmen und Beteiligungsverkäufe ankündigt und die Börse absichtlich im unklaren darüber lässt, welches Beteiligungsvehikel eigentlich von der Transaktion betroffen ist, hat man bereits bei Arques Industries zur Perfektion getrieben, deren Mitbegründer im Jahr 2001 ein gewisser "Dirk Markus" war (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Dirk_Markus) und wo "wirklich erfolgsversprechende Beteiligungen" regelmäßig durch Managementgesellschaften erworben wurden, die mit der börsennotierten Gesellschaft in Wahrheit nur den Namen gemeinsam hatten, nicht aber wirtschaftliche Beziehungen.
Das Irre daran ist, dass Börsianer so ein unfassbar kurzes Gedächtnis haben bzw. derart geldgeil sind, dass es tatsächlich möglich ist, solche Deals quasi sanktionslos immer und immer wieder durchziehen zu können, während Analysten und Kleinanleger gleichermaßen absolut nicht zu checken scheinen, wie das Geschäft mit Private Equity wirklich funktioniert. Die börsennotierte Gesellschaft ist für Geldbeschaffung und High-Risk-Deals zuständig. Über großzügige Managementprovisionen werden Erfolge aus High-Risk-Deals abgeschöpft. Low-Risk-Deals und solche mit besonders hohen Renditeerwartungen werden außerhalb der börsennotierten Gesellschaft über Managementgesellschaften abgewickelt. Die Berichterstattung über Deals, die tatsächlich gar nicht die Aktie betreffen, wird gern vage gehalten, um
a) keine unliebsamen Rückfragen von Aktionären zu bekommen, ob die Abwicklung außerhalb des börsennotierten Unternehmens nicht Untreue sein könnte, da man Geschäftsbeziehungen der börsennotierten Gesellschaft für "Private" Zwecke des Managements verwendet (-> steuerliches Rechtsinstitut "Verdeckte Gewinnausschüttung" erfüllt juristisch aus Sicht der Aktionäre i.R. den Straftatbestand der "Untreue")
und b) Kursmanipulation zu betreiben, indem "Top-Analysten" wie "Der Aktionär" den die Aktie objektiv überhaupt nicht tangierenden Deal als Anlass zur "Neubewertung" der Aktie zu feiern.
Wie erfolgreich und nachhaltig Desinformation über Beteiligungskäufe in Deutschland betrieben werden kann zeigt der Wikipedia-Eintrag zu Arques Industries, demzufolge Arques im Sept. 2002 den Netzbetreiber Tesion übernommen haben soll. https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Arques_Industries
https://www.presseportal.de/pm/12866/377081
Es scheint sich bis heute niemand gefragt zu haben, weshalb der hochprofitable Weiterverkauf an VERSATEL niemals Umsätze oder Gewinne bei Arques ausgelöst hat, während die Arques-Aktie bei Meldung des Deals in 2002 einen Freundensprung unternahm...
https://www.zdnet.de/2132409/versatel-uebernimmt-tesion/
Die einfache Antwort... die börsennotierte Arques Industries war niemals Eigentümerin von Tesion. Das Geschäft wurde über eine Managementgesellschaft abgewickelt, die rein "zufällig" auch Arques im Firmennamen trug, mit der Aktie aber nichts gemein hatte. Wimm dumm muss der Kapitalmarkt eigentlich sein, dass selbst ein öffentlich bekannter Millionendeal bis heute sogar in Wikipedia noch falsch zugeordnet wird, und dass offenbar kein einziger Aktionär jemals öffentlich fragte, wo eigentlich die Gewinne aus dem Tesion-Deal geblieben sind...
Zurück zu AEO:
Wer sich fragte, warum der HV-Termin so spät verkündet wurde, wird nach Veröffentlichung der HV-Einladung vermutlich Anworten erhalten u.a. in Bezug auf das mit dem vielseits als "enttäuschend" aufgenommenen Dividendenvorschlag i.H.v. 0,50 €/Aktie angekündigte neue Aktienrückkaufprogramm, welches selbstredend an die neuen Rahmenbedingungen (Handelsplatz München statt XETRA) angepasst werden wird.
Wer sich an die neue Langsamkeit noch nicht gewöhnt hat, dem sei gesagt, dass die nächste HV für den Jahresabschluss 2023 im Einklang mit den gesetzlichen Rahmenbestimmungen möglicherweise erst Ende 2024 oder Anfang 2025 stattfinden könnte, so dass Aurelius respektive Dirk Markus und Gert Purkert fortan noch sehr viel mehr Zeit haben werden, um sich die Aktien abgabewilliger Kleinaktionäre genüsslich zu Tiefstpreisen einverleiben zu können, sei es über den Aktienrückkauf oder direkte Käufe durch DM / GP.
Je höher die Börsenumsätze bei den aktuellen Tiefstkursen, desto schneller kommen DM und GP an das Ziel, die Aktienmehrheit über AEO zurückzukaufen. Sie haben das Geld und sie haben im Gegensatz zu weidwund geschossenen Kleinanlegern jede Menge Zeit. Unternehmensseitig läuft es absolut rund. Sie können sich voll und ganz auf eine kursschonende Übernahme der Aktienmehrheit konzentrieren und unterliegen seit dem 01.07. keinerlei Meldepflichten, die ihre Absichten torpedieren könnten. Es ist ein Geduldsspiel und ich bin ziemlich sicher, sie werden einen sehr lang Atem haben...
Am Ende steht für mich aber auch fest, dass sie die Handelbarkeit der Aktie via Börse München, Lang & Schwarz etc. ohne ein finales und die übergroße Mehrheit der Aktionäre zum Verkauf der Aktien motivierendes Übernahmeangebot nicht loswerden. Dazu ist die Aktie im Freiverkehr einfach zu beliebt. Die Sichtbarkeit des Kurses steht den Interessen, AEO mit einer stattlichen Übernahmeprämie an einen arabischen oder amerikanischen Investor verkaufen zu können, naturgemäß im Wege.
Daher bin ich trotz aller vorigen Unkenrufe sicher, dass die Abgabe eines Übernahmeangebots durch Dirk Markus / Gert Purkert eher früher als später zu erwarten ist, weil es - wie ich aus eigener beruflichen Erfahrung berichten kann - für eine ehemals börsennotierte Gesellschaft, die nicht mehr börsennotiert sein möchte, unfassbar unangenehm ist, mit tausenden Kleinaktionären konfrontiert zu sein. Allein die gesetzlich unvermeidbare Notwendigkeit einer Einladung zur HV oder a.o. HV ist unfassbar aufwendig und fehleranfällig, was der Gesellschaft beinahe zwangsläufig Anfechtungsklagen am laufenden Band beschert, zumal dann, wenn man sich im Vorfeld redlich bemüht hat, die eigenen Aktionäre zu übervorteilen bzw. schlicht zu verarschen...
Actio = Reactio!!!
Dieser und vor allem dieser Umstand spricht m.E. dafür, dass Aurelius eher nicht noch lange zuwarten wird, in der Hoffnung, das "Kleinanlegerproblem" werde sich durch eine Flut an Verkaufsorders und für DM / GP extrem attraktive Kaufkurse quasi von selbst erledigen.
Dafür scheint mir die Gesamtsituation denn doch zu durchschaubar, zumal die betriebswirtschaftliche Situation von AEO objektiv hervorragend ist, was die Möglichkeiten, den Aktienkurs nachhaltig weiter zu drücken, klar einschränkt.
Fazit:
Wer an den inneren Wert der Aurelius Aktie WIRKLICH glaubt, kann m.E. den Aktienkurs kurz- und mittelfristig ignorieren und sich langfristig auf die Entwicklung der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen des Unternehmens fokussieren. Wer Aurelius in Grünwald noch nie besucht hat und sich auch sonst mit dem hinter der Aktie stehenden Unternehmen nicht ernsthaft befassen sollte, ist im Freiverkehr m.E. grottenfalsch und ist mit echten Publikumsaktien aus DAX, MDAX , TECDAX und SDAX vermutlich besser bedient.
Wovor ich aber jeden ernsthaft warnen möchte, ist zu glauben, die Strategie der Firma im Umgang mit dem Kapitalmarkt sei in irgendeiner Weise undurchdacht oder gar fehlerhaft. Die darin implizite Annahme, man könne die betriebswirtschaftlichen Effekte der Unternehmensstrategie besser abschätzen als die handelnden Personen bzw. diese handelten sogar irrational, würde ich mir in Kenntnis der hier handelnden Personen nicht im Traum zu eigen machen!
Dirk Markus ist unbestritten ein Finanzgenie. Sein Handeln ist zuallererst auf die Mehrung SEINES Vermögens ausgerichtet und keineswegs altruistisch. Worauf man sich ferner verlassen kann, ist die Tatsache, dass er dieses Unternehmen als SEIN BABY betrachtet und dass er die Aktien und mithin das Vermögen seiner KINDER an AEO Langfristig im Wert STEIGERN will, koste es was es wolle!
Das große Problem der Börse ist das Wort LANGFRISTIG!
Vieles klingt plausibel und bei den Kursen, soweit vom inneren Wert, macht für mich ein Verkauf keinen Sinn. Die Übernahme kann also nicht erzwungen werden, aber der Preis unterliegt keinen Regularien.
Richtig?
Dann wird das Übernahmeangebot so attraktiv sein müssen, dass viele Aktien eingesammelt werden können.
Vieles klingt plausibel und bei den Kursen, soweit vom inneren Wert, macht für mich ein Verkauf keinen Sinn. Die Übernahme kann also nicht erzwungen werden, aber der Preis unterliegt keinen Regularien.
Richtig?
Dann wird das Übernahmeangebot so attraktiv sein müssen, dass viele Aktien eingesammelt werden können.
Wenn Übernahmeangebot dann mindestens in Höhe des NAV?
Wie gesagt, bei 10,85 EUR sah das CRV für Aurelius grundlegend anders aus als noch bei 17 oder 18 EUR wenige Tage zuvor. Und obendrein sind es nun nicht mehr 20% sondern ca. 1% meiner Depotposition, was einen gewaltigen Unterschied macht und es mir ermöglicht, dem Treiben bei Aurelius nun ganz entspannt zuzusehen.
Wenn meine Vermutung zutrifft und ein Übernahmeangebot kommt, wird dieses mit Sicherheit nicht bei 12 EUR erfolgreich sein, um den Streubesitz unter 5% zu drücken und ein Squeeze-out Verfahren anzustreben. Ob ausgehend vom aktuellen Kursniveau tatsächlich ein Gebot in Höhe des NAV nötig wäre, um die 95%-Schwelle zu überschreiten, möchte ich bezweifeln, da viele frustrierte Anleger zwischenzeitlich das Handtuch geworfen haben dürften und der Rest vermutlich froh wäre, bei Kursen um 20 EUR mit einem blauen Auge aus der Anlage herauszukommen. Waschechte Überzeugungstäter muss man hier zwischenzeitlich wohl mit der Lupe suchen. Man hat ja im Juni gesehen, dass die Luft bei Kursen um 18 EUR bereits verdammt dünn wird, was nicht verwundern kann, da nicht wenige Anleger die Kurschwäche zwischen 12,50 und 15 € für signifikante Zukäufe genutzt haben und so bei 18 EUR bereits wieder auf beträchtlichen Kursgewinnen saßen. Zudem ist Aurelius in den letzten Monaten mehr oder weniger zum Charttechnik-Zock verkommen... und da ist bei 18 EUR (SMA200) aktuell das Ende der Fahnenstange, Tendenz weiter fallend...
Die zweite Abverkaufswelle bis ans Allzeittief nahe 10 EUR dürften nun erneut einige Anleger für Zukäufe genutzt haben, die bei aktuell 12 EUR schon wieder gut im Plus liegen.
Verlierer sind in diesem Tradermarkt ganz klar diejenigen, die die starken Kursschwankungen seit Anfang diesen Jahres nicht zur Verlustbegrenzung genutzt haben in der immerwährenden Hoffnung auf einen weißen Ritter, der Ihnen die Aktie zu viel höheren Kursen abkaufen möge und in der Angst vor einem nach oben davonlaufenden Kurs, sobald man verkauft hat. (wer kennt das nicht...)
Wir werden sehen, ob diese Hoffnung aufgeht. Ich persönlich glaube nicht an eine schnelle Rückkehr zum NAV und sehe ein Übernahmeangebot eher bei 20 als bei 30 EUR...
Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...
Auch ich habe keine Glaskugel... daher let's wait and see
" wenn Übernahmeangebot dann mindestens in Höhe des NAV"
die Fragestellung lässt darauf schließen, dass du das Prozedere noch nicht ganz verstanden hast. Dr. Markus wird sich den Laden unter Aufbietung aller ( legalen) Tricks einverleiben, möglichst deutlich unter Wert.
Das wird er auch irgendwie schaffen. Es wäre natürlich möglich, dass die letzten Prozente dann tatsächlich auf Höhe des NAV oder sogar darüber weggehen.
Aber insgesamt wird Markus weit weniger als den NAV bezahlen, sonst würde das Ganze ja keinen Sinn machen.
Und ob der von aurelius ausgewiesene NAV real ist, ist schon wieder eine komplizierte Frage.
Der entscheidende Punkt - und das vergessen hier unheimlich viele: Ein Delisting im regulierten Bereich ist nicht gleichzustellen mit einem kompletten go-private bzw. Squeeze Out.
Ich für meinen Teil werde meine Aktien weiter halten. Im Worst Case werde ich halt mittels Anwalt meine Interessen durchsetzen, sollte es jemals zu einem Squeeze Out kommen. Aber ich halte einen Squeeze Out für sehr unrealistisch.
Das Geschäftsmodell war und ist riskant, aber auch spannend.
Vielleicht findet sich ein Börsenblatt, das einen der Verantwortlichen interviewt , die einzige Möglichkeit zu erfahren, was der Plan ist , sonst bleibt nur die HV.
Übrigens, die Homepage ist außer Betrieb, gaaaanz schlechtes Zeichen.
Mir gefällt das Ganze überhaupt nicht!
Wenn ich Aktionär wäre, würde ich versuchen telefonisch oder schriftlich an mehr Infos zu kommen.
Es ist unfassbar, wie viel Blödsinn und Unwissen/Dummheit hier zusammengatragen wird.
Wer abwartet, kauft NICHT und befördert mit der eigenen Kaufzurückhaltung weitere Kursrückgänge.
Wenn es Ihnen nur um eine möglichst hohe Differenz zum NAV geht, müssten Sie Aroundtown lieben...
Kurs 1,40... NAV > 8 €...
Das Problem mit dem NAV ist halt, dass NAVs ohne reale Transaktionen schlicht Wunschwerte darstellen. Wenn Aroundtown Immowerte im "Marktwert" von 30 MRD EUR tatsächlich nahe Marktwert VERKAUFEN könnte, stünde der Aktienkurs bei 8 EUR und nicht bei 1,40 EUR. Es gibt aktuell keinen Markt für Multi-MRD-Immobilienportfolien.
Bei Aurelius verhält es sich ähnlich. Der NAV etwa für die Hanse Yachts Beteiligung ist ein purer Wunschwert. Seit Jahren will dieses Schrott-Unternehmen aus Greifswald kein Investor auch nur mit der Kneifzange anfassen und Aurelius muss Jahr um Jahr weitere Finanzmittel zuschießen, um die laufenden Verluste bei Hanse Yachts zu finanzieren und eine Insolvenz abzuwenden.
Wenn Aurelius sich ehrlich machen wollte, hätten Sie die Beteiligung an Hanse Yachts längst auf NULL EUR abschreiben müssen. Aber dann müsste man sich eingestehen, dass eine der langjährigen und wesentlichen Beteiligungen ein absoluter Griff ins Klo war. Mit dieser Art von Selbstkritik hat Aurelius offenbar erhebliche Probleme.
Da hinsichtlich der Ermittlung und Zusammensetzung des NAV keine Aufgliederung auf Beteiligungsebene offengelegt wird und mithin eine intersubjektive Überprüfbarkeit des NAV auf Basis der publizierten Geschäftsberichte und Zwischenmitteilungen nicht möglich ist, erachte ich den NAV nicht als sinnvolle Grundlage zur Ermittlung eines etwaigen Wertsteigerungspotenzials.
Wegen des bestehenden Testats erachte ich den Eigenkapitalausweis im Konzernabschluss als besseres Indiz für eine überschlägige Schätzung des Unternehmenswertes.
Der EK-Buchwert je Aktie lag zum Bilanzstichtag 31.03.2023 bei ca. 23 EUR und mithin weit unterhalb des NAV der Beteiligungen, was nicht verwunderlich ist, da der NAV der Beteiligungen nur den Marktwert der Finanzanlagen der Holding abbildet, diese aber in nicht unerheblichem Maße verschuldet ist, weshalb der bilanzielle Netto-Vermögenswert (=EK) der Holding niedriger als der NAV der Beteiligungen ausfällt.