Asian Bamboo, geht die Bambusstory weiter?
Das Gute ist, dass es vermutlich kaum mehr zu Betrugsfällen kommen wird. Die meisten Betrugsfirmen wurden schon entdeckt, andere Firmen lassen ihre Titel delisten (Haikui, Powerland) oder wurden bereits von der Börse verbannt. Es verbleiben nur noch ganz wenige Titel.
Auch wenn die Medlung schon etwas älter ist vom 17.08.. Asian Bamboo holt nun alte Ausreden von 2011 aus der Schublade, um eine auf dem Niveau eigentlich kaum mögliche Ergebniswarnung zu begründen.
Sie führen Taifunstürme als Begründung heran, die die Zufahrtsstraßen zu 2 Plantagen zerstört haben sollen, dass der Cashflow noch negativer ausfallen soll als es eh shon geplant war. Die Geschichte wiederholt sich. Angeblich zerstörte Straßen waren doch der Anfang vom Ende im Herbst 2011. Damals konnten angeblich keine Stämme ausgeliefert werden.
Da man eh kaum noch etwas ausliefert, musste die Story dieses Mal anders aufgezoge werden. Angeblich ist Asian Bamboo für einen guten Zustand der Straßen verantwortlich. Dafür muss angeblich eine Summe von 2-3 Mio Eur. aufgebracht werden, so dass der erwartete Cashflow für 2015 von negativen 3 Mio Eur. auf negative 5-6 Mio Eur. sinken wird.
http://www.finanznachrichten.de/...sacht-notwendige-reparatur-016.htm
Ich persönlich habe andere Ideen, wo dieses Geld verschwindet, denn an die kaputten Straßen, die angeblich in der Verantwortung von Asian Bamboo stehen, habe ich damals noch geglaubt. Nun glaube ich denen gar nichts mehr.
Viele Grüße,
Kaktus
Der Vorstand hat nun ja einen neue wunderbare Ausrede für sein komplettes Versagen - der "starke Insolvenzverwalter"
Aber was genau macht dieser starke Insolvenzverwalter eigentlich? Seit dem der da ist hört man nichts von ihm. Ist die Gesellschaft jetzt nicht mehr handlungsfähig? Wartet der Insolvenzverwalter jetzt einfach ab, bis nichts mehr an Wert da ist? Oder macht der auch irgendwas, um entweder zu retten was zu reten ist, oder die Gesellschaft wieder auf die Füße zu stellen?
Ich kenne mich mit Insolvenzverwalter nicht aus.
Grüße,
Kaktus
Viel sinnvoller wäre es, den hier noch nicht insolventen deutschchinesischen AGs genauer auf die Finger zu schauen und zu versuchen zu retten, was zu retten ist. Insbesondere sollte es verhindert werden, dass vorhandene Vermögenswerte nach China transferiert werden. Denn erst einmal dort, dürften sie für die Aktionäre verloren sein und nur zu einem geringen Teil in die tatsächlichen Geschäfte dort flie0en, sofern diese überhaupt bestehen.
Das einzige was man sehen kann, ist, dass die Bankverbindlickeiten wieder angestiegen sind und die Mitarbeiterzaheln deutlich gefallen sind. Bambussprossen oder Stämme werden gar nicht mehr verkauft.
Ich hätte nun gedacht, dass der Insolvenzverwalter versucht, Erntekräfte zu bekommen, und wenn das nicht möglich ist, dann halt die Plantagen zu verkaufen und das Unternehmen so schnell wie möglich zu liquidieren. Aber bisher sieht man gar nichts. Es wird weiter Geld verbrannt, ohne dass irgendwer irgendwie handelt. Und das verstehe ich nicht. Vom Insolvenzverwalter hat man seit einem halben Jahr gar nichts gehört. Gibt es hierzu andere Plattformen?
Viele Grüße,
Kaktus
Dazu kann man ja vielleicht die BaFin anschreiben. Vielleicht machen sie dann mal etwas, falls Reklamationen eingehen. M.E. sollte eine Untersuchung eingeleitet werden, was der Grund ist für diese extrem vielen China Pleiten.
Solche Fälle gabe es schon in den USA, aber nie in diesem Ausmass.
Denn um Gelder zu beschlagnahmen, kann man nicht einfach kommen und sagen, dass ich befürchte, dass Du Dich mit dem Geld aus dem Staub machst. So muss aber an jede einzelne AG ud damit auch die der Deutschchinesen heran gegangen werden. Bei uns gilt das Unschuldsprinzip. Nur weil Dein Nachbar gestohlen hat, kann man Dich nicht festnehmen und Dir auch unterstellen zu stehlen. So viel zur Rechtslage, auch wenn ich hier sicher bin, dass alle Deutschchinesen auf Lug und Betrug aufgebaut sind.
Die andere Seite ist, was denn überhaupt noch in den deutschen AGs nzufinden wäre. Diese Woche steht ein interessanter Artikel in Börse Online über Vtion.
Auch hierbei handelt es sich um einen der Deutschchinesen. Nach deren Bilanz haben die 11,50 Euro in der Kasse pro Aktie. Der Kurs liegt aber unter 1 Euro. Das ist doch etwas merkwürdig und zeigt, dass man der Bilanz nicht vertraut. Und jetzt kommt es. In der Deutschen AG von Vtion wären noch nach der Bilanz von Vtion 125,000 Euro. Das sind 1 Cent pro Aktie. Das braucht nun auch nicht mehr beschlagnahmt werden. Und ich befürchte. das ist bei den anderen Deutschchinesen nicht anders. Denn deren Geschäftsprinzip benötigt selbst bei seriösem Handeln das Geld in China bei den operativen Töchtern der Deutschen AGs. Aus meiner Sicht allerdings verschwindet das Geld in China auf Nimmerwiedersehen. Es wird daher nur eine Frage der Zeit sein, wann es den nächsten Deutschchinesen erwischen wird. Ich bin gespannt, wer es sein wird.
Ich könnte mir in Kürze ein Delisting vorstellen. Zocken sollte man das Papier auf jeden Fall nicht mehr.
Aber ich denke auch, man kommt in diesem Theaterstück dem Ende ein wenig näher. Abgesehen, dass ich nicht glaube, dass der Vorstand in den letzten Monaten überhaupt etwas getan hat, was der Firma Asian Bamboo dienlich gewesen wäre, könnte dieser Rücktritt einem Rausschmiss durch den Insolvenzverwalter zuvor gekommen sein. Denn auch dieser dürfte sich fragen, wozu er einen Vorstand noch bezahlen soll, der eh nichts mehr tun kann, weil er zuvor schon alles getan hat, dass Asian Bamboo sich in dieser Situation befindet.
Ich bin neugierg, ob es dem Insolvenzverwalter gelingt, hier noch etwas zu retten oder Gelder aufzutreiben. Wie ich mich hier schon des öfteren geäußert habe, glaube ich nicht daran. Aber mit einer Tüte Popcorn in der Hand ist dieses Theaterstück schon recht amüsant.
1) Bestehen sie überhaupt oder wurde den Aktionären die ganze Zeit etwas vorgespielt inklusive der Frisierung der Bücher von Asian Bamboo. Die Dividenden konnte man, um den Schein zu wahren, sicherlich aus den Erlösen aus dem Börsengang und den aufgenommenen Darlehen bezahlen. Da dürfte immer noch ein erkleckliches Sümmchen übrig sein, das verschwunden sein könnte.
Mir fällt da auch der Fall Sino Forest ein, wo es die Wälder nach meiner Erinnerung nicht gab.
2) Kann der Insolvenzverwalter bestehende Pachtverträge, sollten sie vorhanden sein, zu Geld machen? Angeblich hatte doch de Vorstand die guten Beziehungen, mit denen der Aufbau von Asian Bamboo möglich war. Will jemand die Pachtverträge mit dann sicherlich ziemlich dicken und damit wertvollen Bambusstämmen übernehmen oder will man es den dummen Deutschen zeigen und sie auflaufen lassen. Ich gehe davon aus, dass hinter all den Deutschchinesen eine Organisation steckt, die systematisch die Aktionäre abgezogen haben. Dann würden wahrscheinlich keine Pachtverträge existieren und selbst wenn die da sind, traut sich jemand, die Verträge dann zu übernehmen oder herrscht Angst vor dieser Organisation?
3) Will man den Insolvenzverwalter am langen Arm verhungern lassen? Die PAchtverträge, sollten sie vorhanden sein, laufen irgendwann aus. Wird der Bambus dann nicht geerntet, fällt er an den Verpächter. Sollte dieser mit den Machern von Asian bamboo zusammen arbeiten, fällt diesen der Bambus dann in ein paar Jahren kostenlos in den Schoß. Denn ich glaube nicht, dass der Insolvenzverwalter in der LAge sein wird, den Geschäftsbetrieb von Asian Bamboo aufrecht zu erhalten. Schon weil ihm die Beziehungen in China fehlen. Und sollte eine Art chinesische Mafia hinter dem gazen stecken, wird keiner mit dem Insolvenzverwalter Geschäfte machen.
Aus meiner Sicht gibt es viele Hindernisse, die Pachtverträge zu Geld zu machen, wenn sie überhaupt da sind.
Ich glaube auch nicht, dass der Insolvenzverwalter in der Lage ist, den Betrieb wieder aufzunehmen. Aber die Flächen sollte er doch verkaufen können - wenn auch unter Wert. Und die ein oder andere Fabrik zur Sprossenverarbeitung sollte doch auch noch da sein und verkauft werden können.
Ich verstehe nicht, warum vom Insolvenzverwalter so gar keine Aktivitäten oder Zwischenberichte zu hören sind, denn je länger er wartet, desto mehr Geld wird doch verbrannt.
Klar wurden hier die Aktionäre ordentlich verarscht - das ist offensichtlich. Die Frage ist do nun nur noch, ob man noch etwas von den angeblich vorhandenen liquiden Mitteln findet und o die Plantagen und andere Assets soweit verkauft werden können, dass die Verbindlichkeiten getilgt werden können und eventuell noch etwas üder die Aktionäre übrigbleibt. Alledering könnte jeder weitere Monat, der in's Land zieht, dazu führen, dass weitere merkwürdige Kosten (wie die Straßensanierung) auf die AG zukommen und das Geld verschwindet - z.B.. einen ertrag, nachdem Asian Bamboo sich dazu verpflichtet hatte, die Luft in Peking mit Bambus zu filtern oder ähnliches.
Und die Mitarbeiter in China kann man ja auch nicht ewig bezahlen, ohne, dass die in irgendeiner Form auch für Asian Bamboo arbeiten. Über 300 Mitarbeiter bei 0 Umsatz ist schon schwer zu glauben.
Wie gesagt, ich verstehe nicht, was der Insolvenzverwalter treibt und würde hier gerne mal wissen, wo man das erfahren kann. Gibt es eine möglichkeit, diesen Insolvenzverwalter anzuschreiben? Gibt es eine Seite, auf der sie Aktivitäten veröffentlicht werden müssen?
Daher wird man darauf warten müssen, ob es irgendwann einen Abschlussbericht gibt oder man eine Ad hoc-Meldung bekommt, wie Börsenrückzug oder endgültige Abwicklung der deutschen AG.
Ich halte es nach wie vor für möglich, dass das ganze ein großer Fake bei Asian Bamboo war und die gepachteten Flächen nicht existieren. Natürlich sind einige verkauft worden. Zumindest wurde das so gemeldet. Es wurde ja auch in den Jahren 2008-2010 immer wieder eine Neupacht gemeldet. Aber wer hat das überprüft. Sino Forest hat auch viele Waldgebiete ausgewiesen, aber, als man genauer nachsah, waren diese nicht vorhanden. Allerdings denke ich, dass der Insolvenzverwalter dann bereits etwas gemeldet hätte. Denn er sollte doch inzwischen überprüft haben, ob die gepachteten Flächen da sind oder nicht. Oder werden ihm in China Knüppel zwischen die Füße georfen und seine Nachforschungen verhindert. Irgendwie ist bei Asian Bamboo aus meiner Sicht alles möglich. Nur komisch ist es nach wie vor, dass der Bambusmarkt so plötzlich komplett eingebrochen sein soll, wie bei Asian Bamboo. Selbst hier in Europa gibt es nach wie vor Bambusprodukte. Daher muss man sich auch fragen, weshalb man plötzlich keine Sprossen und bereits davor keine Stämme mehr verkauft hat. Das wiederum könnt für den ganz großen Fake sprechen und die Plantagen sind gar nicht vorhanden. Erst die Bücher frisieren, ein paar mal Dividende von den Darlehen bezahlen, um die Aktionäre ruhig zu halten und schöne Geschäftsberichte liefern und nebenbei das Geld verschwinden lassen und zum Schluss sich selbst zurück zu ziehen, wenn der Job getan ist und die Aktionäre über den Tisch gezogen sind.
Wie gesagt, hier ist viel möglich.
Das Hauptproblem sehe ich eigentlich nicht in der Holding-Struktur. Eine solche Struktur haben viele Konzerne.
Das grösste Problem mit den Deutsch-Chinesen ist, dass Betrugsfälle nicht abgeklärt werden. Die Firmen sind teilweise einfach verschwunden (wie Fast, Tintbright, VanCamel) und m.E. wurde hier nie abgeklärt, was eigentlich passiert ist. Teilweise waren vermutlich die Abschlüsse einfach gefälscht. Ich glaube in Hong Kong wäre das anders.
Das sind natürlich paradiesische Zustände für Betrüger. Sie können wertlose Firmen in Deutschland notieren lassen und falls es auffliegt, passiert sowieso nichts. Hier sehe ich eigentlich die BaFin in der Pflicht, solche Fälle in Zukunft zu verhindern (bei bereits notierten Firmen ist nicht mehr viel zu machen).
Falls sie die Firmen nicht regulieren können (so sieht es aus), sollen sie einfach auf ein Listing komplett verzichten.
Weit vor den kleinen Anlegern sind sie informiert, und in gleichem Maße aber desinteressiert. Ist nicht unsere Kohle und lohnt nicht die Mühe, Betrügereien auf zu klären.
Anleger sind selber Schuld, wenn sie Geld in Schrott investieren.
Immer dass Gleiche, die letzten beissen die Hunde.
Bei China Aktien war aber die Ausfall- und Betrugsquote so extrem hoch, dass ich mich schon frage, wie diese Firmen ein Listing erhalten konnten.
Meines Wissens sind die Betrügereien von chinesichen Firmen eher simpel und nicht so hochentwickelt wie Betrügsfälle in Industrieländern (z.B. Umsätze werden zu früh verbucht, Geld auf der Bank gehört gar nicht der Firma sondern wurde kurzfristig von einer Drittpartei zur Verfügung gestellt etc.).
Um so schlimmer, dass dies nicht bereits vor dem Börsengang zum Vorschein kam.
Danach dürfte Asian Bamboo aus Deutschland vom Isolventverwalter gesteuer werden.