Alstom
"Feilschen um Preis pro Anteil
Die Gespräche seien derzeit „blockiert“. Der französische Staat bot demnach 28 Euro pro Aktie, was dem gestrigen Kurs bei Börsenschluss entspricht. Damit müsste Paris über 1,7 Milliarden Euro auf den Tisch legen.Bouygues forderte dagegen 35 Euro. Dann kämen über 2,1 Milliarden Euro auf den Staatshaushalt zu. Die Transaktion muss bis zur Börsenöffnung am Montag erfolgen."…
das sind genau die Infos die interessant sind. Wieso steht das irgendwo bei ORF und nicht im Handelsblatt??? - nunja, dann hoffe ich mal dass sie sich irgendwo in der Mitte treffen, das wären dann 31,50 Euro. Damit könnte ich leben.
Aber ich dachte auch daran dass mit Bouyges evtl. ein Deal gemacht wird, dass man evtl. Aktien von "Orange Telecom" gegen Alstom Aktien tauscht… - was meint ihr?
Jetzt wirds philosophisch, aber Konzerne sind eigentlich der Inbegriff dessen was die Internationalen Linken immer fordern. Keine Grenzen, keine Nationalstaaten, Mitarbeiter aus verschiedensten Ländern, etc.
Derzeit interessiert mich eher wie der Kurs am Montag steht. Moeglicherweise wurde der Kurs manipuliert um den Staat einen billigeren Eintritt zu verschaffen. Vielleicht wollten sich einige Eingeweihte noch billg eindecken, um einen schnellen Reibbach zu machen. Das werden wir nie erfahren.
31,50 € wåre die Mitte. Schåtze die Waage wird eher zugunsten des Staates ausschlagen. Vielleicht 30,50. Ob das dann aber auch der Markt-Kurs wird, das bleibt abzuwarten.
Wenn überhaupt, wird der Kurs nicht wegen des "Kaufpreises" steigen, sondern weil die Börse hofft, dass sich die Perspektiven durch den Einstieg von GE verbessert haben.
Aber in einem weiteren Schritt könnte eine KE folgen. Das wäre natürlich schlecht für den Kurs. Bleibt spannend...
General Motors - hahaha das ist ja echt...
aber vllt. wird ja morgen mal wieder der Handel ausgesetzt. Könnte ich mir gut vorstellen.
2004 war uebrigens eine andere Situation. Alstom stand aufgrund des Dramas mit den von ABB leichtfertig gekauften grossen Gasturbinen GT24/26 vor der Pleite. 4 MRD Schadenersatzforderungen der Kunden die Alstom nicht an ABB weitergeben konnte, obwohl dort die Verantwortung dafuer lag. Die EU argumentierte die Staatshilfe wåre eine illiegale Subvention. Siemens versuchte damals mit aller gewalt und Unterstuetzung der Schroeder_regierung sich das gasturbinengeschåft zu schnappen. Damals ging es von Seiten Siemens nichtso gesittet zu. Daher auch der Hass bei Alstom. Alstom musste schliesslich, als EU-Auflage, verschiedene lukrative Bereiche verkaufen, daruter die Industriedampfturbinen an Siemens.
Ich bin gespannt wie sich Bruessel positioniert.
Vergessen wir auch nicht, dass sich in Deutschland der Staat gleich eine ganze Bank geschnappt hat: die HRE 2009. Ich war selbst dabei und bin -ich fass es heute noch nicht- enteignet worden. Dafür hab ich nen Lolly und Essensmarken gekriegt. Seither wundert mich nichts mehr.
Die weitere Frage ist, was das frische Geld von GE bewirkt. Da befürchte ich, dass es nicht viel sein wird, denn die anfallenden Umstrukturierungen dürften teuer werden. Und letztlich fallen ja auch Umsätze weg. Da werden die paar zig Millionen, mit denen sich diverse Leute en passant die Taschen füllen, schon fast zur Nebensache. - Apropos:
Über die Causa Mannesmann, den Verkauf an Vodafone und den "goldenen Handschlag" für den ehrenwerten Gentleman Klaus Esser hat Mannemer ja schon geschrieben.
Kurz und gut: Alstom wird weiterhin dringenden Kapitalbedarf haben. Wo deckt man den schneller und besser als bei den stets parat stehenden Melkkühen, den Aktionären.
Ich will kein zweites Mal zum Depp von Alstom und zum nützlichen Idioten des französischen Staats werden. Deshalb werde ich verkaufen und Alstom soll sich seine KE meinetwegen in die Haare schmieren.
Weil vielleicht alles so geplant war. Schon am Freitagabend, als klar wurde, dass sich Alstom für GE und gegen Siemens entscheidet, hatten sich Beobachter gewundert, dass Kaeser offenbar gar nicht enttäuscht wirkte.
Kaeser wollte, soviel steht für viele fest, den Preis für General Electric hochtreiben. Jetzt, wo sich GE dazu pressen ließ, der französischen Regierung ein direktes Vetorecht bei der Nukleartechnik einzuräumen, dürfte sich Kaeser die Hände reiben: nun dürfen sich die Amis mit den gefürchteten "französischen Befindlichkeiten" herumschlagen. Ob das die Wettbewerbskraft Alstoms steigern wird, darf man bezweifeln.
N-tv.de: "Möglicherweise sei das am Ende alles nur Taktik gewesen, um General Electric zu teuren und zeitraubenden Zugeständnissen zu bewegen..."
Zu allem Überfluss werden aus den USA Korruptionsermittlungen aus den USA gegen Alstom gemeldet: laut SPIEGEL drohen dem Unternehmen hohe Bußgelder. Hintergrund sei ein Geschäft zur Lieferung von Komponenten für ein Kraftwerk auf der indonesischen Insel Sumatra im Volumen von rund 118 Millionen Dollar. Nach Erkenntnissen der US-Behörden sollen Manager eines US-Ablegers von Alstom zwischen 2002 und 2009 Millionenbeträge an Berater geschleust haben, um Politiker oder hochrangige Angestellte des Auftraggebers zu bestechen.
Weiteres hier:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/...euliche-Mitgift-article13072391.html
Bouyges will dem Staat 2 Jahre Zeit geben um die 20% zu erwerben. Dafür verzichtet Bouyges aber jetzt schon auf seine Verwaltungsratssitze und überlässt sie dem Staat.
Oh man...