Alstom
GE und Siemens wissen ganz genau dass das nur Wahlkampf-Gebrüll der Politiker ist und gehen deshalb sehr locker mit den immer neuen und dummen Forderungen der Politiker um.
Wie gesagt, die Franz. Politiker können ja viel fordern, aber auch Frankreich ist ein kapitalistischer Rechtsstaat und da hat die Politik einfach nicht so viel Einfluss wie sie vielleicht gerne hätte. Letztlich entscheiden die Aktionäre von Alstom und nicht die Sozialisten!
Wenn man das aber mal als Staatsbürger und Wähler überlegt, ist das doch eine einzige Verarschung der französischen Wähler. Sorry für diesen Ausdruck. Nur fällt mir hier nichts besseres mehr ein. Da wird doch deutlich wie hochgradig charakterlos ein bedeutender Teil dieser Politiker-Kaste ist. Letztendlich sollte es doch um das Unternehmen und die Mitarbeiter gehen und nicht um die Selbstdarstellung dieser Regierungs-Clique.
„Sind in Hab-Acht-Stellung“
http://www.morgenweb.de/nachrichten/wirtschaft/...-stellung-1.1714740
Hollande trifft am Mittwoch den GE-Boss in Paris. Da wird das Ganze "gedealt". Der Öffentlichkeit wird noch etwas Theater vorgespielt, Siemens ist außen vor. GE wird Hollande und Montebourg die Rolle der " Patrioten " zukommen lassen und sich insgeheim ins Fäustchen lachen. Die Rolle der regierenden französischen Politik ist einfach ekelhaft!
Allerdings ist die Front National stärkste Kraft geworden u. wirtschaftspolitisch sind die sehr nationalistisch. Die FN würde einen Verkauf von Alstom an Ausländer niemals zulassen.
Welche Konsequenzen das für Alstom haben wird, kann wohl keiner vorhersagen. Aber egal welche Lösung zum Zuge kommt, es wird eine staatstragende sein. Berücksichtigt man die Absicht der FN, den Sparkurs, bzw. das Merkelsche Austeritätsprinzip aufzugeben, könnte es am Ende zu einer rein französichen Lösung kommen. Allerdings: auch Präsident Hollande hat nach seiner Wahl angekündigt, den Stabilitätspakt und den Sparkurs aufzukündigen. Wie man weiß, hat er sich an Merkel und ihrem General Wolfgang die Zähne ausgebissen.
Nach der gestrigen Wahl bezweifle ich jedenfalls ganz erheblich, dass der geplante Verkauf an General Electric noch eine echte Chance hat. Auch die Chancen für Siemens, falls es die je überhaupt gegeben haben sollte, sehe ich schwinden.
Für Frankreich sehe ich düsterste Zeiten anbrechen, sollte sich nicht doch noch die pragmatische Intelligenz durchsetzen.
Siemens bietet angeblich nur sieben Milliarden
http://www.welt.de/wirtschaft/article128441381/...ben-Milliarden.html
Wenn GE nicht noch etwas draufsattelt könnte ich mir nach diesen Wahlergebnissen eine interne französische Lösung vorstellen, egal wie diese im Dezteil aussieht.
Siemens hat wohl auch kein richtiges Interesse.
Den letzten beißen die Hunde :-)