Accell Group NV - nachhaltiges Langzeitinvestment
Ich bin natürlich hier auch weiterhin dabei und es hat sich die letzten Jahre ausbezahlt, die Dividende jeweils in Aktien zu beziehen. Momentan läuft es ja garade sehr ansprechend. Ich frage mich nur, wieso Accell es nicht schafft in den USA auf den grünen Zweig zu kommen. Ich persönlich möchte zudem lieber nicht, dass Accell durch einen anderen Player (der nicht an der Börse gelistet ist) übernommen wird. Danke für deine Beiträge und bis bald.
Wie es hier weiter geht - schwer zu sagen. In erster Linie hängt das wohl von PON ab. Kommt ein Übernahmeangebot oder erkaufen sie sich einfach nur eine Mehrheit? Mal schauen...
Umsatz um 7,4% gesteigert, EBIT um 8,9%
Insbesondre, dass das EBIT ein höhee Steigung aufweist als die Umsatzsteigerung deute ich als ein recht gutes Zeichen.
Evtl. wäre noch ein wenig mehr drin gewesen, denn im wichtigen Markt D/A/CH wurden einige Haibike und Gohst-Modelle verspätet eingeführt (Ursache?). Nordamerika schwächelt, ich gehe davon aus, dass das eingestampft bzw. weglizenziert (siehe auhc jüngste Lizentierung von Raleigh Diamnt Back ec in Kanada) wird.
Alles in allem nach meiner Meinung ordentliche Zahlen, aber kein riesiger Sprung, wenn es einigermaßen so weitergeht, bin ich's zufrieden.
IMHO der richtige Schritt.
Insgesamt denke ich, war Accells größter Fehler in den letzten Jahren die Übernahmen von Raleigh (ich war damals schon skeptisch) - davon ist nicht mehr so viel übrig.
Jetzt würde ich Accell als gesundes Unternehmen ansehen, nun muss Wachstum her.
Btw. Ich fahre seit ein paar Wochen mein erstes Rad von Accell/Batavus. Läuft gut, sehr ordentlich verarbeitet. Ist aber kein aktuelles Rad, sondern ein etwas älteres Liegerad. Macht Spaß, ist aber nur das Drittrad.
Für Accell erwarte ich 2020 einen guten Sprung bei dem Verkauf von E-Bikes in NL. Warum? Weil es in NL nun ein steurlich begünstigtes Leasingangebot für Arbeitnehmer gibt. Da mein Niederländisch nur so mittelmäßig ist, habe ich nicht alle Details verstanden. Das wichtigste ist: Für einen Arbeitnehmer kostet ein geleastes EBike nach dem neuen Leasingmodell sehr wenig (7EUR/Monat). Das ist sehr attraktiv, nicht dass es tatsächlich günstig ist, es befriedigt auch die Jagt nach Steuerersparnis und was extra vom Arbeitgeber zu bekommen (quasi ein Bilderbuchschnäppchenincentive der Marketingwelt). Ich denke, dass das in NL viele Arbeitnehmer in Anspruch nehmen werden.
Ich fände übrigens in D eine ähnliche Regelung auch _sehr_ begrüßenswert - ein Batterieauto wird mit bis 6000 EUR gefördert. Aber eine _echte_ Alternative, ein Fahrrad oder ein Ebike, nicht. Ökologisch sinnvoll ist das nicht....
Jedenfalls gehe ich von steigenden Erträgen für 2020 aus, auf was konkretes will ich mich aber nicht festlegen.
Wie so häufig ein zweischneidiges Ding:
Umsatz und Ebit leicht gestiegen. Aber es gibt erneut ein aber. Diesesmal: Die Abschreibungen auf das nun veräußerte Amerika-Geschäft, welche den Nettogewinn fast vollständig zerbröselt haben.
Resultat: Dividenendenkung auf 0,30 EUR/Aktie - das ist zwar den Zahlen ggü mehr als gerechtfertigt (Nettogewinn beträgt nur 10ct/Aktie!), aber insgesamt natürlich schwach.
Dazu kommt gerade die Corona-Geschichte. Kein Wunder, dass der Kurs da erstmal ordentlich runtergeprügelt wird...
Ich bleib aber wie zuvor drin und hoffe, dass 2020 _deutlich_ besser wird (kein Amerika mehr, Leasinggeschäft, etc.). Einen gewissen Kummer gewohnt, überlege ich aber jetzt schon, was in einem Jahr das "Aber" des dann abgelaufenen Jahres wird (Tipp: Corona).
Und man soll der Krise ja auch Gutes abgewinnen: So gibt es mehr Aktien für die Dividende ;-)
Gleichzeitig gibt es in FRA wohl auch ein staatliches Förderprogramm, das Repairs und Neukäufe von Fahrrädern subventioniert. Dazu Treiber wie autofreie Zonen und und Jobrad. Die Fahrrad Branche hatte mit Sicherheit schon schlechtere Aussichten.