780100 WCM Eine Aktie mit Substanz
Ob die CoBa-Aktien als Pfand in einem Depot liegen weiß ich nicht. Aber auf alle Fälle könnte es ausgelöst werden. Denn der letzte Quartalsbericht weist 2.157 Sachanalgen, 632 Finanzanlagen auf, also zusammen 2789. Dagegen stehen 2.458 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Alleine die Beteiligung an CoBa ist gegenüber dem ausgewiesenen Anlagewert um etwa 220 Millionen gestiegen. Also bleibt eine halbe Milliarde Überschuss, wenn man mal ganz einfach die zusätzlichen 1.061 Umlaufvermögen gegen die 432 Mill. Rückstellungen und 440 Mill. sonstige Verbindlichkeiten stellt (obwohl da ja noch über 100 Mill. übrig blieben).
Die Kapitalerhöhung soll nach dem Willen angeblich neuer Investoren höher ausfallen. Die Abstimmung über den ursprünglichen Betrag wurde auf der Hauptversammlung gekippt. Aktionäre vermuten dahinter ganz andere Kräfte.
Frankfurt - Offenbar auf Verlangen möglicher neuer Investoren will die Beteiligungsgesellschaft WCM ihr Kapital höher aufstocken als bisher geplant. WCM ließ am Mittwoch auf der Hauptversammlung in Frankfurt überraschend den Plan fallen, sich von den Aktionären die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung von bis zu gut 144 Millionen Euro einräumen zu lassen.
Stattdessen wolle sich das Unternehmen von einer außerordentlichen Hauptversammlung einen höheren Betrag direkt genehmigen lassen, erläuterte Firmenchef Roland Flach. Diese Entscheidung sei nach Gesprächen mit potenziellen Interessenten in den vergangenen Tagen gefallen.
[M]PR;mm.deWCM-Chef Roland Flach verhandelt offenbar mit neuen Investoren
Aktionäre auf der Hauptversammlung kritisierten diese Entscheidung scharf. Die Begründung, sei nicht glaubhaft, hieß es. Vielmehr vermuteten die Redner, dieser Vorgang trage klar die Handschrift der Gläubigerbanken des Großaktionärs Karl Ehlerding.
In jüngster Vergangenheit hatten die Gläubigerbanken Ehlerdings massiven Widerstand gegen die ursprünglich formulierte Kapitalmaßnahme angekündigt. Zum einen befürchtet die Bankgesellschaft Berlin, dass damit die an sie verpfändeten Aktien an Wert verlieren. Andererseits wollen die Berliner Bank als auch die Konsortialführerin, die Hamburger Vereins- und Westbank, verhindern, dass so der Finanzinvestor Klaus- Peter Schneidewind mit ins Boot geholt wird.
Die haben aber ganz schön Angst vor dem Klaus- Peter . Also, wenn Rebon angekündigt hat den Call zu ziehen, dann wollen die Banken sehr bald eine Lösung. Hallo Dieter - wie weit bist du schon ?
Schneidewind fordert nach Informationen aus WCM-Kreisen rund 20 Millionen junger Aktien aus der Kapitalerhöhung. Die Anteile verlangt er als Ausgleich für eine alte Option, die ihm das Recht zusicherte, bis Ende 2003 einen indirekten Anteil an der Bonner Immobilienfirma IVG zu übernehmen, berichtete unlängst das Handelsblatt.
War es nicht sein bester Freund, der gesagt hatte: Wer mir WCM Aktien schenkt, den zeige ich an!
WCM braucht dringend neue Investoren, da Großaktionär Karl Ehlerding seinen Anteil an dem Unternehmen reduzieren will, um Bankschulden zu begleichen. Ehlerding und dessen Familie halten mehr als 40 Prozent an der Gesellschaft. Flach sagte, Vorstand und Aufsichtsrat täten "alles Mögliche", um neue Investoren ins Boot zu holen und führten dazu bereits konkrete Gespräche.
WCM will frisches Geld investieren und keine Löcher stopfen
Zugleich betonte er die Bedeutung sowohl einer Kapitalerhöhung als auch der neuen Investoren für die Zukunft der WCM. Die Gespräche mit den Interessenten "bedingtem in jedem Fall, dass dem Unternehmen insgesamt erhebliche neue Mittel zugeführt werden", hieß es im Redetext des Vorstandschefs. Das Geld wolle die WCM vor allem für neue Investitionen und keinesfalls zum Stopfen von Finanzlöchern verwenden.
Also haben die kein Problem mit cash oder!!!
Die an einem Einstieg interessierten Investoren drängten jedoch auf eine höhere Aufstockung des Kapitals als bisher geplant, sagte eine WCM-Sprecherin später. Ein genehmigtes Kapital - wie es sich die WCM eigentlich einräumen lassen wollte - darf sich maximal auf die Hälfte des Grundkapitals und somit im Falle WCM auf gut 144 Millionen Euro belaufen. Im Laufe des dritten Quartals solle nun eine außerordentliche Hauptversammlung über eine unbegrenzte Kapitalerhöhung direkt abstimmen, sagte die Sprecherin. Zur Höhe der Maßnahme sowie zur Identität der Investoren machte sie keine Angaben.
Aktionäre machten ihrem Ärger Luft
Die Aktionäre gingen mit dem WCM-Management auch in anderen Punkten hart ins Gericht und forderten unter anderem, den Vorstand nicht zu entlasten. So machten die Redner ihrem Unmut über den Vorjahresverlust von 828 Millionen Euro, den Einbruch des Aktienkurses sowie über die hohen Wertberichtigungen auf das Beteiligungsportfolio Luft. "Das hier ist eine einzige, bodenlose Enttäuschung", sagte ein Kleinaktionär. In der Kritik stand besonders das Festhalten der WCM am 5,5-prozentigen Commerzbank-Anteil, der massiv wertberichtigt werden musste und damit erheblich zum Verlust beigetragen hatte.
Ich sage nur, ich bin gespannt auf den nächsten Q-Bericht, wenn die Verluste bereits in den Büchern abgeschrieben sind ...
"Welcher Teufel hat sie geritten, das Zeug zu kaufen?", fragte eine Aktionärin. Flach verteidigte den Einstieg bei der Bank als zum damaligen Zeitpunkt strategisch richtig und betonte, an der Beteiligung festzuhalten. Niemand habe vor zwei Jahren einen solchen Verfall der Märkte ahnen können. "Wir haben einen klaren Einschätzungsfehler gemacht", sagte er.
Am Ende der Hauptversammlung wurden Vorstand und Aufsichtsrat entlastet und alle Tagesordnungspunkte angenommen.
Eigentümerstruktur der SIRIUS steht vor Veränderung
Frankfurt am Main, 17. Oktober 2003 – Die Rebon B.V., Amsterdam, hat der WCM telefonisch mitgeteilt, dass sie beabsichtigt, ihren 42-prozentigen Anteil an der SIRIUS Beteiligungsgesellschaft mbH, Wackerow, zurückzuerwerben. Der wesentliche Vermögenswert der SIRIUS ist der 49,9-prozentige Anteil an der IVG Immobilien AG, Bonn, einer im MDax notierten Immobilienaktiengesellschaft.
Die WCM hat den 42-prozentigen Anteil an der SIRIUS im Jahre 2001 von der Rebon erworben. Nach den bestehenden vertraglichen Regelungen zwischen WCM und Rebon kann eine sogenannte Call-Option unter bestimmten Bedingungen von der Rebon ausgeübt werden. Die entsprechende notwendige schriftliche Erklärung liegt der WCM noch nicht vor. Nach Vorlage der schriftlichen Erklärung der Rebon wird WCM entscheiden, wie in der Angelegenheit weiter verfahren wird.
Zwischen WCM und Rebon wurde außerdem vereinbart, dass für den Fall einer Gewinnerzielung der SIRIUS Rebon entsprechend ihrem alten Anteilsbesitz in Höhe von 42 Prozent partizipieren würde. Folglich verändern sich durch die Ausübung der Call-Option die wirtschaftlichen Besitzverhältnisse der WCM nicht.
Nach einer rechtskräftigen Ausübung der Call-Option würde die Rebon wieder über 42 Prozent der Anteile an der SIRIUS verfügen, 13 Prozent der Anteile liegen bei Einzelinvestoren. Die WCM würde dann über 45 Prozent der Anteile an der SIRIUS verfügen.
mr. j. das war gestern noch eine schöne nachtlektüre!!!
die ratio heute ist dchon etwas merkwürdig!!!
c.u.
55 340 1,62
20 500 1,63
31 332 1,64
56 441 1,65
52 650 1,66
40 400 1,67
84 130 1,68
21 900 1,69
48 300 1,70
1 400 1,71
1,72 18 100
1,73 1 300
1,74 2 400
1,75 8 672
1,76 7 836
1,77 5 750
1,78 19 600
1,79 16 890
1,80 13 000
1,81 10 402
412 393 Ratio: 3,967 103 950
Eröffnung: 1,70
Ein Akrobat kurz vor dem Absturz
Karl Ehlerdings Spezialität war das Zerschlagen von Unternehmen. Nun ist seine eigene Firma dran: Der Finanzjongleur hat sich mit der Beteiligungsgesellschaft WCM verspekuliert und Schulden gemacht. Die Banken sitzen ihm im Nacken, die Zeit läuft ihm davon - die Kredite sind nur bis Monatsende gestundet
von Dirk Nolde und Norbert Schwaldt
Das Haus ist mehr als 300 Jahre alt, es hat den Krieg überstanden und liegt direkt am Nikolaifleet, dem ältesten Teil des Hamburger Hafens. Hier servieren Dieter und Marion Eismann Fisch-Spezialitäten wie frisch geräucherten Aal aus Bad Zwischenahn. Der " Alt Hamburger Aalspeicher" ist eines der Lieblingsrestaurants von Karl Ehlerding. Der Unternehmer, Sohn eines Krabbenfischers, isst nach Möglichkeit pro Woche vier Mal Fisch. Auch die zivilen Preise im Aalspeicher kommen Ehlerding entgegen, dem Verschwendungssucht und Unzuverlässigkeit ein Graus sind. Was nicht bedeutet, dass Ehlerding nicht Schulden gemacht hätte. Im Gegenteil. Nun sitzen dem 61-Jährigen die Banken im Nacken. Die wollen, dass Ehlerding und seine Beteiligungsfirma WCM Kredite zurückzahlen, es geht aktuell um mehr als eine Mrd. Euro. Ehlerding hat sich verspekuliert. Und er hat keine Zeit mehr.
Der Berufsspekulant, Firmenhändler und Steuerprofi Ehlerding brachte es mit Immobiliengeschäften und Beteiligungen zum Spitzenunternehmer. Seine Spezialität war das Zerlegen von Firmen. Nun droht seinem Unternehmen WCM eben dies: zerschlagen zu werden.
Die Württembergische Cattunmanufaktur, kurz WCM, war das Vehikel für Ehlerdings Aufstieg. Die Firma wurde 1766 in Heidenheim an der Brenz gegründet und war schließlich eine Tochter der umstrittenen IG-Farben-Nachfolgegesellschaft. Die WCM hatte, nachdem Ehlerding sie 1984 erworben hatte, nichts mehr zu tun mit " leinwandbindigen Geweben aus mittelfeinen Baumwollgarnen" , Kattun eben, sondern diente als Mantel für die Aktivitäten des neuen Besitzers. Der machte, durchaus erfolgreich, in Firmenverwertungen. Ehlerding kaufte mit der WCM reihenweise Wohnungsbaugesellschaften, gemeinnützige Unternehmen mit hohen Verlusten. Die brachten ihm, zum einen über Abschreibungen, zum anderen bei Wiederverkäufen, Gewinne.
Weil die Geschäfte gut liefen, setzte sich Ehlerding größere Ziele - und damit begann der Abstieg der WCM. Die Commerzbank nahm man sich zu dritt vor: Ehlerding im Verein mit den Kaufleuten Clemens Johannes Vedder und Klaus-Peter Schneidewind, ebenfalls als Firmenverwerter bekannt und berüchtigt. Die Investorengruppe des Trios, Cobra, kaufte im Jahr 2000 fast 20 Prozent der Commerzbank-Aktien über die Börse auf - allerdings viel zu teuer. In der deutschen Bankenwelt werde " kein Stein auf dem anderen bleiben" , hatten Ehlerding, Vedder und Schneidewind angekündigt. Doch konnten sie mit den kostspieligen Anteilen praktisch nichts anfangen. Denn die Bankenaufsicht stufte den Cobra-Chef und früheren Dresdner-Bank-Vorstand Hansgeorg Hoffmann wegen eines Steuervergehens als unzuverlässig im Sinne des Kreditwesengesetzes ein und verbot Cobra deshalb die Ausübung der Stimmrechte. Dabei wollten die drei Investoren ihre Aktien bei den Fusionsversuchen der Frankfurter Großbanken vergolden. Doch sie konnten sie nicht einmal versilbern. Heute notieren die Commerzbank-Anteile bei 16 Euro, was deutlich unter dem Einstiegspreis von 30 bis 40 Euro liegt, den die Cobra-Investoren seinerzeit bezahlten.
Ehlerding hatte seine Commerzbank-Aktien überteuert gekauft - und per Kredit. Er konnte zwar das Gros der Anteile auf die WCM übertragen, die heute 5,5 Prozent an der Commerzbank hält. Doch die Banken, die ihm Geld für den Kauf der Commerzbank-Aktien gegeben hatten, wollen nicht mehr lange still halten. Ehlerding soll für die Rückzahlung nun seine WCM-Anteile an einen Investor verkaufen; Vereins- und Westbank, Bankgesellschaft Berlin, DZ Bank, Helaba, Dresdner Bank und WGZ Bank hoffen auf insgesamt 450 Mio. Euro.
Vor allem Interessenten aus den USA haben sich das Konglomerat WCM genauer angesehen. Glaubt man WCM-Vorstand Roland Flach, stehen die Käufer Schlange. Doch nur einer will die WCM so wie sie ist - die anderen wollen das Unternehmen zerschlagen. Zumal die Konzern-Töchter nur einen einzigen organischen Zusammenhalt haben, die Gewinnerzielung. Als Interessenten werden die Investmenthäuser Morgen Stanley und Goldman Sachs genannt, zudem US-Fonds wie Templeton, Fortress und die Texas Pacific Group von Christopher Flowers, aber auch israelische Beteiligungsholdings. Noch in diesem Sommer machte sich Ehlerding Hoffnungen, dass er wenigstens 20 Prozent seiner WCM retten könnte. Hier und heute aber sei das eher unrealistisch, sagen WCM-Vertraute. Und auch wenn Ehlerding die 45 Prozent seiner Familie verkauft, wird das wohl hinten und vorne nicht reichen, um die Kredite zurückzuzahlen.
Ab 1995 hatte sich Ehlerdings WCM stärker auf andere Branchen neben dem Immobiliengeschäft verlegt. Das Modell blieb das gleiche: Die WCM kaufte angeschlagene Unternehmen; die Verlustvorträge konnte Ehlerding mit Gewinnen im WCM-Konzern verrechnen. So nahm sich WCM die Textilunternehmen Wünsche und Jean Pascale vor. Später engagierte sich das Unternehmen erfolgreich im Einzelhandel, etwa bei Spar und bei SB Kauf. Die Beteiligungen veräußerte Ehlerding an die französische Intermarché und den Metro-Konzern, ebenso Gewinn bringend wie der Verkauf der WCM-Beteiligung am Versicherungskonzern Württembergische AG an die Hypo-Vereinsbank und eine Transaktion mit Sinalco-Aktien.
Schlagzeilen machte Ehlerding, als er 1998 versuchte, 30 000 Wohnungen der Deutschen Bahn zu übernehmen. Ehlerding bekommt die Immobilien - und muss sich Fragen stellen lassen. Vor allem die, ob es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Zuschlag für Ehlerding und einer Spende seiner Familie für die CDU in Höhe von 5,9 Mio. DM (rund drei Mio. Euro), die größte private Spende für eine Partei seit Bestehen der Bundesrepublik. Und das kurz vor der Bundestagswahl. Von Schmiergeld ist die Rede. Vor einem Untersuchungsausschuss kommt es zu einem der seltenen öffentlichen Auftritte des Ehepaars Ehlerding. " Wir habe ein reines Gewissen" , sagte Ehlerdings Frau Ingrid zu den Vorwürfen.
Und Ehlerding bleibt erfolgreich. Im Jahr 2000 zählten Wertpapieranalysten WCM gar zu den Kandidaten für einen Aufstieg in den Dax. Vor allem war der WCM-Chef ein geschickter Stratege. Als ihm vor zwei Jahren beim Poker um Wohnungsbestände der Konkurrent RSE (Rinteln-Stadthagener Eisenbahn) in die Quere kam, erwarb WCM die Mehrheit an RSE und drängte RSE-Chef Lutz Ristow aus dem Geschäft. Mit der RSE hatte Ehlerding ein Bein im Berliner Markt, wollte nach Gehag, Herlitz-Falkenhöh auch andere Wohnungsbaugesellschaften unter seine Regie nehmen. Größere Beteiligungen gibt es an der Immobilien-Gruppe RSE, an der HBAG Deutsche Real Estate des Investors Rainer Behne, den Duisburger Klöckner-Werken und den Maternus-Kliniken. Bis vor wenigen Tagen hielt die WCM die knappe Mehrheit am Bonner Immobilien-Riesen IVG - doch das ist vorbei. Die IVG-Beteiligung ist neben dem Commerzbank-Engagement ein weiterer geschäftlicher Misserfolg für Ehlerding, an dem die WCM wohl zerbrechen wird.
Denn hier hat die WCM noch weitere Schulden. Im November 2001 hatte sie von der Amsterdamer Finanzholding Rebon einen Anteil von 42 Prozent an der Sirius Beteiligungsgesellschaft erworben, die 49,9 Prozent an der großen Bonner Immobiliengesellschaft IVG hält. Die IVG gilt als größte und attraktivste börsennotierte Immobiliengesellschaft in Deutschland. WCM kam mit der Übernahme der Rebon-Anteile auf 87 Prozent an der Sirius, zum Kaufpreis von einer DM, und hatte entsprechenden Zugriff auf die IVG.
Allerdings wurde der Kauf gekoppelt an die Auflage, dass WCM für Sirius-Kredite in Höhe von 620 Mio. Euro bürgt. Doch hatte sich die Rebon 2001 eine Rückkaufoption für den 42-prozentigen Kapitalanteil an der Sirius gesichert - zum Preis von einer DM. Hinter Rebon stehen Ehlerdings ehemalige Kompagnons Schneidewind und Vedder. Die fühlen sich ihrem ehemaligen Partner nicht mehr sonderlich verpflichtet - Vedder: " Wer mir WCM-Aktien schenkt, den zeige ich an" - und erhöhten den Druck auf Ehlerding und seine WCM, indem sie jetzt ihre Rückkauf-Option ausübten.
Gemeinsam mit einer befreundeten Investorengruppe, die 13 Prozent an der Sirius hält, kommen Vedder und Schneidewind dann auf 55 Prozent bei der Sirius. Das bedeutet: Ehlerdings Quote liegt nur noch bei 45 Prozent, die WCM bestimmt nicht mehr, was bei Sirius und damit bei IVG geschieht. Und bleibt trotzdem auf den Krediten sitzen. Und die hat das Bankenkonsortium unter der Führung der DZ Bank bis Ende Oktober nur gestundet.
Die von WCM-Vorstand Flach hingehaltenen Banken haben nun die Nase voll. Bis zum 24. Oktober sollen sich Investoren für die IVG-Anteile mit Preisvorstellungen melden. Ohne die IVG ist das Sammelsurium WCM deutlich weniger wert. Schon heute rangeln einzelne Banken um die günstigsten Startpositionen bei der absehbaren Zerlegung der Holding. Bei einem Schuldenberg von insgesamt rund 2,8 Mrd. Euro lauern die Schnäppchenjäger schon auf Notverkäufe von WCM-Töchtern.
Helfen soll Dieter Vogel. Den früheren Thyssen-Vorstandsvorsitzenden hat Ehlerding im September als neuen WCM-Aufsichtsratschef angeheuert. Vogel soll jetzt die Banken beruhigen. Von einem Rettungskonzept ist die Rede, das im November auf dem Tisch liegen soll. Der Druck ist groß, vielleicht zu groß. Aus dem Jäger ist ein Gejagter geworden.
Artikel erschienen am 22. Okt 2003 (Die Welt)
Interessant auch, dass meine Freunde Vedder und Schneidewind die IVG-Anteile zurück bekommen, die WCM aber weiterhin die Schulden behält. - Haben wir doch clever gemacht, nicht?
Also: Alle, die irgendwelche Schulden haben, sollen sie bei der WCM melden, die übernimmt die. (Hoffenlich liest das nicht der Finanzminister, der hat zu viele).
mies zusammengefasst, mit gravierenden Detailfehlern
Die Beantwortung ist für die Zukunft und den Wert der WCM-Aktien lebens- wichtig. Die Bürgschaftssumme für die Sirius-Kredite beträgt 602 Millionen Euro, und im schlimmsten Fall könnte eine WCM-Aktie mit 2,08 Euro damit belastet worden sein.
Der schlimme Fall wäre die Abgabe einer selbstschuldnerischen Bürgschaft. Bei dieser Bürgschaft könnten die Sirius-Gläubiger sich sofort aus dem Ver- mögen der WCM bedienen. WCM hätte i.d.F. kein Recht auf die Einrede der Vorausklage, und unsere Gesellschaft müßte für alle Sirius-Schulden direkt aufkommen. Der Nachteil wäre existenzbedrohend!
Weniger schlimm wäre es, wenn Flach für Sirius nur eine Ausfallbürgschaft abgegeben hätte. Dann müßten die Gläubigerbanken sich unmittelbar aus dem Vermögen der Sirius bedienen. Mit der Einrede der Vorausklage könnte WCM sich von einem Zugriff der Banken weitgehend schützen. Die Banken würden die IVG-Aktien verkaufen , doch die Schulden würden auch zu Lasten von Rebon (= 42,5 % von 602 Millionen) und der zwei Rebon-Freunde (= 15 % der Summe) gehen. Der Schaden für die WCM wäre hier um ca. 286 Millionen Euro geringer, und die verbleibende Summe (= 316,0 Millionen) müßte außerdem viel später bezahlt werden.
Wer kann auf diese Hauptfrage eine Antwort geben?
Mit der Verwertung der Sicherheit durch die Banken wäre die Bürgschaft sowieso hinfällig. D. h., die Call-Option von Rebon und eine schon im Kursverlauf vorweggenommene Verlängerung der Kredite (IVG könnte zu einem späteren Zeitpunkt zu wenig Erlös für die Banken bringen, so daß wieder die Bürgschaft greifen würde) hat den WCM-Kurs belastet.
Also es handelt sich um eine Ausfallbürgschaft.
Des weiterin liegt WCM nun auch eine schriftliche Anfrage von seiten Rebons vor.
Es könne aber auch gut sein das das Paket am Do von den Banken verkauft wird,dann sind die IVG Aktien endgültig weg-und eben bei 13 euro/St auch die 600 Mill Schulden.
Des weitern sagte sie mir,das COBA Packet ist NICHT mit 7,50 in den Büchern sondern höher.
" Ausfallbürgschaft" klingt doch gut....
Ricki
coba ...ist nicht mit 7,5€ in den büchern ...sondern mit???
zu welchem zeitpunkt?
hast du noch nachgeharkt?
gruss
c.u.
Mir sind die Puts von WCM irgendwie zu eng, da gibts bessere als gerade WCM
aber beim letzten mal...nie und nimmer ...sonst wäre nie diese hohe
abschreibung zustande gekommen!!!!!!!!!!!!
c.u.
sieht nach hausaufgabe aus!
Schneller als erwartet könnte es dem neuen WCM-Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Vogel gelingen, dem schwer angeschlagenen Mischkonzern Luft zu verschaffen:
Bereits für Freitag erwartet Vogel ein Kaufangebot der österreichischen Immofinanz AG für die WCM-Beteiligung IVG. Das berichtet die WirtschaftsWoche. An dem lukrativen Immobilienkonzern hält die WCM-Tochter Sirius 49,9 Prozent; sie ist mit 600 Millionen Euro bei Banken verschuldet. Immofinanz-Chef Karl Petrikovics will zwischen 10,50 und 11 Euro pro IVG-Aktie bieten, insgesamt bis zu 640 Millionen Euro – ein Paketaufschlag von rund 25 Prozent gegenüber dem durchschnittlichen Kurs der vergangenen vier Wochen.
Möglich wird das Angebot durch eine Kapitalerhöhung über 201 Millionen Euro, die der Immofinanz Ende Oktober zufließen. Ins Spiel gebracht wurde das österreichische Unternehmen, dessen Immobilienbestand 1,5 Milliarden Euro wert ist, durch die HSH Nordbank, einen der Hauptkreditgeber von Sirius.
22.10.2003
Den vollständigen Text lesen Sie in der neuen WirtschaftsWoche.