4basebio - Back to the future: DNA
Und schon wieder mal ein neuer Name für den Saftladen. Nach Lion Bioscience, Sygnis Pharma, Sygnis, Expedeon und 4BaseBio demnächst 2Invest AG. Fünf Namensänderungen in 14 Jahren nebst 4 komplett neuen Geschäftsmodellen. Ist das deutscher Rekord?
Siehe in der entsprechenden Pressemitteilung Anfang Dez.:
https://4basebioag.com/de/neuigkeiten/...rlautert-weitere-abwicklung/
@WesHardin: die Probleme mit der Homepage habe ich nicht. Irgendwann vorletzte/letzte Woche gab es bei mir glaube irgendeine "Zertifikate-Meldung" zwecks Sicherheitsrisiko, vielleicht lag das an der Umstellung auf die neue Adresse 4basebioag.com (habe die Homepage in dieser Zeit aber auch nicht besucht).
Bezüglich der Namensänderung: bei den ersten drei Namen war ich persönlich noch nicht an Bord, daher kann ich das nicht großartig kommentieren (wobei die Abgrenzung zu den vorrigen Geldvernichtungsmachinen doch auch Sinn ergibt?!). Aber die Änderung zu 4BB, wie aber auch die der AG weg von 4BB ergibt doch durchaus Sinn?! Hätte man natürlich alles auf der letzten HV erledigen können, aber dann hätte man den Schein der "Spontanität" dieser Entwicklung natürlich nicht aufrecht erhalten können...
Zum Vorstand: die beiden bleiben doch noch in der SE oder? Den Abgang von Fernández würde ich zumindest wirklich bedauern...
Mal davon abgesehen, dass der Klüngelverein natürlich bekannte Gesichter in der AG installiert, machen die fachlichen Backgrounds der beiden neuen (zumindest was die Vita so hergibt) doch durchaus Sinn für die Ziele der AG. Der Illusion das ohnehin nicht alles schon längst unter der Kontrolle dieses Vereins steht hat sich doch kaum noch einer hingegeben, weder bei der AG noch der SE. Das Spielchen geht nun bald bei den nächsten Kandidaten weiter, Geld dafür ist ja genug vorhanden...Ist wie es ist.
Die HP ist via investors.4basebio.com wieder erreichbar.
Die Namensänderungen haben alle Sinn gemacht, besonders die jetzige wegen der Gefahr der Verwechslung von AG und SE. Sie symbolisieren aber halt auch jahrzehntelanges Scheitern und Herumgewurstel.
Lanckriet ist Wissenschaftler/Forscher und kein Vermögensverwalter, der als Grußonkel nach der Pfeife des Mehrheitsaktionärs zu tanzen hat. Sein Wechsel macht nicht nur Sinn, sondern ist absolut notwendig, da das mMn ohnehin labile Geschäftsmodell der SE sonst akut gefährdet wäre.
Nur, wenn ich das Gefühl habe, dass man mich für dumm verkaufen will, dann werde ich stinksauer! Und das ist seit letztem Jahr bei 4BSB der Fall. Auf der aoHV wurde beispielsweise vehement abgestritten, dass der Vorstand (=Lanckriet und Roth) vorhaben, das Unternehmen (= 4Basebio AG) zu verlassen und schon gar nicht mit einem goldenen Handschlag (vgl. die Aufzeichnung ab 01:02,00).
Anbei der Artikel: sehr treffend
Einschneidender und sichtbarer als gedacht fallen die Änderungen im Zuge der Aufspaltung der 4basebio AG in eine an der Londoner Alternativbörse AIM gelistete Einheit mit dem ehemaligen Stammgeschäft rund um Genomik und DNA sowie einem weiter in Deutschland beheimateten Ableger aus, der sich um Investments innerhalb des Biotech-Sektors kümmern soll. So sind Dr. Heikki Lanckriet (CEO) und David Roth (CFO) zum Jahresende aus der AG ausgeschieden und kümmern sich künftig um die Leitung des Genomik- und DNA-Geschäfts, was in der 4basebio SE gebündelt ist. Formal ist der Spin-off des Geschäfts bereits erfolgt, die Notizaufnahme an der AIM ist noch für Januar 2021 geplant. Für je sechs Aktien der bisherigen 4basebio AG bekommen Anleger dann eine Aktie der 4basebio SE ins Depot gebucht. Grundsätzlich hält boersengefluester.de das für eine clevere Sache. Freilich müsse auch wir einräumen, dass sich das Vorhaben noch nicht nachhaltig positiv im Aktienkurs niedergeschlagen hat. Um die neue Organisationsstruktur um AG und SE auch namentlich besser zu trennen, soll auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 28. Januar 2021 die Umfirmierung der 4basebio AG in 2invest AG beschlossen werden. Gleichfalls wird der künftige Investionsschwerpunkt im Wesentlichen auf die Bereiche Biotechnologie-, Life Science- und den IT-Sektor eingegrenzt. Darüber hinaus wird auch der Aufsichtsrat neu besetzt – wenig überraschend mit Personen aus dem Umfeld von Großaktionär Deutsche Balaton. Der wiederum hatte bereits vor wenigen Wochen Hansjörg Plaggemars zum Vorstand der künftigen 2invest AG ernannt. Plaggemars ist quasi einer Art Schweizer Taschenmesser für die Deutsche Balaton, so vielfältig sind seine Tätigkeiten. In der Nebenwerteszene ist er etwa durch die Tätigkeiten bei Altech Advanced Materials oder früher bei Biofrontera bekannt. Ehemals gehörte Plaggemars sogar dem Vorstand der Deutschen Balaton an und bekleidete zahlreiche Ämter innerhalb des Konzernverbunds. Jedenfalls ziehen die Heidelberger mit ihrem Anteil von offiziell 46,4 Prozent mehr denn je die Strippen bei 4basebio. Wer die 4basebio-Aktie im Depot hat, sollten engagiert bleiben.
Zu Lanckriet: auch ich habe mich schon häufiger gefragt, in wie weit diese neueren Aktivitäten (Übernahme/Spin-Off/Großaktionär etc.) die Zeit stehlen, welche an anderer Stelle für eine erfolgreiche Neuausrichtung vielleicht besser aufgehoben wäre. Gerade die anstehende Validierung der DNA, bei der man wohl auf entsprechende Partner aus Industrie/Forschung angewiesen ist, wirkt für mich so, als dürften dafür viele Verhandlungs-und Verwaltungsstunden nötig sein. Dem gegenüber steht bei der Verwaltung des Vermögens halt auch sein Talent durch die ein oder andere Akquisition nachhaltige Werte zu schaffen. In wie weit nämlich in Zukunft ein "Zours-Universum", welches vielleicht gänzlich andere Übernahmeinteressen verfolgt, ihm ein Mitspracherecht oder eine Empfehlung einräumt dürften wir wohl nie erfahren. Aus dieser Perspektive wäre er mir an der Spitze der AG dann doch wesentlich lieber...Vielleicht fühlt er sich aber auch in diesem Netzwerk gut aufgehoben, schließlich hält er immer noch einen beachtlichen Anteil an der AG und es gab keine öffentlichen Verwerfungen (eher im Gegenteil), obwohl die Weichenstellung für die neueren Ereignisse sicherlich schon bei dem Übernahmeangebot längst gestellt war, wohl wie auch die nächsten. Mehr als verständlich das man sich an solchen Ereignissen aufreiben kann, gerade als längjähriger Aktionär, aber auch ebenso verständlich, wenn man sich die Energie dafür einfach spart. Tatsächlich berühren mich diese ganzen Entwicklungen in der Summe bisher recht wenig, wir ticken da offensichtlich unterschiedlich, vielleicht fehlt mir da auch einfach die Erfahrung (auch mit diesem Netzwerk). Die Antwort darauf wird es sicherlich irgendwann geben ^^
Demnach bleibt bei einer Investition in die SE wohl nur noch eine Frage übrig: was lässt sich mit der DNA von 4BB erreichen? Ich denke hier im Forum sind wohl die meisten Überlegungen/Fakten bereits zusammengetragen worden.
Persönlich halte ich den Absatzmarkt, wie aber auch die Margen, für hoch lukrativ und vor allem zukunftsträchtig, mache mir diesbezüglich also wirklich keinerlei Sorgen. Das Thema GMP-Produktion ist hier und anderorts sehr populär, aber hier sehe ich der Zukunft ebenso gelassen entgegen. In meinen Augen wird es sicherlich anspruchsvoll, aber nicht problematisch oder gar zum limitierenden Faktor innerhalb der kommunizierten Timeline. Das wird kommen, davon bin ich überzeugt. Lange Zeit war für mich die theoretische Umsetzung der Kit-Prinzipien in die industrielle in vitro DNA-Produktion die kritischste aller Fragen, aber diese scheint für mich beantwortet und demnach bin ich mittlerweile auch diesbezüglich ziemlich entspannt, wenn auch nicht so tiefenentspannt wie bei den vorigen beiden Punkten. In meinen Augen läuft derzeit mehr oder weniger alles auf eine kritische zentrale Frage hinaus: was ist mit der Validierung? Ein paar Gedanken zu der gegründeten "nicht-viralen Gentherapie Delivery-Plattform" habe ich bereits von mir gegeben. Ansonsten habe ich auch schon erwähnt, dass die Situation rund um diese Frage, also in Bezug auf Trägersysteme, Verabreicherungssysteme, Stabilität etc., von außen, welches verständlicherweise wohl derzeit auch so gewollt ist, sich kaum bis gar nicht einordnen lässt. Und hier hat WesHardin absolut recht, für diese Thematik sind wir absolut auf Lanckriet angewiesen, vielleicht ist auch dies wirklich der Grund für den Wechsel. In meinen Vorstellungen, welche teilweise auch auf Aussagen von Lanckriet selbst beruhen, bedeutet dies extrem viele Fühler in unterschiedliche Bereiche der Industrie, wie aber auch an Institutionen der Grundlagenforschung auszustrecken, zu koordinieren und letztendlich auch noch zusammenzuführen. Diese eine zentrale Frage wird uns sicher über das Jahr 2021 begleiten, vielleicht auch noch ins Jahr 2022 hinein, bei allem was ich für mich persönlich ergründet habe ist dies nämlich aus der wissenschaftlichen Perspektive alles andere als trivial.
Mich persönlich würde es nicht überraschen, wenn die in 2021 produzierte DNA, vielleicht auch für niedere Anwendungen, bereits Verkaufserlöse erzielen könnte, die vielleicht sogar den break-even ermöglicht. Sofern es dann gelingt die zentrale Frage der Validierung zu lösen, dürfte es dann wohl auch recht zügig in das lang ersehnte Pharmagewerbe gehen (die Produktqualität soll bereits 2021 den dafür nötigen Standard erfüllen, 2022 soll es damit losgehen).
Wenn ich mich recht entsinne lag die Größenordnungen laut Lanckriet für 2021 bei ca. 10g DNA-Jahresleistung. Der Verkauf von 0,5g oder 1g (kann mich nicht mehr genau erinnern) bringt ca. 500k Euro an Umsatz/Gewinn (kann mich ebenfalls nicht mehr genau erinnern, wobei die Margen sicherlich zwischen 40-75% liegen). Die Produktionskapazität kann dabei jedes Jahr verdoppelt werden.
Ich persönlich denke das geht ab 2021 aber schneller. Ich habe ihm Hinterkopf das ein Batch-Prozess laut Lanckriet Ende 2021 in den hohen Milligramm Bereich vordringen soll. Aus Veröffentlichungen rund um die touchlight wird deutlich das deren Batch-Prozesse (inkl. der Aufreinigung) ca. 2 Wochen dauern (ich glaube die Literatur dazu habe ich hier mal hinterlegt). Demnach, sofern sich das einmal eingespielt hat, dürften die Teams (sofern mich meine Erinnerung auch nicht täuscht befinden sich auch gerade zwei Labore im Aufbau) die 20g-DNA im Jahr 2022 wohl auch "locker" packen.
Ich bin zwar selber Biochemiker, arbeite aber schon lange nicht mehr im Labor und kann 4BB inzwischen nicht mehr richtig einschätzen - bin 2012 eingestiegen.
Lanckriet und Roth haben mein Vertrauen, für das was sie seit der Übernahme erreicht haben und das ist auch der Grund dafür, dass ich weiter investiert bin. Allerdings bin ich mit der Informationspolitik der beiden eher unzufrieden, da sie uns mit zu wenig relevanten Informationen versorgen ...
05.10.20§Roth, Sarah, 100.000 2,00 Verkauf
05.10.20§Lanckriet, Dr. Heikki, 277.438 2,00 Verkauf
Warum um alles in der Welt haben sie das gemacht, wenn die nahe Zukunft doch so rosig wird... ??
Aktien-Anlagevolumens geparkt habe, nichts passiert, während derzeit andere interessante Märkte nur eine Richtung kennen - nach oben.
Ich mache das nur weil ich mir, wie einige hier im Forum auch, noch eine größere Bewegung nach oben erhoffe und ich mich ärgern würde wenn ich so lange darauf gewartet habe und dann doch vorher ausgestiegen bin.
Die Vorstellung das es ja auch noch nach Süden gehen könnte und ich dann kein Geld verliere aber weniger Profit mache....würde mich sehr doll ankotz..........
"Im Hinblick auf die Besetzung des Vorstandes beabsichtigen der Bieter und die Weiteren Kontrollerwerber keine Änderung."
Wetten, dass Lanckriet und Roth da längst wussten, dass das eine Lüge ist? Und dass das, was unter "Mögliche Nachteile bei Nichtannahme des Angebots" geschrieben steht nicht nur möglich, sondern einigermassen wahrscheinlich ist?
Hier glauben einige an die große Harmonie zwischen Lanckriet/Roth auf der einen, sowie Zours/Plaggemars auf der anderen Seite. Ich nicht! Gute Miene zum bösen Spiel würde ich sagen. Und warum?
Nun, meine Theorie ist die, dass Zours aus dem Reinfall bei Biofrontera gelernt hat. Dort wurden seine Ambitionen (Prinzip: Brechstange) in einer Stellungnahme von VS, AR und Arbeitnehmern deutlichst zurückgewiesen und sein Vasall Plaggemars wegen Geheimnisverrats per Gerichtsbeschluss aus dem AR rausgeschmissen.
L. und R. winkt wahrscheinlich eine grosszügige finanzielle Entschädigung dafür, dass sie die Füsse still gehalten haben, obwohl man ihnen ihr "Baby" weggenommen hat. Einen fetten Bonus für den 120 Mio. Deal, eine hohe Entschädigung für ihre praktisch wertlosen Aktienoptionen, ein grosses Paket Optionen auf Aktien der SE zu Schleuderpreis-Konditionen usw., usw. Der Möglichkeiten gibt es viele.
Ich bin wirklich sehr gespannt, wie es nach dem Spin Off weitergeht!
@WesHardin
Nimmst du an der HV teil? Ich glaube ich spare mir das...zur SE wird es wohl ohnehin nichts geben, alles andere wird irgendwie umschifft, abgestritten oder als noch nicht festgelegt dargestellt. Die Zeit für die Aktionäre dürfte dieses Mal wohl woanders besser aufgehoben sein und letztendlich dürfte das auch ganz im Interesse der neuen Führung liegen. Das ist doch mal eine Win-Win-Situation :-)
@SeffN: Ich glaube, wir sind uns wohl alle einig, dass Lanckriet und Roth zum Zeitpunkt des Übernahmeangebots längst wussten, wohin der Hase läuft. Und dass es unter den gegebenen Mehrheitsverhältnissen wenig Sinn macht, Widerstand zu leisten. Also kooperiert man mit Zours und wird dafür fett belohnt. Zum Beispiel
- bekommt man neue Posten bei der SE, wahrscheinlich zu ähnlichen Konditionen wie vorher in der AG.
- es gibt einen üppigen Bonus für das abgelaufene Geschäftsjahr
- die derzeit praktisch wertlosen Optionen auf die AG aus dem Inzentiv Programm werden vergoldet.
- sie erhalten einen Haufen Optionen auf die SE als Inzentiv zu lächerlich anspruchslosen Konditionen
usw., und so fort.
Als Gegenleistung verlangt Zours vom Vorstand eine zumindest neutrale Stellungnahme und eine Andienung von Aktienpaketen als Signal an die Kleinanleger, es den Insidern gleichzutun. Interessant wird sein, was L. mit seinen 2Invest Aktien nach dem Spin Off machen wird. Meine Vermutung ist, dass Zours sie ihm entweder abkauft zu einem Preis, über den Stillschweigen vereinbart wurde. Oder er tauscht sie gegen 4BB SE Aktien aus dem Bestand von DB/Sparta/Delphi.
...Die Gesellschaft kann ihren Betrieb ganz oder teilweise in verbundene Unternehmen ausgliedern. ...
Heisst das, dass Zours alles was wertvoll ist in eine seiner Gesellschaften transferieren kann und von 2Invest nur eine leere Hülle übrig bleibt, oder sehe ich hier so langsam Gespenster? :-)