1 600 gefallene US-Soldaten im Iraq
Seite 24 von 65 Neuester Beitrag: 06.12.07 12:43 | ||||
Eröffnet am: | 09.05.05 10:26 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 2.605 |
Neuester Beitrag: | 06.12.07 12:43 | von: danjelshake | Leser gesamt: | 79.742 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 41 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 21 | 22 | 23 | | 25 | 26 | 27 | ... 65 > |
Ihre religiösen Anführer riefen dazu auf, den Schutz sunnitischer Moscheen in die eigene Hand zu nehmen. Berichte über Gewalt von Sunniten gegen Schiiten wiesen sie als übertrieben zurück. Seit dem Anschlag auf eine der wichtigsten schiitischen Stätten im Land eine Woche zuvor wurden bei Ausschreitungen zwischen beiden Glaubensrichtungen sowie bei Anschlägen mehr als 400 Menschen verletzt.
"In allen Regionen müssen unsere Brüder ihre Moscheen selbst schützen, da die Regierung es nicht tut", erklärte Abdel Salam al-Kubaissi, ein Sprecher der Organisation moslemischer Geistlicher bei einer Pressekonferenz, die live im arabischen Fernsehsender Al-Dschasira übertragen wurde. Er listete eine ganze Serie von Übergriffen auf Sunniten im ganzen Land auf. Zudem lastete er eine Schießerei vor dem Haus eines Anführers der sunnitischen Organisation direkt der von Schiiten geleiteten und mit schiitischen Kräften ausgerüsteten Polizei an.
Er führte dabei eine Gruppe von Kindern vor, die an Armen und Beinen verbunden waren. Seinen Worten zufolge handelte es sich um Nichten des Anführers, Harith al-Dari, die bei dem Gefecht am Samstag verletzt worden seien. Die Polizei sei vor Al-Daris Haus aufgezogen, um ihn zu verhaften. Als sich ihnen die Leibwächter des Geistlichen entgegengestellt hätten, sei die Schießerei ausgebrochen.
Die Ausschreitungen nach dem Anschlag auf die Goldene Moschee in Samarra haben den Irak an den Rand eines Bürgerkriegs getrieben. Am Mittwoch setzte sich die Gewalt fort. Bei einem Autobombenanschlag auf ein schiitisches Viertel von Bagdad wurden mindestens 20 Menschen getötet und 40 weitere verletzt.
Der 68-Jährige gab zu, für die Zerstörung von Ackerland einiger Schiiten verantwortlich zu sein, die wegen der Beteiligung an einem Anschlag im Jahr 1982 zum Tode verurteilt worden waren. "Wir haben sie dem Erdboden gleich gemacht", sagte Saddam vor dem Tribunal. "Wir haben geklärt, welcher Grund und Boden denjenigen gehört, die verurteilt wurden, und ich habe das unterschrieben."
Die Staatsanwaltschaft legte seit Dienstag Dokumente vor, die eine direkte Verantwortung Saddams für die Verfolgung der Bewohner von Dudschail belegen sollen. In dem Dorf nördlich von Bagdad war 1982 der Konvoi des Präsidenten beschossen worden war. Aus Rache dafür mussten der Anklage zufolge mehr als 140 Menschen sterben, zahlreiche Familien wurden vertrieben oder deren wirtschaftliche Lebensgrundlage zerstört. Das Tribunal hat diesen Fall für die erste Anklage gegen den ehemaligen Machthaber ausgewählt, weil es die Beweislage für einigermaßen klar hielt. Sollte Saddam verurteilt werden, droht ihm die Todesstrafe.
Mehrheit der US-Soldaten im Irak wünscht sich den Abzug.
Rund jeder dritte US-Soldat muss sich nach der Rückkehr von Kampfeinsätzen im Irak psychologisch behandeln lassen.
Das geht aus einer neuen Studie hervor, die in der März-Ausgabe des Fachjournals "JAMA" des US-amerikanischen Ärzteverbandes veröffentlicht wurde.
Höher als an anderen Einsatzorten
Danach ist die Verbreitung von psychischen Problemen unter US-Soldaten im Irak höher als beispielsweise in Afghanistan und anderen Einsatzorten.
Von rund 223.000 Irak-Veteranen haben sich der Studie zufolge 31 Prozent mindestens ein Mal im ersten Jahr nach dem Kampfeinsatz ambulant behandeln lassen. Acht von zehn Soldaten mit posttraumatischen Belastungsstörungen hätten getötete oder verwundete Personen gesehen oder direkt an Kämpfen teilgenommen.
Folgen bekannt
Nach Angaben des Fachblattes hatten bereits frühere Studien über Kampfeinsätze in bewaffneten Konflikten gezeigt, dass es unter anderem ein höheres Risiko von posttraumatischen Störungen, schweren Depressionen, Drogenmissbrauch und Funktionsstörungen im Arbeitsleben und in sozialen Belangen gibt.
Tödliche Unfälle als Indikator
Zudem starben laut Akten der US-Streitkräfte seit Herbst 2001 fast 350 Soldaten bei Motorradunfällen, das sind deutlich mehr, als in Afghanistan getötet wurden. Fast 1.000 Soldaten wurden bei den Motorradunfällen verletzt.
Offiziere in Camp Lejeune in North Carolina erklärten, Gründe für die tödlichen Unfälle seien die Langeweile und Adrenalinüberschüsse bei den Soldaten nach der Rückkehr aus den Kriegsgebieten in Afghanistan und dem Irak.
Soldaten wollen Abzug
Laut einer anderen Studie wünscht sich die große Mehrheit der US-Soldaten im Irak auch einen baldigen Abzug ihrer Armee. 72 Prozent der befragten Soldaten befürworten einen Abzug innerhalb eines Jahres, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Erhebung von Zogby International und Le Moyne College hervorgeht.
Nur 23 Prozent stimmten der Aussage von US-Präsident George W. Bush zu, die US-Truppen sollten "so lange wie nötig" bleiben.
Vor allem Reservisten wollen weg
Am weitesten verbreitet war der Wunsch nach einem Abzug binnen eines Jahres unter Reservisten: 89 Prozent äußerten sich dementsprechend. Am niedrigsten war der Wert unter der Eliteeinheit der Marineinfanteristen mit 58 Prozent. Für die Umfrage wurden 944 Soldaten in persönlichen Gesprächen befragt.
Mission vielen unklar
58 Prozent der Befragten gaben an, sie hätten eine klare Vorstellung von der Mission der US-Streitkräfte im Irak. 42 Prozent der US-Soldaten meinten dagegen, sie hätten nur eine vage Idee davon oder wüssten die Aufgabe gar nicht zu definieren.
Rache für 9/11 als Hauptgrund
Für die überwiegende Mehrheit (85 Prozent) war der wichtigste Grund für den Einmarsch, die "Rolle von Saddam Hussein bei den Attentaten vom 11. September" 2001 zu rächen. Für gut drei Viertel der Befragten ging es ferner darum, dass der frühere irakische Präsident nicht mehr die Terrororganisation El Kaida "schützte".
Für lediglich knapp ein Viertel der US-Soldaten war die Errichtung einer Demokratie im Irak als Vorbild in der arabischen Welt einer der wichtigsten Kriegsgründe.
Von dem Abzug der 136.000 US-Soldaten aus dem Irak will Bush nichts wissen.
US-Präsident George W. Bush hat trotz der neuen Welle der Gewalt im Irak die Vorstellung zurückgewiesen, das Land gerate allmählich in einen Bürgerkrieg. Allein am Dienstag wurden bei zahlreichen Anschlägen in Bagdad mindestens 60 Menschen getötet.
Die jüngste Gewalt war nach einem Anschlag auf eine den Schiiten heilige Stätte in Samarra vor einer Woche ausgebrochen. Zunehmend kam es zuletzt zu Ausschreitungen zwischen verschiedenen Religions- und Bevölkerungsgruppen.
"Werden ihnen helfen"
Auf die Frage, was er machen würde, wenn im Irak ein Bürgerkrieg ausbrechen würde, sagte Bush dem Sender ABC News am Dienstag: "Ich teile Ihre Annahme nicht, dass es einen Bürgerkrieg geben wird." Bush fügte hinzu, er habe mit Vertretern aller irakischen Bevölkerungsgruppen gesprochen.
"Ich habe laut und deutlich gehört, dass sie verstehen, dass sie sich für Wiedervereinigung entscheiden, und wir werden ihnen dabei helfen", sagte Bush.
Kein Wort über Truppenabzug
Auf die Frage von Journalisten, ob die jüngste Gewalt im Irak die Aussichten für einen Beginn des Abzugs der 136.000 US-Soldaten aus dem Land beeinflusse, ging Bush nicht ein.
Bush hatte zuvor angesichts der Gewalt an die Adresse der Iraker gerichtet gesagt: "Zur Wahl stehen Chaos oder Einheit." Der US-Botschafter im Irak, Zalmay Khalilzad, warnte, der Golfstaat stehe unverändert am Rande eines Bürgerkriegs.
Weiter sinkende Umfragwerte
Bush ist mit deutlich sinkenden Umfragewerten konfrontiert. Die Zustimmung der US-Bürger zu seiner Amtsführung erreichte einer Umfrage von CBS zufolge einen neuen Tiefstand. Nur noch 30 Prozent nach vorher 37 Prozent der Befragten unterstützen zudem seine Politik im Irak.
Zu ABC sagte Bush, das Auf und Ab in den Umfragen sei es nicht wert, sich Sorgen zu machen. "Ich habe ausreichend Kapital, und ich benutze es, um Freiheit zu verbreiten und das amerikanische Volk zu beschützen", sagte er kurz vor seiner Abreise nach Indien und Pakistan.
Kein Ende der Kämpfe abzusehen.
Die irakischen Sunniten haben am Mittwoch die schiitische Regierung und die USA für die Gewalt gegen ihre Religionsgruppe verantwortlich gemacht.
Ihre religiösen Anführer riefen dazu auf, den Schutz sunnitischer Moscheen in die eigene Hand zu nehmen. Berichte über Gewalt von Sunniten gegen Schiiten wiesen sie als übertrieben zurück.
"Müssen Moscheen selbst schützen"
Seit dem Anschlag auf eine der wichtigsten schiitischen Stätten im Land eine Woche zuvor wurden bei Ausschreitungen zwischen beiden Glaubensrichtungen sowie bei Anschlägen Hunderte Menschen getötet.
"In allen Regionen müssen unsere Brüder ihre Moscheen selbst schützen, da die Regierung es nicht tut", erklärte Abdel Salam el Kubaissi, ein Sprecher der Organisation moslemischer Geistlicher, bei einer Pressekonferenz, die live im arabischen Fernsehsender al-Jazeera übertragen wurde.
Auch Polizei beschuldigt
Er listete eine ganze Serie von Übergriffen auf Sunniten im ganzen Land auf. Zudem lastete er eine Schießerei vor dem Haus eines Anführers der sunnitischen Organisation direkt der von Schiiten geleiteten und aus schiitischen Kräften bestehenden Polizei an.
Kinder als "Kronzeugen"
Er führte dabei eine Gruppe von Kindern vor, die an Armen und Beinen verbunden waren. Seinen Worten zufolge handelte es sich um Nichten des Anführers Harith el Dari, die bei dem Gefecht am Samstag verletzt worden seien.
Die Polizei sei vor Daris Haus aufgezogen, um ihn zu verhaften. Als sich ihnen die Leibwächter des Geistlichen entgegengestellt hätten, sei die Schießerei ausgebrochen.
Kein Ende der Gewalt
Die Ausschreitungen nach dem Anschlag auf die Goldene Moschee in Samarra haben den Irak an den Rand eines Bürgerkriegs getrieben. Am Mittwoch setzte sich die Gewalt fort. Bei einem Autobombenanschlag auf ein schiitisches Viertel von Bagdad wurden mindestens 20 Menschen getötet und 40 weitere verletzt.
Gunmen attacked a checkpoint north of Baghdad, killing 10 Iraqi security forces -- six Iraqi soldiers and four police, said an official with the Salaheddin Joint Coordination Center.
Gunmen fired on the joint checkpoint in Dour, about 90 miles (140 kilometers) north of the capital, at 6:30 a.m. (10:30 p.m. Wednesday ET).
Dour is the hometown of Izzat Ibrahim al-Douri, deputy prime minister under former Iraqi leader Saddam Hussein.
In the northern city of Mosul, gunmen attacked an Iraqi police patrol around midday, killing four officers in the city's Suker neighborhood. Mosul is about 225 miles (360 kilometers) north of Baghdad.
Earlier in the capital, four people were killed and 11 others wounded when a bomb exploded in a market in the predominantly Shiite southeastern neighborhood of Zafaraniya.
In western Baghdad's Jihad neighborhood, an Iraqi police commando was killed and two other commandos wounded in a roadside bomb attack on their patrol.
At midday, two people were killed and four others wounded after a roadside bomb struck their minibus in Sadr City, a Shiite neighborhood in eastern Baghdad, Iraqi emergency police said.
About 20 miles (32 kilometers) south of Baghdad, an oil pipeline was burning in Musayyib, following a rocket-propelled grenade attack by insurgents Wednesday night, a Hilla police spokesman said.
The pipeline runs from the Dora refinery in Baghdad to the Musayyib power station, according to the spokesman.
Gunmen shot at firefighters as they rushed to the scene, wounding two of them. Arriving a short time later, police engaged the insurgents in an hourlong gunbattle, the spokesman said.
Police detained seven people, including three who were wounded in the shootout.
At least 38 Iraqis died in violence Wednesday. More than 400 Iraqis have been killed in sectarian fighting after the bombing of a revered Shiite shrine in Samarra on February 22, setting off reprisals against Sunnis, followed by retaliation against Shiites.
U.S. and Iraqi officials are trying to persuade local and regional leaders to work quickly and put a lid on the hatred, fearing that the tit-for-tat bloodshed will deteriorate into a civil war.
Iraqi political leaders were scheduled to meet Thursday to discuss the security situation and how to cobble together a national unity government, said Ridha Jawad, a spokesman for the Shiite-led United Iraqi Alliance, which won the most seats in December's parliamentary election.
One issue that may be raised is the key nomination of a prime minister by the alliance. Last month, the coalition voted to nominate transitional Prime Minister Ibrahim al-Jaafari to the post.
The winning party gets first crack at nominating a prime minister, but its choice must win approval in the parliament. Political leaders are trying to agree on an acceptable candidate before the vote is taken.
Al-Jaafari is a Shiite and a member of the Dawa Party, which is part of the alliance.
He won last month's coalition ballot by one vote over Adel Abdul Mehdi, from the Supreme Council for the Islamic Revolution in Iraq, and was pushed over the top by support from followers of firebrand Shiite cleric Muqtada al-Sadr.
However, opposition to al-Jaafari has been growing, particularly from Kurds and the Sunni-led Iraqi Accord Front, and the Shiite coalition is being pressured to reconsider its decision, Jawad said.
Hussein: Try me alone
With many prominent Iraqis recently calling for national unity, even former dictator Hussein said in court Wednesday that all Iraqis should unite against U.S. occupation.
In court for a second day of hearings this week at his trial for alleged crimes against humanity in 1982, Hussein said he alone should be tried for Iraqi government actions in Dujail after a failed assassination attempt. (Watch Hussein's trial shift gears -- 2:21)
Before adjourning until March 12, prosecutors presented documents they said linked the former Iraqi leader and his co-defendants to the deaths of more than 140 Shiite men in Dujail. (Full story)
Hussein -- a Sunni Muslim -- reportedly learned of the sectarian fighting during a seven-hour meeting earlier this week with a lawyer. On Tuesday, in Hussein's ancestral homeland of Tikrit, bombers damaged a mosque named for his late father.
Other developments
About 40 miles (64 kilometers) northeast of Tikrit on Wednesday, insurgents ambushed a convoy of Iraqi police officers, killing four and wounding 11, an Iraqi army officer said. Maj. Gen. Anwar Mohammed Amin, commander of the army in Kirkuk, said the incident took place during late afternoon on a road between Kirkuk and Tikrit in northern Iraq.
A U.S. soldier died in a non-combat incident Wednesday in Baghdad, bringing the American military death toll in the war to 2,296.
Extremisten haben heute vor einem Kraftwerk in der irakischen Kleinstadt Nahrawan 25 Schiiten umgebracht. Ein Sprecher des Innenministeriums in Bagdad räumte gegenüber dem TV-Nachrichtensender el Arabija ein, die Region Nahrawan im Osten der Hauptstadt sei nicht vollständig unter Kontrolle der Sicherheitskräfte.
Die Toten seien offenbar Opfer eines religiös motivierten Überfalls geworden, hieß es. Die Polizei bestätigte, dass gestern etwa 50 mutmaßliche sunnitische Aufständische eine Fabrik in dem Ort gestürmt und eine große Anzahl schiitischer Arbeiter massakriert hätten.
Fahrverbot in Bagdad
In Bagdad galt unterdessen erneut ein Fahrverbot, um nach den Freitagsgebeten weiterer Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten vorzubeugen. Regierungschef Ibrahim el Dschafari forderte die islamischen Prediger auf, Anschlägen und Ausschreitungen eine Absage zu erteilen.
Die Imame sollten sich für ein friedliches Miteinander und für die Einheit der Iraker aussprechen, sagte der Ministerpräsident laut dem Fernsehsender el Irakija. Die Regierung werde unnachsichtig mit allen Geistlichen umgehen, die Gewalt predigten.
Army Gen. George Casey, briefing reporters at the Pentagon by teleconference from Iraq, also said he has not made any decision yet on whether to recommend to the Pentagon and President George W. Bush reductions in U.S. troop levels in Iraq, saying a recommendation on force size will be made in the spring
http://www.defenselink.mil/news/casualty.pdf
füx
Stämme nehmen Kämpfer fest
Irakische Stämme haben in den vergangenen Tagen in der Rebellenhochburg Ramadi nach eigenen Angaben 1.700 "arabische Terroristen" gefangen genommen. Die regierungsnahe irakische Zeitung "Al-Sabah" berichtet unter Berufung auf den Stammesführer Scheich Osama al-Dschadaan, die Männer seien dem irakischen Geheimdienst übergeben worden. Sie stammten aus Syrien, Jordanien, Saudi-Arabien und Algerien.
Im Kernland der sunnitischen Araber im Westen des Irak waren ausländische Kämpfer, die gegen die US-Armee und gegen die Vertreter der neuen irakischen Staatsmacht kämpfen, nach dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein im April 2003 willkommen. Erst seit einigen Monaten formiert sich in einigen Teilen des so genannten sunnitischen Dreiecks Widerstand gegen diese Islamisten, von denen viele nicht nur gegen die ausländischen Truppen kämpfen, sondern sich Terrorgruppen anschließen, die auch Zivilisten angreifen.
USA dementieren Irak-Abzug
Das US-Militär im Irak hat Medienberichte über einen geplanten Abzug aller britischen und US-amerikanischen Soldaten bis zum Frühjahr 2007 dementiert. Die Berichte der britischen Zeitungen "Sunday Telegraph" und "Sunday Mirror" seien "komplett falsch", sagte Oberstleutnant Barry Johnson am Sonntag in Bagdad. Es gebe keinen Zeitplan für einen Abzug.
Die ausländischen Truppen würden schrittweise aus dem Land geholt, sobald irakische Kräfte in der Lage seien, die Sicherheit zu gewährleisten. Der Sprecher bekräftigte damit die bekannte Position der USA.
Die Zeitungen beriefen sich in ihren Berichten auf hochrangige Mitarbeiter des britischen Verteidigungsministeriums. Großbritannien und die USA hätten akzeptiert, dass die ausländischen Truppen mittlerweile ein Hindernis für die Sicherung des Friedens in dem Golfstaat seien, hieß es im "Telegraph". Auch die 22 verbündeten Länder würden dem Abzug wegen der international geringen Popularität des Krieges wahrscheinlich zustimmen. Die von den USA geführte Allianz hat zurzeit etwa 160.000 Soldaten in dem Golfstaat stationiert, darunter 135.000 US-Soldaten und rund 8.500 aus Großbritannien.
Maj. Gen. Mubdar Hatim was the commander of the Iraqi army's 6th Division, which had taken over responsibility for security in portions of Baghdad over the past several months.
He was shot and killed in an ambush after visiting troops in the Baghdad district of Khadamiya, the U.S. command in Baghdad said.
In a statement issued Monday night, Maj. Gen. J.D. Thurman, the commander of U.S. and coalition forces in Baghdad, called Hatim "a true Iraqi patriot."
"He was my friend and a brother," Thurman said. "His legacy will live on. He leaves behind a professional and capable fighting force that will continue the fight for Iraqi freedom."
The U.S. military vowed that his killing "will neither impede the 6th Iraqi army division from continuing its mission of securing Baghdad nor derail the formation of the government of Iraq."
Monday's attacks in Baghdad and two other Iraqi cities, including several car bombs in and around the capital, wounded at least 56 people.
The country has been beset by a wave of sectarian killings that have killed several hundred people since the February 22 bombing of a revered Shiite Muslim mosque in Samarra, north of Baghdad.
In Monday's deadliest attack, a car bomb exploded in a marketplace in Baquba, killing at least six people and wounding 23 others, police and hospital officials said.
Three children were among the dead, according to officials in Baquba, about 35 miles (60 kilometers) north of the Iraqi capital.
Also Monday, at least five car bombs exploded in Baghdad, killing three people and wounding 28 others. At least three of the blasts appeared to target police patrols.
In one, a blast struck a patrol of Iraqi police commandos near al-Mustansriya square in eastern Baghdad, killing one person, wounding nine -- including two police commandos -- and damaging six civilian cars, emergency police said.
Another bomb targeted an Iraqi police patrol in Musbah Square in central Baghdad, killing one officer and wounded three people, including two policemen.
In Mahmoudiya, about 17 miles (30 kilometers) south of Baghdad, a car bomb near a police patrol killed one person and wounded five others, a Baghdad emergency police official told CNN.
Countdown begins
Iraq's two-month window to build a permanent government will begin in six days, President Jalal Talabani said Monday.
Talabani said the first session of the 275-member parliament will be Sunday. The constitution initially required the first session by the end of February following December's elections. Talabani had extended that time until March 12.
In a process that could prove difficult, the legislative body will have up to two months to choose a presidential council made up of a president and two vice presidents. That council will select Iraq's leader, the prime minister.
Current Prime Minister Ibrahim al-Jaafari is the choice of the Shiite-led United Iraqi Alliance, the country's most powerful political coalition, to form the new government. But al-Jaafari is under fire from Kurdish, Sunni and secular politicians, many of whom want him to step out of the race. (Full story)
Other developments
A U.S. soldier was killed Sunday in Iraq's Anbar province, west of Baghdad, the military said. According to the military, the soldier "died due to enemy action" in the province. Since the start of the war in 2003, 2,302 U.S. troops have died in Iraq.
Human rights group Amnesty International has condemned the detention of prisoners in Iraq, saying some 14,000 people are being held without charges or trials and that torture continues despite the Abu Ghraib scandal.
Mit dramatischen Worten hat der US-Botschafter im Irak Khalilzad vor Bürgerkriegen in der gesamten Golfregion gewarnt. Mit dem Sturz Saddam Husseins hätten die USA die "Büchse der Pandora" geöffnet. Ein schneller Abzug der US-Truppen sei jetzt brandgefährlich.
Bagdad - Mit dem Sturz von Saddam Hussein hätten die USA und ihre Verbündete im Irak eine "Büchse der Pandora" mit unvorhersehbaren ethnischen Spannungen geöffnet, zitiert die "Los Angeles Times" den Botschafter Zalmay Khalilzad. Im Irak sei das "Potential" vorhanden, dass aus diesen Auseinandersetzungen ein Bürgerkrieg werde. Wenn es wieder zu einem Vorfall wie der Zerstörung der schiitischen Moschee in Samarra komme, sei der Irak dafür anfällig.
Der tägliche Horror in Bagdad: Im Stadtteil Zafarnya passiert ein Junge die Stelle, wo kurz zuvor eine Autobombe explodierte.
Ein rascher Rückzug der US-Truppen könne dramatische globale Folgen nach sich ziehen, warnte der Botschafter. Khalilzad widersprach damit optimistischen Einschätzungen der Lage durch US-Militärs. Noch am Wochenende hatte Marinegeneral Peter Pace in einem TV-Interview behauptet, die Situation im Irak entwickle sich "in allen Bereichen sehr, sehr gut".
Noch in dieser Woche kommt Präsident George W. Bush mit führenden US-Militärs zusammen, um über Zeitpunkt und Umfang eines amerikanischen Truppenrückzugs im Irak zu entscheiden. Es ist im Gespräch, das Kontingent von zurzeit 130.000 im Sommer auf 100.000 zu reduzieren.
Ein Truppenabzug wäre auch ein Signal, dass die US-Regierung die Entwicklung im Irak optimistisch sieht. Doch Botschafter Khalilzad ist skeptisch. Seit den Wahlen vom Dezember, bei denen die Schiiten dominierten, gebe es im Irak ein "Autoritätsvakuum und jede Menge Misstrauen".
Die Auseinandersetzungen zwischen Schiiten und Sunniten nach der Bombardierung der Moschee sei ein Beleg dafür, dass die Extremisten die "Zerbrechlichkeit" der Lage im Irak erkannt hätten und versuchten sie zu verschärfen, um einen Bürgerkrieg zu entfachen.
Im schlimmsten Fall könne die Gewalt im Irak sich ausweiten auf andere Staaten der Golfregion, sagte Khalilzad. "Dagegen wäre die Situation im Afghanistan des Taliban-Regimes ein Kinderspiel", sagte Khalilzad der "LA Times".
Heute kamen bei Sprengstoffanschlägen im Irak mindestens sechs Menschen ums Leben. In der Aufständischen-Hochburg Bakuba starben nach Angaben von Augenzeugen ein Polizist und ein Zivilist, als neben einer Polizeipatrouille ein Sprengsatz in einem geparkten Fahrzeug detonierte.
In der 100 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt Hilla explodierten laut Polizei in der Innenstadt und an einer Zufahrtstraße fast zeitgleich zwei Autobomben. Zu möglichen Opfern lagen zunächst keine Angaben vor. Drei Polizisten starben bei einem Rebellenangriff in Baidschi.
Wie aus Armeekreisen bekannt wurde, explodierte gestern Abend in der Nachbarstadt Tikrit ein Sprengsatz im Schrein von Mahdi al-Dschabr, der von Anhängern des Sufismus - einer mystischen Tradition des Islam - verehrt wird. Es entstand Sachschaden. In der vergangenen Woche war in Tikrit eine Bombe in der Moschee explodiert, die Ex-Präsident Saddam Hussein zu Ehren seines Vaters hatte errichten lassen. Dabei wurde die Kuppel stark beschädigt.
"Daily Telegraph": Briten ziehen 2008 ab
Der größte Teil der rund 8000 im Irak stationierten britischen Soldaten soll nach einem Zeitungsbericht bis zum Sommer 2008 abgezogen werden. Wie die Zeitung "The Daily Telegraph" heute unter Berufung auf den ranghöchsten britischen Offizier in der irakischen Hauptstadt Bagdad, Generalleutnant Nick Houghton, berichtet, soll der Abzug in vier Stufen erfolgen und noch im Frühjahr, spätestens jedoch im Sommer dieses Jahres beginnen.
Botschafter Khalilzad: Warnung vor Bürgerkrieg im Irak
Dabei wolle man in den vier von den Briten kontrollierten Provinzen einen möglichst weichen Übergang der Kontrolle an die irakischen Sicherheitskräfte erreichen. Die Abzugspläne gründeten auf der Zuversicht, dass die irakischen Sicherheitskräfte im eigenen Land schon bald ohne fremde Unterstützung für Recht und Ordnung sorgen können, sagte Houghton.
Die australischen Soldaten im Irak sollen einem Zeitungsbericht zufolge bis 2007 in dem Golfstaat bleiben. "Wir werden ziemlich sicher dazu verpflichtet sein, auch bis ins kommende Jahr hinein im Südirak zu bleiben", zitierte das Blatt "The Australian" Verteidigungsminister Brendan Nelson. Insgesamt hat Australien rund 1300 Soldaten im Irak und in nahe gelegenen Ländern stationiert. Etwa 450 Soldaten sorgen in der südirakischen Provinz al-Muthanna für die Sicherheit japanischer Ingenieure.
Nelson hatte bereits zuvor signalisiert, die australischen Soldaten würden auch im Irak bleiben, wenn Japan seinen Abzug im Mai dieses Jahres abschließen werde. Während einer Irak-Reise unterstrich er, sein Land fühle sich der Stabilisierung und dem Wiederaufbau des Iraks verpflichtet und wolle diese Aufgabe erfüllen. "Obwohl viel erreicht worden ist, bleibt noch viel zu tun", hieß es in einer von seinem Büro veröffentlichten Mitteilung.
Sheehan vor Uno-Mission festgenommen
In den USA hat die Polizei vier Gegnerinnen des Irak-Kriegs festgenommen, unter ihnen die prominente Friedensaktivistin Cindy Sheehan. Mitstreiterinnen berichteten, die vier hätten am Montag versucht, in der US-Mission der Vereinten Nationen in New York eine Petition mit 72.000 Unterschriften für den Abzug der US-Truppen aus dem Irak zu übergeben. Die Frauen sollen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angeklagt werden, hieß es.
Sheehan, deren Sohn 2004 in Bagdad bei einem Rebellenangriff getötet worden war, hatte aus Protest gegen den Irak-Krieg im Sommer des vergangenen Jahres vor der Ranch von Präsident George W. Bush in Texas campiert und dadurch internationale Berühmtheit erlangt.
Der arabische Fernsehsender al-Dschasira hat ein Video mit drei Ende November im Irak entführten Ausländern ausgestrahlt. In dem Video bitten die christlichen Friedensaktivisten die Golfstaaten um Vermittlung bei ihrer Freilassung.
Dubai - Die Stimmen der in einem Raum sitzenden Männer sind auf dem Video nicht zu hören. Bei den Personen soll es sich um drei Mitarbeiter der Organisation Christian Peacemaker Teams, die beiden Kanadier James Loney und Harmeet Sooden sowie ihr britischer Mitgefangener Norman Kember, handeln. Die vierte Geisel, der US-Bürger Tom Fox, ist in der auf den 28. Februar datierten Aufnahme nicht zu sehen.
Die vier Mitarbeiter der Christian Peacemaker waren am 26. November entführt worden, einen Tag nach der deutschen Archäologin Susanne Osthoff. Mitte Dezember lief ein Ultimatum der Entführer ab. Die Geiselnehmer forderten von London und Washington die Freilassung aller Gefangenen im Irak. Zu der Entführung hatte sich eine Gruppe namens "Brigaden der Schwerter des Rechts" bekannt.
Die Geiseln schienen in einer vergleichsweise guten Verfassung zu sein. Das Schicksal der beiden im Irak entführten Deutschen ist unterdessen weiter ungewiss. Die Mitarbeiter einer Firma bei Leipzig waren am 24. Januar verschleppt worden. In Videobotschaften hatten die Entführer mit ihrer Ermordung gedroht, wenn die Bundesregierung nicht jede Zusammenarbeit mit dem Irak sofort beende.
Iraq's Shi'ite interior minister, a hate figure for many Sunnis who accuse him of condoning death squads, escaped an apparent assassination attempt when a roadside bomb blasted his convoy. Minister Bayan Jabor, however, was not in his car.
In its annual report on human rights abuses worldwide, the U.S. State Department said reports increased in 2005 of killings by the U.S.-backed Iraqi government or its agents and members of sectarian militias dominated many police units.
"Police abuses included threats, intimidation, beatings, and suspension by the arms or legs, as well as the reported use of electric drills and cords and the application of electric shocks," the State Department said of Iraqi human rights three years after U.S. troops invaded to overthrow Saddam Hussein.
About 50 Iraqi private security guards were seized at their compound by men in police uniform on Wednesday -- but Interior Ministry officials said they were unaware of any formal arrests.
The bombing of an important Shi'ite shrine in Samarra on February 22 has pitched Iraq toward civil war, unleashing reprisal sectarian killings and deepening the mutual suspicion between the country's majority Shi'ite Muslims and minority Sunnis.
The violence has complicated faltering efforts to form a government of national unity three months after elections. Iraqi leaders, struggling to agree on who should hold the top posts, are due to meet President Jalal Talabani on Thursday to decide on a way forward. Parliament is supposed to meet by Sunday.
The dumping of bodies bearing signs of torture and killed execution-style is a feature of the violence.
The 18 bodies discovered by U.S. troops in western Baghdad late on Tuesday had all been garroted and had their hands bound with plastic ties, police and hospital officials said.
The victims, a mixture of middle-aged and young men in civilian clothes, carried no identifying papers, police said.
A policeman at the Yarmuk hospital morgue pointed to their clothing and long hair as an indication some may have been religious extremists linked to al Qaeda. Reuters reporters who saw the bodies said many appeared to be Iraqis.
Bewaffnete Männer in Polizeiuniformen hätten in der Firma im Osten der Hauptstadt Bagdad rund 50 Personen in ihre Gewalt gebracht, sagten irakische Behördenvertreter. Unklarheit herrschte jedoch darüber, ob die Wachleute entführt oder festgenommen wurden. Einige Behördenvertreter erklärten, es habe keinen offiziellen Polizeieinsatz in dem Gebiet gegeben, was auf eine Entführung schließen lasse. Andere sagten indes, die Wachleute seien von Einsatzkräften der Polizei festgenommen worden.
Bagdad (dpa) - Die bürgerkriegsähnlichen Unruhen im Irak reißen nicht ab. In einem Vorort der Hauptstadt Bagdad kamen bei einem Sprengstoffanschlag zehn Zivilisten ums Leben. Augenzeugen sagten, bei den Opfern handele es sich vor allem um Bauarbeiter und Studenten. Die US-Armee berichtet inzwischen, zwei ihrer Soldaten seien in den letzten zwei Tagen bei Gefechten mit Aufständischen in der Provinz Anbar getötet worden.
Sollte es im Irak zu einem Bürgerkrieg kommen, müssten sich nach den Worten von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld die einheimischen Sicherheitskräfte damit auseinander setzen.
Die einheimischen Truppen müssten so trainiert werden, dass sie mit einer solchen Situation selbst umgehen könnten, sagte Rumsfeld gestern vor einer Anhörung in einem Senatsausschuss.
Ziel sei aber, einen Bürgerkrieg in dem Golfstaat zu verhindern. Rumsfeld betonte, selbst vor dem Hintergrund der jüngsten Gewaltwelle im Irak bleibe die Möglichkeit bestehen, die Zahl der US-Soldaten im Irak zu reduzieren. Zudem sei es notwendig, dass die Politiker in dem Land den Ernst der Lage erkennen und endlich eine Regierung der nationalen Einheit bilden.
Truppen loyal zur Regierung?
Aus US-Verteidigungskreisen hatte es zuletzt geheißen, die jüngste Gewalteskalation in dem Land werde bei der Entscheidung über künftige Truppenreduzierungen eine große Rolle spielen. Die USA haben derzeit rund 132.000 Soldaten im Irak, im Dezember waren es noch 160.000.
Beobachtern zufolge ist es fraglich, ob die einheimischen Sicherheitskräfte tatsächlich in der Lage sind, die Situation zu kontrollieren. Offen ist zudem, wie loyal sie der Regierung tatsächlich gegenüberstehen und in welchem Ausmaß sie von Aufständischen unterwandert sind.
Rumsfeld war wie US-Außenministerin Condoleezza Rice vor dem Senatsausschuss erschienen, um Stellung zu den rund 70 Milliarden Dollar (58,7 Mrd Euro) zu nehmen, die die Regierung von US-Präsident George W. Bush zusätzlich für die Kriege im Irak und in Afghanistan beantragt hat.
Nach Angaben des Außenministeriums in Washington handelt es sich bei dem Toten um den 54-jährigen Tom Fox. Seine Familie sei informiert worden.
Fox war im November einen Tag nach der deutschen Archäologin Susanne Osthoff gemeinsam mit zwei Kanadiern und einem Briten entführt worden. Er arbeitete für eine der wenigen noch im Irak aktiven Hilfsorganisationen, die "Christian Peacemaker Teams", und setzte sich gegen den US-geführten Krieg im Irak sowie für die Freilassung irakischer Häftlinge ein. Osthoff kam im Dezember wieder frei.
Einem Polizisten zufolge wurde die Leiche am Donnerstag auf einer Müllhalde in der Nähe einer Bahnstrecke im Westen Bagdads von Einheimischen gefunden. Fox sei durch einen einzigen Kopfschuss getötet worden. Es gebe Anzeichen dafür, dass Fox vor seinem Tod mit Kabeln geschlagen wurde. Seine Hände seien ihm auf den Rücken gebunden worden.
Nach Angaben einer Sprecherin der US-Botschaft in Bagdad wurde Fox' Leiche in die USA überführt. Sie machte keine Angaben zur Todesursache. Ein Sprecher des Außenministeriums in Washington sagte, es werde weitere gerichtsmedizinische Untersuchungen in den USA geben.
Die in Chicago ansässige Organisation appellierte an die Entführer, die anderen drei Geiseln freizulassen. Die Entführer hatten mit der Tötung aller vier Verschleppten gedroht. Zuvor in dieser Woche hatte der arabische Fernsehsender Al-Dschasira ein Video mit den drei übrigen Geiseln ausgestrahlt. Die Männer baten um die Hilfe ihrer Regierungen und der arabischen Golfstaaten. Die Extremisten-Gruppe, die sich "Schwerter der Wahrheit" nennt, fordert die Freilassung aller irakischen Gefangenen. Am Samstag wurde nichts weiter über das Schicksal der drei verbliebenen Geiseln bekannt.
Mehr als 200 Ausländer und tausende Iraker sind seit der von den USA geführten Besetzung des Iraks 2003 entführt worden. Auch zwei Deutsche befinden sich in den Händen von Geiselnehmern. Das Schicksal der zwei Männer aus Leipzig ist ungewiss. Sie waren am 24. Januar verschleppt worden.
Der Mitarbeiter des staatlichen Fernsehens sei in seinem Wagen auf dem Weg zur Arbeit in Bagdad erschossen worden, teilten die Polizei und der Sender mit. Der Journalist Amdschad Hamid habe gerade seine Wohnung im Zentrum der Hauptstadt verlassen als ihm ein Auto den Weg versperrt habe. Hamid sei in den Kopf geschossen worden. Sein Fahrer sei schwer verletzt.
Der Journalist hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Vor mehr als einem Jahr hatte er beim staatlichen Fernsehen Irakija angeheuert. Der Sender steht den Schiiten-Parteien nahe, die an der Spitze der Übergangsregierung stehen. Irakija unterbrach am Samstag sein Programm und sendete zum Zeichen der Trauer um Hamid Verse aus dem Koran. Am Dienstag war ein Sprecher des von der wichtigsten Sunniten-Partei betriebenen Senders Baghdad Television in seinem Auto erschossen worden.
http://www.defenselink.mil/news/casualty.pdf
Gerichtsvertretern zufolge sollte die Sitzung mit der Aussage des früheren Politikers von Saddams Baath-Partei, Mishir Abdullah Kathim Raued, beginnen. Saddam selbst war im Gerichtssaal in Bagdad zunächst nicht anwesend. Derweil riss die Gewaltwelle in den Golfstaat auch am Wochenende nicht ab: Nach offiziellen Angaben kamen mindestens 30 Menschen ums Leben.
In dem Prozess geht es um ein Massaker an Schiiten im Dorf Dudschail 1982. Saddam hatte jüngst vor Gericht überraschend eingeräumt, nach einem vereitelten Anschlag auf ihn einen Prozess gegen Schiiten befohlen zu haben. Knapp 150 Bewohner des Dorfes waren damals wegen einer Beteiligung an dem Attentat zum Tode verurteilt worden. Das Tribunal hat den Fall für die erste Anklage gegen Saddam ausgewählt, weil es die Beweislage für einigermaßen klar hielt. Sollte Saddam wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt werden, droht ihm die Todesstrafe.
Die Staatsanwaltschaft hatte zahlreiche Dokumente vorgelegt, die eine direkte Verantwortung Saddams für die Verfolgung der Bewohner von Dudschail belegen sollen. Bei der jüngsten Sitzung sollte nun die Verteidigung zum Zuge kommen. Alle Verteidiger waren zugegen, darunter auch der frühere US-Justizminister Ramsey Clark.
ENTFÜHRTER US-BÜRGER TOT AUFGEFUNDEN
Wenige Stunden vor Beginn der Verhandlung erschütterte eine Serie von Explosionen die Hauptstadt. Dabei starben mindestens zehn Menschen. Bei der Detonation einer am Straßenrand deponierten Bombe wurden nach Polizeiangaben sechs Menschen getötet und 14 verwundet. Die Bombe habe sich offenbar gegen eine US-Patrouille nahe einer Bahnstrecke im Süden der Stadt gerichtet. Im Zentrum der Stadt starben zwei irakische Soldaten ebenfalls bei der Detonation einer am Straßenrand deponierten Bombe. Vier Soldaten wurden verletzt. Zuvor hatte es einen ähnlichen Anschlag im Ostteil Bagdads gegeben, bei dem fünf irakische Soldaten verletzt wurden. Zudem gab es zwei Granatenexplosionen, bei denen zwei Menschen starben und insgesamt sechs weitere verwundet wurden.
Schon in der Nacht zum Sonntag hatte es in der Hauptstadt verschiedene Angriffe gegeben. Vertreter von einem der größten Krankenhäuser Bagdads berichteten von etwa 20 Toten. Die meisten von ihnen seien erschossen worden. Zudem teilte die Polizei am Samstag mit, dass in Bagdad ein entführter US-Bürger tot aufgefunden wurde. Nach US-Angaben handelte es sich um den 54-jährigen Tom Fox, der im November verschleppt worden war. Er arbeitete für eine Hilfsorganisation im Irak.
Beobachter hatten sich von der Bildung einer neuen Regierung nach den Wahlen Mitte Dezember eigentlich eine Befriedung des Landes erhofft. Allerdings zogen sich die Gespräche zwischen den Parteien zuletzt hin. Am Wochenende kamen die politischen Spitzen der Schiiten und Sunniten erstmals nach dem Anschlag auf eine wichtige Schiiten-Moschee vor fast drei Wochen wieder zu Gesprächen über eine Regierung zusammen.
US-Präsident George W. Bush zeigte sich derweil optimistisch, dass ein Bürgerkrieg im Irak verhindert werden kann - und zwar mit Hilfe der einheimischen Truppen, die nach und nach mehr Territorium kontrollieren sollten, wie er bei seiner wöchentlichen Radioansprache am Samstag betonte. Vor dem Hintergrund einer sinkenden Zustimmung der US-Bevölkerung zum Irak-Krieg will Bush in den kommenden Tagen eine Kampagne mit mehreren Reden starten, mit der die Irak-Politik näher vermittelt werden soll.
Britain's Sunday Times newspaper said journalists in Tehran had been shown a letter by a senior Iranian intelligence agent that was purportedly from U.S. envoy Zalmay Khalilzad, and which invited Iran to send representatives to talks in Iraq.
"Ambassador Khalilzad has the authority to meet with Iranian officials to discuss issues of mutual concern," the embassy said in a statement. "But he has not sent a letter in any language to the Iranians."
The newspaper said the letter was written in Farsi, which the Afghan-born ambassador speaks.
Tehran was open to a meeting, the paper said, citing a source close to the Iranian government, but it would have to be in a neutral country. The paper said Iran hoped this might eventually enable a dialogue about its nuclear program.
But a senior Iranian official denied Tehran was interested in talks before U.S. troops pulled out of Iraq.
Speaking on condition of anonymity, the government official denied the existence of a letter from Khalilzad but said the United States had approached Iran through "channels" he did not wish to describe.
The United States and Iran have been arch foes, without diplomatic relations, since Iran's 1979 Islamic revolution.
Tensions are high over Iran's insistence on developing nuclear power reactors, a move staunchly opposed by the United States and other Western powers who accuse Tehran of secretly trying to build atomic weapons.
Some analysts and Iraqi politicians say Iran, close to many of the leaders of Iraq's new, ruling Shi'ite Islamist parties, has an interest in promoting some instability in Iraq to divert U.S. pressure on itself.
U.S. Defense Secretary Donald Rumsfeld said recently that Iran was meddling in Iraq by sending Revolutionary Guards forces into the country.
The Interior Ministry confirmed the blast and said four mortar bombs had also landed in the district, although it was not immediately clear if they had caused any casualties.
Other police officials earlier attributed the blasts to two almost-simultaneous car bombs or a mortar attack.
Sadr City is a stronghold of radical Shi'ite cleric Moqtada al-Sadr, who commands the Mehdi Army militia force. The district in eastern Baghdad has been relatively free of violence in the last two years.
Ten people were killed in a series of mortar blasts and roadside bombings in Baghdad earlier on Sunday as the trial of Saddam Hussein and seven co-accused on charges of crimes against humanity resumed after a 10-day break.
It was one of the worst days of violence in the capital in recent months.
Two car bombs exploded in one market while a third blew up almost simultaneously at another. Police said they had discovered a fourth car bomb at another market and defused it.
Sadr city is a stronghold of radical Shi'ite cleric Moqtada al-Sadr, who commands the Mehdi Army militia force. The district in eastern Baghdad has been relatively free of violence in the last couple of years.
Ten people were killed in a series of mortar blasts and roadside bombings in Baghdad earlier on Sunday as the trial of Saddam Hussein and seven co-accused on charges of crimes against humanity resumed after a 10-day break.
"Your brothers in the military wing of the Mujahideen Council assassinated on Saturday Amjad Hameed, the editor of Iraqiya ... which always broadcasts lies about jihad (holy war) to satisfy crusader masters," said a statement posted on the Internet and attributed to the group.
It said the station was "the mouthpiece of the apostate government".
Iraqiya's editorial stance is close to the Shi'ite-led government.
The authenticity of the statement could not be verified but it was posted on a Web site often used by militant groups.
Gunmen assassinated Hameed along with his driver as they headed to work in Baghdad. He was the second Iraqi journalist to be killed in a week.
Iraqiya said Hameed, a father of three, had just left his house in central Baghdad when a car blocked his way and gunmen shot him in the head.
The assassination drew wide condemnation and renewed calls for journalists to be allowed to carry firearms for protection.
More than 70 foreign and Iraqi journalists have been reported killed since the U.S.-led invasion in March 2003.
Last July, Khalid al-Attar, an Al-Iraqiya television journalist, was killed after being abducted by gunmen in the northern city of Mosul.
Munsuf Abdallah al-Khalidi, a presenter on the Baghdad Television channel run by Iraq's largest Sunni Arab political party, was shot dead on Tuesday.