1970 1971 1975 1976 1977 2010
Ich bin begeistert sollte wir den Bayern nur kurz vorm Ziel ein Bein gestellt haben?
Beide Trainer nahmen, ausgehend von ihrem letzten Pflichtspiel, jeweils eine Änderung vor. Bei Borussia musste Trainer Michael Frontzeck den gesperrten Karim Matmour ersetzen und entschied sich dafür, dem jungen Patrick Herrmann eine Chance zu geben. Bei den Bayern rückte nach dem 1:0-Sieg in der Champions League Holger Badstuber für Diego Contento ins Team.
Klar war von Beginn an, dass die Bayern das Heft in die Hand zu nehmen hatten. Das taten sie auch, allerdings wurde es erst nach knapp sieben Minuten zum ersten Mal gefährlich. Bastian Schweinsteiger zog von der Strafraumgrenze ab, doch Logan Bailly klärte zur Ecke. Bei dieser war es dann Ivica Olic, der das Leder nur knapp am linken Pfosten vorbei köpfte (8.). Es vergingen allerdings nur gut 60 Sekunden, ehe Borussia dann seine erste Chance hatte – und gleich die größte des ersten Spielabschnittes. Denn plötzlich war das Bayern-Abwehrbollwerk mit einem feinen Anspiel geknackt, und Marco Reus lief auf Jörg Butt zu. Den Ball schob er allerdings am linken Pfosten des Bayern-Kastens vorbei.
Starke Phase in der Mitte der ersten Hälfte
Irgendwie schien das der Weckruf für die Borussen gewesen zu sein, denn nun kamen sie besser ins Spiel. In der 16. Minute monierten die VFL-Kicker und die Fans in der Nordkurve einen vermeintlichen Rückpass auf Butt, der aber durch einen unbeabsichtigten Querschläger von Franck Ribery zustande gekommen war. Schiedsrichter Weiner ließ weiter spielen. Nur zwei Minuten später machte Raul Bobadilla erstmals auf sich aufmerksam, als er im Bayern-Strafraum erst Martin Demichelis und dann Butt aussteigen ließ, dann aber nicht mehr an das Leder kam (18.). In der Tat hatte Borussia das Kommando übernommen, wenig später konnten die Bayern Herrmann nur durch ein Foul stoppen. Eine weitere Großchance entstand zwar nicht, aber von den Bayern war jetzt wenig zu sehen. Ein Schuss von Ribery (26.), den Logan Bailly im Nachfassen zu packen bekam, war seit der achten Minute die erste Offensiv-Szene der Bayern. Ein Kopfball von Dante (32.) und wenig später ein Schuss von Schweinsteiger (33.) sorgten für mäßige Gefahr. Gleiches gilt für einen Versuch Arjen Robbens in der 35. Minute. Gefährlicher wurde es da schon drei Minuten später, als Robben zu einem seiner gefürchteten Antritte ansetzte und erst durch Bailly gestoppt werden konnte. In der Viertelstunde vor der Pause standen die Borussen zwar tiefer und überließen dem Rekordmeister weite Teile des Ballbesitzes, doch was die Bayern daraus machten, musste den Borussen-Fans noch keine großen Sorgen machen.
Reus verwandelte den BORUSSIA-PARK in ein Tollhaus
Kurz nach der Pause überquerte dann erstmals ein Ball die Torlinie – doch Bastian Schweinsteiger hatte zuvor im Abseits gestanden. Die Borussen-Fans konnten sich beruhigen (48.). Bei einem Borussen-Konter soll dann Bobadilla drei Minuten später ebenso im Abseits gestanden haben – eine knappe Entscheidung. Einem Schuss von Reus fehlte es wenig später etwas an Kraft (54.). Doch das Spiel wirkte jetzt wieder offener, wogte hin und her. Nach einem Freistoß nahm Dante die Hände vor sein Gesicht, weil er den Ball nur knapp verpasst hatte (58.). Die Chancen hatte jetzt der VfL – und Patrick Herrmann hätte nach knapp einer Stunde beinahe Profit aus einem Abspielfehler der Bayern gezogen. Wenig später bestätigte sich der Eindruck der vergangenen Minuten. Nach einem tollen Anspiel von Michael Bradley, genau in den Lauf, gewann Marco Reus den Zweikampf gegen den eingewechselten Diego Contento und verwandelte durch sein 1:0 den BORUSSIA-PARK in ein Tollhaus!
Nur eine Minute nach der Führung hätte Juan Arango mit einem Freistoß fast das 2:0 erzielt – und Bayern Coach Louis van Gaal reagierte, indem er Miroslav Klose ins Spiel brachte. Doch auch die nächste Chance hatten die Borussen, als Bobadilla einen wuchtigen Freistoß nur einen Hauch zu hoch ansetzte (70.). In der 73. Minute rächte sich dann, dass die Borussen zwei Chancen zum 2:0 ausgelassen hatten. Nach einer Flanke von Philipp Lahm war es der eingewechselte Klose, der das Leder ohne Abwehrchance für Bailly zum 1:1 einköpfte. Das brachte die Borussen allerdings nicht aus dem Konzept. Der Weg ging weiter nach vorne, und in der 75. Minute war Bobadilla vielleicht nur ein wenig zu verspielt, um wieder für die Führung zu sorgen. Mit Rob Friend und Roberto Colautti brachte Frontzeck noch einmal zwei neue Offensivkräfte, doch der Punkt war in erster Linie für die Bayern zu wenig. Nach einer Flanke von Reus zeigte Butt eine Unsicherheit, die allerdings folgenlos blieb (83.). Die Versuche der Bayern waren in der Schlussphase bemüht, wirkten aber ein wenig verzweifelt. Noch gelähmter wirkten die Münchner dann, als der Schalker Siegtreffer in Berlin auf der Anzeigetafel erschien.
Am Ende kam es zu einer Punkteteilung, die Borussia durch das mögliche 2:0 nach der Führung sogar hätte vermeiden können.
Borussia: Bailly – Levels, Brouwers, Dante, Daems – Marx, Bradley – Herrmann (81. Colautti), Arango – Reus (90. Meeuwis) – Bobadilla (81. Friend).
Bayern: Butt – Lahm, van Buyten (64. Tymoshchuk), Demichelis (46. Contento), Badstuber – Schweinsteiger, Pranjic – Robben, Ribery – T. Müller (66. Klose) – Olic.
Tore: 1:0 Reus (60.), 1:1 Klose (73.).
Gelbe Karte: Bobadilla, Levels – van Buyten, Badstuber, Klose.
Zuschauer: 54.057 (ausverkauft).
Schiedsrichter: Michael Weiner.
Quelle / mehr: http://www.borussia.de/de/...sia_news_detail,185,0,newsid-179524.html
Thorben Marx: Viel besser kann man gegen den FC Bayern nicht spielen. Das Spiel der Bayern ist auf Ribery und Robben zugeschnitten, aber wir haben es gegen die beiden sehr gut gemacht. Wenn man 1:0 in Führung geht, hofft man natürlich, diese über die Zeit zu bringen. Wir achten nicht darauf wer Deutscher Meister wird, wir wollen einfach unsere Spiele gewinnen. Auch wenn bereits vor diesem Spieltag relativ klar war, dass wir in der Liga bleiben, ist es jetzt schon schön, auch rechnerisch gerettet zu sein.
Tobi Levels: Wir haben heute eine große Mannschaftsleistung abgeliefert und gegen die Bayern kaum Chancen weggegeben und die Flügel der Bayern sehr gut aus dem Spiel genommen. Darum sind wir auch verdient in Führung gegangen. Leider haben wir durch einen sehr guten Kopfball von Miro Klose noch den Ausgleich kassiert. Insgesamt muss man festhalten, dass wir in dieser Saison einen andern, besseren Fußball spielen als in den vergangenen Jahren. Auch wenn wir jetzt gerettet sind, es sind noch sechs Punkte zu vergeben und die wollen wir auch noch holen.
Marco Reus: Klar ist es toll gegen die Bayern zu treffen und ich freue mich sehr heute ein Tor erzielt zu haben. Aber ich versuche in jedem Spiel ein Tor zu erzielen, daher ist es jetzt auch nicht so besonders. Ob ich mit meinem Treffer nun die Meisterschaft beeinflusst habe, interessiert mich ehrlich gesagt wenig. Vielmehr ist es schade, dass wir nicht gewonnen haben. Gegen die Bayern bekommt man nicht viele Chancen, daher ärgert es mich das ich meine gute Chance in der ersten Halbzeit nicht nutzen konnte.
Roel Brouwers: Den Klassenerhalt hatten wir ja schon nach der gestrigen Niederlage von Bochum sicher. Wir haben gegen die Bayern heute wenig zugelassen und selber einige Chancen kreiert, ich denke, wir können zufrieden sein. Die Bayern haben im Eins-gegen-Eins eine sehr hohe Qualität, wir wissen, dass sie einige Spieler mit Weltklasse-Niveau in ihren Reihen haben. Wir haben aber unser System gespielt, das wir immer spielen.
Christian Nerlinger (Sportdirektor FC Bayern): Die Ausgangslage hat sich nicht geändert: Wir sind nach wie vor Tabellenführer und haben es weiter selbst in der Hand. Wir sind sehr zufrieden mit diesem Resultat. Wir hatten die eine oder andere Torchance, dann ist Mönchengladbach relativ überraschend in Führung gegangen. Da war es nicht leicht, noch einen Punkt mitzunehmen.
Philipp Lahm (FC Bayern): Wir wussten, dass es heute schwer wird, Mönchengladbach ist sehr heimstark. Wir sind heute nicht richtig ins Spiel gekommen, haben zu viele Fehler gemacht und waren irgendwie zu unkonzentriert – da muss man am Ende auch mal mit einem 1:1 zufrieden sein. Wichtig ist, dass wir nach diesem Spieltag noch oben stehen.
Louis van Gaal, Trainer FC Bayern: Es ist immer für den Trainerkollegen schlecht, wenn ich sage, dass wir heute nicht gut waren. Denn Michael Frontzeck hat sich ja auch eine Taktik parat gelegt. Und diese Taktik war heute wahrscheinlich die richtige, wir mussten in der zweiten Halbzeit wieder Gas geben und hatten Glück, dass wir das Tor geschossen haben. Ich wusste, dass das heute ein sehr schwieriges Auswärtsspiel für uns werden würde. Es ist nicht viel passiert, außer, dass wir einen sehr schwierigen Gegner im Spielplan hinter uns haben - wir haben es selbst in der Hand.
Michael Frontzeck, Trainer VfL: Wir haben die Bayern so erwartet, das war eine andere Mannschaft als beim Hinspiel. In München hat sich einiges entwickelt. Fußballerisch sind wir noch nicht so weit, dass wir auf Augenhöhe gegen so einen Gegner agieren können, Bayern war alleine beim Ballbesitz schon überlegen. Aber wir haben mit Leidenschaft, Disziplin und Herz gespielt und hatten vier, fünf gute Torchancen. Das Glück, das uns letzte Woche gefehlt hat, hatten wir heute, auch was manche Entscheidungen angeht. Wir drücken den Bayern für Dienstag gegen Lyon die Daumen, der Einzug ins Endspiel wäre für Deutschland eine tolle Sache.
Quelle / mehr: http://www.borussia.de/de/...sia_news_detail,185,0,newsid-179520.html
(hehehe)
Euch allen einen angenehmen Start in die neue Woche.
Es grüßt
CHECHE hat Euch lieb ...
Es gibt einen Trainer, der Unglaubliches geleistet hat, der den Realitätssinn geweckt hat in einer Region und in einem Verein, die und der sich dreißig, vierzig Jahre lang an Schwarz-Weiß-Bildern ergötzt und geglaubt hat, er sei immer noch der Klub von Günter Netzer und Jupp Heynckes und Berti Vogts und Hennes Weisweiler. Der Mann heißt Michael Frontzeck.
Die Borussia aus Mönchengladbach hat schon seit geraumer Zeit nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Und das alleine ist schon ein Gefühl, das man in Mönchengladbach seit ungefähr fünfzehn Jahren nicht mehr kannte. Der beste Beleg für den Erfolg eines Klubs? Das ist der, wenn Ruhe ist, wenn nichts zu hören ist von irgendwelchen Einmischungen, wenn einfach im Rahmen der Möglichkeiten gearbeitet wird. Hand aufs Herz, wie heißt der Präsident der Borussia? Genau, der findet kaum statt, ich glaube, Königs heißt er. Der Vizepräsident heißt Rainer Bonhof, und der ist Legende, wie Netzerheynckesvogts und klug genug, seinen Fußballsachverstand gezielt einzusetzen.
Sie haben ein Stadion in Mönchengladbach, sie nennen es auch Arena, aber in Wirklichkeit ist es nur angemessen für die kleine Stadt am Niederrhein. Wie überhaupt Angemessenheit die Borussia dieser Saison charakterisiert. Niemand redet unangemessen von internationalen oder interplanetarischen Ansprüchen, die Borussia ist, und das ist Frontzecks Verdienst, eine Bundesligamannschaft, stabil, flausenfrei und ohne Sorgen. Und die Zuschauer haben ihren Spaß.
Quelle / mehr: http://www.tagesspiegel.de/sport/...-netzerheynckesvogts/1808216.html
SÜDAFRIKA - WM
Werde Mitte Juli wieder in alter Frische zurück sein ...
Wir lesen uns dann unter http://www.ariva.de/forum/1970-1971-1975-1976-1977-2011-407640 wieder!!!
Worauf es auch weiterhin ankommt: Auf einen Ball, zwei Tore und zweiundzwanzig Spieler, die das Runde – so phrasenschweinig es klingen mag – einzig und allein ins Eckige befördern wollen.
Weil’s immer noch Fußball ist.
Alles Gute & bis bald
cheche
Im Radio heisst es immer wieder Arbeitsverweigerung von BMG, du wirst doch nicht behaupten wollen das es sowas unter Magath gegeben hätte!
1 Nutzer wurde vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: Anti.AfDer