wo sind die metabox-Apostel geblieben ?
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 19.09.00 22:18 | ||||
Eröffnet am: | 19.09.00 00:19 | von: newbie | Anzahl Beiträge: | 27 |
Neuester Beitrag: | 19.09.00 22:18 | von: Karlchen_I | Leser gesamt: | 5.321 |
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bißchen schlauer geworden ?
Metabox verspielt das Vertrauen der Investoren
Von Martin Virtel, Hamburg
Durch dilettantische Informationspolitik hat das Management des am Neuen Markt notierten Elektronikherstellers Metabox das Vertrauen der Investoren erschüttert
"Der Chef sollte vielleicht lieber das Unternehmen leiten, anstatt stundenlang mit Investoren im Internet zu chatten", sagte ein Londoner Analyst im Gespräch mit der Financial Times Deutschland. Auch deutsche Analysten kritisierten die Art, in der das Unternehmen mit seinen Anlegern kommuniziert, als wenig professionell.
Metabox-Chef Stefan Domeyer hatte in Chats mit Kleinanlegern und langen Interviews auf der Finanz-Website Wallstreet Online um Vertrauen für sein Unternehmen geworben, nachdem Experten Zweifel an Großaufträgen für Metabox geäußert hatten. Das Unternehmen stellt so genannte Set-Top-Boxen her - Geräte, die herkömmliche Fernseher mit zusätzlichen Funktionen wie etwa E-Mail, Zugang zum Internet und anderen Zusatzdiensten ausstatten. Zu den Kunden dieser Geräte gehören vor allem Kabelbetreiber oder Pay-TV-Unternehmen, die sie an ihre Abonnenten weitervermieten und sich von den erweiterteren Angeboten mehr Einnahmen und die Erschließung neuer Nutzergruppen erhoffen.
Metabox hatte im vergangenen Jahr 10.000 Settop-Boxen abgesetzt und damit lediglich ein Viertel des prognostizierten Absatzes erreicht. Über den Sommer hatte das Unternehmen dann drei Großaufträge in Israel, Frankreich und Skandinavien angekündigt, die zusammengerechnet den Absatz von 2,8 Millionen dieser Geräte sicherstellen sollen. Der Aktienkurs des Unternehmens hatte sich durch die Ankündigungen verfünffacht und Anfang Juli - exakt ein Jahr nach dem Börsengang - das Jahreshoch von 45,80 Euro erreicht.
Durch die schiere Menge der zu liefernden Geräte und die wenigen nachvollziehbaren Fakten in den Auftragsankündigungen war Metabox allerdings bereits zu dieser Zeit ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Es ist in der Branche durchaus üblich, dass Gerätehersteller Stillschweigen über Auftraggeber, Bestellmenge und Auftragssumme bewahren. Ungewöhnlich ist jedoch, wie Metabox Aufträge im sehr frühen Verhandlungsstadium und allein unter Nennung von Land und Bestellmenge zu nennen.
Selbst dort, wo Metabox Details nennt, bleiben Zweifel. Der größte angekündigte Auftrag stammt aus Skandinavien, wo das Unternehmen sich an dem dänischen Konsortium Inter-Nordic beteiligt hat und nach einer ersten Vereinbarung in den nächsten zwei Jahren 1,8 Mio. Geräte ausliefern will. Der vietnamesische Chef von Inter-Nordic bietet auf der Firmenwebsite eintägige Einführungskurse für die populäre Bildbearbeitungs-Software Adobe Photoshop an. Das deutet nicht gerade auf einen finanzstarken neuen Kabelnetbetreiber hin.
Schwammige Informationspolitik
Mit einer Informationspolitik, die mehr Fragen aufwirft als sie beantwortet, droht Metabox in dieselbe Falle zu tappen wie der ebenfalls am Neuen Markt notierte Konkurrent Infomatec, dem die Banken in der vergangenen Woche alle Kredite gekündigt hatten. Infomatec war in Schwierigkeiten geraten, nachdem die Firma Informationen über Großaufträge zurücknehmen musste - unter anderem eine Lieferung von 100.00 Settop-Boxen an den schleswig-holsteinischen Telekommunikationsanbieter Mobilcom.
Nach einem Gespräch mit Metabox-Vorstand Domeyer sieht Analyst Achim Fehrenbacher von der Investmentbank M.M. Warburg nach wie vor keinen Grund, an den Ankündigungen von Metabox zu zweifeln. Er hat das Metabox-Papier weiterhin auf "Halten" eingestuft. "Bislang ist nur ein Auftrag von Metabox wirklich bestätigt worden", sagt Fehrenbacher. Dabei handelt es sich um ein unbekanntes israelisches Unternehmen, dem Metabox bis zum Jahresende die erste Charge von 100 000 Geräten liefern will.
Engpässe seien auch bei großen Mengen nicht zu befürchten, weil Metabox seine Geräte ähnlich wie Konkurrent Motorola von Fremdfirmen bauen lässt, darunter dem Hersteller Flextronics aus Singapur.
Die branchenweit beklagte Knappheit bei wichtigen Elektronik-Bauteilen würde das Unternehmen nicht treffen, sagte Fehrenbacher, weil Metabox nach eigenen Angaben nicht-standardisierte Bauteile verwendet, um die keine ruinösen Preiskämpfe stattfinden.
Auch in Punkto Software baut Metabox auf eine Eigenentwicklung namens KAOS, in Konkurrenz gegen mächtige Hersteller wie Microsoft, Liberate oder OpenTV, die derzeit versuchen, ihre Software als die Grundlage für interaktives digitales Fernsehen zu etablieren. Ein weiterer Konkurrent ist das im Internet frei erhältliche Betriebssystem Linux. Der US-Elektronik-Konzern Motorola, ebenfalls Hersteller von Settop-Boxen, hatte am Montag bekanntgegeben, 5,4 Prozent der OpenTV-Anteile vom australischen Medienunternehmen News Corp zu erwerben.
für eine "nachlese" ist es noch ein bißchen zu früh.
frag doch an weihnachten nochmal nach.
Hier mein Rating:
Angetreten in der Halbschwergesichtsklasse entpuppt sich MBX wohl eher als Mittelgewicht. Das leichtfüßige Tänzeln um die Analystenmeinungen genügte für klare Punktevorteile in den ersten drei Runden. Nach einem schweren Lebertreffer in der 4. Runde scheint vorübergehend die Luft ausgegangen zu sein. Die angekündigte Stärke eines linken Jab erwies sich als reine Hoffnung, die Fans warten nur auf einen leichten Haken, der dem Trauerspiel ein vorzeitiges Ende setzen könnte. Nach Info und Gigabell ist wohl auch MBX wegen unzureichendem Basistraining schwer angeschlagen. Auch beruhigende Worte des Betreuers (Jaaanz ruhig, et loift, et loift) helfen nicht mehr, vielleicht bricht auch die Börsenaufsicht den Kampf in der 7. Runde ab.
Arrivederci, Baby
Fragt mal im MediaMarkt nach einer Metabox, dann werdet Ihr es erleben. Metabox kümmert sich nicht um den Vertrieb. Es gibt keine Marketingaktionen, man kann die Metabox sogar nicht mal im Internet bestellen. Irgendwelche Großaufträge aus dem Ausland, ohne konkrete Abnehmer bzw. garantierte Stückzahlen.
Da ist was FAUL!!!!!
der Kopf sagt: verkaufe;
der bauch sagt: irgendwie glaub ich trotzdem an die story
nix für ungut
Tschuldige für die ungewollte abusive Benutzung deiner ID.
joker
Was mich allerdings wunderte war, daß die Dinger nun nicht mehr in meinem Penny-Laden liegen - müssen wohl verkauft worden sein. So gesehen gibt es wohl einen Markt für die Boxen.
Deshalb ist eine Diskussion nutzlos. Wir könnten genauso gut darüber diskutieren, ob es einen Gott gibt.
raus aus dem titel - wartet die nächsten quartalszahlen ob - gibt es tatsächlich eine umsatz und gewinnexplosion dann könnt ihr immer noch investieren - werden die nächsten zahlen ein flopp, dann wird metabox ganz schnell zu einer geldvernichtungsmaschine - die parallelen zu infomatec sind hier nicht ganz von der hand zu weisen.
Grüße Wachmann
dieses ewige aufschreien diverser halbinformierten boardteilnehmer, gepaart mit noch schlechter informierten journalisten, die gefährlicherweise ein großes podium für ihre meinungen besitzen, kann an einer aktie nicht spurlos vorrübergehen.
das vertrauen der anleger in mbx ist gleich null - und dieses wurde zum größten teil herbeigeredet und nur bedingt durch fakten untermauert.
fakten sind:
- es gibt drei grossaufträge, wobei einer ein vollwertiger auftrag ist, einer ein loi und der dritte ein rahmenvertrag.
- alle diese aufträge wurden in den diversen ad-hoc´s ohne zweideutigkeiten beim namen genannt... also NICHTS mit "die grossaufträge ENTPUPPTEN sich als loi und rahmenvertrag"... das ist eine falschaussage. es brauchte sich nichts zu ENTPUPPEN, da alles beim namen genannt wurde.
- auftraggeber nr.1 soll in der nächsten zeit veröffentlicht werden.
- inter-nordic konsortium wird ebenfalls ende oktober veröffentlicht.
negative fakten sind:
- südafrika-auftrag wurde von mbx nicht bearbeitet.
- inter-nordic vertragsabschluss wurde bis ende oktober verschoben.
- der erste grossauftrag wurde immer noch nicht konkretisiert
- domeyer gibt in den diversen foren und chat´s zu viele hüftschüsse ab.
positives der letzten tage:
- mbx kauft die gerätemarke graetz und schließt eine kooperation mit "international edison" einen der größten europäischen fernsehherstellern - vielleicht sogar DER größte europäische...
- mbx schließt einen vertrag mit dem polnischen staat, über den ausbau des iatv in polen und über die fertigung von mbx-hardwarekomponenten
dumm ist,
wenn man wie zockrath ständig auf irgendwelche media-märkte abfährt und anhand der mbx präsens in diesen diskount-märkten rückschlüsse auf den erfolg der met@box-produkte ziehen möchte, da sich das mbx-geschäftsmodell grundlegend geändert hat.
beliefert werden zum größten teil nur noch konsortien. diese sind dann für den absatz der mbx-produkte verantwortlich.
klar ist,
dass es kein iatv ohne settop-boxen geben.
unklar ist,
wie groß das stück vom kuchen ist, welches sich mbx sichern kann.
sicher ist,
dass ich bei weiterer kursschwäche wieder mbx-aktien kaufen werde.
gruß - sali.
und an die anderen(z.b.zockrat):hört doch bitte auf immer wieder den
selben müll zu posten.es nervt.hier wurde oft genug alles ausführlich erklärt.danke.
Man wird sehen, ob es im nächsten Monat zur Auferstehung ( Realisierung der Inter-Nordic- Vereinbarungen) oder zum Jüngsten Gericht kommt.