wird es Luftangriffe auf den Iran geben?
"Diese Manöver demonstrieren unsere Flexibilität und Fähigkeit auf Drohungen zu antworten,sie zeigen,dass wir die Meeresumgebung sicher halten und die vitale Verknüpfung zur globalen Ökonomie offen halten" sagte U.S. Navy Lt. John Perkins, 32, of Louisville, Kentucky,
http://www.cnn.com/2007/WORLD/meast/03/27/us.gulf.ap/index.html
http://www.nasdaq.com/aspxcontent/...70958DOWJONESDJONLINE000376.htm&
MOSCOW (AP)--Russia's Foreign Ministry Tuesday sharply criticized the U.S. for what it called over-reliance on force and warned Washington against military action against Iran.But in a major review of foreign policy priorities, the ministry said Moscow was ready to cooperate to end global crises if Washington treats it as an equal partner.The 70-page document, echoing a tough speech by President Vladimir Putin in Germany last month, reaffirms Russia's determination to challenge the U.S. when it feels it has to - despite Moscow's recent decision to increase pressure on Iran's nuclear program.
The statement reflects Russia's growing confidence and economic clout, and appears to be a signal to Washington that, while the two nations can work together, Russia won't always follow the U.S. lead."The international community mustn't take risks connected to the escalation of the situation around Iran until the United States takes sincere, conscientious efforts to normalize its relations with Tehran," the ministry said. "Attempts to label Tehran as part of an 'axis of evil' and statements about the need for a regime change in Tehran ... exacerbate the situation."Russia criticized what it called "the creeping American strategy of dragging the global community into a large-scale crisis around Iran," saying that Tehran helps maintain stability in Afghanistan and Central Asia.
Quelle: http://de.rian.ru/business/20061218/57097619.html
und heute:China hat damit begonnen, seine Ölimporte aus dem Iran mit Euro statt mit Dollar zu begleichen. Bereits seit Ende 2006 bezahle der chinesische Staatskonzern Zhuhai Zhenrong einen Großteil der Öleinfuhren aus dem Iran auf diese Weise, sagte ein Vertreter der chinesischen Ölbranche in Peking am Dienstag.
Damit kommt Zhuhai dem Iran entgegen, der gerade seine Devisenreserven vom Dollar weg umschichte. Zhuhai Zhenrong kauft mehr als zehn Prozent der iranischen Ölexporte und ist damit der größte Kunde des weltweit viertgrößten Produzenten.Der Wechsel der Zahlungswährung für iranisches Öl dürfte am Devisenmarkt verstärkt beobachtet werden und kommt zu einer Zeit, in der sich der Streit über das iranische Atomprogramm verschärft. Vertreter des Irans hatten vor Monaten erklärt, dass mehr als die Hälfte der Opec-Kunden die übliche Zahlungsweise in Dollar umgestellt hätten. Mit dem chinesischen Unternehmen gibt es nun die erste Bestätigung außerhalb des Irans für einen Währungswechsel. Branchenvertretern zufolge sind auch japanische Raffineriebetreiber bereit, iranisches Öl nicht mehr in Dollar sondern in Yen zu bezahlen, wenn der Iran dies wünsche.
http://www.n-tv.de/783750.html
Auch das britische Verteidigungsministerium wies Marktgerüchte zürück, wonach es ein Befreiungskommando zur Rettung der verschleppten Mitarbeiter in den Iran entsandt hat. An dem Gerücht sei absolut nichts Wahres, stellte das Ministerium in London am Mittwoch klar. Doch die Börse war schneller: Der Ölpreis schoss wegen der Gerüchte fast 8 Prozent in die Höhe. ....Seit Mitte März ist auch der französische Flugzeugträger-Verband «Charles de Gaulle» im Arabischen Meer. Dazu gehörten eine Luftabwehr-Fregatte, zwei U- Boot-Jäger, ein U-Boot und ein Versorger. http://www.20min.ch/news/ausland/story/27076964
Gerücht über Raketenangriff von Iran lässt Ölpreis steigen
Die Ölpreise sind am Mittwoch im asiatischen Handel rund einen Dollar gestiegen, nachdem Gerüchte über einen Raketenangriff des Iran auf ein US-Schiff die Runde machten. Der Futurekontrakt für Mai erhöhte sich um 1,01 Dollar auf 63,94 Dollar je Barrels. In der Spitze schossen die Ölpreise um über 5 Dollar auf über 68 Dollar je Barrels nach oben. Das US-Militär wies die Gerüchte als unwahr zurück. Daraufhin ging es mit den Preisen wieder bergab.
Experten sehen in den starken Ausschlägen ein Zeichen von großer Nervosität im Markt. Der Markt sei zur Zeit sehr auf die Ereignisse im mittleren Osten fokussiert. Die Ölpreise würden zudem aufgrund der anhaltenden Festhalung von 15 britischen Soldaten durch den Iran und die gegenwärtige Abhaltung der größten US-Militärmanöver seit der US-Invasion im Irak von März 2003 getrieben.
(HC)
mfg
ath
Britische Soldaten in Iran
Der Druck der Beweise
Es war ein Akt der Piraterie. Von Iran. Trotzdem bemühte sich London mit Engelsgeduld goldene Brücken zu bauen. Jetzt legen die Briten entlastende Satellitenbilder zur Entführung ihrer Soldaten vor - und Teheran wankt.
Ein Kommentar von Wolfgang Koydl, London
Niemand kann der britischen Regierung vorwerfen, dass sie nicht versucht hätte, den Konflikt um die Geiselnahme ihrer Seeleute ohne großes Aufhebens zu lösen. Gemessen daran, wie schwerwiegend der iranische Akt der Piraterie war, bemühte sich London mit Engelsgeduld, Teheran goldene Brücken zu bauen: Man könne sich darauf verständigen, dass es sich um ein bedauerliches Missverständnis gehandelt haben könnte, so die Botschaft britischer Diplomaten. Lasst unsere Leute frei - und Schwamm darüber.
Doch aus Gründen, die sich rationaler Erklärung entziehen, beschritt Teheran diese Brücken nicht. Damit ist zumindest sichtbar geworden, welche Seite die Eskalation suchte: Iran. Denn trotz der schärferen Wortwahl hat man in London die echten Folterinstrumente noch nicht ausgepackt: Dass ,,alle offiziellen Kontakte eingefroren‘‘ werden ist jedenfalls weit entfernt von anderen diplomatischen Strafen wie einem Abbruch der Beziehungen, ganz zu schweigen von militärischen Maßnahmen.
Großbritannien scheint vorrangig daran gelegen zu sein, nach Art eines umsichtigen Anwaltes viel Beweismaterial zu sammeln, bevor der Fall vor Gericht kommt. Die Satellitendaten, die vom Verteidigungsministerium vorgelegt werden, sind wesentlicher Bestandteil dieses Materials, und sie scheinen schwer zu erschüttern zu sein. GPS-Daten sind bis auf 30 Meter genau, das Positions-System der Patrouillenboote registrierte einen Standpunkt mehr als drei Kilometer von der Hoheitslinie entfernt - also weit jenseits der technischen Fehlermargen.
Dummdreiste Farce um GPS-Daten
Den wichtigsten Beweis für die britischen Argumente dürfte unfreiwillig Teheran selbst geleistet haben. In einer Farce, die man nur als dummdreist beschreiben kann, legten die Iraner einen Tag nach der Geiselnahme erste Koordinaten über den Ort des Zwischenfalles vor. Dumm nur, dass diese Längen- und Breitengrade den Schauplatz des Geschehens in irakischem Gewässer platzierten. Zwei Tage später wurden dann mit großer Dreistigkeit neue, ,,korrigierte‘‘ Koordinaten präsentiert: Nun hatte man den Schauplatz 500 Meter weit über die Grenze nach Iran hinein verschoben.
Britanniens erhobener Zeigefinger scheint Wirkung zu zeigen: Kurz nach dem Auftritt der Außenministerin Margaret Beckett vor dem Unterhaus hieß es, dass die einzige weibliche Geisel freigelassen werden könnte. Und aus dem iranischen Außenministerium drangen zum ersten Mal seit Beginn der Krise beschwichtigende Töne, auch wenn die so klangen wie die Worte eines Straßenrowdys, dessen Opfer sich unverhofft als zu stark entpuppt: ,,Ist ja gut, hab’ dich nur nicht so, wir können uns doch sicher gütlich einigen.‘‘ Eine gütliche Einigung scheint auch zu diesem Zeitpunkt nach wie vor möglich. Das ist eine ermutigende Nachricht, zumal da sie eine Lektion für die Zukunft birgt. Im Umgang mit Regimes wie jenem in Teheran führen eher Einigkeit und Stärke zum Erfolg, nicht eilfertige Konzilianz und Kompromisse.
(SZ vom 29.3.2007) http://www.sueddeutsche.de/,tt1m4/ausland/artikel/804/107697/
keine verletzung der iranischen gesetze,da steinigen erlaubt.
angriffe mit steinschleudern,das wär doch mal was.und den iranischen mittel-
alterlichen moralvorstellungen angepaßt.von kosteneinsparung gar nicht zu reden.
Im Fall der 15 im Iran festgehaltenen britischen Marinesoldaten hat Großbritannien keine scharfe Reaktion im UN-Sicherheitsrat erzielt. Das höchste UN-Gremium äußerte nach einer über vierstündigen, kontroversen Debatte am Donnerstagabend in New York lediglich "große Besorgnis" über die Krise, verzichtete aber auf eine Verurteilung Irans. Es forderte nur vorsichtig und indirekt, die Soldaten freizulassen. Allerdings appellierten die 15 Ratsmitglieder an Teheran, der konsularischen Vertretung den Kontakt zu den Soldaten zu erlauben. Das sei keine gute Stunde für den Sicherheitsrat gewesen, kritisierte die amerikanische UN-Vertreterin Jackie Sanders. Der britische UN-Botschafter Emyr Jones Parry begrüßte aber, dass es immerhin zu einer gemeinsamen Linie gekommen war.
Als Retourkutsche für die durch Großbritannien initiierte Einschaltung des Sicherheitsrats wurde die bereits beschlossene Freilassung der einzigen Frau unter den Gefangenen vom Iran vorerst auf Eis gelegt. Streitkräftechef General Ali Resa Afschar begründete die Entscheidung nach einer Meldung der halbamtlichen iranischen Nachrichtenagentur Mehr mit dem "falschen Verhalten" der britischen Regierung. Die Krise müsse bilateral gelöst werden.In seiner ersten Reaktion auf den Konflikt sagte Ahmadinedschad, London habe den Fall erst kompliziert gemacht. Statt sich dafür zu entschuldigen, dass die Briten in iranische Hoheitsgewässer vorgedrungen seien, habe London ein "politisches Tamtam" begonnen. http://www.ftd.de/politik/international/
Wie die amerikanische Navy betont, soll die USS Nimitz zur Sicherheit und Stabilität in der Krisenregion beitragen. Sie wurde entsendet um die USS Dwight D. Eisenhower, die sich nach den Kriegsspielen auf den Heimweg nach Norfolk machen wird, zu ersetzen. Die Pentagonstrategen versichern, dass es keine Überlappung bei der Rochade geben wird, es sollen nach wie vor zwei Verbände vor der iranischen Küste stationiert sein. Sie sollen zur Unterstützung im Krieg von Irak und Afghanistan eingesetzt werden.Die neue Kampfgruppe könnte allerdings, sollte der Krieg in den nächsten Tagen losbrechen, ein für Amerika gelungener Schachzug gewesen sein. Amerika hätte dann drei Kampfverbände in der Region. Die Nimitz ist seit 2004 eine Carrier Strike Group, eine schnelle Eingreiftruppe. Der 1972 vom Stapel gelaufene Flugzeugträger ist eine verheerende Waffe: Zum Verband gehören zwei Kreuzer, vier Zerstörer, ein U-Boot und ein Versorgungsschiff. Dazu gehören rund 90 Flugzeuge und Hubschrauber: F-18 Hornet/Super Hornet, EA-6B Prowler, E-2 Hawkeye und die S-3B Viking, dazu die Boden – Luft Raketen Sea Sparrow und 20mm CIWS Phalanx Kanonen.Die USS Nimitz hat Iran Erfahrung. Während ihres dritten Einsatzes im Mittelmeer vom September 1979 bis im Mai 1980 wurde von der Nimitz eine letztlich gescheiterte Rettungsaktion gestartet, um 52 in der US-Botschaft in Teheran als linkGeiseln gefangen gehaltenen Amerikaner zu befreien. Der Einsatz endete mit einem spektakulären Misserfolg. http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/3523504/
Doch die Regierung dieses Weißen Hauses arbeitet nicht wie andere. Die Reflexe einiger ihrer Akteure entsprechen den Instinkten früherer lateinamerikanischer Diktaturen mehr als den Neigungen demokratischer Politiker. Vizepräsident Richard Cheney mag seinen Zenit überschritten haben - er bleibt nach dem Präsidenten der wichtigste Faktor der US-Außenpolitik. In Cheneys Büro, berichtete kürzlich die "New York Times", prangt ein signiertes Foto des israelischen Teams, das 1981 den irakischen Nuklearreaktor Osirak zerstörte. Man kann sich damit beruhigen, dass sich dieses Foto auf den Irak bezieht. Man sollte aber nicht. Außenministerin Condoleezza Rice ist schwach; Verteidigungsminister Robert Gates bleibt im Weißen Haus ein Outsider. Es wäre in höchstem Maße leichtfertig, die Möglichkeit einer US-Attacke auf den Iran für die nächsten anderthalb Jahre kategorisch auszuschließen.
Das bevorstehende Ausscheiden Tony Blairs verstärkt die Gefahr, dass in Europa kein Regierungschef mehr amtiert, dessen Standpunkt im Weißen Haus Relevanz genießt. Der neue französische Präsident scheidet qua Staatsangehörigkeit aus; Blairs Nachfolger Gordon Brown wird seine Politik ausschließlich in den Dienst seines frustrierten Machthungers und seiner Wahlambitionen stellen. Spaniens Zapatero ist klassifiziert als Gegner, Italiens Prodi aus diversen Gründen irrelevant. Bleibt Merkel.
Je mehr ihr Gewicht in der Washingtoner Wahrnehmung wächst, je fester sie sich als der beste Partner des Präsidenten etabliert, desto höher wird die Hürde, die Bush in der Iranpolitik wie auf anderen Feldern des internationalen Geschehens überspringen muss, wenn er die Kanzlerin ignorieren will. Das ist das Kluge an Merkels Vorgehen. Und es gereicht ihr zur Ehre, dass sie auf die innenpolitischen Pluspunkte verzichtet, die demonstrative Distanz zu Bush ihr bringen könnten. Man muss wünschen, dass ein substanzieller Teil der Wählerschaft ihre Logik nachvollzieht. ????
....Doch die Betrachtung der wachsenden deutschen Bedeutung in Europa und Washington droht klugen Köpfen den Blick darauf zu verstellen, dass Merkels Spiel mehr deutsche und europäische Schwäche als Stärke dokumentiert....Deutschland ist seit Konrad Adenauer ein Pionier der europäischen Integration; Merkel ist die Schülerin Helmut Kohls und die Erbin des ersten deutschen Bundeskanzlers. Es wäre ein Trauerspiel, wenn ausgerechnet in ihrer Kanzlerschaft die Integrationsdynamik begraben würde und in Berlin der Blick dafür verloren geht, dass eine in Washington starke Kanzlerin für Deutschland gut ist - aber lange nicht so gut, wie es ein starker europäischer Außenminister wäre.
http://www.ftd.de/meinung/leitartikel/...lau%20Freiwillig/194597.html
Thomas Klau ist Kolumnist der FTD.
Das wäre dann wohl eher "Innenpolitik"..
Man muss sich also auf die Seite von Verbrechern schlagen, um vielleicht einen Raubzug verhindern zu können..?
http://www.cnn.com/2007/WORLD/meast/05/03/...conference.ap/index.html
The US formally announced yesterday that the huge arms sales package to Saudi Arabia and other Gulf state allies aimed at creating a bulwark against Iran....Ms Rice, said: "There isn't a doubt that Iran constitutes the single most important single-country strategic challenge to the United States and to the kind of Middle East that we want to see."....The arms sales need to be approved by Congress, where there is concern about providing more arms to the region, particularly Saudi Arabia.....http://www.guardian.co.uk/usa/story/0,,2138736,00.html
Israel is to receive $30bn (£15bn) in aid over the next 10 years, and Egypt $13bn (£6.5). Deals are being discussed with Saudi Arabia and more Gulf states.
Ms Rice said the assistance was needed to counter influences from Iran, Syria, and regional militant groups. http://news.bbc.co.uk/2/hi/middle_east/6922664.stm
Man sei übereinstimmend der Ansicht, dass einen Bedarf gebe, die Verteidigungsfähigkeiten von Verbündeten in der Region gegen iranisches Vordringen auszubauen, zitierte die "Washington Post" einen ranghohen amerikanischen Regierungsmitarbeiter, der anonym bleiben wollte. "Wir helfen den Golfstaaten seit Jahren und das muss fortgesetzt werden." Nach Informationen der "New York Times" haben sowohl das US-Außenministerium als auch das Verteidigungsministerium keine Bedenken, dass durch die Waffenlieferungen ein Wettrüsten in der Region ausgelöst werden könnte. Die Lieferungen seien lediglich die Antwort auf die militärischen Kapazitäten Irans und das Atomprogramm. Die sechs unterstützten Länder sollen den Medieninformationen zufolge unter anderem satellitengestützte Bomben und Waffen zur Luftabwehr sowie Modernisierungen für Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge erhalten.Um Bedenken Israels gegen die Waffenlieferungen gegen die sechs Golfstaaten auszuräumen, wird den Zeitungen zufolge die Militärhilfe für das Land um fast 43 Prozent aufgestockt. 30,4 Milliarden Dollar für Rüstung sollten Israel in den kommenden zehn Jahren zugesagt werden, berichtet die "New York Times". In den vergangenen zehn Jahre habe das Volumen bei 21,3 Milliarden gelegen. Auch Ägypten soll den Artikeln zufolge 13 Milliarden Dollar US-Militärhilfe erhalten
http://www.swr.de/nachrichten/-/id=396/nid=396/.../1v0gh9k/index.html
(und so kam es vorhin über den BBC auf englisch)
....In Deutschland stoßen die geplanten Waffenlieferungen auf einhellige Ablehnung. Bisher hätten die USA immer die Demokratisierung im Nahen Osten angemahnt, sagte Voigt. Nun würden nichtdemokratische Regime wie Saudi-Arabien aus strategischen Gründen mit Waffen beliefert. Obendrein habe er "ganz große Zweifel, dass diese Entscheidung wirklich geeignet ist, den Iran in seinem Einfluss in der Region einzudämmen", sagte Voigt....Ruprecht Polenz (CDU), äußerte massive Bedenken. "Wenn man in ein Pulverfass weitere explosive Gegenstände hinein gibt, erhöht man das Risiko und macht die Region nicht sicherer", sagte er der "Frankfurter Rundschau". Der frühere Staatsminister im Auswärtigen Amt, Werner Hoyer (FDP), nannte die neue US-Strategie eine "primitive Form der Realpolitik". Die frühere Staatsministerin Kerstin Müller (Grüne) sagte, die Aufrüstung "nach Kalter-Kriegs-Manier" sei unverantwortlich....http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,497501,00.html
Mit ihrem Einmarsch im Irak und dem Sturz des sunnitisch dominierten Saddam-Regimes haben die Amerikaner eine strategische Gewichtsverlagerung zugunsten der Schiiten in der ganzen Region ausgelöst, die ihnen nun Schwierigkeiten mit ihren traditionellen arabischen Verbündeten aus dem gemässigten sunnitischen Lager bereitet. Denn zum einen zeitigte der Aufstieg der irakischen Schiiten an die Regierung eine Annäherung des Iraks an den schiitischen Iran sowie eine wachsende Osmose zwischen diesen beiden Nachbarn. Und zum anderen stehen die sunnitischen Nachbarn dieser politischen Wende im Irak nicht so vorurteilslos gegenüber wie die Amerikaner. Saudiarabien als die grösste sunnitische Macht am Golf, die sich zudem als Hüterin der islamischen heiligen Stätten rühmt, begreift sich in wachsendem Mass als arabischer Führer und sunnitischer Vorkämpfer in einem Containment gegen Iran und dessen schiitische Verbündete. In dieser regionalen Konfrontation sind die Reibereien zwischen Riad und Washington ein – wenn auch wichtiger – Nebenaspekt. Nach den Andeutungen amerikanischer Beamter stösst sich Washington daran, dass Riad und andere Nachbarn jegliches Vertrauen in die Regierung Maliki untergraben. Die Saudi hätten angebliche Beweise dafür vorgelegt, dass Maliki in Tat und Wahrheit ein iranischer Agent sei und mit Hinweisen an den Schiitenführer Muktada Sadr auch die amerikanischen Kräfte an einer wirksamen Bekämpfung der Schiitenmiliz hindere.
Washington ruft Riad dazu auf, die irakischen Sunniten endlich zu einem vollen Engagement in der Koalition mit Maliki zu drängen, anstatt diesen immer neu zu isolieren. Der saudische König Abdallah sieht die Dinge freilich ganz anders. Er sprach nicht nur von einer «illegalen Besetzung des Iraks» durch die Amerikaner, sondern eröffnete diesen auch in vertraulichen Gesprächen, er werde die sunnitischen Aufständischen im Irak mit voller Kraft gegen den iranischen Einfluss stützen müssen, wenn die amerikanischen Truppen sich zurückziehen sollten. Nach amerikanischen Andeutungen geniesst die sunnitische Guerilla längst grosszügige Finanzhilfe von Individuen und Institutionen in den Golfmonarchien. Amerikanische Militärs in Bagdad gaben neulich an, nach ihren Erkenntnissen seien in den letzten Monaten jeweils etwa 60 bis 80 ausländische Jihad-Freiwillige in den Irak eingesickert, und gegen die Hälfte von diesen seien saudischer Herkunft. Riad unternehme, ähnlich wie Syrien, viel zu wenig, um diesen konstanten Zustrom aufzuhalten. Insbesondere die Selbstmordattentäter kämen zur Mehrheit aus dem Königreich. Andere dieser Kämpfer spezialisierten sich aber im Bombenbau, als Scharfschützen oder in anderen Aspekten der Guerilla, womit sie später als Heimkehrer im eigenen Land einen Jihad-Untergrund aufbauen könnten.http://www.nzz.ch/magazin/dossiers/...iten_und_schiiten_1.534956.html