D Wohnen vs Vonovia vs Enteignung
Seite 1 von 5 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:08 | ||||
Eröffnet am: | 09.04.19 08:55 | von: A28887004 | Anzahl Beiträge: | 123 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:08 | von: Melaniebqaua | Leser gesamt: | 88.230 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 13 | |
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Durch die Forderungen nach Enteignungen hat sich speziell die D Wohnen stark verbilligt in den letzten Tagen. Hier soll untersucht und diskutiert werden ob sich der Einstieg lohnt.
Der Jahresabschluss 2018 liegt für beide Aktien vor. Die D Wohnen scheint etwas günstiger bewertet mit einem KGV von 8 gegen 10 bei Vonovia. Hier spielt der aktuelle Kursabschlag durch die Enteignungsdiskussion eine Rolle.
Die D Wohnen kann auch mit geringeren Personalkosten und einem höheren Umsatz pro Mitarbeiter punkten. Auch bei den Renditen liegt die D Wohnen mit einem Gesamtkapitalrendite von 7,3% vorn.
EBIT und EBIT Margen sind meist schwer zu bewerten bei den Immobilienkonzernen. Die meisten Gewinne dieser Tage ergeben sich aus Neubewertungen des Portfolios und die sind schwer nachzuvollziehen. Stattdessen wird die Kennzahl FFO verwendet, Einnahmen aus dem operativen Geschäft.
Was die Dividenden angeht ist natürlich die Vonovia klar vorne, beim Total Return (Dividenden + EK Steigerung) liegt die D Wohnen leicht vorne.
Die vielleicht wichtigste Größe, der Net Asset Value, Wert der Immobilien abzüglich Schulden:
Vonovia NAV:44,90 pro Aktie so ziemlich auf dem Kurs von heute
D Wohnen NAV: 42,26 pro Aktie liegt über dem aktuellen Kurs von 41
D Wohnen scheint zum aktuellen Kurs die günstigere Kaufgelegenheit.
Hier noch ein Überblick über den gesamten Immobilienmarkt in Europa und die Bewertung verschiedener Unternehmen.
"Vonovia NAV:44,90 pro Aktie" ist IFRS NAV, EPRA NAV wäre 50,39 pro Aktie.
PS Ich bin selber etwas skeptisch zu EPRA Vorschriften, IFRS Vorschriften sind schon locker genug.
Danke für deine Korrektur. Du hast recht. Ich guck mal wo der große unterschied her kommt.
Es werden 2,6 Mrd Goodwill vom EPRA abgezogen in der Bilanz.
Das scheint noch von der Übernahme der Gagfah 2015 in der Bilanz zu stehen. Damals wurden 2,3 Mrd über Buchwert bezahlt.
Seitdem wird das mitgeschleppt.
Hier die Geschichte der Berliner Wohnungen.
Tatsächlich hat die SPD Regierung in Berlin die Wohnungen verkauft da die staatliche Wohnungsbaugesellschaft fast pleite war und die Wohnung verrottet sind. Deutsche Wohnen hat die Wohnungen und die Bilanz dann saniert nachdem Sie die Wohnungen + Schulden gekauft hatten.
https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/...9158292864007748
"Im Zusammenhang mit der Debatte um die Enteignung von Wohnimmobilienkonzernen wird Vonovia mit Fragen ihrer Aktionäre konfrontiert. Die Investoren schauten sich das Thema unter zwei Aspekten an, erläuterte Finanzchefin Helene von Roeder im Interview mit der Börsen-Zeitung. "Zum einen geht es um die Frage, ob eine Enteignung in Deutschland rechtlich überhaupt möglich ist. Zum anderen fordern die Investoren von uns, Teil der Lösung zu werden", sagte von Roeder."
Der Teil der Bevölkerung der sich für Enteignungen ausspricht, denkt natürlich nicht dran den Marktüblichen Preis für die Wohnungen zu bezahlen. Da denkt man eher dran garnix dafür zu bezahlen.
Und wenn Berlin tatsächlich Geld für billigeres Wohnen ausgeben wollte, kann man zuerst an der Grunsteuer drehen statt Mrd. für den Wohnungsrückkauf auszugeben. Das kommt dann auch 1:1 bei Mietern an.
Sind das zu 44 Euro schon wieder Einstiegskurse?
Vom Allzeithoch 47 Euro sieht das eigentlich interessant aus und Fundamental hat sich nicht viel geändert. Die Rendite stimmt dazu.
stecken könnte...
Kluge Investoren... vielleicht hat sich Habeck ja Gedanken gemacht...
bevor er von möglichen Enteignungen sprach... ;-)
Nachkaufen sehe ich hier bei 40....
DASSSS wäre eine Revolution! Mit den Beitragseinnahmen könnte man dann das Sozialversicherungssystem auf X-Generationen stabil halten und mit den Überschüssen könnte der Staat mal Wohnungen bauen.
Sorry... ist nicht ganz am Thema... grins..
Die Kommunen verkaufen Grundstücke und wundern sich dann, wenn der Käufer keine Sozialwohnungen baut....
Vonovia... ist genau die Chance, die WIR als Spekulanten und Investoren suchen!
Noch ist Vonovia nicht als "BILLIG" zu bezeichenen... aber der Wert kommt in die überkaufte Zone....
Die Firma hat Substanz, die Gegenbewegung wird kommen.
Du hast völlig Recht, wenn Du diese Marke als WICHTIG erachtest!
ABer... ich bin jetzt gerade im Widerspruch mit dieser Marke und der Tatsache, dass Vonovia sehr überVERkauft ist. Könnte sein, dass Venovia bis 45,60 Euro läuft und danach die Dividende (16.05. / 1,44) den Wert auf 44,20 drückt. So würde die von Dir erwähnte Marke als hervorragende Verlustbegrenzung dienen.
Könnte sein, dass wir die von Dir erwähnte Marke nicht mehr sehen werden. Wenn ja, dann würde ich weitere Verkaufswellen vermuten.
ich hab hier heute nachgekauft. Kann mir nicht vorstellen dass es noch billiger wird. Enteignungen seh ich gerade bei ner Wahrscheinlichkeit von kleiner 1%.
Wenn Berlin 6 Mrd für die Wohnungen ausgibt gibt es ja keine einzige Wohnung mehr. Da muss dem letzten klar sein dass es sinnvoller ist dieses Geld in neue Wohnungen zu stecken.
Die die Enteignung schreien, denken vermutlich eh dass die Eigentümer nicht entschädigt werden müssen. Dazu ist auch noch der norwegische Rentner der größte Stakeholder :)
Eine Enteignung ist laut Grundgesetz möglich! Dauert Jahre und KOSTET für den Enteigner eine stange Geld! Die Bevölkerung denkt sicherlich, dass dann die Kommune für EINEN Euro 100000 Wohnungen kaufen kannen...
So ist es in der TAT N I C H T !!
Gott schütze die Naivität (und den Spekulant)!!
Das lief heute über die Ticker, gute Nachrichten!
20.04.2019 / 09:25 Uhr
FRANKFURT (Dow Jones)--Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG), Hans-Jürgen Papier, hält das Berliner Volksbegehren für Enteignungen großer Wohnungsunternehmen für aussichtslos. "Um es klar zu sagen: Enteignungen hielte ich in diesem Fall für verfassungsrechtlich eindeutig unzulässig", sagte Papier im WELT-Interview. Zwar sei es zweifellos eine Frage des Gemeinwohls im Sinne von Artikel 14 Grundgesetz, dass Wohnen auch für den Durchschnittsbürger bezahlbar sein müsse. "Aber dieses Ziel kann mit viel milderen Mitteln verfolgt werden als dem Schwert des totalen Entzugs von Eigentum. Zum Beispiel über die Sozialbindung des Grundeigentums und durch mehr Wohnungsbau", so der Staatsrechtslehrer.
Auch Artikel 15 Grundgesetz sieht Papier nicht als tragfähige Grundlage für Enteignungen. "Der Artikel 15 ist 1949 vom Parlamentarischen Rat als Ausdruck der Offenheit in Bezug auf die künftige Wirtschaftsverfassung Deutschlands eingeführt worden. Damals wollte man auch planwirtschaftliche Entwicklungen nicht ausschließen", so der frühere Verfassungsgerichtspräsident. Die Initiative in Berlin ziele im Übrigen nicht auf eine allgemeine Änderung der Eigentumsordnung von Grund und Boden im Sinne von Artikel 15 ab, sondern "auf den Entzug von Eigentum bestimmter Unternehmen".
Den Firmen die Immobilien einfach wegnehmen oder den Marktpreis dafür bezahlen? Immer im Hinterkopf, die Haupteigentümer sind norwegische Rentner die damit ihren Lebensabend absichern.