Salzgitter: Value-Aktie mit KBV 0,5 oder Flop?
Stahl wird irgendwann wieder entdeckt!!
Guck dir mal die Stahlproduktion in China .... Anstieg und die in den übrigen Ländern (die zuvor die Stahlbranche regierten) an. Es zeichnet sich ein deutliches Bild ab.
Ich kann aus der Grafik beim besten Willen keine Abnahme des Schweinezyklus erkennen. Seit 2000 hat sich die Produktion der chinesischen Stahlbranche verfünffacht. In der Eu ging es nur marginal zurück. Netto sollte also viel zuviel vorhanden sein. Wie soll sich das von einem auf den andern Tag auflösen. Die Kursverfälle sind in der Stahlbranche schmerzlich. Aber für mich nur eine Konsequenz der enormen Kapazitätsausbauten in China. Der Trend geht auch keineswegs zurück. Er nimmt stets weiter zu.
Genau da ist für mich das große Problem der Stahlbranche zu sehen. Im großen Ganzen. Es handelt sich oft um keine firmenspezifischen Probleme. Es sind Makroprobleme.
Damit will ich keine Aussage zu Salzgitter machen. Sei sie nun zu günstig oder teuer. Völlig irrelevant für meine Aussagen. Es geht mir rein um die Stahlbranche.
Und bedenkt auch, dass das alleinstellungsmerkmal dieser Stahlrohre für den Kraftwerksbau auch enormen Problemen bevorsteht. Einmal ist da eine mögliche Eigenproduktion in China und zum anderen ist da die Abkündigung der Atomkraft. Nicht nur in D. Sicherlich sind das Präzessionsstahlrohre. Wer aber denkt, dass die das in China nicht auch herstellen könnten irrt. Zumindest in meinen Augen.
Es scheint das das alle Stahlfirmen deutlich spueren und auf unabsehbare Zeit keine wirklich positive Entwicklung des Aktienkurses erwarten lässt!
Ja dann hab ich wahrscheinlich ein Fehlinvest getätigt!Hab mich zu sehr auf die Unternehmenspezifischen Faktoren fokusiert wie EK Quote /Buchwert etc.
Scheisse!!
Na dann sehn wir wahrscheinlich die 30 + sehr sehr lange nicht mehr.
Ich werde dann mal abtauchen da mich dieser Hurrenkurs sonst noch mehr verrückt macht wie schon bisher!Ziel bis Januar eher 20-22 ...Trotzdem allen investierten gute Nerven u.Glück auf
Die Firma muss und wird die entsprechenden Nischen finden, hier gilt halt Klasse statt Masse.
Ich bin grundsätzlich zuversichtlich was die Zukunft der Salzgitter AG betrifft, aber der aktuelle Kurs ist mit Sicherheit nicht megagünstig.
Salzgitter muss wieder profitabel werden und sich strukturell den Bedingungen am Markt anpassen.
Aktuell halte ich fast alle Werte im Dax, Mdax und Sdax für substanziell überbewertet, das billige Geld ist halt ein wahnsinniger Treiber, aber die Zeiten werden sich auch irgendwann wieder ändern.
Es kann nicht sein, dass Firmen die nur Schulden haben und operativ nur Verluste schreiben von Kursrekord zu Kursrekord jagen.
Die Finanzbranche treibt die Realwirtschaft und die Rechnung geht am Ende vielleicht nicht auf.
In einer Zeit der Minuszinsen und Immobilienblasen ist halt manchmal auch der normale Menschenverstand gefragt.
Diese Aktie ist rein fundamental guenstig....
Und dieses chronisch aufgeblähte Gelddrucken ist ja wohl an uns völlig vorübergegangen,oder?Wir haben bzgl.der Kursentwicklung bisher null profitiert..
Wo siehst Du denn dann den fairen Kurswert?
Diese Aktie ist unter 30 ein Witz u.dabei bleib ich auch !
Wenn Stahl jemals wieder entdeckt werde sollte ist dieses Unternehmen vom jetzgen Status eines Underperformers in kürzester Zeit ein Overperformer!!
Auch wenn das noch lange andauern wird...ich bin davon überzeugt!
Gruss
Paul
Die Aktienkurse zeigen zumindestens genau diese Entwicklung. Das ging über Jahre so. Das heißt nicht, dass damit nun Ende ist. Allerdings sind die globalen Gründe für diese Entwicklung weiter intakt. Man hätte 2010, 2011 oder 2012 oder sogar 2013 annehmen können, dass die Entwicklung nun vorbei ist. Ständig wurden aber neue Kapazitäten auf den Markt geworfen.
Die Aussage: Salzgitter ist ein Spezialhersteller ist richtig. Dennoch scheint es nicht zu reichen, höhere Preise durchzusetzen. Dafür braucht man sich die Geschäftsberichte nicht mal durchzulesen. Es reicht die Gewinnentwicklung anzusehen. Die Marktmacht wird m.E. von einigen als zu hoch eingestuft. Weiterhin ist Spezial und Stahl so eine Sache. Wüsste nicht, weshalb das in China nicht hergestellt werden könnte. Viele unterschätzen China. Die Menschen dort und das Potential. In einigen Bereichen (besonders High-Tech) sind sie teils vor uns. In vielen Bereichen der Elektronik oder Chipproduktion haben wir nicht mehr viel zu melden. Weshalb sollte das im Stahlbereich nicht auch gelten ?
Ich will mit dem Ganzen gar nicht schwarz malen. Ich weiß es letztendlich in keinster Weise besser. Woher auch. Ich bin kein Prophet. Sehe nur die Entwicklung etwas besorgt. Warum manche Analysten hier Outperform hoch drei schreiben ist auch komisch. Das mag alles plausibel klingen, wenn sich der Stahlmarkt endlich erholen kann. Mittal sieht das kommen. Andere Stahlhersteller sehen das nicht. Mittal geht auch davon aus, dass Europa nicht geflutet werden wird. Da bin ich mir aber auch nicht so sicher ....
Aber nochmal ich will keinen dazu ermuntern, dass man hier verkauft. Es kann wirklich der Boden sein. Genauso kann es noch lange kein Boden sein. Wie willst auch eine Firma bewerten, wenn sich das Angebotsgefüge ständig so stark verändert. 2010, 2011 war Salzgitter auch günstig. Heute wär sie damit teuer. Es ist so gut wie unmöglich in so einem schwierigen Markt Preise für eine Aktie zu ermitteln. Teilweise geht es hier ja nicht mal um Wirtschaftlichkeit. China will unabhängig werden. Auch wenn damit die Preise verfallen und dann sind wir immer mehr in der politischen Schiene. Generell sind politische Einflüsse aber immer gefährlich um einen fairen Aktienpreis zu ermitteln. Schließlich handelt es sich um keinen freien Markt mehr.
Dazu die Annahmen von Vale (positiver)
http://www.stahlpreise.eu/2014/11/...igen-trotz-eisenerzschwemme.html
Und hier die Begründung von Salzgitter (Ausblick):
"Die Dimension dessen wird deutlich, wenn man unterstellt, dass bei rund 12 Mio. t abgesetzten Stahlerzeugnissen der Geschäftsbereiche Flachstahl, Grobblech / Profilstahl, Energie und Handel im Schnitt 25 € Margenverlust pro Tonne bereits ausreichen, um 300 Mio. € jährliche Ergebnisvarianz zu verursachen. Darüber hinaus begrenzen volatile Rohstoffkosten sowie kürzere Vertragslaufzeiten auf der Beschaffungs- genauso wie auf der Absatzseite die Planungssicherheit des Unternehmens."
Man wettet also hier auf was ganz anderes als ein klassisches Unternehmen. Deshalb schlagen die Börsenkurse auch so deutlich aus. Es ist ein hoher Hebel vorhanden. Er wirkt natürlich in beide Richtungen.
Und ich bleib dabei der Faktor China ist hier wirklich nicht unter den Tisch zu kehren. Auch wenn die Firma an sich Substanz bietet. Wie ihr seht geht das bereits bei Eisenerz los. Wenn das schon immer günstiger wird, wird auch die Stahlherstellung nicht unbedingt teurer. Es hängt von vielen Faktoren ab.
Was daran jedoch positiv zu sehen ist, sind die Kennzahlen zur Verschuldung und allgemeinen Finanzierung des Unternehmens. Aber was hilft das schon, wenn man wenig bis nichts verdient. Dann sind 1,6 Mrd. Unternehmenswert immer noch viel, da man das Geld genauso abziehen kann und dort investieren kann, wo überhaupt eine Rendite abfällt.
Ein Unternehmen das an den globalen Märkten agieren muss, sollte auch frei und vor allem unternehmerisch handeln können.
Aber genau da hat Salzgitter beträchtliche Einschränkungen, schaut Euch nur die Aktionärsstruktur und die Besetzung des Aufsichtsrates an.
Ein Beispiel gefällig?
Dr. Thea Dückert!
Was treibt diese Dame im Aufsichtsrat der Salzgitter AG?
Für mich ganz klar eine politisch getrieben Entscheidung der Rot-grünen Landesregierung in Niedersachsen, hier wird eine Seniorin der Grünen mit immerhin 80.000,- p.A. versorgt.
Macht eine solche Personalentscheidung diese Firma stärker?
Richtig geil finde ich das nochmal gezahlte individuelle Sitzungsgeld von 500,- für die Teilnahme an den Sitzungen!
Die Vergütung des Aufsichtsrates der Salzgitter AG
Seit Beginn der Amtsperiode des derzeitigen Aufsichtsrats am 23. Mai 2013 erhält entsprechend einem Beschluss der Hauptversammlung 2013 jedes Mitglied des Aufsichtsrats pro Geschäftsjahr ein Fixum von 60.000 . Die feste Vergütung beträgt für den stellvertretenden Vorsitzenden das Doppelte und für den Vorsitzenden das Dreifache. Zudem bekommt jedes Mitglied für Ausschusstätigkeiten 5.000 , die jeweiligen Ausschussvorsitzenden und die Mitglieder des Prüfungsausschusses 10.000 sowie der Vorsitzende des Prüfungsausschusses 30.000 . Dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dessen Stellvertreter wird eine Mitgliedschaft in Ausschüssen nicht vergütet. Pro Sitzungsteilnahme wird ein Sitzungsgeld von 500 gezahlt; die Mitwirkung an einer fernmündlichen Konsultation und Beschlussfassung gilt nicht als Sitzungsteilnahme.
In der vorangegangenen Amtsperiode des Aufsichtsrats galt zuletzt entsprechend einem Beschluss der Hauptversammlung 2010 folgende Vergütungsregelung: Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhielt eine Jahresvergütung bestehend aus einer festen und einer variablen Komponente. Die feste Grundvergütung betrug 40.000 je Aufsichtsratsmitglied. Der variable Teil war auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet und betrug 300,00 je volle 5 Mio. auf denjenigen Teil des Ergebnisses vor Steuern und vor Abzug der Anteile fremder Gesellschafter im Konzernabschluss der Gesellschaft (EBT), der im Durchschnitt der letzten drei Geschäftsjahre (zu vergütendes Jahr einschließlich) 150 Mio. überstieg. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhielt das Zweifache und der stellvertretende Vorsitzende das Eineinhalbfache des sich aus der Addition der jeweiligen Vergütungskomponenten ergebenden Betrags. Die jährliche Gesamtvergütung aus den beiden Komponenten war beim Vorsitzenden des Aufsichtsrats auf 160.000 , beim stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats auf 120.000 und bei den weiteren Mitgliedern des Aufsichtsrats auf 80.000 begrenzt. Zusätzlich wurden jedem Mitglied Sitzungsgelder gezahlt und gegebenenfalls Ausschussmitgliedschaften vergütet.
Nach dem Abitur an der Käthe-Kollwitz-Schule in Hannover absolvierte Thea Dückert von 1969 bis 1974 ein Studium der Volkswirtschaftslehre in Bonn und Regensburg, welches sie als Diplom-Volkswirtin beendete. Danach war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Regensburg tätig, wo 1982 auch ihre Promotion zum Dr. rer. pol. mit der Arbeit Arbeitsbeschaffungsmassnahmen - ein beschäftigungspolitisches Instrument? erfolgte. Danach arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Hier war sie auch von 1994 bis 1998 Leiterin der Kooperationsstelle Hochschule-Gewerkschaften.
Thea Dückert ist verheiratet und hat einen Sohn.
Sie trat 1985 der Partei Die Grünen bei. Von 1994 bis 1995 war sie Landesvorsitzende der Grünen in Niedersachsen.
Thea Dückert war von 1986 bis 1994 Mitglied des Landtages von Niedersachsen. Hier war sie von 1990 bis 1994 auch Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion.
1996 kandidierte sie erfolglos für das Amt des Oberbürgermeisters in Oldenburg.
Von 1998 bis 2009 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war sie von 1998 bis 2002 arbeitsmarktpolitische Sprecherin und daneben von 1998 bis 2002 auch sozialpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.
In der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen war Thea Dückert seit Februar 2001 Koordinatorin des Fraktionsarbeitskreises I Wirtschaft, Arbeit, Soziales, Finanzen bzw. Wirtschaft, Arbeit, Soziales, Finanzen, Haushalt (2002 bis 2005) bzw. Wirtschaft, Arbeit, Soziales, Rente, Gesundheit & Pflege, Finanzen, Haushalt (seit 2005). Von 2000 bis 2007 war sie stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, von 2007 bis 2009 war sie deren Parlamentarische Geschäftsführerin.
Thea Dückert ist stets über die Landesliste Niedersachsen in den Deutschen Bundestag eingezogen.
Am 12. Oktober 2011 wurde Thea Dückert als Mitglied in den deutschen Nationalen Normenkontrollrat berufen.[1]
"Was treibt diese Dame im Aufsichtsrat der Salzgitter AG?"
Sobald ein Investor bestimmte Meldeschwellen überschreitet, darf er eine gewisse Zahl von Leuten in den Aufsichtsrate einbringen. Ist also nichts besonderes.
Ob die Wahl nun glücklich oder nicht sei, darf dahingestellt bleiben :).
Diese Damen und Herren bekommen p.A. zwischen 80.000 bis 200.000 für fünf bis acht Sitzungen im Jahr und im Gleichklang trennt man sich von 1500 teilweise langjährigen Mitarbeitern aus Kostengründen um die Firma zu retten?
Ja, wir leben halt in einer Zeit und in einem Land da fressen die einen Kaviar und saufen Champus und für die anderen ist ein Stundenlohn von 8,50 je Stunde nicht zu bezahlen.
Ich habe keinen Sozialneid, aber wenn die Unternehmenslenker in Vorstand und Aufsichtsrat eine Firma in die roten Zahlen bringen, dann bitte sollen diese Herrschaften auch bluten und nicht immer nur die anderen.
In diesem Land kann man nur zu einem Fan von Gewerkschaften wie Cockpit und GEW werden
P.S. Doc wenn Du für 80.000,- nicht in diesem Aufsichtsrat gehen würdest, dann frage die Frau an Deiner Bäckertheke doch einfach mal nach ihrem Stundenlohn.
Die Debatten sind völlig umsonst. Du kannst dich gern dein halbes Leben darüber aufregen. Ändern wirst du nie was dran. Es kostet dich höchstens selbst einige Jahre deines Lebens. Es ist nunmal so, dass nach Aktiengesetz ein Aufsichtsrat vorgeschrieben ist. Darüber hinaus werden einige Mitglieder davon über den Besitzer bestellt. Die Vergütungen sind allgemein geregelt und können angepasst werden.
Ich weiß nicht in welcher Welt wir leben, aber wann hat es in der Geschichte eine Zeit gegeben, in der ein Arbeiter mehr bestimmt hat als der Besitzer der Firma. Über was regst du dich überhaupt auf ? Bei LH ist es doch ähnlich. Leute sollen der Firma Geld geben und alle Risiken tragen, den Arbeitern aber die ganzen Gewinne ausbezahlen. Das so eine freie Marktwirtschaft nicht funktioniert sollte einleuchtend sein. Wer Risiko trägt will auch ernten. Wenn man versucht sowas durch marktwirtschaftliche Instrumente auszuschalten wird über kurz oder lang verlieren. Ist leider so.
Zu deiner Bäckerin: Jahrelang hat man in D auf Kosten anderer gelebt. Nun passen sich die Löhne dem globalen Gefälle immer mehr an. Das ist zwar traurig aber Realität. Es ist doch auch nicht gerecht, dass man in Afrika einen Bruchteil verdient und dann Güter aus diesen Ländern hier teuer verkauft. UND damit auch Arbeitsplätze für viele Menschen schafft. Hier würde aber auch kein Arbeiter kommen und sagen: Ich würde gern soviel verdienen wie der Herr aus Afrika. Was ist das bitte anderes. Einer beutet den andern aus. Global. Hier in D gelten nur die Unternehmer immer als Ausbeuter. Letztendlich sind wir alle Ausbeuter.
Zahl der Verkäuferin an der Bäckertheke 50000 Euro im Jahr. Der erste der schreit bist du. Die Breze ist zu teuer. Da hilft nur: Keiner mehr beim Bäcker arbeiten. Zumindest nicht für das Gehalt. Dann muss man mehr zahlen. Ob man will oder nicht. Scheinbar arbeiten aber genug für das Geld. Gibt der Markt eben her. Wenn ich mich nun in die Ecke setze und traurig bin, bringt mich das auch nicht weiter. Geschweige denn die Leute die dort arbeiten.
Also wozu reden wir ?