Top Dividende neu
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 10.09.09 14:34 | ||||
Eröffnet am: | 04.03.09 21:49 | von: manubaer | Anzahl Beiträge: | 30 |
Neuester Beitrag: | 10.09.09 14:34 | von: manubaer | Leser gesamt: | 8.462 |
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Amer Sports
Herkunftsland,
ISIN, FI0009000285
website, www.amersports.com
Dividendenrendite, 8.3%
KGV, 23.9
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Die finnische Amer Sports ist der weltgrösste Sportgerätehersteller und wurde 1950 gegründet. Das Unternehmen bietet Geräte und Ausrüstung für Tennis, Badminton, Golf, American Football, Fussball, Baseball, Basketball, Ski, Snowboard, Fitness, Radfahren, Klettern und Tauchen an.
Die Produkte werden unter diversen Marken wie Salomon und Atomic (Ski), Wilson (Tennis), Precor (Fitnessgeräte), Suunto (Kompässe, Pulsuhren, Tauchcomputer u.a.), Mavic (Spezialausrüstungen für den Radsport) und Arc'teryx (Bekleidung und Ausrüstung für den Klettersport) vertrieben. Die Mitarbeiterzahl beträgt insgesamt 6'500.
Organisatorisch ist das Unternehmen in drei Bereiche gegliedert, Winter and Outdoor, Ball Sports und Fitness. Obwohl Winter and Outdoor 50 % des Umsatzes ausmacht, verdient Amer mit Ball Sports am meisten, gefolgt vom Fitness-Bereich.
Je rund 45% des Umsatzes werden in den Americas (Nord -und Südamerika) sowie in EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) erzielt, der Rest im Asiatisch-Pazifischen Raum.
in Mio. EUR 2008 2007
Umsatz 1'577 1'652
EBIT 79 50
Schulden per in Mio. EUR
Eigenkapital 31.12.08 508
Nettofinanzschulden 31.12.08 616
Operativer Cash Flow 31.12.08 11
Verschuldungsfaktor 56
Gearing 121%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Amer hat eindeutig zuviele Schulden, die Situation ist schlecht.
Mit der Akquisition von Salomon im Jahr 2005 hat Amer seine Schulden vervierfacht. Trotz guten Jahren wurden seitdem keine Finanzschulden abgebaut.
Neuste Entwicklungen
5.2.09, Ergebnis 2008
Der Umsatz fürs ganze 2008 hat sich gegenüber 2007 auf Basis Lokalwährung nicht geändert. Der operative Gewinn (exklusiv Einmalertrag im 2007) ist um 14% gesunken.
Im 2009 räumt man der Schuldenreduktion absolute Priorität ein, dazu will man massiv Kosten senken.
Die Aussichten sind sehr unsicher, man geht aber davon aus, dass der Gewinn 2009 dank Kosteneffizienz erhöht werden kann.
Dividende
Die Dividende 2008 wird von EUR 0.50 auf EUR 0.16 gesenkt.
Bewertung
Wie viele andere Unternehmen auch, ist Amer enorm tief bewertet. Sogar wenn der künftige freie Cash Flow bei 30 Mio. Euro läge, also etwa 50% tiefer als in den vergangenen Jahren, und danach nicht mehr wachsen würde, könnte ein Käufer immer noch über 7% Rendite aufs eingesetzte Kapital erwirtschaften.
Schibsted ASA
Herkunftsland, Norwegen
ISIN, NO0003028904
website, www.schibsted.com
Dividendenrendite, 13.7%
KGV, 5.2
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Schibsted ist ein international tätiges Medienunternehmen das 1839 durch Christian Michael Schibsted gegründet wurde.
Die Haupttätigkeit ist das Verlegen von Zeitungen. Organisatorisch besteht das Unternehmen aus drei Bereichen. Norway (div. Zeitungen, Onlinedienste und Buchverlag), Sweden (div. Zeitungen, TV- und Filmproduktionen, Inhalte für Mobilfunk) und International (div. Onlineaktivitäten und Gratiszeitungen, v.a. «20 Minuten»).
Schibsted ist in 21 Ländern auf 3 Kontinenten aktiv und beschäftigt 8'900 Mitarbeiter. Die Hauptmärkte sind Norwegen und Schweden, wo 95% des operativen Gewinns erzielt werden. Daneben ist das Unternehmen u.a. auch noch in Dänemark, Spanien, Portugal, dem Baltikum, Russland, Italien, Schweiz und in fünf lateinamerikanischen Ländern tätig.
in Mio. NOK 2007 2006
Umsatz 13'610 11'648
Reingewinn 737 2'225
Schulden per in Mio. NOK
Eigenkapital 30.09.08 5'385
Nettofinanzschulden 30.09.08 4'471
Operativer Cash Flow 31.12.07 1'145
Verschuldungsfaktor 3.9
Gearing 83%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Die Schuldensituation ist tendenziell unbefriedigend, gerade Angesichts des volatilen Geschäfts und der vorherrschenden Kreditknappheit wäre es wünschenswert, Schibsted hätte weniger Schulden.
Neuste Entwicklungen
30.1.09
Hauptsächlich aufgrund des sehr schwachen Print-Anzeigenmarktes im 4. Quartal gibt Schibsted eine Gewinnwarnung heraus. Hinzu kommen Restrukturierungsaufwendungen und Goodwill-Abschreibungen die die Rechnung 2008 zusätzlich belasten
Dividende
Schibsted senkt die Dividende 2008 pro Aktie von NOK 6.0 auf 2.0 (Trading Update vom 30.1.09).
Bewertung
Selbst wenn sich der freie Cash Flow dauerhaft dritteln würde und das Unternehmen praktisch nicht mehr wüchse, zeigt unser Bewertungsmodell eine leichte Unterbewertung an.
3M Co.
Herkunftsland, USA
Ticker Symbol, MMM
website, www.3m.com
Dividendenrendite, 4.5%
KGV, 7.6
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
3M (Die Abkürzung für Minnesota Mining & Manufacturing Co.) ist ein weltweit tätiger Mischkonzern mit beinahe 80'000 Mitarbeitern. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1902 im US-Bundesstaat Minnesota von fünf Geschäftsleuten, das erste Produkt war Sandpapier.
Heute produziert und vertreibt 3M über 50'000 Produkte für die unterschiedlichsten Industrien. Die bekanntesten sind wohl das Post-It System (die kleinen selbsthaftenden gelben Zettelchen) und Scotch-Klebebänder. Daneben bietet 3M unzählige weitere Produkte an, u.a. diverse Schutzfolien, Präzisionsmausfolien, Bildschirmschoner, Touch-Screen Lösungen, Bauteile für die Elektronikindustrie, Leitungs-und Kabelortungssysteme, Netzwerk-Equipment, Produkte für die Zahnheilkunde und Mikrobiologie, Hautpflege, Stethoskope, Reinigungsprodukte, Lösungen für den Automobilbau, Lösungen für den Produkt -und Markenschutz etc. etc.
Diese Produkte sind in 6 Geschäftseinheiten zusammengefasst. Consumer and Office (Büro & Kommunikation), Industrial and Transportation (Industrie & Transport), Health Care, (Medizin & Gesundheit), Safety, Security and Protection Services (Sicherheit: Arbeit, Personen & Verkehr), Display and Graphics (Werbung & Design) sowie Electro and Communications (Elektronik & Telekommunikation). Ein Drittel des Gesamtumsatzes erzielt der Bereich Industrial & Transportation, alle anderen Bereiche steuern zwischen 11 und 17% bei.
Geographisch ist das wichtigste Gebiet die USA wo 36% des Umsatzes erzielt werden, gefolgt von EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) mit 27%, Asien und Pazifik mit 25% und schliesslich Lateinamerika und Kanada mit 11% Umsatzanteil.
Die herausragendste Eigenschaft von 3M ist seine Innovationskraft, es werden weltweit 7'000 Forscher beschäftigt. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung betrugen allein fürs Jahr 2008 1.4 Mia. Durch die Nähe zu den Kunden ist 3M wie kein zweites Unternehmen in der Lage, die Kundenwünsche zu verstehen und in innovative Lösungen umzusetzen. Es erstaunt deshalb nicht, dass 3M insgesamt über 20'000 Patente hält!
in Mio. USD 2008 2007
Umsatz 25'269 24'462
EBIT 5'218 6'193
Schulden per in Mio. USD
Eigenkapital 31.12.08 9'879
Nettofinanzschulden 31.12.08 4'496
Operativer Cash Flow 31.12.08 4'533
Verschuldungsfaktor 1.0
Gearing 46%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Die Finanzschulden von 3M liegen in einem vernünftigen Rahmen, die Bilanz ist sehr gesund.
Neuste Entwicklungen
Bilanzpressekonferenz vom 17.2.09
Im Geschäftsjahr 2008 konnte 3M zwar seinen Umsatz steigern, aber der operative Gewinn fiel aufgrund von Restrukturierungsmassnahmen, Kosten im Zusammenhang mit Geschäftsaufgaben sowie Verlusten von Unternehmensverkäufen um 15%.
3M spricht von einem dramatischen Konjunktureinbruch im vierten Quartal 08, der sich auch im 2009 fortsetzen wird. Man will dem mit aggressiven Kostenreduktionen, u.a. einem Stellenabbau und Kurzarbeit sowie Verzicht auf Lohnerhöhungen, und strenger operativer Disziplin begegnen. Zudem wird das Aktienrückkaufprogramm bis auf weiteres gestoppt. Diese Massnahmen sollen 2009 Kosteneinsparungen von 300 Mio. USD einbringen.
Es sei sehr schwierig, eine Prognose fürs laufende Geschäftsjahr zu machen. Man sieht aber einen Umsatzrückgang sowohl organisch als auch aufgrund von Währungsverlusten, rückläufige operative Margen sowie ein tieferer Gewinn pro Aktie.
Dividende
Die Dividende pro Aktie wurde von 1.92 auf 2.0 USD angehoben.
Bewertung
Selbst wenn man von sehr pessimistischen Szenarien ausgeht, 3M ist unterbewertet. Das kommt für Unternehmen dieser Qualitätsklasse sehr selten vor.
Essilor
Herkunftsland, Frankreich
ISIN, FR0000121667
website, www.essilor.com
Dividendenrendite, 2.3%
KGV, 14.9
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Essilor ist der grösste Brillengläserhersteller der Welt. Ein weiterer Geschäftsbereich ist die Herstellung und der Vertrieb augenoptischer Instrumente. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 31'000 Mitarbeiter in 37 Ländern, die 500 Millionen Kunden bedienen. Gegründet wurde Essilor 1972 als Resultat einer Fusion zwischen den französischen Firmen Essel und Silor. Die Wurzeln reichen jedoch bis ins Jahr 1849 zurück, damals wurde Essel als Arbeiterkooperative gegründet.
Eine besondere Stärke ist die hohe Innovationskraft. Rund 400 Wissenschaftler weltweit sind im Bereich Forschung und Entwicklung tätig, damit wird sichergestellt, dass das Unternehmen die technologische Führerschaft behält. Die Hälfte des Umsatzes wird mit Produkten bestritten, die innerhalb der letzten fünf Jahre entwickelt wurden.
Erzielt wird der Umsatz in über 100 Ländern, dabei entfallen 45% auf Europa, 41% auf Nordamerika, sowie 10% auf Asien und etwa 4% auf Lateinamerika.
in Mio. EUR 2008 2007
Umsatz 3'074 2'908
EBIT 515 505
Schulden per in Mio. EUR
Eigenkapital 31.12.08 2'366
Nettofinanzschulden 31.12.08 112
Operativer Cash Flow 31.12.08 497
Verschuldungsfaktor 0.2
Gearing 5%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Essilor hat praktisch keine Finanzschulden.
Neuste Entwicklungen
Jahresabschluss 2008
Sowohl Umsatz als auch Gewinn konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht gesteigert werden. Das Wachstum hat sich aber deutlich abgeschwächt. Einen Ausblick fürs 2009 kann Essilor nicht gewähren, dazu seien die Aussichten viel zu unklar. Allerdings seien die mittel -und langfristigen Ziele in keinster Weise gefährdet. Man wolle seinen Fokus weiterhin auf Innovation und internationale Expansion legen.
Dividende
Die Dividende 2008 wurde um 6.5% auf EURO 0.66 pro Aktie angehoben.
Bewertung
Die Aktien haben seit ihrem Höchst im Sommer 2007 über 40% an Wert verloren. Dennoch ist Essilor nicht unterbewertet. Wenn der im letzten Geschäftsjahr erzielte freie Cash Flow gehalten werden kann, ist die Aktie etwa fair bewertet.
Adecco SA
Herkunftsland, Schweiz
ISIN, CH0012138605
website, www.adecco.com
Dividendenrendite, 4.3%
KGV, 8.0
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Adecco ist der weltgrösste Vermittler temporärer Arbeitskräfte. Rund die Hälfte der Gesamteinnahmen erarbeitet Adecco in den Kernländern Frankreich und USA. Der mit Abstand wichtigste Markt mit einem Umsatzbeitrag von einem Drittel ist Frankreich. Adecco beschäftigt 34'000 Angestellte und betreibt 6'600 Büros in über 60 Ländern weltweit.
Mit dem Einsatz von Arbeitnehmern in der produzierenden Industrie erzielt Adecco die Hälfte der Einnahmen. Ein Fünftel des Umsatzes stammen aus dem Einsatz von Büro -und Sekretariatspersonal. Das Unternehmen will sich verstärkt auf die Fachkräftevermittlung konzentrieren. Die Vermittlung von Ingenieuren, Ökonomen, Juristen und weiteren Spezialisten steuert etwa einen Fünftel zum Umsatz bei. Dieser Anteil soll in den nächsten Jahren gesteigert werden. Ziel ist es, nach dem Auslaufen eines Leiharbeitsverhältnisses für die Arbeitnehmer möglichst nahtlos eine neue Beschäftigung zu finden.
in Mio. EUR 2008 2007
Umsatz 19'965 21'090
EBIT 748 1'054
Schulden per in Mio. EUR
Eigenkapital 31.12.08 2'793
Nettofinanzschulden 31.12.08 618
Operativer Cash Flow 31.12.08 1'054
Verschuldungsfaktor 0.6
Gearing 22%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Das Vermitteln von Arbeitskräften ist kein kapitalintensives Geschäft. Entsprechend tief ist die Verschuldung von Adecco.
Negativ ist allerdings der hohe Goodwill. Diese Position beträgt ungefähr gleich viel wie das Eigenkapital. Sollte sich die Wirtschaftskrise vertiefen, dürfte hier der Abschreibungsbedarf stark steigen, was sich negativ auf den Gewinn auswirken würde.
Neuste Entwicklungen
Jahresabschluss per 31.12.08
Der Umsatz verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 5%, während der operative Gewinn (EBIT) um 29% eingebrochen ist. Im vierten Quartal erzielte Adecco sowohl beim EBIT als auch beim Reingewinn einen Verlust.
Vor allem im letzten Quartal sei die Industrie mit einem aussergewöhnlich herausfordernden Umfeld konfrontiert gewesen.
Für die nähere Zukunft sieht das Management keine Verbesserung. Im Januar 09 brach der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 25% ein.
Man will dem sehr schwierigen Umfeld mit Kostenreduktionen begegnen. Ausserdem sieht man sich sehr gut positioniert, um allfällige günstige Gelegenheiten (Zukäufe) wahrnehmen zu können.
Dividende
Die Dividende pro Aktie fürs Geschäftsjahr 2008 bleibt unverändert bei CHF 1.50.
Bewertung
Adecco ist klar unterbewertet. Die Börsenkapitalisierung beträgt zurzeit etwa 6.1 Mia. CHF. Dem gegenüber steht ein freier Cash Flow 2008 von 780 Mio. CHF (2007: 1'140 Mio. CHF). Selbst wenn sich dieser Wert dauerhaft noch einmal um 20% verringerte, ein Käufer würde immer noch eine attraktive Rendite aufs eingesetzte Kapital erzielen.
BASF
BASF SE
Herkunftsland, Deutschland
ISIN, DE0005151005
website, www.basf.com
Dividendenrendite, 7.9%
KGV, 7.8
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
BASF ist das weltweit führende Chemieunternehmen und nennt sich selbst «The Chemical Company». Seine Wurzeln reichen bis ins Jahr 1865 zurück. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 97'000 Mitarbeiter die Kunden in fast allen Ländern der Welt bedienen.
BASF betreibt rund 330 Produktionsstandorte auf der ganzen Welt, Kernstück sind die sechs sogenannten Verbundstandorte. Diese Standorte sind miteinander vernetzt, um dadurch Ressourcen und Energie einzusparen. Allein am grössten Standort Ludwigshafen kann BASF dank der Verbundstruktur jedes Jahr 200 Millionen EURO einsparen.
Kein anderes Unternehmen in der chemischen Industrie ist innovativer als BASF. Im Jahr 2008 wurden 1.35 Mia. EURO in Forschung und Entwicklung investiert. Fast 9'000 Forscher werden an 70 Standorten weltweit beschäftigt. Das Unternehmen meldet jeden Monat ca. 100 Patente an, insgesamt hält es mehr als 120'000.
BASF deckt sämtliche Bereiche der Chemieindustrie ab, organisatorisch ist das Unternehmen in sechs Segmente aufgeteilt.
Chemicals (Herstellung von Basischemikalien und höherveredelten Produkten für interne und externe Kunden), Plastics (Kunststoffherstellung), Performance Products (Diverse Spezialiäten z.B. Superabsorber für Windeln, Zusatzstoffe für die Herstellung von Klebstoffen oder für die Pharmaindustrie sowie Spezialitäten zur Veredelung von Leder und Textilien oder auch Sonnenschutzmittel), Functional Solutions ( Katalysatoren, Betonzusatzstoffe, Lackierlösungen für die Industrie), Agricultural Solutions (Agrarchemie), Oil & Gas (Exploration, Förderung und Handel von Erdöl und Erdgas)
Über 40% des Umsatzes erzielte BASF 2008 in Deutschland, weitere 18% im übrigen Europa, in Nordamerika wurden 19% erzielt, in Asien 14% und weitere 5% in Südamerika, Afrika und dem Nahen Osten.
in Mio. EUR 2008 2007
Umsatz 62'304 57'951
EBIT 6'463 7'316
Schulden per in Mio. EURO
Eigenkapital 31.12.08 18'722
Nettofinanzschulden 31.12.08 11'714
Operativer Cash Flow 31.12.08 5'023
Verschuldungsfaktor 2.3
Gearing 63%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Isoliert betrachtet sind die Zahlen nicht besorgniserregend, die Bilanzqualität ist in Ordnung. Die Schuldenentwicklung ist jedoch ungünstig. Seit 2004 wurden die Finanzschulden mehr als vervierfacht, der Goodwill beinahe verdreifacht.
Solange der jetzige Konjunktureinbruch vorübergehender Natur ist, und der in den letzten Jahren erzielte operative Gewinn bei der nächsten Konjunkturerholung wieder erreicht werden kann, ist das vertretbar. Wenn nicht, könnte es für BASF und seine Aktionäre kostspielig werden.
Neuste Entwicklungen
Jahresabschluss 2008
Der Umsatz konnte dank der guten ersten Jahreshälfte um 7.5% gesteigert werden, während der operative Gewinn bereits um 11% zurückging.
Das weltweite Geschäft sei im vierten Quartal eingebrochen. Die Nachfrage nach chemischen Produkten habe sich auch seit Beginn des Jahres 2009 nicht belebt, eine Trendwende sei nicht in Sicht. Fürs Gesamtjahr 2009 erwartet man einen Umsatzrückgang und einen noch deutlicheren Rückgang des operativen Gewinns.
Das Ziel sei, mindestens die Kapitalkosten zu erwirtschaften und die Dividende konstant zu halten. Diese Ziele seien sehr anspruchsvoll, man wolle sie erreichen indem strikte Kosten -und Ausgabedisziplin gewahrt werde sowie die Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungs-Programme schnell und konsequent umgesetzt würden.
Dividende
Die Dividende pro Aktie fürs Geschäftsjahr 2008 soll unverändert € 1.95 betragen.
Bewertung
Wenn BASF die Krise ohne grössere Schäden (wie z. B. einer Kapitalerhöhung) übersteht, ist die Aktie sehr stark unterbewertet.
Neste Oil
Herkunftsland, Finnland
ISIN, FI0009013296
website, www.nesteoil.com
Dividendenrendite, 8.1%
KGV, 25.7
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Neste Oil ist ein international tätiges Erdöl-Unternehmen. Der mit Abstand wichtigste Bereich ist das Raffinieren von Erdöl, wo zwei Drittel des operativen Gewinns erwirtschaftet wird. Dort stellt Neste hauptsächlich Dieselkraftstoff her, aber auch Benzin, Kraftstoffe für Schiffe und Flugzeuge sowie hochwertige Schmiermittel. Im finnischen Porvvo und Naantali betreibt Neste zwei Raffinerien.
Neuerdings investiert das Unternehmen stark in die Herstellung von Biodiesel nach der selbst entwickelten NExBTL-Technologie. Dazu baut es in Finnland, Singapur und Rotterdam entsprechende Raffinerien, die alle zwischen 2010 und 2011 in Betrieb genommen werden. Allerdings ist dieser Bereich noch sehr klein und hat im abgelaufenen Geschäftsjahr gerade mal 2 Millionen zum operativen Gewinn beigetragen.
Daneben betreibt Neste eine Tankstellenkette in Finnland (900 Tankstellen), dem Baltikum, Russland und Polen (insgesamt 270 Tankstellen), sowie eine eigene Öltankerflotte mit 30 Schiffen.
Das Unternehmen wurde 1948 gegründet, im Jahr 1998 fusionierte es, auf Drängen des finnischen Staats, mit dem Versorger IVO und wurde auf den etwas unvorteilhaften Namen IVO-Neste Yhtymä Oy getauft. Schliesslich brachte man das Unternehmen im gleichen Jahr unter dem neuen Namen Fortum an die Börse Helsinki. Fortan sollte Neste eine Tochtergesellschaft sein.
2005 schliesslich wurde Neste von Fortum abgespaltet und als eigenständiger Konzern an die Börse gebracht. Der finnische Staat ist bis heute Hauptaktionär mit einem Anteil von 50.1 %.
Über 40% des Umsatzes werden in Finnland erzielt, je etwa 10% in Skandinavien, im Baltikum (inkl. Russland) sowie in Nord -und Südamerika, die übrigen 20% entfallen auf das restliche Europa.
in Mio. EURO 2008 2007
Umsatz 15'043 12'103
EBIT 186 801
Schulden per in Mio. EURO
Eigenkapital 31.12.08 2'179
Nettofinanzschulden 31.12.08 1'004
Operativer Cash Flow 31.12.08 512
Verschuldungsfaktor 1.9
Gearing 46%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Die Schulden per Ende 2008 sind in einem akzeptablen Rahmen. Allerdings ist auch Neste ein weiteres Unternehmen das seine Schulden stark erhöht hat. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind letztes Jahr um 50% gestiegen.
Neuste Entwicklungen
Jahresabschluss 2008
Der Umsatz konnte stark gesteigert werden, während der Reingewinn um 80% eingebrochen ist. Der Hauptgrund dafür sind Korrekturen auf dem Inventar (v.a. Rohöl) aufgrund des massiven Preisrückgangs des Erdöls im zweiten Halbjahr. Klammert man dies aus, liegt der operative Gewinn etwa auf derselben Höhe wie im Jahr 2007.
Fürs laufende Jahr erwartet man weiterhin gedrückte Raffineriemargen, wobei sich die Dieselmargen am besten halten sollen. Eine gute Auslastung erwartet man für die Tankerflotte, die übrigen Bereiche sollen weiter unter Druck geraten.
Dividende
Fürs Geschäftsjahr 2008 will Neste pro Aktie eine Dividende von 0.80 EURO ausschütten. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 20%.
Bewertung
Es ist schwierig, für Neste eine Bewertung zu erstellen. Einerseits existiert das Unternehmen in der jetzigen Form erst seit 2005 und andererseits ist das Geschäft stark von unvorhersehbaren Faktoren wie dem Erdölpreis und dem EUR/USD-Wechselkurs abhängig.
Wenn sich der freie Cashflow auf dem Durchschnitt der letzten vier Jahre einpendelt, und sich die Krise nicht dramatisch ausweitet, ist die Aktie wahrscheinlich unterbewertet.
Sollte die Krise jedoch in eine Depression münden, müsste Neste aufgrund seines kapitalintensiven Geschäfts wohl mehr Kapital benötigen und wäre auf dem heutigen Niveau nicht mehr unterbewertet.
Givaudan
Herkunftsland, Schweiz
ISIN, CH0010645932
website, www.givaudan.com
Dividendenrendite, 1.6%
KGV, 40.7
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Givaudan ist der weltgrösste Anbieter von Duftstoffen und Aromen. Der Anteil am Gesamtmarkt beträgt etwa 25%. Bis ins Jahr 2000 war das Unternehmen eine Tochtergesellschaft vom Pharmagiganten Roche. Dann wurde es abgespaltet und als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht. Seine Wurzeln reichen jedoch bis tief ins 19. Jahrhundert zurück.
Organisatorisch ist Givaudan in zwei Bereiche aufgeteilt: Duftstoffe (46% Umsatzanteil) und Aromen (54% Umsatzanteil), insgesamt werden 8'800 Angestellte beschäftigt. Hauptabnehmer sind die Nahrungsmittel-, Kosmetik- und die Konsumgüterindustrie, wo Produkte wie Lebensmittel, Parfums, Schampoos, Seifen, Waschmittel u.ä. veredelt werden.
Der wichtigste Absatzmarkt ist Europa mit einem Umsatzanteil von einem Drittel, gefolgt von Nordamerika (24%), Asien (21%), Lateinamerika (11%) und schliesslich Afrika/Mittlerer Osten (7%).
in Mio. CHF 2008 2007
Umsatz 4'087 4'132
EBIT 379 322
Schulden per in Mio. CHF
Eigenkapital 31.12.08 2'093
Nettofinanzschulden 31.12.08 3'182
Operativer Cash Flow 31.12.08 541
Verschuldungsfaktor 5.9
Gearing 152%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Die Finanzschulden von Givaudan sind ganz einfach viel zu hoch. Hinzu kommt noch ein Goodwill der höher ist als das Eigenkapital.
Der Grund für die schlechten Zahlen liegt darin, dass Givaudan im Jahr 2007 den Konkurrenten Quest International gekauft hat.
Auch wenn sich das Unternehmen in einem Geschäftsumfeld bewegt, das relativ tiefe Umsatzschwankungen aufweist, der Krise kann es sich nicht entziehen. Es bleibt abzuwarten, ob die wie üblich beschworenen Synergien angesichts des Schuldenberges und der Weltwirtschaftskrise tatsächlich auch ausgenützt werden können.
Neuste Entwicklungen
Umsätze I. Quartal 2009
Der Gesamtumsatz sank im ersten Quartal dieses Jahres um 7.3%. Während der Bereich Aromen einigermassen stabil blieb, ging der Absatz im Duftstoffbereich um über 10% zurück. Der Hauptgrund liege im anhaltenden Lagerabbau der Kunden.
Trotz Wirtschaftskrise erwartet man einen resistenten Gesamtmarkt für den Rest des Jahres. Ausgenommen seien die Luxusparfümerie sowie gewisse Produkte im Konsumgüterbereich.
An den früher anvisierten Zielen (Einsparung von 200 Millionen bis 2010 und Erreichen des früheren Margen-Niveaus) hält man fest.
Dividende
Fürs Geschäftsjahr 2008 hat Givaudan die Bardividende pro Aktie von CHF 19.50 auf 10.00 gesenkt. Zusätzlich schüttet das Unternehmen Dividenden in Form von Aktien aus, mit einem Gegenwert von CHF 10.00 pro Aktie.
Bewertung
Givaudan ist auf dem heutigen Kursniveau etwa fair bewertet.
Harley-Davidson Inc.
Herkunftsland, USA
Ticker Symbol, HOG
website, www.harley-davidson.com
Dividendenrendite 2009, 2.2%
KGV, 6.5
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Harley-Davidson ist ein US-amerikanischer Motorradhersteller. Das 1903 gegründete Unternehmen hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich.
Nach einer missglückten Fusion mit dem Mischkonzern AMF (American Machine and Foundry Company) im Jahr 1969 geriet das Unternehmen in den folgenden 10 Jahren zunehmend in Schieflage und musste beinahe Konkurs anmelden. Dieser konnte dank eines Management-Buyouts 1981 verhindert werden. Eine Gruppe von ehemaligen Managern und Mitarbeitern kauften die Motor Company aus AMF heraus und brachten Harley Davidson in den kommenden Jahren mit harten Restrukturierungsmassnahmen wieder zum Blühen.
Harley-Davidson ist heute eine der wertvollsten Marken der Welt und hat einen legendären Ruf, der nicht zuletzt dank Hollywood-Filmen wie «Easy Rider» (mit Peter Fonda) oder «The Wild One» (mit Marlon Brando) begründet wurde.
Organisiert ist Harley-Davidson in zwei Bereiche, Motorcycles (Motorräder) und Financial Services (Finanzdienstleistungen) mit insgesamt 10'100 Angestellten. Im Motorräder-Bereich werden hauptsächlich schwere Maschinen ab 651 CCM hergestellt. Neben den legendären Harleys produziert das Untenehmen auch noch Motorräder der Marke Buell und der im August 2008 erworbenen Agusta sowie diverses Zubehör. Die Maschinen werden durch ein globales Netz von über 1'500 autorisierten Händlern vertrieben.
Der Finanzdienstleistungs-Bereich bietet Kredite und Versicherungen an die Händler und ihre Kunden an. Diese Aktivitäten beschränken sich fast ausschliesslich auf die USA und in weit geringerem Ausmass auf Kanada.
Die mit Abstand wichtigste Marke ist Harley-Davidson. In den USA beträgt dessen Anteil am Gesamtmarkt der schweren Motorräder 46%, derjenige von Buell gerade mal 0.8%. Dieses Verhältnis ist in allen Regionen ähnlich.
Der mit Abstand wichtigste Absatzmarkt ist die USA, hier bestreitet das Unternehmen 70% des gesamten Umsatzes, gefolgt von Europa mit einem Anteil von 16%, alle übrigen Regionen (Japan, Kanada, Australien sowie Übrige) erzielen nicht mehr als je 5% Umsatzanteil.
in Mio. USD 2008 2007
Umsatz 5'594 5'726
EBIT 1'029 1'425
Schulden
Vor rund 15 Jahren hat Harley-Davidson den Bereich Financial Services geschaffen. Das Geschäftsmodell besteht hauptsächlich darin, dass die ausgegebenen Kredite durch die Verpackung in Wertschriften (sogenannte Asset Backed Securities) und anschliessendem Verkauf an Finanz-Investoren finanziert werden. Also genau die Sorte Geschäft, die am Ursprung der heutigen Weltwirtschaftskrise stand. Man hat Kunden mit Krediten ohne Anzahlung geködert, um so die Umsätze hochzutreiben, in den USA wurde noch 2008 jede zweite Harley auf Kredit gekauft.
Damit hat sich das Unternehmen während der Hochkonjunktur eine goldene Nase verdient, doch diese Zeiten sind vorbei. Dieses Geschäftsmodell hat nämlich dazu geführt, dass einerseits die Zahlungsausfälle markant angestiegen sind und andererseits das Unternehmen seine gebündelten Kredite praktisch nicht mehr verkaufen kann, denn dieser Markt ist völlig zusammengebrochen. Damit muss Harley-Davidson sein Kreditgeschäft auf andere Weise finanzieren und das ist sehr schwierig und sehr teuer. Wenig hilfreich ist dabei, dass inzwischen diverse Kredit-Ratings des Harley-Finanzarms gesenkt worden sind.
Bereits im Jahresabschluss 2008 haben sich die Finanzschulden gegenüber 2007 verdoppelt. Im Februar dieses Jahres sind Warren Buffett sowie der grösste Einzelaktionär die Davis Selected Advisers eingesprungen und haben dem Unternehmen je 300 Millionen USD zur Verfügung gestellt, zu einem jährlichen Zinssatz von 15%!
Um das Kreditgeschäft in diesem Jahr wie bisher weiterführen zu können, benötigt Harley-Davidson jedoch insgesamt eine Milliarde USD. Man ist verzweifelt auf der Suche nach neuem Kapital, hat aber bis heute nicht reüssiert. Grosse Hoffnungen ruhen auf der Regierung. Der US-Kongress hat nämlich auch die Motorrad-Industrie in sein Hilfsprogramm aufgenommen, allerdings weiss niemand, wieviel und wann Geld fliessen wird, somit ist dies eine äusserst unsichere Finanzierungsquelle.
Harley-Davidson ist ein Lehrbeispiel für die Masslosigkeit der letzten 15 Jahre. Man hat ein gutes (in diesem Fall sogar ein sehr gutes) Produkt mit Hilfe billiger Kredite an Leute verkauft, die sich das im Grunde nicht leisten konnten und so gewaltige Überkapazitäten geschaffen, die nicht nachhaltig sind.
Die Chefetage scheint dies nicht so zu sehen, anstatt das Geschäftsmodell als Ganzes zu überdenken, hat man einzig die Kriterien zur Kreditvergabe verschärft. Auf diese Thematik angesprochen gab der Finanzvorstand Tom Bergmann zur Antwort: «Wir müssen Kredite vergeben!» Diese Aussage lässt tief blicken, sie steht stellvertretend für weite Kreise in Politik und Wirtschaft, die immer noch nicht erkannt haben, wo das Grundübel liegt.
Neuste Entwicklungen
Fürs 2009 erwartet man für die Marke Harley-Davidson 10-13% weniger verkaufte Stückzahlen, eine Gewinnprognose könne man nicht abgeben. Auf jeden Fall sei 2009 eine grosse Herausforderung.
Der CEO Jim Ziemer sowie Saiyid Naqvi , Vorstand vom Bereich Financial Services, haben beide ihren Rücktritt angekündigt.
Der Nachfolger von Jim Ziemer, Keith Wandell tritt sein Amt am 1. Mai 2009 an, seine erste Priorität sei die Formulierung von langfristigen Zielen.
Dividende
Am 12. Februar 2009 hat Harley-Davidson angekündigt, seine Quartalsdividende von 0.33 USD auf 0.10 USD zu senken. Damit beträgt die aktuelle Dividendenrendite noch ungefähr 2%.
Bewertung
Es ist zurzeit vollkommen unmöglich, für Harley-Davidson eine vernünftige Bewertung abzugeben.
Veolia Environnement
Herkunftsland, Frankreich
ISIN, FR0000124141
website, www.veolia.com
Dividendenrendite, 6.1%
KGV, 22.4
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Veolia Environnement ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Umwelt-dienstleistungen. Die Leistungen umfassen die Erfüllung kommunaler Aufgaben, aber auch die Übernahme von Diensten für die Industrie in Form von Outsourcing.
Veolia ist in vier Bereiche aufgeteilt, Water (Wasserversorgung und Abwasserbewirtschaftung), Environmental Services (Abfallentsorgung), Energy Services (Energienahe Dienstleistungen wie der Betrieb von Energieversorgungsanlagen, Entwicklung von Konzepten zur Energieeinsparung, Analyse von Energierisiken oder auch der Bau und Betrieb von Biomasse-Kraftwerken) und Transportation (Betrieb von öffentlichem Transportwesen sowie schienenlogistische Lösungen im Güterverkehr für Industrie und Handel).
Das Unternehmen geht aus der Compagnie Generale des Eaux hervor, die im Jahre 1853 in Paris gegründet wurde. Die Wasserversorgung der Städte Paris und Lyon bildete anfänglich das zentrale Geschäftsfeld. Nach einer forschen Expansion in andere Geschäftsbereiche ab 1976 (Universal Studios, Canal+, Cegetel) wurde das Unternehmen Ende der 1990er Jahre umstrukturiert und in Vivendi umbenannt. Im Jahr 2000 wurde der Industriebereich abgetrennt und unter dem Namen Vivendi Environnement an die Pariser Börse gebracht. Bis 2003 reduzierte der bisherige Hauptaktionär, Vivendi Universal, seinen Anteil auf 20% und das Unternehmen wurde auf den heutigen Namen Veolia Environnement umgetauft.
Der dominierende Geschäftsbereich ist Water mit einem Umsatzanteil von einem Drittel, gefolgt von Environmental Services mit ungefähr 28%, Energy Services mit 21% und schliesslich Transportation mit 16%.
Veolia ist auf allen Kontinenten tätig und beschäftigt 336'000 Angestellte. Das wichtigste Tätigkeitsgebiet ist Frankreich wo 40% des Umsatzes bestritten wird, in keinem übrigen Gebiet wird mehr als 8% erwirtschaftet.
in Mio. EUR 2008 2007
Umsatz 36'205 31'932
EBIT 1'951 2'482
Schulden per in Mio. EUR
Eigenkapital 31.12.08 9'531
Nettofinanzschulden 31.12.08 16'231
Operativer Cash Flow 31.12.08 3'750
Verschuldungsfaktor 4.3
Gearing 170%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Die Schulden erscheinen auf den ersten Blick zu hoch, allerdings handelt es sich bei Veolia um ein Unternehmen mit Versorgungscharakter, das heisst es deckt absolute Grundbedürfnisse ab wie etwa die Frischwasserversorgung oder die Abfallbeseitigung. Natürlich besitzt Veolia die Anlagen meist nicht, es betreibt sie nur, aber aufgrund der häufig langfristigen Konzessionsverträge sind diese Einkünfte verhältnismässig stabil. Deshalb kann hier eine höhere Verschuldung durchaus akzeptiert werden.
Neuste Entwicklungen
Während der Umsatz im Geschäftsjahr 2008 um 13% gesteigert werden konnte, ging der operative Gewinn (EBIT) um 21% zurück. Der Grund liegt hauptsächlich am 2007 erworbenen deutschen Abfallbeseitiger SULO. Dieses Unternehmen musste restrukturiert werden, der damit verbundene Abschreiber betrug 406 Mio. EURO.
Der operative Cash Flow (der tatsächliche Geldfluss) hingegen konnte gegenüber 2007 stabil gehalten werden.
Das Ziel fürs 2009 sei ein positiver freier Cashflow nach Dividendenzahlung.
Dividende
Die Dividende pro Aktie fürs Geschäftsjahr 2008 wird unverändert bei EURO 1.21 belassen.
Bewertung
Auch wenn sich Veolia Environnement der Wirtschaftskrise nicht völlig entziehen kann, die Aktie ist aus heutiger Sicht klar unterbewertet.
Fortum
Herkunftsland, Finnland
ISIN, FI0009007132
website, www.fortum.com
Dividendenrendite, 6.9%
KGV, 8.3
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Fortum ist der grösste Energieversorger Skandinaviens. Der finnische Konzern produziert Strom und Wärme aus Wasser- und Kernkraft .
Das Unternehmen besteht in seiner heutigen Form seit 1998, damals wurde der staatliche Elektrizitätsbetrieb Imatran Voima und der Raffineriekonzern Neste zusammengelegt und unter dem Namen Fortum an die Börse gebracht. Seit 2005 ist Fortum ein reiner Versorger, da Neste abgespaltet und als eigenständiger Betrieb an die Börse gebracht worden ist. Der finnische Staat ist mit einem Anteil von 51% Hauptaktionär, die übrigen Anteile sind breit gestreut.
Fortum konzentriert seine Geschäftstätigkeit neben Skandinavien auf Polen, das Baltikum und Russland, insgesamt werden über 15'000 Angestellte beschäftigt.
Das Unternehmen ist in fünf Segmente aufgeteilt. Power Generation (Stromproduktion), Heat (Produktion und Verkauf von Wärme, haupsächlich an Industrie und Kommunen), Distribution (Übertragung und Verteilung von Strom) sowie Markets (Stromvertrieb an Privat- und Geschäftskunden). Der 2008 erworbene russische Versorger TGC-10 bildet unter dem Namen Russia eine neues Segment.
Im Bereich Power Generation wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr 80% des operativen Gewinns erzielt.
in Mio. EUR 2008 2007
Umsatz 5'636 4'479
EBIT 1'963 1'847
Schulden per in Mio. EUR
Eigenkapital 31.12.08 8'411
Nettofinanzschulden 31.12.08 6'179
Operativer Cash Flow 31.12.08 2'002
Verschuldungsfaktor 3.1
Gearing 73%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Für ein Versorgungsunternehmen ist die Schuldensituation zufriedenstellend. Insbesondere falls sich die russischen Aktivitäten einigermassen günstig entwickeln. Das wiederum hängt im Wesentlichen von der Entwicklung an den Rohstoffmärkten ab. Sollte sich die Wirtschaftskrise in die Länge ziehen und entsprechend die Rohstoffpreise tief bleiben, dürfte Fortum am Segment Russia keine besondere Freude haben. Die Schuldenlage müsste dann neu beurteilt werden.
Neuste Entwicklungen
Zwischenbericht zum I. Quartal 09
Der vergleichbare operative Gewinn ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 4% gestiegen, während der Gewinn 10% gesunken ist. Die Geschäftsbedingungen seien schwieriger als üblich gewesen, so sei der temperaturbereinigte Elektrizitätsverbrauch in den nordischen Ländern um 6% gesunken, ausserdem hätte die schwache schwedische Krone das Resultat negativ beeinflusst.
Die Integration der russischen TGC-10 schreite plangemäss voran und habe zum operativen Gewinn beigetragen, was im schwierigen Umfeld eine gute Leistung sei. Gemäss offiziellen russischen Angaben werde der Stromverbrauch 2009 um 4-8% tiefer liegen als 2008.
Fortum erwartet, dass der Energieverbrauch nach der Rezession wieder wächst.
Dividende
Die ordentliche Dividende 2008 wurde von 0.77 Euro auf 1.00 Euro pro Aktie erhöht.
Bewertung
Die Aktie ist heute leicht unterbewertet. Wie bereits erwähnt hängt jedoch viel von der Entwicklung im russischen Energiemarkt ab. Durch den Zukauf von TGC-10 ist Fortum auch eine Wette auf steigende Rohstoffpreise. Langfristig wird diese Wette mit einiger Sicherheit aufgehen, kurzfristig könnte es zu Problemen kommen.
Danisco
Herkunftsland, Dänemark
ISIN, DK0010207497
website, www.danisco.com
Dividendenrendite, 3.8%
KGV, 7.4
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Danisco ist einer der weltweit führenden Hersteller von Lebensmittelzusatzstoffen. Die Produktepalette reicht von antimikrobiellen Substanzen, Antioxidans über Farbstoffe, Enzyme bis hin zu Ballaststoffen und Süssstoffen.
All diese Zutaten sorgen dafür, dass Nahrungsmittel und Getränke eine bestimmte Farbe, Geschmack und Konsistenz aufweisen, länger haltbar sind sowie einen höheren Nährwert beinhalten. Weitere Anwendungsgebiete sind Tiernahrungsmittel, gewisse Produkte in der Konsumgüterindustrie wie etwa Waschmittel und die Bioethanolindustrie.
Die Produkte von Danisco sind weltweit in jedem zweiten Eis und Käse, in jeder dritten Waschmittelpackung und in jedem vierten Brotlaib enthalten. Das Unternehmen beschäftigt 9'500 Mitarbeiter in 47 Ländern.
Gegründet wurde Danisco 1989 aus drei verschiedenen Unternehmen. Danish Sugar, Danish Distillers sowie Dansk Handels- og Industri-Compagni. Durch diverse Zu- und Verkäufe mutierte Danisco schliesslich aus einem verzweigten Firmenkonglomerat in den heutigen Zusatzstoffkonzern.
Organisatorisch ist Danisco in zwei Bereiche gegliedert. Food Ingredients (Zusatzstoffe für Lebensmittel und Getränke) mit einem Umsatzanteil von rund zwei Dritteln und Genencor (Zusatzstoffe für die Industrie).
Das Unternehmen vertreibt seine Produkte in Europa (Umsatzanteil 38%), Nordamerika (29%), Asien-Pazifik (17%), Lateinamerika (10%) sowie dem Rest der Welt (5%).
in Mio. DKK, Abschluss April 2008 2007
Umsatz 18'778 18'802
EBIT 2'151 2'034
Schulden per in Mio. DKK
Eigenkapital 31.1.09 12'341
Nettofinanzschulden 31.1.09 10'396
Operativer Cash Flow 30.4.08 1'436
Verschuldungsfaktor 7.2
Gearing 84%%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Wie bereits angesprochen hat Danisco in den letzten Jahren zahlreiche Unternehmen gekauft sowie diverse Firmenteile abgestossen. Im Grunde genommen ist Danisco eine einzige Baustelle. So wurde im 2002 die belgische Perlarom gekauft, im 2004 die Zusatzstoffsparte von Rhodia, 2005 das Biotech-Business von Genencor, 2006 folgte dann die übliche Umstrukturierung, 2007 wurde die Geschmackstoffsparte verkauft und im März dieses Jahres folgte schliesslich der Verkauf der Sparte Zucker.
Die Zahlen sind deshalb mit äusserster Vorsicht zu geniessen. Sicher ist, Danisco hat zu viele Schulden plus eine erhebliche Goodwillposition (7.5 Mia. DKK). Der Erlös aus dem Verkauf der Zuckersparte (4.9 Milliarden Dänische Kronen) bringt da natürlich Linderung, die Frage ist nur, was das Management damit vorhat.
Neuste Entwicklungen
18. März 09, Abschluss III. Quartal
Für das Geschäftsjahr 08/09 mit Abschluss April erwartet man auf Stufe Reingewinn eine schwarze Null. Ursache für das schlechte Resultat seien neben dem allgemein schwächeren Geschäft vor allem Restrukturierungskosten der Süssstoffsparte sowie Kosten im Zusammenhang mit dem Verkauf der Zuckersparte.
Um der Krise angemessen zu begegnen hat man diverse Massnahmen beschlossen, u.a. sollen die Löhne eingefroren sowie rund 200 Stellen abgebaut werden.
Die grösste Herausforderung neben der Bewältigung der Wirtschaftskrise sei, die Sparte Süssstoffe wieder profitabel zu machen , sowie die Margen im Bereich Genencor zu verbessern.
Dividende
Alles andere als eine Dividendensenkung fürs Geschäftsjahr 08/09 würde erstaunen.
Bewertung
Danisco ist ein weiteres Unternehmen das nicht bewertet werden kann. Es gibt einfach zu viele Unsicherheitsfaktoren, wie hoch liegt der künftige freie Cash Flow, was macht das Management mit dem Erlös aus der Zuckersparte, kann die Süssstoffsparte restrukturiert werden? Ausserdem stellt sich die Frage wie gut es dem Management gelingt, all die zusammengekauften Firmen zu integrieren.
Hasbro
Herkunftsland, USA
Ticker Symbol, HAS
website, www.hasbro.com
Dividendenrendite, 3.2%
KGV, 12.4
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Hasbro ist der zweitgrösste Spielwarenhersteller der Welt. Das Unternehmen produziert einige der weltweit bekanntesten Spiele wie Monopoly, Trivial Pursuit, Risiko, Tabu, Cluedo, Doktor Bibber, Twister, My Little Pony, Littlest Pet Shop, Play-Doh oder auch Playskool.
Im Sortiment befinden sich aber auch diverse Sammelkartenspiele, Magic:The Gathering, Pokemon oder Dungeons and Dragons Miniatures sind nur einige davon.
Daneben besitzt Hasbro zahlreiche Lizenzen zur Vermarktung von bekannten Filmfiguren. Dazu zählen unter anderem Figuren aus Star Wars, Transformers, Marvel (Spiderman, X-Men, Hulk u.a.), und Pokemon.
Gegründet wurde Hasbro 1923 von den deutschstämmigen Gebrüdern Hassenfeld (HASsenfeld BROthers) die zunächst Schulmaterial herstellten. Ab Mitte der Vierziger Jahre begann das kleine Unternehmen Spielzeuge und Spiele herzustellen. Durch gezielte Zukäufe, kontinuierliche Entwicklung kreativer Spielkonzepte sowie sehr erfolgreicher Lizenzgeschäfte wurde Hasbro schliesslich zu einem global tätigen Spielzeugriesen. Insbesondere die Akquisitionen von Milton Bradley 1984 (MB Spiele) und Parker 1991 (Monopoly, Risiko, Cluedo) verhalfen Hasbro zum Aufstieg in die Spitzenliga.
Hasbro beschäftigt weltweit 5'900 Angestelle, wovon 3'200 in den Vereinigten Staaten arbeiten. Seine Produkte vertreibt das Unternehmen via Händler auf der ganzen Welt. Die drei grössten Händler (Wal Mart, Target, Toys R Us) erwirtschaften dabei beinahe die Hälfte des gesamten Umsatzes. Die wichtigsten Märkte neben den USA sind Europa, Kanada, Mexiko, Australien und Hong Kong. In den USA bestritt Hasbro im Jahr 2008 fast 60% des Umsatzes.
in Mio. USD 2008 2007
Umsatz 4'021 3'838
EBIT 494 519
Schulden per in Mio. USD
Eigenkapital 31.03.09 1'380
Nettofinanzschulden 31.03.09 166
Operativer Cash Flow 31.12.08 593
Verschuldungsfaktor 0.3
Gearing 12%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Die Bilanz von Hasbro ist sehr gesund, das Unternehmen hat fast keine Nettofinanz-schulden. Die Goodwillposition von 474 Mio. dürfte kein Problem darstellen, beträgt sie doch lediglich ein Drittel vom Eigenkapital.
Neuste Entwicklungen
7.5.09, Abschluss I. Quartal
Auch Hasbro spürt die Rezession, der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode nahm um über 10% ab, der operative Gewinn reduzierte sich um 32%.
Hauptgrund für das schwache Quartal seien der Lagerabbau der Kunden, der wiedererstarkte Dollar sowie die späten Ostern. Man ist aber, mit Blick auf die starke Produktelinie, davon überzeugt, dass die beiden letzten Quartale die schwierigsten des gesamten Geschäftszyklus gewesen seien (Mit anderen Worten, das Management glaubt, dass es von nun an wieder aufwärts geht; Anm. der Redaktion).
Dividende
Während die Dividende pro Aktie für das Geschäftsjahr 2008 von USD 0.64 auf 0.80 erhöht worden ist, beliess Hasbro die 1. Quartalsdividende 2009 bei 0.20. Daraus kann geschlossen werden, dass die Gesamtdividende fürs laufende Geschäftsjahr unverändert bei USD 0.80 pro Aktie bleibt.
Bewertung
Auch wenn man düstere Zukunftsszenarien verwendet, Hasbro ist klar unterbewertet.
Frontline Ltd.
Herkunftsland, Bermudas
Ticker Symbol, FRO
website, www.frontline.bm
Dividendenrendite (Basis aktuelle Quartalsdividende), 4.5%
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkei
Frontline ist eine in den Bermudas domizilierte Grossreederei. Sie besitzt die grösste Oeltankerflotte der Welt.
Die Flotte besteht aktuell aus 83 Schiffen, 45 VLCC's (Verly large crude carriers), 30 Suezmax-Tanker (Grösstmögliches Schiff, das den Suezkanal durchqueren kann) und 8 Suezmax OBO's (Oil, Bulk, Ore; Schiffe, die sowohl Oel, Trockengut als auch Erz transportieren können).
Zudem sind weitere 9 VLCC's und 8 Suezmax-Tanker bestellt.
Kontrolliert wird das Unternehmen vom Norweger John Fredriksen, der ungefähr einen Drittel der Aktien hält.
Frontline Ltd ist seit 1992 auf den Bermudas beheimatet, davor war es eine schwedische Gesellschaft (Frontline AB) die 1985 gegründet wurde.
Die Unternehmensstruktur ist stark verschachtelt und ziemlich komplex. So fährt jedes einzelne Schiff unter einer Billigflagge als eigene Tochtergesellschaft. Die meisten Schiffe wurden 2004 an die frühere Tochtergesellschaft Ship Finance International verkauft und danach an die operative Gesellschaft Frontline Shipping verleast.
In der Zwischenzeit hat Frontline den Anteil an Ship Finance an seine Aktionäre verkauft. Kontrolliert wird Ship Finance ebenfalls durch John Fredriksen, der via seine Beteiligungsgesellschaften Hemen Holdings (Domizil Zypern) und Farahead Investments (Domizil Liberia) 41% am Unternehmen hält.
Der mit Abstand wichtigste Geschäftsbereich ist der Transport von Rohöl, daneben aber auch noch, in weit geringerem Ausmass, der Transport anderer Rohstoffe wie Kohle und Eisenerz. Die Kunden sind hauptsächlich grosse Erdölkonzerne. Eine weitere Einkommens- oder Verlustquelle ist der Verkauf von Schiffen aus der bestehenden Flotte.
Die herausragendste Eigenschaft des Tankergeschäfts ist seine gewaltige Volatilität. Frontline betreibt seine Schiffe nicht selbst, sondern vermietet sie. Der Mietpreis für diese Schiffe wird im sogenannten Spot-Markt festgelegt und als Charter-Tagesrate deklariert. Und von dieser Rate ist Frontline stark abhängig, ungefähr 60% der Einkünfte stammen aktuell davon.
Diese Charterraten unterliegen je nach Marktlage sehr starken Schwankungen. Sie sind im Wesentlichen abhängig vom Angebot an Schiffen, sowie der Nachfrage nach Oeltransporten.
in Mio. USD 2008 2007
Umsatz 2'104 1'300
EBIT 850 519
Schulden per in Mio. USD
Eigenkapital 31.12.08 702
Nettofinanzschulden 31.12.08 2'500
Operativer Cash Flow 31.12.08 807
Verschuldungsfaktor 3.1
Gearing 356%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Die Schuldensituation ist ungünstig. Wie bereits erwähnt, operiert Frontline in einem sehr volatilen Geschäft. Das heisst, wenn die Frachtraten hoch sind, verdient das Unternehmen sehr viel Geld und kann sich entsprechend hohe Schulden leisten. Das war die letzten Jahre zweifellos der Fall. Heute ist die Situation anders, die Frachtraten sind im Keller, Frontline verdient nicht mehr viel Geld. Die Preise für Occasionsschiffe sind ebenfalls eingebrochen, also verdient Frontline auch dort nichts mehr.
Wie lange diese Situation anhält, weiss niemand. Man muss sich daher die Frage stellen, ob sich Frontline seine Schulden noch leisten kann, wenn sich die nächsten Jahre keine Besserung einstellt.
Eine Einschränkung gibt es allerdings. Mehr als 2 Milliarden der Schulden sind Leasing-Verpflichtungen, die meisten davon gegenüber Ship Finance. Dessen Hauptaktionär, John Fredriksen, der ja auch Frontline selbst kontrolliert, wird in einer kritischen Situation wohl milder verfahren als eine unabhängige Dritte Partei.
Neuste Entwicklungen
Seit Anfang Jahr sind die Mietpreise für Oeltanker dramatisch eingebrochen.
So betrug die Charter-Tagesrate für ein Tanker der VLCC-Klasse vor einem Jahr etwa 200'000 USD, heute liegt sie irgendwo bei 10'000 USD. Um die Kosten 2009 zu decken, braucht Frontline für seine VLCC-Schiffe jedoch eine Rate von 32'100 USD.
Nun will man den Anteil an längerfristigen Charterverträgen mit fixen Raten in den nächsten Jahren erhöhen.
Für 2009 sieht man diverse Faktoren, die das Ergebnis negativ beeinflussen. Man erwartet einen weltweit tieferen Erdölverbrauch, weitere Kürzungen der OPEC-Förderquote, hohe US-Lagerbestände und eine Rekordzahl neuer Schiffe die in den nächsten 12 Monaten auf den Markt drängen.
Etwas Milderung erhofft man sich von verspäteten Schiffslieferungen, Stornierungen von bereits bestellten Schiffen sowie Verschrottungen von Schiffen mit einwandigem Rumpf (Künftig sollen nur noch Schiffe mit doppeltem Rumpf erlaubt sein, sogenannte double hull ships).
Der Verwaltungsrat ist besorgt, dass sich die Rezession weit negativer auswirken wird als allgemein prognostiziert (Stand 26.2.09)
Dividende
Die Dividende für das vierte Quartal 2008 wurde auf 0.25 USD pro Aktie gesenkt. Das deutet darauf hin, dass die Dividende fürs gesamte 2009 wohl höchstens 1.00 USD pro Aktie betragen wird.
Man betont allerdings, dass es sich hierbei nicht um eine strategische Änderung in der Dividendenpolitik handelt, sondern um eine Massnahme vor dem Hintergrund der weltweiten Rezession.
Bewertung
Ein Unternehmen kann nur dann bewertet werden, wenn man die zukünftigen freien Cash Flows einigermassen abschätzen kann. Im Fall von Frontline ist das nicht möglich. Wie erwähnt, hängen Frontlines Erträge letztlich sehr stark von der verfügbaren Anzahl Schiffe und der Nachfrage nach Oeltransporten ab. Wie sich diese Faktoren entwickeln, kann unmöglich vorhergesehen werden.
Frontline hat stark davon profitiert, dass vor 10 Jahren niemand mehr Oeltanker baute, da der Betrieb derselben nicht besonders profitabel war. Dann explodierte die Nachfrage und die Frachtraten stiegen enorm stark an. Frontline hatte genug Tanker, was zur Folge hatte, dass das Unternehmen sehr viel Geld verdiente, der grösste Teil davon wurde an die Aktionäre ausgeschüttet. Die Dividendenrenditen waren aussergewöhnlich hoch, Frontline war deshalb einer der grossen Dividendenstars.
Natürlich wird Frontline auch weiterhin eine Dividende auszahlen, aber die Zeiten der exorbitant hohen Dividendenrenditen sind wahrscheinlich für längere Zeit vorbei. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Frachtraten unter Druck bleiben. Vermutlich auch dann, wenn sich die Nachfrage nach Oeltransporten erholt, denn der Markt wird von neuen Schiffen überschwemmt und diese werden die Preise weiter unter Druck setzen.
Enel SpA
Herkunftsland, Italien
ISIN, IT0003128367
website, www.enel.it
Dividendenrendite (Basis Schätzung Jahresdividende 2009), 8.1%
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Enel ist ein international tätiger Strom- und Gasversorgungskonzern. Das Unternehmen ist in Italien das Grösste seiner Art und in Europa (nach installierter Kapazität) das Zweitgrösste.
Enel betreibt mit 76'000 Angestellten in 22 Ländern hydroelektrische, thermoelektrische, nukleare, geothermische, sowie sonnen-, biomasse- und windbetriebene Kraftwerke. Der dabei produzierte Strom wird an 49 Millionen Kunden verkauft. Daneben ist das Unternehmen der zweitgrösste Gasversorger Italiens mit einem Marktanteil von 10%.
Enel bekennt sich stark zu erneuerbaren Energieformen, das erklärte Ziel ist es, saubere Energie zu tiefen Kosten zu produzieren.
Das Unternehmen wurde im November 1962 vom italienischen Parlament unter dem Namen Enel (Ente Nazionale per l'Energia Elettrica) ins Leben gerufen. Man wollte die Stromwirtschaft des Landes nationalisieren, um so die Versorgung des gestiegenen Energiebedarfes sicherzustellen.
1999 wurde Enel im Rahmen der italienischen Stromliberalisierung privatisiert und an die Börse gebracht. Im Jahr 2005 folgte eine Neuausrichtung des Geschäftes. Nachdem der Stromnetzbetreiber Terna verkauft worden ist (eine Auflage des Staates), begann eine internationale Expansion die 2008/09 mit der Übernahme des spanischen Versorgers Endesa endete.
in Mio. EUR 2008 2007
Umsatz 61'184 43'688
EBIT 9'541 6'781
Schulden per in Mio. EUR
Eigenkapital 31.03.09 21'884
Nettofinanzschulden 31.03.09 55'621
Operativer Cash Flow 31.12.08 10'510
Verschuldungsfaktor 5.3
Gearing 254%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Durch die forsche Expansionsstrategie in den letzten Jahren hat Enel seinen Umsatz seit 2005 verdoppelt und ist heute einer der grössten Stromversorger der Welt. Diese markante Geschäftsausweitung war natürlich sehr teuer. Um das Ganze finanzieren zu können, musste sich Enel hoch verschulden. Die Nettoverschuldung hat sich seit 2005 verfünffacht!
Die Bilanz ist in einem schlechten Zustand, viel zu hohe Schulden plus eine erhebliche Goodwillposition. Wie in solchen Fällen üblich, gab sich das Management lange souverän, man habe alles im Griff. Und wie ebenfalls üblich kündigte man schliesslich anfangs März 09 an, einschneidende Massnahmen ergreifen zu wollen, um die Bilanz zu stärken.
Das Kapital wird um 8 Milliarden Euro erhöht, die Nettoschulden sollen bis 2013 auf 41 Milliarden reduziert werden, Unternehmensteile in der Höhe von 10 Milliarden sollen abgestossen und die Investitionen bis 2013 sollen um 12 Milliarden gekürzt werden.
Insgesamt ist das positiv zu werten, die Leidtragenden sind jedoch die Aktionäre, denn die Kapitalerhöhung bringt eine erhebliche Gewinnverwässerung mit sich. Das heisst, der Gewinn-Kuchen ist nicht grösser geworden, aber die Alt-Aktionäre erhalten ab jetzt kleinere Stücke, sie müssen sich künftige Gewinne mit den neuen Aktionären teilen.
Neuste Entwicklungen
12.5.09, Bericht I. Quartal 09
Der Umsatz gegenüber dem Vorjahr ging um 1.5% zurück.
Man sah in den ersten Monaten in den wichtigsten Absatzgebieten einen generellen Nachfragerückgang für Strom. Es wird davon ausgegangen, dass das schwierige Umfeld mindestens bis Ende Jahr anhält.
Das Management sieht das Unternehmen jedoch gut aufgestellt, die Profitabilität könne auf einem angemessenen Niveau gehalten werden.
Dividende
Im März hat Enel eine neue Dividendenpolitik formuliert. Künftig sollen nur noch 60% vom Nettogewinn an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Das bedeutet, die Dividende pro Aktie wird in diesem Jahr erheblich tiefer ausfallen als 2008.
Anstatt wie letztes Jahr 3.4 Milliarden Euro werden neu nur noch etwa 2.4 Milliarden an die Aktionäre entrichtet. Daraus abgeleitet schätzen wir für das Geschäftsjahr 2009 eine Dividende pro Aktie von 0.30 Euro.
Bewertung
Wenn Enel seine Schulden wie angekündigt in den Griff bekommt und die Weltwirtschaft nicht in eine Depression gerät, ist die Aktie unterbewertet.
Philip Morris International
Herkunftsland, USA
Ticker Symbol, PM
website, www.philipmorrisinternational.com
Dividendenrendite (Basis aktuelle Quartalsdividende), 4.9%
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Philip Morris International ist der grösste Zigarettenhersteller der Welt. Er wurde im März 2008 vom damaligen Mutterkonzern Altria abgespalten und als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht. Die Transaktion wurde durchgeführt, um die internationalen Tätigkeiten Altrias vor den berüchtigten US-amerikanischen Sammelklagen zu schützen.
Das heisst, die heutige Philip Morris International ist ausschliesslich ausserhalb der Vereinigten Staaten tätig und hält dort ungefähr 16% des gesamten Zigarettenmarktes. Die Markenpalette ist sehr breit, darunter sind so bekannte Namen wie Marlboro, Chesterfield, oder auch Philip Morris, insgesamt besitzt das Unternehmen sieben der 15 weltgrössten Zigarettenmarken und ist in 11 der 30 grössten Märkte die Nummer eins.
Philip Morris beschäftigt 75'600 Mitarbeiter und besitzt weltweit 58 Fabriken, die Zigaretten werden in etwa 160 Ländern verkauft.
in Mio. USD 2008 2007 (pro Forma)
Umsatz 63'640 55'243
EBIT 10'248 8'894
Schulden per in Mio. USD
Eigenkapital 31.3.09 6'152
Nettofinanzschulden 31.12.09 11'505
Operativer Cash Flow 31.12.08 7'935
Verschuldungsfaktor 1.4
Gearing 187%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Die Bilanzsituation ist etwas zwiespältig, auf der einen Seite hat Philip Morris, gemessen am Eigenkapital, zu viele Schulden und einen zu hohen Goodwill. Auf der anderen Seite kann das Unternehmen sich dies jedoch, gemessen am operativen Cashflow, leisten.
Aufgrund der enormen Profitabilität der Zigarettenindustrie (Philip Morris's Rendite auf das eingesetzte Kapital, ROCE beträgt 49%!) und der sehr stabilen Erträge (geraucht wird auch in einer Krise), sollte man den Akzent auf die Ertragssituation setzen. So gesehen kann sich das Unternehmen durchaus höhere Schulden leisten.
Die grösste Gefahr besteht darin, dass die Zigarettenindustrie durch staatliche Regulatorien oder durch schwere juristische Niederlagen ihre Ertragskraft verlöre. Das erscheint aus heutiger Sicht jedoch höchst unwahrscheinlich, denn die hoch verschuldeten Staaten werden sich hüten, eine Industrie zu zerstören, die ihnen Steuern in Milliardenhöhe einbringt. Philip Morris hat 2008 allein in Westeuropa 20 Mia. USD an den Fiskus abgeliefert.
Neuste Entwicklungen
23.4.09, Bericht I. Quartal 09
Aufgrund ungünstiger Währungsrelationen sanken im ersten Quartal sowohl Umsatz wie auch Gewinn leicht. Klammert man diese Effekte aus, resultierte ein Umsatzzuwachs von 5.5% und eine Zunahme des operativen Gewinns um 8.8%.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2009 erwartet man eine Zunahme des Reingewinns um 10-14% (ohne Währungseffekte).
Dividende
Die aktuelle Quartalsdividende pro Aktie beträgt 0.54 USD, somit kann mit einer Jahresdividende 2009 von mindestens 2.16 USD gerechnet werden.
Vorausgesetzt es trifft nichts unerwartet Negatives ein, sind die Chancen gross, dass die Dividende im Laufe des Jahres angehoben wird.
Bewertung
Aufgrund des aktuellen Informationsstandes sind die Aktien von Philip Morris klar unterbewertet.
Man muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass, wie oben erwähnt, Zigarettenhersteller diversen Gefahren (staatliche Eingriffe, teure Antiraucher-Prozesse) ausgesetzt sind, auf die die Unternehmen nur einen beschränkten Einfluss haben und die aus Anlegersicht nicht vorhergesehen werden können.
Hinzu kommt, dass Philip Morris in seiner heutigen Form noch sehr jung ist und es damit keine Anhaltspunkte gibt, wie sich beispielsweise das Unternehmen entwickelt oder wie es in Krisensituationen reagiert.
Rational AG
Herkunftsland, Deutschland
ISIN, DE0007010803
website, www.rational-online.com
Dividendenrendite, 1.3%
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Rational ist ein weltweit tätiger Hersteller von Grossküchen für die professionelle Anwendung. Das Unternehmen konzentriert sich ausschliesslich auf die Produktion von Küchen zur thermischen Speisenzubereitung, also dem Garen.
In diesem Bereich ist Rational mit einem Anteil von 54% unangefochtener Weltmarktführer, mittlerweile werden in Rational-Geräten rund um den Globus täglich über 100 Millionen Mahlzeiten zubereitet.
Durch die Nähe zu den Kunden hat sich Rational gegenüber der Konkurrenz einen erheblichen technologischen Vorsprung erarbeitet und hält zur Zeit 340 Patente.
Gegründet wurde das Unternehmen 1973, mit der Erfindung des Combi-Dämpfers 1976 gelang der technologische Durchbruch, die Basis für die Innovationsführerschaft war damit gelegt.
80% des Umsatzes werden durch den Verkauf der Küchen bestritten, die restlichen 20% entfallen auf den Absatz von Zubehör, Ersatzteilen und Pflegeprodukten. Der umsatzstärkste Einzelmarkt ist nach wie vor Deutschland mit einem Anteil von 16%. Im übrigen Europa wird etwas mehr als die Hälfte des Umsatzes erzielt, dann folgen Amerika mit 14, Asien mit 10 und schliesslich die Übrige Welt mit 5% Umsatzanteil. Aktuell beschäftigt Rational 1'109 Mitarbeiter.
in Mio. EUR 2008 2007
Umsatz 343 337
EBIT 83 93
Schulden per in Mio. EUR
Eigenkapital 31.3.09 145
Nettofinanzschulden 31.3.09 -33
Operativer Cash Flow 31.12.08 71
Verschuldungsfaktor -
Gearing 0%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Die Bilanz von Rational ist ausserordentlich gesund, die Barmittel sind grösser als die Finanzschulden. Da das Management aus eigener Kraft wachsen will und somit auf Firmenübernahmen verzichtet, ist in der Bilanz auch keine Goodwill-Position zu finden.
Neuste Entwicklungen
29.4.09, Bericht I. Quartal 09
Im abgelaufenen Quartal musste Rational einen Umsatzrückgang von 8% hinnehmen, der operative Gewinn (EBIT) hat sich um 19% verringert. Der Grund liege hauptsächlich in der Investitionszurückhaltung der Kunden.
Die Entwicklung in den einzelnen Märkten ist sehr unterschiedlich. Einige Märkte wie etwa Spanien und Russland erlebten starke Einbrüche, während insbesondere Asien mit einem Umsatzplus von 8% weiterhin auf Wachstumskurs ist.
Eine seriöse Prognose zum Geschäftsverlauf 09 könne man nicht abgeben, die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal stimme jedoch zuversichtlich, dass sich der Umsatzrückgang auf moderatem Niveau einpendeln könne.
Dividende
Die Dividende pro Aktie für das Geschäftsjahr 2008 wurde von € 4.50 auf 1.0 gesenkt. Aufgrund der Konjunkturschwäche stünde die Liquiditätssicherung im Vordergrund, man wolle sich so die Unabhängigkeit von externen Kapitalgebern erhalten, deshalb sei zu dieser vorübergehenden Massnahme gegriffen worden. Grundsätzlich wolle man eine attraktive Dividendenpolitik beibehalten.
Bewertung
Auf dem heutigen Kursniveau ist Rational leicht unterbewertet.
Dassault Systemes
Herkunftsland, Frankreich
ISIN, FR0000130650
website, www.3d.com
Dividendenrendite, 1.4%
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Die französische Daussault Systemes ist der weltweit führende Anbieter von 3D- und PLM-Lösungen.
Das ist Software, die Unternehmen dabei hilft, alle Daten eines Produktes zu verwalten und zu bearbeiten, von der Entwicklung bis zur Entsorgung, daher der Name Product lifecycle management (PLM). Kunden können so neue Produkte virtuell konstruieren, testen und dreidimensional darstellen, der Bau von teuren Prototypen entfällt.
Hauptabnehmer der Software sind die Luftfahrt- und die Autoindustrie die rund die Hälfte des gesamten Umsatzes generieren. Daneben besitzt Dassault Kunden aus vielen Industrien wie dem Schiffbau, Hightech (Halbleiter, Telekom, Unterhaltungselektronik), Konsumgüter, Maschinenbau, Pharma oder aus dem Bauwesen.
Gegründet wurde Dassault Systemes 1981 von 15 Softwarespezialisten als unabhängige Unternehmenseinheit von Dassault Aviation, dem Hersteller von Business-Jets sowie den Mirage-Kampfflugzeugen. Seit 1996 ist die Firma an den Börsen von New York und Paris kotiert und beschäftigt heute 7'875 Angestellte auf allen Kontinenten.
Der wichtigste Absatzmarkt ist Europa mit einem Umsatzanteil von fast 50%, gefolgt von Nordamerika und Asien. Die bedeutendsten Einzelmärkte sind Frankreich, Deutschland, die Vereinigten Staaten sowie Japan.
in Mio. EUR 2008 2007
Umsatz 1'335 1'259
EBIT 274 264
Schulden per in Mio. EUR
Eigenkapital 31.03.09 1'386
Nettofinanzschulden 31.03.09 -700
Operativer Cash Flow 31.12.08 309
Verschuldungsfaktor -
Gearing -
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Dassault's Bilanz ist ausserordentlich gesund, das Unternehmen hat keine Nettofinanzschulden, das heisst, die flüssigen Mittel übersteigen die Finanzschulden bei weitem.
Neuste Entwicklungen
30.4.09, Bericht I. Quartal 09
Die Krise macht auch Dassault Systemes zu schaffen, im abgelaufenen Quartal wurden in allen Regionen signifikant weniger neue Software-Lizenzen gelöst. Dank Kosteneinsparungen seien die Ziele jedoch erreicht worden.
Der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode blieb stabil, während der Gewinn um 10% zurückging.
Das Management geht davon aus, dass das Umfeld weiterhin schwierig bleibt. Für das ganze Geschäftsjahr 2009 rechnet es mit einem Umsatzrückgang zwischen 5 und zehn Prozent. Den Gewinn pro Aktie erwartet man im Bereich von Euro 1.78 und 2.00.
Dividende
Die Dividende pro Aktie für das letzte Geschäftsjahr wurde gegenüber 2007 unverändert belassen. Trifft die Gewinnprognose vom Management ein, dürfte die Dividende 2009 in Höhe des Vorjahres gesichert sein.
Bewertung
Die Aktien von Dassault Systemes sind auf dem heutigen Niveau etwa fair bewertet.
Royal Dutch Shell
Herkunftsland, Niederlande
ISIN, GB00B03MLX29
website, www.shell.com
Dividendenrendite, 6.75%
(berechnet auf Basis der aktuellen Quartalsdividende)
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Royal Dutch ist ein global tätiger, integrierter Energiekonzern. Die Aktivitäten umfassen die Exploration, Produktion, den Transport, das Raffinieren sowie den Vertrieb von Erdöl, Erdgas und verwandten Produkten. Mit 102'000 Mitarbeitern ist das Unternehmen in über 110 Ländern tätig.
Die Wurzeln reichen ins 19. Jahrhundert zurück. Die Gebrüder Samuel wandelten ihr vom Vater gegründetes Handelsunternehmen 1892 in eine Oeltransportfirma mit einer kleinen Tankerflotte um. Zuerst hiess die Firma «The Tank Syndicate» dann wurde sie in «Shell Transport and Trading Company» umgetauft.
Etwa zur gleichen Zeit entstand in einer holländischen Kolonie in Sumatra (Indonesien) ein Unternehmen mit dem Zweck, Oel zu fördern, man nannte es Royal Dutch Petroleum.
Um die Jahrhundertwende begannen die beiden Unternehmen erstmals zusammenzuarbeiten, man wollte sich gegen die damals übermächtige Standard Oil (Eigentümer John D. Rockefeller) schützen.
Schliesslich fusionierten die beiden Firmen im Jahr 1907, es entstand Royal Dutch Shell Group. Eine Eigenart war die Firmenstruktur. Die beiden Unternehmen wurden als eigenständige Holdinggesellschaften mit Sitz sowohl in London als auch in Den Haag zusammengeführt, wobei Royal Dutch Anspruch auf 60% des Gewinnes hatte und Shell Transport auf 40%.
In dieser Form wuchs das Unternehmen zu einem Weltkonzern, die komplizierte Struktur sollte erst 2005 geändert werden.
In jenem Jahr wurden die beiden Gesellschaften zu einem einzigen Konzern, einer Public Limited Company (PLC) unter englischem Recht mit Hauptsitz in Den Haag verschmolzen.
in Mio. USD 2008 2007
Umsatz 458'361 355'782
EBIT 51'091 48'986
Schulden per in Mio. USD
Eigenkapital 31.03.09 126'434
Nettofinanzschulden 31.03.09 9'073
Operativer Cash Flow 31.12.08 43'918
Verschuldungsfaktor 0.2
Gearing 7.1%
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Die Bilanz von Royal Dutch ist kerngesund, das Unternehmen hat praktisch keine Schulden und weist auch keinen nennenswerten Goodwill aus.
Neuste Entwicklungen
29.4.09 Bericht zum I. Quartal 09
Der Gewinn ist gegenüber der Vorjahresperiode um 57% eingebrochen. Der Hauptgrund sei der markant gesunkene Oelpreis.
Im Juli wird der neu gewählte CEO, Peter Voser, das Zepter übernehmen. Er werde das Unternehmen einer Reorganisiation unterziehen mit dem Hauptziel, Kosten zu sparen.
Dividende
Die Dividendenpolitik von Royal Dutch besteht darin, die Ausschüttungen jedes Jahr um mindestens die Inflationsrate der entwickelten Volkswirtschaften zu erhöhen.
Die Quartalsdividende pro Aktie wurde im April von USD 0.40 auf 0.42 erhöht. Damit wird die Gesamtdividende fürs laufende Geschäftsjahr USD 1.68 betragen.
Die Dividenden werden in USD ausgewiesen, ausbezahlt werden sie in EUR, GBP und in USD abhängig von der Aktienklasse. (A Shares in EURO, B Shares in Pfund und die US-amerikanischen ADR in Dollar).
Ausgeschüttet wird quartalsweise, die genauen Termine finden Sie unter diesem Link.
Der neue CEO Peter Voser hat angekündigt, er werde an der bisherigen Dividendenpolitik festhalten.
Die Dividende auf der derzeitigen Höhe ist gesichert.
Bewertung
Die Aktie Royal Dutch ist auf dem heutigen Kursniveau etwa fair bewertet.
Oesterreichische Post AG
Herkunftsland, Oesterreich
ISIN, AT0000APOST4
website, www.post.at
Dividendenrendite, 7.4%
Mitglied Dividenden top 500
Tätigkeit
Die Oesterreichische Post ist der führende Dienstleister in der Postbeförderung Oesterreichs mit 27'000 Angestellten.
Das Unternehmen wurde im März 1999 rechtlich verselbständigt und am 30. Mai 2006 an die Börse gebracht. Hauptaktionär mit einem Aktienanteil von 53% ist der Staat via seine ÖIAG (Österreichische Industrieholding AG).
Organisatorisch ist die Post in drei Divisionen eingeteilt. Brief (Zustellung von Briefen und Postkarten, sowie adressierter und unadressierter Werbesendungen), Pakete & Logistik (Paketzustellung an Privat- und Geschäftskunden), Filialnetz (Produkte und Services in den Bereichen Post-, Bank- und Kommunikationsdienstleistungen). Wobei Brief die mit Abstand wichtigste Division ist, hier werden über 80% des operativen Gewinnes erzielt.
Im Bereich Pakete & Logistik betreibt die Post seit einigen Jahren eine Internationalisierung, so bestreitet das Unternehmen bereits einen Drittel seines Umsatzes im Ausland. Den grössten Teil in Deutschland, daneben auch in Belgien, den Niederlanden und in Osteuropa.
in Mio. EUR 2008 2007
Umsatz 2'522 2'388
EBIT 168 162
Schulden per in Mio. EUR
Eigenkapital 31.03.09 350
Nettofinanzschulden 31.03.09 -97
Operativer Cash Flow 31.12.08 233
Verschuldungsfaktor -
Gearing -
Der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) sollte bei keinem Unternehmen mehr als 3 betragen.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) sollte in jedem Fall kleiner als 100% sein.
Die Bilanz der Oesterreichischen Post ist kerngesund, das Unternehmen hat keine Nettofinanzschulden.
Neuste Entwicklungen
Bericht I. Quartal 09
Der Umsatz im ersten Quartal verringerte sich um 2.4%, der operative Gewinn ging um 4.3% zurück.
Man erwartet, dass die verschlechterte ökonomische Situtation weiterhin Auswirkungen auf das Volumen von Briefen, Paketen und Werbesendungen haben wird.
Aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage kann das Management keinen genauen Ausblick für Umsatz und Gewinn im Jahr 2009 geben.
Den Umsatzverlusten will man mit operativen Einsparungen entgegenwirken.
Dividende
Die Oesterreichische Post bekennt sich explizit zu einer attraktiven Dividendenpolitik und will jeweils mindestens 75% des Nettogewinnes an die Aktionäre ausschütten.
Aufgrund des stabilen Cash-Flows und der gesunden Bilanz dürfte die ordentliche Dividende des vergangenen Jahres wahrscheinlich auch für 2009 ausbezahlt werden.
Das Unternehmen ist ein äusserst attraktiver Dividendenwert, allerdings muss man wissen, dass ab 2011 das Postmonopol fällt. Das heisst, ab diesem Zeitpunkt darf jedes Unternehmen in Oesterreich Briefe zustellen. Damit könnte der Gewinn und damit auch die Dividende unter Druck geraten. Viel hängt davon ab, wie weit die Liberalisierung geht. Beseitigt man radikal alle Marktbarrieren oder wählt man eine Version «Light».
Noch ist nichts entschieden, aber so wie es ausschaut wird es wohl Letzteres sein, denn eigentlich ist in Oesterreich niemand an einer radikalen Lösung interessiert. Die Linken fürchten Stellenabbau und die Bürgerlichen wollen weiterhin von den üppigen Dividenden profitieren. Für dividendenorientierte Anleger sind das gute Aussichten.
Bewertung
Wenn das erwähnte Liberalisierungs-Szenario eintrifft, sind die Aktien der Oesterreichischen Post klar unterbewertet.
Novartis
Novartis AG
Herkunftsland Schweiz
ISIN CH0012005267
webadresse www.novartis.com
Dividende pro Aktie 2009 (Schätzung) CHF 2.0
Aktienkurs per 15.7.09 CHF 43.70
aktuelle Dividendenrendite 4.6%
Ausschüttung 1x pro Jahr
Nächste Ausschüttung Februar 2010 (genaues Datum noch nicht bekannt)
Tätigkeit
Novartis ist eines der grössten Gesundheitsunternehmen der Welt, es beschäftigt 97'000 Mitarbeiter in nahezu 140 Ländern.
Der Konzern ist in vier Geschäftsbereichen tätig, Pharmaceuticals (Umsatzanteil 63%), Sandoz (19%), Consumer Health (14%), sowie Vaccines and Diagnostics (4%).
Im Bereich Pharmaceuticals beschäftigt sich Novartis mit der Entwicklung und Herstellung von rezeptpflichtigen Medikamenten.
Sandoz stellt preisgünstige Medikamente auf Basis abgelaufener Patente her, sogenannte Generika.
In Consumer Health sind die rezeptfreien Medikamente (z. B. Kopfwehtabletten), tiermedizinische Produkte sowie Kontaktlinsen und dazugehörende Pflegemittel zusammengefasst.
Vaccines and Diagnostics ist für die Herstellung von Impfstoffen zuständig.
Die wichtigsten Absatzmärkte sind Europa (44% vom Umsatz) und die USA (31%), der restliche Umsatz wird in Asien/Afrika/Australien (17%) sowie Kanada/Lateinamerika (8%) generiert.
In seiner heutigen Form existiert das Unternehmen seit dem 7. März 1996, damals fusionierten die beiden Schweizer Chemie bzw. Pharmakonzerne Sandoz und Ciba-Geigy und bildeten den Pharmagiganten Novartis.
Neuste Entwicklungen
16.7.09, Bericht II. Quartal 2009
Im ersten Halbjahr 2009 steigerte Novartis in Lokalwährungen seinen Umsatz um 8%, der operative Gewinn stieg um 11%. Wegen ungünstiger Währungseffekte sowie Kosten im Zusammhang mit dem Zukauf des Augenheilmittel-Herstellers Alcon sank jedoch der Reingewinn in USD gegenüber der Vorjahresperiode um 12%.
Für das ganze Jahre rechnet man mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen im mittleren einstelligen Prozentbereich. Der Reingewinn könne aufgrund währungsbedingter Verluste tiefer als im Vorjahr ausfallen.
Schulden
Die Bilanz ist kerngesund, Novartis hat fast keine Nettofinanzschulden und verfügt über einen hohen Eigenkapitalanteil.
Dividende
Aufgrund des ausserordentlich stabilen Geschäfts, ist die Dividende für 2009 mindestens auf der Höhe des letzten Jahres gesichert.
Seit seiner Gründung 1997 hat Novartis in jedem Jahr seine Dividende erhöht.
Bewertung
Ob man mit abdiskontierten Cash-Flows, mit Mehrjahresvergleichen oder mit durchschnittlichen KGV's rechnet, das Resultat bleibt immer dasselbe: Novartis ist unterbewertet.
Unser Anlageurteil
Die Aktie bietet alles was sich ein Anleger wünscht, stabile Erträge, eine gesunde Bilanz, eine attraktive Dividende sowie Wachstumsphantasie, dazu ist sie unterbewertet. Novartis ist ein klarer Kauf.
France Telecom
France Telecom
Herkunftsland Frankreich
ISIN FR0000133308
webadresse www.francetelecom.com
Dividende pro Aktie 2009 (Schätzung) EUR 1.40
Aktienkurs per 22.7.09 EUR 16.24
aktuelle Dividendenrendite 8.6%
Ausschüttung 2x jährlich Juni/September
Nächste Ausschüttung September 2009 (genaues Datum noch nicht bekannt)
Tätigkeit
Mit einer Basis von 183 Millionen Kunden ist France Telecom einer der grössten Telekommunikationsanbieter weltweit. Der einstige französische Monopolist beschäftigt 186'000 Mitarbeiter und bietet seine Dienste (Festnetz, Mobilfunk und Breitband-Internetanwendungen wie z. B. digitales Fernsehen oder Internet-Telefonie) unter der Marke Orange sowohl Privaten als auch Unternehmen an.
Der mit Abstand wichtigste Markt ist Frankreich (Umsatzanteil 43%) gefolgt von Grossbritannien (11%), Polen (10%), Spanien (7%), Rest der Welt (15%) und schliesslich den Unternehmenskunden (14%).
France Telecom setzt stark auf Innovation, in den sogenannten Orange Labs werden 5'000 Forscher, Ingenieure und Marketingspezialisten beschäftigt. Das Unternehmen hält 8'500 registrierte Patente.
Neuste Entwicklungen
29.4.09, Bericht I. Quartal 2009
Der vergleichbare Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum gehalten werden, während der EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation) um 4.4% leicht abnahm.
Die Kundenbasis konnte dank Zuwächsen im Mobilfunk- und Breitbandbereich um 6% vergrössert werden. Die Geschäfte in Frankreich und v.a. in Afrika laufen gut, dort hat France Telecom mehr umgesetzt. In Spanien und Polen hingegen kämpft das Unternehmen mit rückläufigen Verkäufen.
Das ursprünglich formulierte Ziel, den organischen Cash Flow auf dem Niveau von 2008
(8 Mia. Euro) zu halten, wurde bestätigt. Sollte sich das wirtschaftliche Umfeld verschlechtern, würde man die Investitionen zurückfahren, um so den anvisierten organischen Cash Flow zu erreichen.
Bilanz
France Telecom reduziert seit Jahren seine Schulden kontinuierlich. Heute befinden sich die Nettoschulden auf einem vertretbaren Niveau. Störend ist der Goodwill, der etwas mehr als das Eigenkapital beträgt.
Aufgrund des stabilen Geschäfts mit Versorgungscharakter kann die Bilanzsituation jedoch insgesamt als zufriedenstellend eingestuft werden.
Dividende
France Telecom zahlt seine Dividenden aus dem organischen Cash Flow. Dieser scheint auf der Höhe des letzten Geschäftsjahres gesichert, deshalb kann aus heutiger Sicht davon ausgegangen werden, dass auch die Dividende 2009 mit einiger Wahrscheinlichkeit auf der Höhe des Vorjahres gehalten werden kann.
Bewertung
Wenn der organische Cash Flow in den nächsten Jahren ungefähr auf dem heutigen Niveau gehalten werden kann, ist die Aktie klar unterbewertet.
Unser Anlageurteil
France Telecom hat eine akzeptable Bilanz, erzielt relativ stabile Erträge und zahlt eine sehr attraktive, wahrscheinlich gesicherte Dividende. Zudem ist die Aktie tief bewertet.
Für Anleger, die eine solide Anlage mit einer attraktiven Dividende suchen ist die Aktie ein Kauf.
Wer jedoch einen Wachstumswert mit einer einwandfreien Bilanz sucht, sollte France Telecom nicht kaufen.
Fabege
Fabege
Herkunftsland Schweden
ISIN SE0000950636
webadresse www.fabege.se
Dividende pro Aktie 2009 (Schätzung) SEK 2.0
Aktienkurs per 29.7.09 SEK 30.9
aktuelle Dividendenrendite 6.5%
Ausschüttung 1x jährlich, Mai
Nächste Ausschüttung Mai 2010
Tätigkeit
Fabege ist eine führende schwedische Immobilieninvestmentgesellschaft, die hauptsächlich in gewerblich genutzte Liegenschaften investiert. Das Portfolio wird durch Zu- und Verkäufe laufend weiterentwickelt.
Aktuell besitzt Fabege 153 Objekte mit einem Gesamtwert von 29 Mia. Schwedischen Kronen. Die Immobilien befinden sich in Zentral-Stockholm, Solna, Hammarby Sjöstad sowie in Nord -und Süd-Stockholm.
Zudem besitzt das Unternehmen zahlreiche Grundstücke in derselben Region, die im Bedarfsfall entwickelt werden können. Fabege beschäftigt 148 Mitarbeiter.
Die heutige Fabege ist das Resultat zahlreicher Zusammenschlüsse und Akquisitionen diverser Immobilienfirmen. Gegründet wurde das Unternehmen 1924 unter dem Namen Wihlborgs Fastigheter der bis Mai 2005 Bestand hatte.
Neuste Entwicklungen
10.7.09, Bericht I. Semester 2009
Der Gewinn aus der Immobilienbewirtschaftung ist gegenüber 2008 um 23% gestiegen. Der Reingewinn hingegen ist stark eingebrochen, von 523 auf noch 131 Mio. SEK. Der Grund dafür sind Wertberichtigungen, die nicht liquiditätswirksam sind, d.h. es sind reine Buchverluste. Der Auslastungsgrad der vermieteten Immobilen betrug 92%.
Christian Hermelin, CEO:
Das Vermietungsgeschäft laufe sehr gut und werde trotz Krise weiterhin für stabile Erträge sorgen. Verkäufe von Immobilien und Grundstücken hingegen kämen im ersten Halbjahr fast keine zustande.
Dank attraktiven Liegenschaften an den richtigen Orten in Stockholm, tiefen Zinsen und problemlosem Zugang zu Kapital sei Fabege für die wirtschaftlich schwierigen Zeiten ausgezeichnet gerüstet.
Bilanz
Die Bilanz ist solide, der Liegenschaftenwert übersteigt die Finanzschulden erheblich. Ausserdem sind dank den hervorragenden Objekt-Standorten die Liegenschaftenerträge sehr stabil, die Zinszahlungen können problemlos geleistet werden.
Dividende
Fabege zahlt seine Dividende aus dem Immobilienbewirtschaftungs-Gewinn (Miet-einnahmen abzüglich Liegenschaftenkosten und Zinsen) plus dem Gewinn aus Immobilienverkäufen, davon schüttet das Unternehmen mindestens 50% an seine Aktionäre aus.
Es zeichnet sich ab, dass dank tiefen Zinsen der diesjährige Gewinn aus der Bewirtschaftung erheblich gesteigert wird.
Im ersten Halbjahr sind praktische keine Immobiliendeals zustande gekommen, ob sich das im restlichen Jahr ändern wird, steht in den Sternen. Man sollte jedenfalls davon ausgehen, dass Fabege 2009 mit Objekt-Verkäufen nicht viel verdienen wird.
Dennoch stehen die Chancen gut, dass die Dividende 2009 gleich hoch wie im Vorjahr ausfallen wird, denn wenn der Bewirtschaftungsgewinn auch fürs ganze Jahr um einen Viertel erhöht wird (im ersten Halbjahr betrug die Steigerung 23%), könnte so der ausbleibende Gewinn aus Immobilien-Verkäufen kompensiert werden.
Hinzu kommt, dass Fabege mittelfristig mit Sicherheit wieder Gewinne aus Objekt-Verkäufen erzielen wird, das heisst, dass dann die Dividenden erheblich angehoben werden. Die schon jetzt attraktive Dividendenrendite wird in den zweistelligen Bereich wachsen.
Bewertung
Trotz stabilen Erträgen notiert Fabege 70% unter dem Höchstwert, die Aktien sind historisch tief bewertet.
Unser Anlageurteil
Für dividendenorientierte Anleger sind Fabege zum heutigen Kurs eine sehr attraktive Depotbeimischung.
Wolters Kluwer
Wolters Kluwer NV
Herkunftsland Niederlande
ISIN NL0000395903
webadresse www.wolterskluwer.com
Dividende pro Aktie 2009 (Schätzung) EUR 0.66
Aktienkurs per 17.8.09 EUR 13.45
aktuelle Dividendenrendite 4.9%
Ausschüttung 1x jährlich, Mai, wahlweise in Aktien oder Cash
Nächste Ausschüttung Mai 2010
Profil
Wolters Kluwer ist ein international tätiger Fachverlag mit 20'000 Angestellten. Die Verlagsgruppe bietet Fachinformationen in den Bereichen Steuern, Recht, Rechnungs- und Gesundheitswesen an und ist einer der weltweiten Marktführer.
Geographisch ist das Unternehmen in Europa, Nordamerika und Asien/Pazifik tätig. Zwei Drittel des Umsatzes entfallen auf das Abonnenten-Geschäft, der Rest auf Bücher und Werbung. In den letzten Jahren hat Wolters Kluwer stark in den Ausbau der digitalen Infrastruktur investiert, sodass heute bereits die Hälfte des Umsatzes im Online- und Softwaregeschäft erzielt wird.
Die heutige Verlagsgruppe geht auf eine Fusion im August 1987 zurück, damals schlossen sich die Verlage Wolters-Samson und Kluwer zusammen und firmierten fortan unter dem Namen Wolters Kluwer NV («N aamloze V ennootschap» ist die niederländische Bezeichnung für eine Aktiengesellschaft)
Neuste Entwicklungen
29.7.09, Bericht I. Semester 2009
Der Umsatz konnte gegenüber der Vorjahresperiode um 7% gesteigert werden, während der Gewinn 14% zugelegt hat. Dank dem stabilen Abonnentengeschäft (70% des Umsatzes), dem wachsenden (höhermargigen) Online-Bereich, sowie Kosteneinsparungen hat sich Wolters Kluwer auch im ausserordentlich schwierigen ersten Halbjahr 2009 sehr gut gehalten.
Die anlässlich des Jahresabschlusses 2008 angekündigten Prognosen (Gewinn pro Aktie EUR 1.41 - 1.46/freier Cash Flow EUR 350 Millionen) werden weiterhin beibehalten.
Bilanz
Wolters Kluwer ist seit seinem Bestehen eine aktive Akquisitionsstragie gefahren. Da Unternehmen des Bereiches Fachinformationen stabile Erträge und hohe freie Cash Flows aufweisen, sind sie natürlich nicht billig. Das hat dazu geführt, dass die Bilanz tendenziell in einem schlechten Zustand ist.
Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) beträgt zu hohe 160%, der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) liegt ungefähr bei vier, auch das ist nicht optimal, wenn auch nicht dramatisch.
Ausserdem beträgt der Goodwill doppelt so viel wie das Eigenkapital, sollten hier einmal Abschreibungen gemacht werden müssen, bestünde die Gefahr einer Kapitalerhöhung.
Demgegenüber stehen sehr stabile Erträge, dazu müssen bis 2013 keine Schulden refinanziert werden. Das relativiert die nackten Bilanzkennzahlen zwar etwas, gut ist das dennoch nicht.
Dividende
Das Unternehmen verfolgt eine progressive Dividendenpolitik, d.h. die Dividende soll jedes Jahr stufenweise angehoben werden.
Im Bericht zum I. Semester am 29. Juli wurde nun diese Politik erneut bestätigt. Aus diesem Grund (und auch dank des stabilen freien Cash Flows) kann davon ausgegangen werden, dass die Dividende pro Aktie für 2009 leicht erhöht wird.
Bewertung
Wolters Kluwer notieren 70% unter ihrem Allzeithöchst vom Januar 1999, damals war die Aktie hoffnungslos überbewertet.
Heute ist sie klar unterbewertet und zwar auch dann, wenn das Unternehmen praktisch nicht mehr wachsen sollte.
Unser Anlageurteil
Die Aktien eignen sich für konservative Anleger, die eine solide Diversifikations-gelegenheit im Mediensektor suchen.
Wolters Kluwer sind jedoch keinesfalls eine Kernanlage in einem Aktiendepot, dafür ist die Bilanz zu schwach und die Wachstumsaussichten zu gering.
Artis REIT
Herkunftsland Kanada
Ticker-Symbol AX-UN-T
webadresse www.artisreit.com
Dividende pro Aktie 2009 (Schätzung) CAD 1.08
Aktienkurs per 31.8.09 CAD 9.05
aktuelle Dividendenrendite 11.9%
Ausschüttung monatlich
Nächste Ausschüttung 15.9.09
Profil
Artis REIT ist eine kanadische Immobiliengesellschaft die hauptsächlich in den westlichen Bundesstaaten Kanadas investiert. Diese Gegend zeichnet sich dank den riesigen Erdölvorkommen durch eine tiefe Arbeitslosenquote und hohe Wachstumsraten aus.
Das Unternehmen besitzt ausschliesslich Liegenschaften für gewerbliche Zwecke (Büros, Industrie, Einzelhandel). Die Mieterschaft ist breit gestreut, kein Mieter trägt mehr als 6% zum gesamten Mietertrag bei. Insgesamt hält Artis 86 Objekte mit einem Buchwert von 1.36 Mia. CAD.
Gegründet wurde Artis REIT im Dezember 2003, danach wurde das Unternehmen in einen Real Estate Investment Trust umgewandelt und am 20. Dezember 2004 an die Börse gebracht.
Exkurs REITs/Income Trusts
Artis ist keine AG oder Ähnliches, sondern, wie erwähnt, ein sogenannter REIT (Real Estate Investment Trust).
Das ist eine steuerprivilegierte Rechtsform, die von Einkommenssteuern weitgehend befreit ist. Im Gegenzug sind solche Unternehmen jedoch verpflichtet, den Aktionären den grössten Teil des verfügbaren Einkommens auszuschütten.
Das führt in der Regel zu ausserordentlich hohen Dividenden.
Aktien solcher Unternehmen heissen in Kanada «Units» und können ganz normal via Bank oder Broker an einer kanadischen Aktienbörse erworben werden.
Die Dividenden werden als «Cash Distribution» bezeichnet, in Kanada werden sie häufig monatlich entrichtet.
Ausländischen Aktionären wird auf den Ausschüttungen jeweils 15% Quellensteuer abgezogen (Falls der jeweilige Heimatstaat ein Steuerabkommen mit Kanada abgeschlossen hat).
Solche Gesellschaftsformen sind in Nordamerika unter diversen Namen weit verbreitet wie etwa die Canadian Income Trusts, oder in den USA die MLPs (Master Limited Partnerships), dann gibt es noch Spezialitäten wie BDCs (Business Development Companies) oder auch IPSs (Income Participating Securities). Sie alle sind steuerprivilegiert und zahlen in der Regel sehr attraktive Dividenden aus.
Mit solchen Vehikeln will man den Aktionären ein sicheres Dividendeneinkommen zur Verfügung stellen, deshalb kommen die meisten solcher Unternehmen aus dem Erdöl/Erdgas-Sektor, aus dem Stromversorgungs- oder auch dem Immobilienbereich, alles Sektoren wo stabile, berechenbare Cash Flows erzielt werden.
In Kanada war diese Anlageform dermassen populär, dass zunehmend Unternehmen aus anderen Bereichen auf den Zug aufgesprungen sind. Neben den erwähnten Industrien gibt es nun auch Pizza-Lieferdienste, Fluggesellschaften oder auch Kinoketten die als Income Trusts organisiert sind.
Leider hat das dazu geführt, dass in Kanada die Stimmen lauter wurden, die meinten, dem Land entgingen so Steuereinnahmen. Dieser zunehmende Druck, der nicht zuletzt auch von der Lebensversicherungsindustrie (Schwindende Popularität ihrer Anlageprodukte) ausging, hat die Regierung schliesslich im Jahr 2006 bewogen, die Steuerprivilegien für die Income Trusts ab 2011 abzuschaffen (REIT's sind davon ausgenommen und behalten in jedem Fall auch nach 2011 alle Steuerprivilegien).
Noch ist es nicht sicher, ob diese Steueränderung in einer abgemilderten Form oder überhaupt kommt. Gründe, die zu einer Kehrtwendung führen könnten gibt es viele, der Platz hier reicht nicht aus, um näher auf die Thematik einzugehen.
Für interessierte Anleger gilt auf jeden Fall, nicht einfach blind einen kanadischen Income Trust zu kaufen, sondern sehr genau abzuklären, inwiefern das Unternehmen betroffen ist. Denn eines zeichnet sich jetzt schon ab.
Die guten Unternehmen sind auch nach 2011 in der Lage, in jedem Fall ihre hohen Dividenden beizubehalten.
Neuste Entwicklungen
12.8.09, Bericht I. Semester 2009
Artis ist es gelungen, im sehr schwierigen ersten Halbjahr 09 die Einkünfte stabil zu halten. Umsatz und der operative Gewinn aus der Liegenschaftenbewirtschaftung (Property NOI) konnten leicht gesteigert werden, während der ausschüttbare Gewinn (Distributable income) praktisch unverändert blieb.
Die Auslastung der Immobilien betrug per Ende Juni hohe 96.2%. Bis heute konnten zwei Drittel aller 2009 auslaufenden Mietverträge verlängert werden.
Das Management ist davon überzeugt, dass Artis trotz vielfältiger Herausforderungen auch für das restliche Jahr sehr gut positioniert ist.
Bilanz
Artis ist im Branchenvergleich konservativ finanziert. Das Verhältnis von Finanzschulden zum Brutto-Buchwert der Liegenschaften beträgt tiefe 51.2%. Gemäss Statuten könnte das Unternehmen diese Zahl bis 70% ausweiten.
Dividende
Trotz Wirtschaftskrise konnte Artis im ersten Halbjahr seine Erträge stabil halten, in diesem und im nächsten Jahr müssen nur ein kleiner Teil der Hyptheken refinanziert werden, ausserdem zahlt das Unternehmen nur 70% des ausschüttbaren Gewinns aus.
Aus diesen Gründen ist die derzeitige Monatsausschüttung von 0.09 Kanadischen Dollar gesichert.
Bewertung
Obwohl sich der Aktienkurs seit seinem Tiefststand verdoppelt hat, notiert das Papier heute 50% unter dem Höchstkurs von 2007.
Seit damals konnte das Management den Wert des Unternehmens klar steigern, deshalb ist die Aktie noch immer relativ tief bewertet.
Der Aktienkurs von Artis ist wegen seines Operations-Gebietes auch eine Art Seismograph für die Gewinnerwartungen der Erdölindustrie. Dank der in den letzten Monaten massiv gestiegenen Zuversicht konnte sich der Kurs dermassen stark erholen.
Das heisst im Umkehrschluss, dass wenn diese Zuversicht wieder schwindet, vermutlich auch der Kurs trotz tiefer Bewertung wieder nach Süden tendiert, dessen muss sich jeder interessierte Anleger bewusst sein.
Unser Anlageurteil
Artis hat eine solide Bilanz, bietet stabile Erträge, hat intakte Wachstumsaussichten (Mieterhöhungen plus Zukäufe) und zahlt eine ausserordentlich attraktive Dividende.
Kurzfristig ist die Aktie wie erwähnt, nicht frei von Risiken, aufgrund der hervorragenden Aussichten für Rohstoffe, insbesondere Erdöl/Erdgas ist die Bewertung langfristig tief.
Die Aktien (in diesem Fall Units) sind ein Kauf.