Wieviel verdient ein Pfarrer?
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 01.11.02 10:50 | ||||
Eröffnet am: | 31.10.02 14:17 | von: MadChart | Anzahl Beiträge: | 35 |
Neuester Beitrag: | 01.11.02 10:50 | von: ruhrpottzock. | Leser gesamt: | 5.044 |
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Die Besoldung von Geistlichen der beiden Großkirchen entspricht der von Staatsbeamten im höheren Dienst; Details sind in jeder Landeskirche bzw. Diözese unterschiedlich geregelt. In beiden Kirchen werden Pfarrer zunächst nach A 13 (entspricht im Grundgehalt einem Regierungsrat) und ab ca. dem 40. Lebensjahr nach A 14 (= Oberregierungsrat) eingestuft. Nur relativ wenige Geistliche steigen nach A 15 (= Regierungsdirektor) oder A 16 auf. Zusätzlich sind aber folgende Faktoren zu berücksichtigen:
Geistliche erhalten grundsätzlich ein volles 13. Monatsgehalt und alle im öffentlichen Dienst üblichen Zuschläge (z.B. Urlaubsgeld, vermögenswirksame Leistungen). Die Höhe der Zusatz-Einkünfte für besondere Dienste (z.B. Taufen, Trauungen, Bestattungen, Religionsunterricht, Messstipendien) hängt von der Regelung in der einzelnen Diözese/Landeskirche ab.
Fast immer können Geistliche in einem Pfarrhaus o.ä. wohnen, wo sie nur eine geringe Miete entrichten. Im Vergleich zum Normalbürger sparen sie sich je nach Wohnort und Lage einen Mietaufwand von 500 bis 2500 DM. (Im Schnitt etwa 1000 DM.) Diesen "geldwerten Vorteil" müssen sie zu Recht versteuern, denn er ist dem Einkommen hinzuzurechnen.
Von den Bruttogehältern ist neben der Steuer nur noch ein Eigenbeitrag zur Krankenversicherung von etwa 300 DM monatlich abzuziehen. Weitere Sozialversicherungsbeiträge fallen nicht an.
Bei der Krankenversicherung, der Kfz-Haftpflicht und anderen Versicherungsarten erhalten Pfarrer Vorzugstarife. Auch können sie bei einer kirchlichen Bank ein gebührenfreies Gehaltskonto führen.
Wegen des allgemeinen Pfarrermangels steigen katholische Kapläne in den meisten Diözesen relativ schnell nach A 14 der Besoldungstabelle auf - in vielen Fällen sogar mit einer deutlich günstigeren Dienstaltersstufe als im öffentlichen Dienst.
Die Kosten der kath. Pfarrhaushälterinnen werden zu 50 bis 75 % (je nach Bistum) aus Kirchensteuermitteln bezahlt, nur den Restanteil zahlen die Pfarrer selbst.
Fahrten von und zur Arbeitsstelle werden voll erstattet; andere Arbeitnehmer können sie lediglich von der Steuer absetzen.
Die Veranschlagung des monatlichen Pfarrer-Durchschnittsgehalts auf 9000 DM (in den westlichen Bundesländern, Stand 01.01.2001) ist eher noch abgerundet, wie aus folgendem Beispiel eines 47jährigen oder älteren Pfarrers hervorgeht:
Grundgehalt A 14 Endstufe: 7.963,09 DM
Familienzuschlag (vh. evang. Pfarrer ohne Kind) 192,84 DM
anteiliges Urlaubsgeld 41,66 DM
vermögenswirks. Leistungen (i.d.R.) 78,00 DM
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Zwischensumme
(ohne Kinderzuschläge von 164,98 bzw. [ab 3. Kind] 422,43 DM) 8275,59 DM
Weihnachtsgeld anteilig 680 DM
Ersparnis Dienstwohnung (durchschnittlich) 1.000 DM
Das Ergebnis ist leicht nachvollziehbar. In der kath. Kirche fallen in den meisten Diözesen noch diverse Zulagen an, die hier vernachlässigt werden. Der Zuschuss zur Finanzierung von Pfarrhaushälterinnen ist ebenfalls nicht mitgerechnet. Natürlich erhalten jüngere Pfarrer etwas weniger. Aber fast 90 % der kath. Geistlichen sind älter als 47 Jahre und erhalten die Endstufe. Der Altersschnitt ihrer evangelischen Kollegen liegt bei ca. 45 Jahren. Der genannte Durchschnittsbetrag von 9000 DM ist auch dort eher vorsichtig veranschlagt.
Bischöfe werden in der Regel vom Staat besoldet. In den westlichen Bundesländern beziehen sie ein Gehalt gemäß Besoldungsstufe B 6 (13.202,69 DM), Erzbischöfe gemäß B 10 (18.256,57 DM). Ihr Monatseinkommen liegt incl. der Zulagen und dem 13. Gehalt bei gut 16.000 bzw. 21.000 DM.
Rund zwei Drittel der Kirchensteuern werden für die Bezahlung von Pfarrern und anderem Kirchenpersonal (ohne Caritas bzw. Diakonie) ausgegeben!
Interessant, gelle? Also ich finde, die Jungs verdienen gar nicht so schlecht. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass es in D 19.000 Pfarrer gibt, wäre vielleicht mal in aller Höflichkeit die Frage angebracht, ob dieser Berufsgruppe nicht auch ein paar kleine "Subventionskürzungen" zuzumuten wären...
Viele Grüße
MadChart
Beispiel Giraffen:
- Die einen glauben an Darwin -> survival of the fittest
- Die anderen an Lamarck -> Er behauptete, dass Giraffen ihren Hals so lang bekommen haben, weil sie sich so streckten um an das Futter zu gelangen. Die Veraenderung haben sie dann weiter vererbt.
- die naechsten , dass es die reinkarnierte Grossmutter ist, die immer neugierig war und andere glauben,
- dass die Giraffen aus Lehm gebastelt wurden.
- Vielleicht hast Du ja auch eine eigene Theorie ueber die Giraffen ;)
Wissenschaft kann ein kollegialer Trugschluss sein. Wir Menschen laufen gern in Gruppen mit. Wenn wir nach etwas forschen, dann nur nach der Bestaetigung unserer Theorie. Die findet man auch. So wird alles passend gemacht, bis irgendwann jemand daher kommt, und sagt es passt nicht. Ich hab da ne neue Theorie.
die überhaupt schmecken.
Also im Moment glaube ich fest an frische Hühnerherzchen und an kaltes Köpi, weil beides gut schmecken tut.
An Frauen glaub ich nur noch ganz kurzzeitig - so quasi als Tageszock !
Beim Fußball glaub ich, dass Dortmund Meister wird und Schalke den Pott holt.
Ich glaub nich, dass Stoiber jemals Bundeskanzler wird. Dafür glaube ich aber, dass ich in der FDP jede Menge Spaß haben werde, so wie die auch mit mir.
Bei der Börse glaub ich allen, nur nich Bernecker.
Mehr kann ich gar nich glauben. Der Kopp iss schonn voll !
Das ist ja das gegenteil von Ehe und weniger oder sogar gar kein Geld. Dass es letzteres gibt, kann ich bestätigen.
Ich halte es deshalb nicht für einen derben Verlust, nicht heiraten zu dürfen. Im Gegenteil ! Zum eigenen Schutz sollte das allen verboten werden. Find ich jedenfalls. Ich bedaure, dass es mir leider nicht verboten war. Mann, wär datt schön gewesen !
Die evangelischen Pastoren tun sich da natürlich leichter. Sie bezahlen ihre Nutte ... äh Ehefrau mit einer Wohnung, Haushaltsgeld, Rentenanrechten auf die Arbeit des Ehegatten, Krankenkassenbeitrag, ... . Alles auf Jahrzehnte mit einem einzigen "Ja" erledigt.
Also: Frei nach Dworsky (einem der großen Philosophen der Jahrtausendwende): "Die Ehe ist nur eine subtile Form der Dauer-Prostitution."
"Ja" beginnt und und entweder mit dem Tod oder mit der Pleite endet !
Von wegen moderne Form der Prostitution ! Der Gelackmeierte ist bei der Ehe eindeutig der Mann, so er sich finanziell besser steht als sie. Nur unter größten Anstrengungen kann es er sich vielleicht irgendwann mal wieder lösen und mühselig freikaufen.
Ich sach euch datt: Cavete feminas !, wie der Grieche sagen tut !