AIG und die Zukunft
Seite 942 von 1008 Neuester Beitrag: 19.11.23 18:30 | ||||
Eröffnet am: | 14.10.08 09:11 | von: Ananas | Anzahl Beiträge: | 26.192 |
Neuester Beitrag: | 19.11.23 18:30 | von: Spaetschicht | Leser gesamt: | 2.962.666 |
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Hongkong/London (Reuters) - Der britische Versicherer Prudential droht mit der spektakulären Übernahme des AIG-Asiengeschäfts zu scheitern.
Denn Prudential-Chef Tidjane Thiam stößt mit seinem Versuch, den Preis auf 30,4 Milliarden Dollar zu drücken, auf erbitterten Widerstand. AIG, einst der weltgrößte Versicherer, besteht auf den vereinbarten 35,5 Milliarden Dollar. Die Bedingungen blieben unverändert, teilte der US-Konzern am Dienstag mit.
AIG ist in der Finanzkrise durch Spekulationen mit riskanten Wertpapieren kollabiert und musste mit 182 Milliarden Dollar von der US-Regierung gerettet werden. Nun wird das Unternehmen zerschlagen. Die Asien-Tochter AIA gilt als besonders zukunftsträchtig und damit als Kronjuwel. Prudential hatte sich deswegen zu der größten Transaktion in der Branche entschieden. Bezahlt werden soll in bar und in Aktien. Um den Deal zu stemmen, muss Prudential auch eine nie dagewesene Kapitalerhöhung über 21 Milliarden Dollar auf die Beine stellen. Investoren werden mit ungewöhnlich hohen Rabatten geködert.
Viele Prudential-Eigentümer halten aber den vereinbarten Kaufpreis für zu hoch. Am 7. Juni sollen die Aktionäre abstimmen. Ob der ehrgeizige Vorstandschef Thiam, der noch nicht einmal ein Jahr im Amt ist und schon massiv unter Druck steht, die nötige Mehrheit von 75 Prozent der Stimmen zusammenbekommt, ist fraglich. Deswegen hat er am Wochenende versucht, den Preis neu zu verhandeln.
Investoren und Analysten rechnen damit, dass Prudential demnächst einen Rückzieher macht. "Persönlich denke ich, dass es das Beste für Prudential wäre, sich höflich zurückzuziehen", sagte Fondsmanager Paul Mumford von Cavendish Asset Management. "Wenn sie es auf ein Votum ankommen lassen, wäre ich sehr überrascht, wenn die Anteilseigner es abnicken würden." Ähnlich äußerten sich Analysten der Rating-Agentur Moody's in Hongkong. Durch die Ablehnung von AIG sei die Wahrscheinlichkeit, dass der Deal doch noch durchgehe, derzeit gering.
An der Börse, wo die Anleger immer wieder skeptisch auf die Übernahmepläne reagiert hatten, war Erleichterung zu spüren: Prudential-Papiere verteuerten sich um fast vier Prozent.
Scheitert die Transaktion, gerät AIG-Chef Robert Benmosche wieder stärker unter Druck. Er verkauft das Tafelsilber des Konzerns, um der US-Regierung die Rettungshilfen so schnell wie möglich zurückzuzahlen. Dann wäre wieder ein Börsengang des Asiengeschäfts denkbar.
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hoffentlich zieht sich die Aktie bis zum Handelschluss wieder hoch - das Spiel kennen wir ja mittlerweilen.
Aber so langsam machen das meine Nerven nicht mehr mit. Die AIG ist ja extrem volantil
Was meint Ihr?
Schließlich könnte ein Börsengang der AIA sich auch positiv auf unsere AIG auswirken. Stellt sich nun die Frage wann ein möglicher Börsengang vermeldet werden würde. Und wieviel Kapital man daraus zu Attrahieren erwartet..
LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Der vom US-Steuerzahler gerettete Versicherer American International Group (AIG) bleibt auf seiner Asiensparte sitzen.
Der britische Wettbewerber Prudential , der den Zweig eigentlich für 35,5 Milliarden US-Dollar (28,8 Mrd Euro) kaufen wollte, ließ das Geschäft am Mittwoch platzen. 'Wir ziehen uns aus der Transaktion zurück', sagte Verwaltungsrats-Chef Harvey McGrath in London.
Die beiden Konzerne verhandelten derzeit über die Auflösung des Vertrages, hieß es in der Nacht. Grund sind Streitigkeiten über den Preis. Das Prudential-Management wollte ihn nachträglich auf 30,4 Milliarden Dollar drücken, um nicht bei den Aktionären in Ungnade zu fallen. 'Wir stimmen mit den Aktionären überein, dass eine Neuverhandlung der Bedingungen wegen der Marktbewegungen nötig war', sagte Prudential-Chef Tidjane Thiam. Es sei aber unmöglich gewesen, eine Einigung mit AIG zu erzielen.
Der US-Versicherer hatte auf dem ursprünglich ausgehandelten Preis bestanden. Mit dem Geld, das bis zum Herbst hätte fließen sollen, wollte AIG einen Teil seiner Schulden beim amerikanischen Steuerzahler begleichen. Dieser hatte den einst weltgrößten Versicherungskonzern in der Finanzkrise mit 182 Milliarden Dollar vor dem Untergang bewahrt und ist dafür nun Hauptanteilseigner.
Um den Kauf der American International Assurance Company (AIA) stemmen zu können, hatte Prudential eine Kapitalerhöhung über 21 Milliarden Dollar geplant. Mehrere Großaktionäre hatten sich aber im Vorfeld über den Kaufpreis beschwert, so dass das Prudential-Management um die notwendige Mehrheit für die Kapitalerhöhung auf der Hauptversammlung am 7. Juni fürchten musste.
Prudential hatte große Pläne mit AIA. Der britische Versicherer wollte zum Marktführer in Südostasien aufsteigen. Was nun bleibt, sind hohe Kosten: Als Vertragsstrafe werden knapp 153 Millionen Pfund (180 Mio Euro) fällig, die an AIG gehen. Alle Kosten zusammengerechnet - etwa für Berater - kalkuliert Prudential mit Belastungen von 450 Millionen Pfund./das/DP/zb
Wir können nur abwarten was sich tut und auf eine Stellungnahme von Benmosche
hoffen, die den Markt zufrieden stellt.
So, Deal geplatz und jetzt?
Entweder sehen wir heute eine wahnsinns Abwärtsreaktion oder aber wie steigen. Ich denke, das AIG die Sparte jetzt selbst an die Börse bringt, sicherlich nicht schlechter für uns Aktionäre, bleibt AIG doch dann daran beteiligt. Die Frage, wieviel bekommt AIG durch den Börsengang und wieviel bekommt AIG "Entschädigung" für den geplatzen Deal ;-)
heute war bei börse.ard zu lesen: "AIA verfügt über ein Anlagevermögen von mehr als 60 Milliarden Dollar".
Warum wird der Laden dann für 35Milliarden verkauft? etwas mehr als 50%????
Das kann nicht einmal im Interesse der Gläubiger (US Staat) sein, oder???
Also ich kann mich zwar irren, aber Anlagevermögen ist nicht gleich Wert.
Anlagevermögen ist ja prinzipiell Geld der Kunden und ihnen gehört das Geld ja irgendwie auch noch. AIA verwaltet ja nur das Geld, um damit dann die Rente, Lebensversicherung etc. zu bezahlen.
Ist also nicht so, dass man für 35 Mrd den Laden kaufen kann und dann die 60 Mrd auf sein Konto buchen darf ;-) Dann würde ich heute noch mit meinem Bankberater sprechen, dass ich einen Kredit für 35 Mrd bekommen möchte ;-)
hier vermögen und kapital bzw eigenkapital.
das vermögen ist immer durch eigen- und fremdkapital gedeckt. im finanzsektor der größte teil durch fremdkapital. das ist das was ich immer sage: aig hat vermögen von über 700 mrd usd,aber nur 75 mrd usd eigenkaptial...die restlichen 625 mrd usd sind schulden!und für schulden will man natürlich nichts zahlen :D
und das anlagevermögen ist eben das langfristig im unternehmen gebundene vermögen,bzw das was in der regel auch weniger schnell zu geld zu machen ist.
Prudential announced it is in talks with AIG to terminate the deal, and would pay a breakup fee of 152.6 million pounds ($224 million).
Quelle: bloomberg.com
Das dürfen die gerne alle noch 10x machen mit AIG ;-)
von mir aus gerne..
Ein Börsengang der AIA könnte rund 15mrd bringen, habe ich gerade gelesen. Warum ist es offenbar Robert Benmosche, der den Börsengang favorisiert?
dass die zeit für einen ipo in diesem jahr nicht wirklich gut ist,schon garnicht in asien. da kommen die nächsten monate so viele unternehmen an die börse,dass aig wohl nicht die besten preise erzielen wird. außerdem ist die lage weiterhin von anspannung und unsicherheit geprägt (griechenland,spanien,...).
evtl wäre eine zerschlagung von aia keine so schlechte idee. die abnehmer hätte man sicher,die einzelnen kaufpreise sind leichter zu finanzieren, und bei so großen unternehmen ist es ja fast immer so,dass die einzelnen spartenwerte als summe mehr ergeben als das komplettpaket. wäre natürlich ein recht hoher aufwand...