E.SIQIA GROUP - vergleichbare Werte/Business?
Quelle: Bettina Seidl
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_275816
50 Prozent Gewinn in 5 Wochen! - Wie verlockend! So ein Aktientipp führt selbst konservative Anleger in Versuchung. Doch wer Reizen wie diesen folgt, hat selten Glück. Auch mit vielen Tipps des "Deutschen Investment Reports" konnten Anleger immer wieder auf die Nase fallen.
Schuhe im Schlamm (Quelle: photos.com)
Der Börsenbrief setzt gern auf Dramatik und Euphorie: "VORSICHT! EXPLOSIONSGEFAHR!" heißt es da gern, oder "Doping für den Shareholder Value". So warb der Deutsche Investment Report (DIR) zum Beispiel für Metriopharm, ein Unternehmen, das neue pharmazeutische Wirkstoffe entwickeln will. Der DIR sah in der Aktie ein enormes Potenzial: "Hier ist EINE VERZEHNFACHUNGSCHANCE vorhanden, wie man sie selten in dieser Form erlebt." Und das in nur einem Jahr. Verzehnfachung? Ach was - sogar eine "Verzwanzigfachung" sei drin.
Das schrieben die angeblichen Experten im März 2007, als die Metriopharm-Aktie erstmals in Frankfurt gelistet wurde. Ein Jahr ist nun fast um, und ein Blick auf den Aktienkurs zeigt: Es gab keine Verzehnfachung. Geschweige denn eine Explosion. Statt dessen implodierte der Kurs: Von über 2 Euro auf einen Tiefstkurs von 0,15 Euro. Die Aktie erholte sich von ihrem Tief zwar wieder etwas und schwang sich bis auf 0,30 Euro herauf. Aber wie das Papier bis März noch 20 Euro erreichen soll, ist schleierhaft. Inzwischen ist in den Mails des DIR auch nicht mehr von Metriopharm die Rede.
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Alte Bekannte: Tiro Holding
Nun gut, jeder kann mal irren, denkt der wohlgesinnte Betrachter. Schauen wir uns deshalb andere Aktien an, die der Schweizer Börsenbrief in der Vergangenheit gepriesen hat: Clean Power, Algodyne, Voltavis, MailPerfect - da kommt eine recht lange Liste zusammen, die wir in einer Chartserie zusammengestellt haben, zu finden unter: "Vorsicht, fallende Messer!"
Die Charts sprechen für sich, überall ein ähnliches Bild wie bei Metriopharm. Allenfalls kurzfristig geht der Kurs aufwärts, doch dann fällt er in sich zusammen. Auch alte Bekannte tauchen da auf wie die Tiro Holding. (boerse.ARD.de berichtete: Tiro und die Börsenbriefe – ein Lehrstück)
Märchenstunde
Die DIR-Macher stricken ihre Weisheiten nach der bewährten Masche: Mit einem Feuerwerk an schillernden Worten erwecken sie den Anschein, mehr zu wissen und weiter in die Zukunft schauen zu können als der Durchschnittsanleger. Übertreibung ist ihr ständiger Begleiter. Alle Aktien sind toll, toll, toll. Hie und da ein paar Fachbegriffe schlau eingestreut. Dazu Marktanalysen, die grandioses Wachstum versprechen.
Viele Anleger können diesen Verlockungen nicht widerstehen und kaufen die empfohlenen Aktien. Das Schlimme ist: Sie treiben gerade dadurch den Kurs in die Höhe. Die Prophezeiung erfüllt sich also. Zocker, die auf den fahrenden Zug springen, verstärken den Effekt. Vor allem bei selten gehandelten, marktengen Papieren gilt das Prinzip der "self-fulfilling prophecy".
Der Börsenbrief-Herausgeber hat die Chance, sich bereits vor Bekanntgabe seiner Kaufempfehlung mit dem empfohlenen Wert einzudecken und dann von den anschließenden Kurssteigerungen zu profitieren. Ein solches Zubrot behält sich auch der "Deutsche Investment Report" vor: "Der Herausgeber kann Short- oder Long-Positionen in der/den behandelte(n) Aktie(n) halten", schreibt der DIR auf seiner Webseite.
Der edelmütige Tipp-Geber?
Was stutzig macht: Gefahren werden in den zahlreichen Emails des DIR kaum erläutert. Wohl mehr zur rechtlichen Absicherung weist der DIR auf der Webseite pauschal auf eine Reihe von "Risiken und Ungewissheiten" hin.
Wenn man genau liest, vorbei an dem Blendwerk, entdeckt man hinter den vielen Superlativen und exzellenten Chancen außerdem, dass die Analysen ungenau bleiben. Ohnehin fehlen in der Regel Bilanzkennzahlen - eine wichtige Grundlage für die Bewertung einer Aktie. Dafür gibt es Ankündigungen von Ankündigungen von Ankündigungen, denen keine Tatsachen folgen.
Bild zum Artikel vergrößernDer DIR lässt sich von Unternehmen bezahlen
Der aufgeklärte Anleger fragt sich ohnehin: Warum gibt mir der DIR diese kostenlosen Aktientipps? Aus reiner Nächstenliebe? Wohl kaum. Eine Antwort gibt der Schweizer Börsenbrief auf seiner Internetseite: "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass in Einzelfällen die auf den Webseiten von 'Deutscher Investment Report' veröffentlichten Interviews von den jeweiligen Unternehmen in Auftrag gegeben und bezahlt worden sind. Für den Versand unserer Information hat uns das Unternehmen eine Aufwandsentschädigung gezahlt." So steht es im Impressum. Heißt das also, der DIR ist käuflich?
Wer steckt hinter dem DIR?
Fragen wir doch die Macher des "Deutschen Investment Reports". Die sitzen übrigens nicht etwa in Deutschland, wie der Name suggerieren könnte, sondern in der Schweiz. In dem beliebten Steuerparadies Zug.
Doch es ist wie bei einem Versteckspiel: Eine Telefonnummer gibt die DIR-Webseite nicht her. Die Telefonauskunft findet weder für den Börsenbriefbetreiber, die Equity Research AG, noch für deren Geschäftsführer Werner Hochstrasser einen Eintrag. Das heißt wohl, die Firma hat in Zug nur einen Briefkasten und kein Büro. Bleibt nur das Kontaktformular auf der Internetseite - doch auf eine Interviewanfrage reagiert der Investment Report nicht.
Das Resümee kann nur sein: Für konservative Anleger sind die vom DIR empfohlenen Aktien nichts. Höchstens für Zocker.
Die Sumpfstrasse
Die Macher des DIR haben immerhin Humor bei ihrer Adressenwahl bewiesen: Sumpfstrasse 32! Dort hängt übrigens auch ein Briefkasten der vom DIR empfohlenen Voltavis. Ebenfalls die Hausnummer 32. Man kennt sich eben!
Im Moment rührt der DIR gerade die Werbetrommel für E.Siqia. Unternehmenschef Rainer Böhnke sieht das nicht gern. Mehr dazu in Teil 2: E-Siqia - Ein Opfer des "DIR"?
:-)))
Und ich empfehle dringend diesen Link.
http://www.worldofinvestment.com/forum/65-47833/
Hier gibt es eine heisse Theorie über Hintermänner des D.I.R. und die möglichen Verpflechtungen mit E.Siuia, TIRO usw.
Leute, wir sind in einem Kriminalstück, das bald aufgelöst wird. Es ist sauspannend, einen Betrug auf die Schliche zu kommen. breites Grinsen
Auch die Mail, die ich gerade bekommen habe, lässt daruf schliessen, das hier bald "Flasche leer" ist. Aus Copyrightgründen darf ich die Mail nicht online stellen.
Die e.siqia Group AG ist damit Dachgesellschaft des europaweit tätigen Value Add Distributor e.siqia Business AG mit ihren Tochtergesellschaften sowie der timeproof TIME SIGNATURE SYSTEMS GmbH.
Diese Übernahme im Wert von insgesamt 5 Mio. Euro hat für e.siqia eine ganz ungewöhnlich hohe Bedeutung, konnte damit doch der Marktführer für im Bereich gesetzlicher Zeitangaben und Zeitsignaturen akquiriert werden! Zu den Kunden dieses Unternehmensjuwels gehören unter anderem Airbus EADS in Finkenwerder, die Nordwest Lotto und Toto in Hamburg, T-Systems in Siegen, die Großbanken UBS in Zürich und Basel, die Basler Kantonalbank und die Bank Coop, sowie die Telecom Austria in Wien und die deutsche Sigma Aldrich Chemie GmbH in Taufkirchen.
Mit der Aufhebung des Wettbewerbs zwischen beiden Unternehmen soll die Marktdurchdringung der e.siqia Group AG auf dem Gebiet elektronische Signaturen und Verschlüsselung von Daten und Dokumenten beschleunigt werden. Ziel beider Unternehmen ist das Angebot eines internationalen Produkt- und Leistungsportfolios. Mit der Übernahme verfügt die e.siqia Group AG über ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal im internationalen Markt, da man allen Kunden und Partnern nun zertifizierte Signaturanwendungskomponenten auch als Serverlösung im Betreibermodell anbieten kann.
Die News kam in den letzten Stunden raus.
Wenn das alles Betrug ist, wieso übernehmen die dann eine Firma für mehrere Millionen?
Haben die schon bekannt gegeben, wie die das Ganze finanzieren wollen? Nein? Wie erstaunlich!?! Na, da wäre doch ne Kapitalerhöhung hilfreich...
Gruß,
T.
Wer hier glaubt ausser einen kleinen Zock das grosse Geld zu machen, der will auch das man ihn vorführt und ihm sein Geld abnimmt.
Gruss an alle nicht investierten, Maxi
Klar, Du hast jetzt gekauft, sitzt vermutlich auf fetten Verlusten, und möchtest am liebsten, mit fettem Gewinn, den Mist loswerden.
Ich kann Dir nur raten, verkauf lieber jetzt, mit fettem Verlust, statt nachher gar nix mehr zu bekommen.... und buch s unter Lehrgeld!
ich war gerade auf der DIR-Homepage. Die sind wohl umgezogen - von der Sumpfstraße in die East 53rd Street in Panama :-)))
wurde hier wohl zu riskant ???
http://www.deutscher-investment-report.de/content/view/13/27/
0,50 Euro sind bis zum Ende der Woche möglich!
unsere Top-Signaturtechnologieperle e-siqia Group befindet sich weiter auf Erholungskurs. Wir haben Sie vor wenigen Tagen nachdrücklich darauf hingewiesen, dass am 4.3. die Cebit in Hannover beginnen wird. e-siqia wird dort prägnant vertreten sein und technologische Innovationen aus dem Bereich Signaturtechnik vorstellen, außerdem spielt die spektakuläre Übernahme der Timeproof aus Hamburg sicher eine bedeutende Rolle. Der Kurs der Aktie hat sich bei 0,27 Euro stabilisiert und konnte damit die aussichtsreiche Option auf den Sprung über die bedeutende Marke von 0,32 Euro für die kommende Woche wahren.
Unsere Redaktion geht klar davon aus, dass der Ausbruch schon allein wegen der CEBIT trefflich gelingen wird und legt als vorläufiges Kursziel für Ende März zunächst die Demarkationslinie um 0,50 Euro fest. Im heutigen Intradayhandel wird der Angriff auf die 0,30 Euro Zone auf dem Programm stehen und eröffnet damit hervorragende Trading-Chancen.
Quelle: www.deutscher-investment-report.de