AIG und die Zukunft
Seite 843 von 1008 Neuester Beitrag: 19.11.23 18:30 | ||||
Eröffnet am: | 14.10.08 09:11 | von: Ananas | Anzahl Beiträge: | 26.192 |
Neuester Beitrag: | 19.11.23 18:30 | von: Spaetschicht | Leser gesamt: | 3.016.914 |
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was sie wollten. Vorbörslich hat die Aktie über 10% zugelegt
und geschlossen mit einem Plus von über 4% gegenüber
dem letzten Freitag. M.E. haben hier zum einen Gewinnmitnahmen
eine Rolle gespielt -wer am letzten Freitag gekauft hat, konnte
an einem Tage Gewinne von über 10% generieren- und zum anderen
sicher die Aussage von Robert Benmosche, daß er die Zukunft von
AIG nicht in der Größe sondern in der Verschlankung und
Profitabilität sieht.
ax/ben/and/ke/itt NEW YORK/FRANKFURT/TOKIO. Mit einem spektakulären Befreiungsschlag versucht AIG-Chef Robert Benmosche, den US-Versicherungsgiganten aus der Krise zu führen. Für 35 Mrd. Dollar verkauft der ehemals weltgrößte Konzern der Branche seine Asientochter AIA an den britischen Konkurrenten Prudential. "Diese Transaktion ist der bislang wichtigste Meilenstein unsere Bemühungen, die Steuergelder zurückzuzahlen. Zudem gibt er uns mehr Flexibilität bei der Restrukturierung und der Weiterentwicklung unseres Kerngeschäfts", erklärte Benmosche am Montag.
AIG war 2008 faktisch zum Staatskonzern geworden. Die Regierung hatte dem Konzern mit 130 Mrd. Dollar unter die Arme gegriffen. Um die Hilfen zurückzuzahlen, muss sich AIG von Unternehmensteilen trennen. Bisher hatte der Versicherer aber erst kleinere Töchter und Beteiligungen losgeschlagen. Nach dem erfolgreichen AIA-Deal rechnen Experten damit, dass AIG als nächstes den Lebensversicherer Alico an den US-Konkurrenten Metlife für etwa 15 Mrd. Dollar verkauft. Damit könnte AIG in diesem Quartal bis zu 50 Mrd. Dollar nach Washington überweisen.
Der erfolgreiche AIA-Verkauf gibt Benmosche recht, der sich in der Vergangenheit dem Druck der Politik widersetzte, Firmenanteile zu früh und zu billig zu verkaufen. Die jüngsten Quartalszahlen zeigen jedoch, dass das operative Geschäft des Restkonzerns immer noch Probleme bereitet.
AIG, einst eines der angesehensten Unternehmen der Branche, war 2008 nicht wegen Problemen im Versicherungsgeschäft zum Sanierungsfall geworden. Die Londoner Einheit AIG Financial Services hatte sich derart mit Kreditderivaten verspekuliert, dass die US-Regierung in mehreren Schritten insgesamt 180 Mrd. Dollar für die Rettung bereit stellen musste. Nur so konnte im September 2008, wenige Tage nach dem Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers, verhindert werden, dass das Finanzsystem komplett zusammenbricht.
Tatsächlich geflossen sind bislang 130 Mrd. Dollar. Da rund 33 Mrd. Dollar durch ein AIG-Portfolio an Hypothekenpapieren im Laufe der Zeit beglichen werden sollen, bleibt Benmosche die Herkulesaufgabe, 97 Mrd. Dollar zurückzuzahlen. In zwei Schritten sollen die 35 Mrd. Dollar aus dem AIA-Verkauf an die New Yorker Filiale der US-Notenbank Fed fließen, die Teile der Hilfen zur Verfügung gestellt hatte. Weitere 15 Mrd. Dollar soll demnächst der Verkauf der internationalen Lebensversicherungstochter Alico erbringen, für den seit Wochen Benmosches alter Arbeitgeber Metlife als Interessent gehandelt wird.
Benmosche kündigte am Montag an, weitere Firmenteile zu verkaufen. Für eine der größten Einheiten, die Flugzeugleasinggesellschaft IFLC wurde aber bislang kein Interessent gefunden. Erwartet wird nun ein scheibchenweiser Verkauf. Allerdings hat die Tochter Refinanzierungsprobleme, so dass der Mutterkonzern möglicherweise mit Hilfen einspringen und dafür die Kreditlinie des Staates erneut nutzen muss.
Operativ hat sich die Lage für AIG seit dem Katastrophenjahr 2008 deutlich gebessert. Am Freitag vermeldete der Konzern einen Verlust von elf Mrd. Dollar nach 99,3 Mrd. Dollar im Vorjahr. Große Teile des Verlustes gehen auf Zinszahlungen, Abschreibungen und Risikovorsorge zurück. Einige Einheiten des Konzerns machten sogar wieder einen kleinen Gewinn. So kehrte Sun America, die in den USA Lebensversicherungen und Altervorsorgeprodukte anbietet, mit einem Plus von 2,3 Mrd. Dollar in die Gewinnzone zurück. Ironischerweise verdiente die für die Katastrophe verantwortliche und in Abwicklung befindliche Einheit Financial Services 459 Mio. Dollar nach einem Verlust von 40 Mrd. Dollar im Vorjahr.
Problemfall Chartis
Die Sachversicherungstochter Chartis, deren Verkauf Benmosche im Winter (Xetra: WI7.DE - Nachrichten) stoppte, ist dagegen weiter ein Problemfall. Rund 2,3 Mrd. Dollar für zusätzliche Risikovorsorge musste AIG für die Firma aufwenden. Die Ratingagentur Fitch setzte die Chartis-Bonitätsnote daraufhin auf die Beobachtungsliste für eine mögliche Herabstufung. Es gebe Bedenken wegen ausreichender Kapitalunterlegung und der Fähigkeit, in einem von wachsendem Wettbewerb und fallenden Prämieneinnahmen geprägten Umfeld dauerhaft Gewinne zu erzielen, hieß es zur Begründung. Insgesamt fiel das Urteil der Analysten nach den Zahlen daher skeptisch aus. "Die Kerninhalte bleiben schwach, und es gibt große Risiken für die Umsetzung der AIG-Strategie", schrieb Catherine Seifert, Aktienanalystin bei Standard & Poor's.
Prudential deckt mit der Übernahme des Asiengeschäfts von AIG künftig alle wichtigen Versicherungsmärkte der Region ab. Über AIA haben die Briten Zugriff auf 20 000 Mitarbeiter und rund 250 000 Vertreter. Interessant ist Asien wegen seiner Wachstumsaussichten. So schätzt die Unternehmensberatung McKinsey, dass 40 Prozent des Prämienwachstums in der Lebensversicherung in den kommenden Jahren aus Asien kommt. Die Ratingagentur AM Best sieht in Südostasien "aufregende Märkte". Vor allem Thailand, Malaysia, Indonesien, die Philippinen und Vietnam würden sich rasch entwickeln. 2008 entfielen auf Asien nach Berechnungen von Swiss Re (Virt-X: RUKN.VX - Nachrichten) etwa 933 Mrd. Dollar Prämien. Das entspricht etwa 22 Prozent der weltweiten Einnahmen von Versicherern.
Am größten sind die Märkte in Japan, China, Südkorea, Taiwan und Indien. Ausländer spielen hier bisher eine untergeordnete Rolle, weil viele Märkte stark abgeschottet sind. In Japan ist die Allianz mit Allianz Life Japan seit ein paar Jahren in Tokio und Seoul vertreten. Die französische Axa (Paris: FR0000120628 - Nachrichten) betreibt seit 1994 das Lebensversicherungsgeschäft mit einer Tochterfirma in Japan. Auch US-Konzerne wie Prudential Life, American Life oder die niederländische ING mischen mit.
In China sind bereits 40 ausländische Versicherer aktiv
In Japan als auch Südkorea sind oft persönliche Beziehungen für einen Vertragsabschluss ausschlaggebend, insbesondere wenn es um Lebensversicherungen geht. Derzeitiger Marktführer ist Tokio Marine Holdings. In Südkorea entfallen die großen Geschäfte auf die heimischen Samsung Life, Korea Life und Kyobo Life.
Auf dem chinesischen Versicherungsmarkt tummeln sich nach offiziellen Angaben derzeit 111 Versicherer, davon kommen 40 aus dem Ausland. Neben den chinesischen Riesen wie China Life oder dem Sachversicherer PICC gibt es sehr viele kleine lokale Anbieter. Vor allem die Lebensparte ist stark reguliert. Ausländer können eigenständig alle Sachversicherungen anbieten, etwa eine Bausparversicherung (Schwäbisch Hall), eine Krankenversicherung (DKV) und auch Gruppenversicherungen für Chinas Staatskonzerne (Generali). Die Kfz-Haftpflicht ist für Chinas Versicherer reserviert.
Bei Lebensversicherungen müssen Ausländer ein Gemeinschaftsunternehmen abschließen. Zudem ist die regionale Expansion eingeschränkt. Dennoch sind Lebensversicherungen in China das attraktivste Geschäft. Von 100 Mrd. Euro Prämien entfielen 2008 etwa 96 Prozent auf Lebenpolicen. Ausländer schnappten sich davon rund fünf Prozent, bei den Sachversicherungen sind es deutlich weniger als zwei Prozent. Insgesamt steckt die Versicherungswirtschaft in China aber noch in den Kinderschuhen, heißt es in der Branche. Das bietet Chancen: So baut die deutsche Munich-Re-Tochter Ergo momentan ein Gemeinschaftsunternehmen für Lebensversicherungen auf.
Die Allianz will ihren Umsatz in Indien deutlich auf drei Mrd. Euro steigern
Die Allianz hat in den 1990er-Jahren ihr China-Geschäft gestartet und sich 2006 an der Großbank ICBC beteiligt. Die Versicherer wollen Bankfilialen für den Vertrieb nutzen. Bislang erfüllten sich die Erwartungen aber nicht. In Indien ist die Allianz als zweitgrößter privater Anbieter in der Sach- und Lebensversicherung vertreten. Indien war zuletzt bereits der siebtgrößte Markt für den europäischen Marktführer. Der Konzern will den Umsatz hier in den nächsten Jahren von 2,2 Mrd. Euro (2008) auf drei Mrd. Euro steigern.
http://de.finance.yahoo.com/nachrichten/...latt-f98e7cbaafa4.html?x=0
Staaten Kalifornien, Portugal, Italien, Irland, Griechenland
und Spanien weiter verschärfen, dann wird m.E. u.a. AIG davon
profitieren. AIG ist immer noch im Geschäft mit Credit Default Swaps
(CDS) tätig. Sollte sich die Bonität der o.g. Emittenten weiterhin
verschlechten -wovon ich ausgehe- dann werden sich die
Versicherungsprämien, die ein Versicherungsnehmer für den evtl.
Ausfall der Staatsanleihen bezahlen muß, weiter erhöhen, sprich
AIG höhere Prämieneinnahmen in die Kasse spülen.
Dabei stellen die angegebenen Basispunkte die Versicherungsprämie dar, die der Versicherungsnehmer zu entrichten hat, um sich gegen einen Ausfall der Schuldverschreibungen des jeweiligen Unternehmens abzusichern. Diese Prämien können noch zeitnäher und genauer als manche Ratings Aufschlüsse über die Bonität eines Emittenten geben.
hier noch ein Bericht
http://wirtschaftquerschuss.blogspot.com/2010/02/...cial-zombies.html
mit 30 Mio Shares ist recht bescheiden, und auch der Schlußkurs auf dem
Tiefststand bei $ 25,78 nach einem anfänglichen hoch bei $ 27,98 ist nicht
ermutigend-zunächst. Die Amis trauen also dem 35,5 Milliarden AIA Deal
nicht - hoffentlich noch nicht.
@ Rico - Trotzdem hoffe ich, dass Du mit Deiner leicht optimistischen Einschätzung
recht behälst, denn eins ist absolut richtig . QUANTITÄT ist nicht gleich QUALITÄT
dass aia qualitativ höher zu bewerten ist,als chartis. nicht nur wegen dem schneller wachsendem markt und dem damit verbundenen aufstiegspotential,sondern auch deshalb,weil chartis bestenfalls wieder zur "cash cow " werden kann...was sie momentan nicht ist.
außerdem meine ich,dass die krisen in griechenland,spanien,portugal... NICHT gut für aig sind.
ich glaube kaum dass aig noch im größeren maße diese risiken versichern wird. es winken natürlich fette einzahlungen.aber wehe ein staat geht wirklich pleite;das risiko ist zu hoch und kann und darf aig nicht eingehen.und wenn es nur ein popelstaat ist: eine dann fällige auszahlung wäre DEFINITIV das ende von aig...und bei cds muss ja noch nicht einmal erst der ausfall ein auszahlungsgrund sein.....das kann aich schon früher passieren.
Der Bundesstaat Kalifornien (immerhin die achtgrößte Volkswitschaft
der Welt) hat die gleichen Probleme, wie die PIIGS Länder.
Die KreditBonität wurde von den RatingAgenturen herabgestuft.
Dies hat dazu geführt, daß die Kalifornien CDS seit Oktober 2009
um 90% gestiegen sind und die Absicherung eines 10 Mio. US-Dollar
Bonds jetzt ca. $300.000 kostet.
Dies ist für AIG leicht, schnell und ohne Risiko verdientes Geld,
da der amerik. Staat Kalifornien NIEMALS über die Klinge springen
lassen würde.
also sorry, aber wenn du sagst,dass die staaten,wie zb kalifornien,NIE fallen gelassen werden,warum sollte man sich dann gegen ausfälle versichern??
dann macht das system einer versicherung keinen sinn. und wie ich schon sagte,bei cds muss nicht der kreditausfalll eintreten...es kann auch schon die ratingabstufung des kreditnehmers oder auch der versicherung selbst zu einer auszahlung reichen....und sowohl diese staaten als auch aig haben nicht gerade das,was man ein solides,sicheres rating nennen kann...
und banken ,welche cds kaufen,haben ein interesse daran,dass die cds ausbezahlt werden,der kredit aber nicht ausfällt,denn dann verdienen sie doppelt...von daher manipulieren sie den NICHT REGULIERTEN CDS HANDEL in diese richtung....das hat doch gs auch bei griechenland gemacht...also ich bin mir 100%ig sicher,dass aig solche hochriskanten papiere nicht versichert. im gegenteil: das CDS portfolio wird ausdrücklich ENTSCHÄRFT!!!
weil sie damit den Kapitalmärkten einen Wink geben würden, daß die
USA u.U. evtl. auch nicht ihre fälligen Staatsanleihen bedienen werden.
Und was das heißt, sollte jedem klar sein !
Die amerik. Staatsanleihen wären nicht mehr so begehrt auf der Welt.
Unabhängig davon müssen sich die Banken aber gegen einen möglichen
Ausfall versichern, weil es kein Geschäft ohne Risiko gibt, alles andere
wäre grob fahrlässig.
Rico, also so ganz kann ich deine Argumentation nicht nachvollziehen:
Wieso sollte jemand ein Risiko absichern, dass es eigentlich ja gar nicht gibt. Also wieso sollte ich ein Ausfall Kaliforniens versichern lassen, wenn "jeder" weiß, dass Kalifonien nicht pleite gehen gelassen wird. Und dein Argument, die Banken sichern sich immer gegen alles ab macht hier auch keinen Sinn, denn dann würden die Banken sich nicht bei AIG absichern, da wohl jeder weiß, dass AIG nicht in der Lage wäre, bei einem Ausfall wirklich zu zahlen.
Also keine Bank sichert sich gegen etwas bei jemanden ab, dass eigentlich gar nicht pasieren kann und falls es doch durch ein Wunder passiert, dann die Versicherung zahlungsunfähig wäre und man eh nix bekommt. Dann könnten die Banken das Geld für die Versicherung gleich an AIG verschenken (keine schlechte Idee für uns AIG-Aktionäre)
Und nochmal eine Frage an die Runde:
Wieviel und was darf AIG noch verkaufen, damit es immer noch "zu groß zum pleitegehn lassen" ist? Nicht was wir da noch Probleme bekommen ;-)
Bank Stocks on Monday.
(EMAILWIRE.COM, March 02, 2010 ) Dallas, Tx - American International Group, Inc. (NYSE:AIG) went up 4.08% to $25.78 on 29.66 million shares after the company announced a definitive agreement for the sale of the AIA Group, Limited (AIA), one of the world`s largest pan-Asian life insurance companies, to Prudential plc for approximately $35.5 billion, including approximately $25 billion in cash, $8.5 billion in face value of equity and equity-linked securities, and $2.0 billion in face value of preferred stock of Prudential, subject to closing adjustments.
Den möglichen Käufern seien bereits eine Reihe jüngerer Maschinen vorgestellt worden, hieß es. "Wir haben schon einige Gebot erhalten." Problem ist allerdings, dass wegen der Wirtschaftskrise die Preise für Flugzeuge am Boden liegen. Die Fluggesellschaften haben hunderte Maschinen stillgelegt, weil insbesondere Geschäftsleute seltener reisen. Es sei unklar, ob deshalb akzeptable Preise erzielt werden könnten, hieß es. Ein Verlustgeschäft sei sehr wahrscheinlich.
ILFC ist die weltgrößte Flugzeug-Leasingfirma. Sie hat rund 1000 Maschinen an Fluggesellschaften in aller Welt vermietet. Die meisten Kunden sitzen in Europa. Der Buchwert der Flotte liegt bei knapp 44 Milliarden Dollar. ILFC besitzt neben Hunderten Kurz- und Mittelstreckenfliegern auch mehrere teure Langstrecken-Maschinen vom Typ Boeing 747 und Airbus 340.
Weil die Muttergesellschaft AIG sich in der Finanzkrise verspekuliert hatte und vom Staat mit 182 Milliarden Dollar gestützt werden musste, kommt auch die Tochter nur noch schwer an frisches Geld. Kreditgeber misstrauen dem Unternehmen. Der Staat müsste dem Verkauf der Flugzeuge allerdings zustimmen. Auch der Verkauf der gesamten Sparte steht zur Debatte.
das der weltgrößte Vermögensverwalter "Black Rock, Inc."
AIG übernehmen will/könnte.